RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#1 von 181fan , 24.09.2016 08:46

Moin zusammen,

folgendes Problem: Ich habe eine Re6/6 von Trix auf 3L umgebaut. Diese hatte einen defekten Sounddekoder (Piepcode) weswegen dieser dabei durch einen neuen von ESU ersetzt wurde. Als ich diese jetzt verkauft habe meldete der Verkäufer einen Kurzschluss (der auch den Dekoder killte).

Ich kann jetzt keinen Fehler in der Verkabelung feststellen. OHNE Dekoder gibt es auch keinen Kurzschluss. Dto. mit Brückenstekcer. Erst wenn ich den Dekoder einsetze meldet die Zentrale das etwas nicht stimmt. Auch der Prüfstand geht direkt in Fehler wenn der Dekoder eingesetzt wird. Das zeigt mir daß der Dekoder den Kurzschluss produziert. Gibt's noch eine Möglichkeit zu testen?

Habe ich einen Denkfehler, oder versucht da ein Käufer sich an mir zu bereichern? Ich könnte nämlich Stein und Bein schwören daß die Lok nach dem Umbau lief, will aber auch niemanden zu unrecht verurteilen! Immerhin geht es hier um einen Sounddekoder für 100€. Danke








Gruß
Martin (181fan)
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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#2 von entchen , 24.09.2016 08:57

Hallo Martin,

schaue mal auf dein letztes Bild. Der obere Tantalelko (gelbes Bauteil) ist weggebruzzelt. Ich würde mal auf Überspannung oder Verpolung tippen. Dies kann bei blanken Kabeln passieren, die sich auch nur kurzzeitig berühren und somit einen Kurzschluss auslösen. Gibt es die Möglichkeit, dass sich irgendwo Kabel berühren? Lötbrücken? Blanke Gehäuseteile?....

Kannst du mal den Dekoder von der Ober- und Unterseite fotografieren?

Grüße
Oliver


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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#3 von 181fan , 24.09.2016 09:06

Selbstverständlich:




Wie oben zu sehen sind die Kabel noch im Originalzustand verlötet. Diese Trix-Lok ist ja auch als Märklin-Lok verkauft worden. Daher hatte Trix da einen Einsatz mit Stromabnahme an einer Radseite und bei Märklin wird der Schleifer angeklipst

Nochmal die Platine alleine im Großformat. Alles Original verlötet:


Gruß
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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#4 von Erich Müller , 24.09.2016 17:41

Hallo,

was ist mit dem Lötpunkt am Decoder, auf dem Foto links oben? Der sieht nicht mehr original ungebraucht aus.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#5 von volkerS , 24.09.2016 18:19

Hallo Martin,
es gibt da mehrere Möglichkeiten:
- der Decoder ist beim Käufer tatsächlich durchgebrannt,
- der Käufer hatte genau so einen Decoder der defekt war und versucht jetzt von dir Ersatz zu erhalten
Da ja schon gesagt wurde, dass die eine Lötstelle seltsam aussieht ist das schon verdächtig.
Du hast jetzt nur folgende Möglichkeiten:
Rückabwicklung des Kaufes, Decoder einschicken und auf Kulanz hoffen, selbst hand anlegen und zuerst einmal den defekten Kondensator auslöten.
Ersatz durch einen 10uF/10V und hoffen dass alles wieder funktioniert.
Aus eigener schlechter Erfahrung kennzeichne ich vor Verkäufen meine Teile. An einer unsichtbaren Stelle mit einem Farbpunkt kennzeichnen und davon ein Bild machen.
Volker


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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#6 von Railstefan , 27.09.2016 17:21

Hallo MArtin,

bei ESU gibt es eine Reparatur-Pauschale für Dekoder - schau mal auf deren Homepage. Die gilt, wenn du aus der Garantiezeit raus bist.
Das hilft dir leider nicht bei deinem Verkauf, aber der Dekoder wäre anschließend wieder in Ordnung und das Ganze güntiger als ein neuer Dekoder.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#7 von V 200 , 28.09.2016 13:37

Ich möchte niemanden was unterstellen.Mir ist das auch schon passiert,das ich ne Lok mit Sounddecoder verkauft habe. Da wurde mir auch die Lok mit defekten Decoder zurückgesandt. Nach öffnen der Lok musste ich aber feststellen das es nicht mein Decoder war.Ich mache immer auf den Decoder einen Farbpunkt mit Nagellack drauf. Da ich den Umbau immer fotografisch mit ein paar Fotos dokumentiere konnte ich das auch beweisen. Habe dem Vogel sogar mit einer Betrugsanzeige gedroht,worauf er dann Das Rücksendeporto schickte und ich ihm die Lok mit dem defekten Decoder zurückgeschickt habe. Habe nie wieder was gehört.


TEE RAM


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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#8 von TEE2008 , 28.09.2016 14:30

Zitat von 181fan
Moin zusammen,

folgendes Problem: Ich habe eine Re6/6 von Trix auf 3L umgebaut. Diese hatte einen defekten Sounddekoder (Piepcode) weswegen dieser dabei durch einen neuen von ESU ersetzt wurde. Als ich diese jetzt verkauft habe meldete der Verkäufer einen Kurzschluss (der auch den Dekoder killte).

Ich kann jetzt keinen Fehler in der Verkabelung feststellen. OHNE Dekoder gibt es auch keinen Kurzschluss. Dto. mit Brückenstekcer. Erst wenn ich den Dekoder einsetze meldet die Zentrale das etwas nicht stimmt. Auch der Prüfstand geht direkt in Fehler wenn der Dekoder eingesetzt wird. Das zeigt mir daß der Dekoder den Kurzschluss produziert. Gibt's noch eine Möglichkeit zu testen?

Habe ich einen Denkfehler, oder versucht da ein Käufer sich an mir zu bereichern? Ich könnte nämlich Stein und Bein schwören daß die Lok nach dem Umbau lief, will aber auch niemanden zu unrecht verurteilen! Immerhin geht es hier um einen Sounddekoder für 100€. Danke

[...]



[...]


Hallo,
auf diesem Bild sieht man, dass ein Kondensator eine Verbindung vom Motoranschluss zur Masse herstellt.Bei den regulären Märklin HLA Umbausätzen ist dieser nicht vorhanden.Auch wird in vielen Decoderanleitungen darauf hingewisen, dass es keine Verbindung Motoranschluss - Masse geben darf.Es darf nur der Kondensator zwischen den Motoranschlüssen bleiben.
Hier der Link zur ESU Homepage mit der Anleitung zum HAMO Umbau, in der genau das zuvor erwähnte steht:
http://www.esu.eu/support/tipps-tricks/hamo-umbau/

Bei all meinen Trix Loks mit HLA ab Werk die ich auf AC umgerüstet habe, habe ich die störenden Kondensatoren entfernt, sofern sie vorhanden waren.Warum Trix diese Kondensatoren manchmal verbaut und manchmal nicht, wird nur Trix selbst wissen.


Gruß

Tobias

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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#9 von Bastlwastl , 28.09.2016 15:02

Servus Martin

hast Du das Problem schon lösen können.

So ganz richtig ist das nicht was Du schreibst mit einer Trix Lok.
Einen großen Unterschied gibt es schon.Ich schreib nur isolierte Radsätze.

Die beiden eingeklibste Radschleifer liefern das Potential der isolierten Radseite . Wenn Du jetzt diesen gegen einen Schleifer tauscht
bleibt eine Radseite komplett isoliert. Der zweite Radschleifer darf gar nicht eingeklibst bleiben da
sonst die Lok sofort auf dem Gleis einen Kurzschluß verursacht.

Wenn ich eine Trixlok umbaue muß ich auch die Radsätze gegen die Märklinversion tauschen oder einen zusätzlichen Schleifer
basteln der die Masse der Isolierten Seite liefert, da bei mir sonst die Züge auf den Rückmeldergleisen
mit einer Isolierten Gleissseite stehen bleiben.
Wenn ich Dein Bild der Lok ansehen ist der ganze Lokrahmen mit einer Seite der Räder verbunden und wird über die
Verschraubungen der Platine zum Decoder geleitet. Hast Du da irgendwelche Umbauten gemacht um das zu beheben???
Oder ist die Verkabelung original bis auf den getauschten Mittelschleifer

Und wenn ich einen Märklindecoder gegen ein Fremdfabrikat tausche löte ich alle Entstörkondensatoren am Motor aus.
Mein Vorschreiber hat Dich ja darauf schon aufmerksam gemacht ob das jedoch die Ursache für den Kurschluß war ist fraglich.

Zurück zum Thema

Setze doch mal einen normalen 21 poligen Decoder ein und schaue ob die Lok fährt bzw auf Kurzschluß geht.

Sollte die Lok nun fahren gäbe es eventuell noch die Möglichkeit das Dein Käufer mit zu hoher Digitalspannung fährt
oder mit den Uralt blauen Analogtrafo einen Umschaltimpuls zur Lok lieferte.
Die meisten Bauteile von ESU sind bis 25 V Spannungsfest. Doch können bei zu hoher Digitalspannung nach den glätten
im Decoder diese schnell erreicht werden und Bauteile halten das nicht aus.
Beide beschriebene Ursachen können Dir aber nicht als Fehler in die Schuhe geschoben werden.
Das ist dem Käufer sein Problem.

Bei Arnold Hübsch und auf der Zimoseite kann man dazu einiges nachlesen.

Gruß

Manfred


Gruß

Manfred Bastlwastl ( ehemals Baumbauer ) passt eher zu dem was ich jetzt mache :-)

Viele von mir verfassten Artikel als freier Autor. Artikel für den Eisenbahn Journal, MIBA, DIMO!!! Viele Lokumbauten, Baumbau und noch so einiges !!!
PDF Dateien und Videos finden Ihr im Link!!!
www.stummiforum.de/t213369f27-Umbauberic...Videos-usw.html


 
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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#10 von TEE2008 , 28.09.2016 17:34

Jetzt stellt sich die Frage, ob der zweite Radschleifer mit Masse verbunden wurde oder als + (rot) erhalten blieb.
Auf den Bildern sieht man ein zweites rotes Kabel, dass nicht mit dem Massekabel braun verbunden wurde.Wenn man es mit braun verbindet und der Radschleifer erhalten bleibt, bekommt man von beiden Seiten Masse.Zur Sicherheit sollte man die Motordrosseln gegen die aus dem HLA Motorumbausets tauschen.
Für eine perfekte Umrüstung auf AC benötig man folgende Teile:

E192578 Drehgestell 15,00 € (das ist das Drehgestell in der Mitte)

E192579 Drehgestell 21,00 € (das ist das Schleiferdrehgestell)

E489390 Treibgestell 40,00 €


Gruß

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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#11 von Bastlwastl , 28.09.2016 17:47

Servus

Zitat von TEE2008
Jetzt stellt sich die Frage, ob der zweite Radschleifer mit Masse verbunden wurde oder als + (rot) erhalten blieb.
Auf den Bildern sieht man ein zweites rotes Kabel, dass nicht mit dem Massekabel braun verbunden wurde.Wenn man es mit braun verbindet und der Radschleifer erhalten bleibt, bekommt man von beiden Seiten Masse.



Ja aber dann muß man die Kabel umlöten damit es keinen Kurzschluß gibt das sehe ich aber nicht auf dem Bild


Gruß

Manfred


Gruß

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RE: Kurzschluss bei Märklin-Lok (Trix-Umbau)

#12 von 181fan , 02.10.2016 18:34

Um auf einige Gedanken einzugehen:

*Wenn ich alle Radschleifer entferne, bekommt die Lok von 4 Rädern Masse. 8 wäre zwar besser, aber eben kein muss

*Wenn ich einen Brückenstecker einsetze gibt es keinen Kurzschluss. Nur wenn ich den DEFEKTEN Dekoder einsetze. Einen neuen Sounddekoder mit MTC21 habe ich leider mal nicht eben so auf Lager

* Die Lok lief beim letzten Test bei mir einwandfrei, hat also am Prüfstand Geräusche gemacht und sich bewegt. Die Tatsache daß jetzt just beim Käufer der Dekoder durchbrennt ist.... sagen wirs mal so.... etwas nebulös!

* Der gezeigte ESU Dekoder war ursprünglich ein Nachrüstdekoder. Bei diesen sind ja bereits Kabel für den Lautsprecher angelötet. Da dieser bei der Lok aber über die Platine verlötet ist wurden die Kabel entfernt (um eben keinen Kurzschluss zu erzeugen)

Kurzum: Ich kann also keinen Fehler an der Verkabelung finden. Ein Verschulden meinerseits muss ich daher ausschließen. Das freut den Käufer zwar gar nicht (der will sein Geld zurück und sich soll die defekte Lok behalten), aber das tangiert mich jetzt mal gerade nicht, wenn der Schaden offenbar beim Käufer entstanden ist :/


Gruß
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