Hallo zusammen,

saubere Schienen, Räder usw. und Kontaktsicherheit sind bei unserem Hobby ja immer wieder ein Thema und es gibt ja die verschiedensten Hilfsmittelchen und Tricks dafür.

Neben den üblichen "Helferlein", liest oder hört man aber auch immer mal wieder von Radreinigungsanlagen und da ich jetzt aktuell zweimal davon gelesen habe, wollte ich nun mal fragen, wie hiermit so die Erfahrungen sind bzw. wie eurer Meinung dazu ist!

Konkret dazu die Fragen:

Wer hat schon Erfahrungen mit so etwas gemacht und mit welchem Fabrikat?

Wie sind oder waren die Ergebnisse und wie verhält sich das z.B. mit den Haftreifen bei den Loks auf der Radreinigungsanlage (oder sollten/dürfen diese nicht damit gereinigt werden)?



Schöne Grüße, Stephan

Hallo Stephan,
hier ein paar Erfahrungen mit der Reinigung von Rädern:
Der schwarze Dreck, der sich mit der Zeit auf den Laufflächen aus Ölresten, Staub, Gummiabrieb der Haftreifen usw. bildet, haftet manchmal sehr hartnäckig. Ich entferne ihn mit einer kleinen, rotierenden Messingdrahtbürste von etwa 20 mm Durchmesser und einem schnell drehenden Elektrowerkzeug, ähnlich einem "Dremel". Dabei treibt die Bürste das Rad an, so daß es sich sehr schnell dreht. Das andere Rad bremse ich mit dem Finger ganz leicht ab. Der Dreck wird dadurch weggebürstet und fliegt weg (an die Wand, ins Zimmer usw.). Daher sollte man das nicht unbedingt im guten Wohnzimmer machen und einen Arbeitskittel tragen. Und ich setze eine Schutzbrille auf, weil immer wieder Messingdrähte brechen und weggeschleudert werden. Mit Q-Tips und Benzin geht der Dreck zwar auch weg, aber hartnäckige dicke Krusten sind schwer zu entfernen. Haftreifen reinige ich mit etwas Benzin oder Alkohol (niemals Aceton verwenden!) und Q-Tip, nach dem Verdunsten haben sie wieder einen besseren Grip. Am besten geht's am drehenden Rad. Aber Vorsicht, manche Lacke, z.B. von Märklin sind nicht alkoholbeständig und wenn man zuviel Lösemittel nimmt, könnte es sich an den Funken des Motors (oder der Kohle in der Feuerbüchse) entzünden.
Gruß Jochen

Prinzipiell auch meine Methode.
Aber Achtung:
Wenn sich das Rad extrem schnell dreht, ist bald ein Lager der Achse heiß. Waggonräder sind aber üblicherweise in Plastik gelagert, da ist Vorsicht geboten. Lieber vom stillstehenden Rad und sehr wenig Bürstendruck ausgehen und langsam anlaufen lassen.

Fast noch besser finde ich aber eine Filzscheibe, da bei einer Messingbürste doch kleine Kratzer in die Räder kommen, an denen dann wieder mehr Schmutz picken bleibt. Außerdem kann ich den Filz auch in Alkohol oder Benzin tauchen (dann aber bitte nur langsam laufen lassen, weil sonst spritzt!).

LG

Martin.

Hallo,

ich glaube der Threadersteller fragte eher nach "kaufbaren Fertiglösungen" wie es sie z.B. von Woodland Scenics (Lokomotivreinigungsstation) oder jetzt auch neu von Proses (Rollenprüfstand mit Reinigungsfunktion) und sicher noch von anderen gibt.

Gruß

Hallo Martin
ja Du hast im Prinzip Recht, die Lager könnten rein theoretisch heiß laufen, aber das Lagerspiel ist recht groß, die Räder laufen nur kurz und meine spitzengelagerten Achsen sind mit einem winzigen Tröpfchen Silikonöl geschmiert!
Gruß Jochen

Ich finde die Tipps von meinen Vorrednern gut und brauchbarer als irgendein hightec Gerät, dass nur ein Schweinegeld kostet und vor allem auch noch richtig Platz wegnimmt.

Zitat von amark

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Ich finde die Tipps von meinen Vorrednern gut und brauchbarer als irgendein hightec Gerät, dass nur ein Schweinegeld kostet und vor allem auch noch richtig Platz wegnimmt.

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Das sehe ich genauso.
Man kann auch mal was mit den Händen machen, am Besten ist man läßt es erst garnicht so weit kommen, dass da fester dicker Schmutz entfernt werden muss, siehe die zahlreichen Tipps im Forum zur Gleisreinigung.

klein.uhu

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank, für eure Beiträge und Tipps!

Natürlich ist sozusagen die "Prophylaxe“ die beste Methode, Schmutz auf den Schienen und damit auch auf den Rädern zu vermeiden,
was ich natürlich auch mache!

Ich selbst, verwende z.B. die Noch-Reinigungszwerge und reinige auch von Hand, was bis dato auch völlig ausreichend ist, da ich zum einen noch nicht so viel Fahrbetrieb habe und bisher ja auch nur die SBH-Gleise liegen und momentan auch noch nicht so viel "Fahrmaterial“ unterwegs ist, …

Wie "labrador“ aber schon angemerkt hat, ging es mir bei der Frage aber eher um besagte "Radreinigungsanlagen“, da ich diese bisher noch nie Live irgendwo gesehen habe und ich auch noch keinerlei richtige Erfahrungsberichte hierzu finden konnte!?

Eine gewisse praktische Seite hätte das ja schon irgendwie, wenn man damit im späteren Anlagenbetrieb quasi auch zur Vorbeugung, in gewissen Abständen die Wagenräder automatisch reinigen oder eben sauber halten könnte, ohne dafür alle Wagen vom Gleis nehmen und abkoppeln zu müssen!

Primär, hätte mich aber eben mal interessiert, ob solche "Radreinigungsanlagen" überhaupt funktionieren bzw. wie eben die praktischen Erfahrungen damit sind, ob sie überhaupt was bringen und taugen?

Ob man sich dann so etwas tatsächlich kauft und ob es einem das auch Wert ist, was es kostet, steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt!
Ohne einen richtigen Nutzen, wäre aber auch schon ein Euro zu viel dafür !


Schöne Grüße, Stephan

Von den Lokomotiven spricht hier keiner :
Das ist doch die interessante Stelle, wie macht ihr das
Die Wagen spielen bei mir keine große Rolle.

Hallo Christian,

Zitat

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Von den Lokomotiven spricht hier keiner :
Das ist doch die interessante Stelle, wie macht ihr das

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Das ist wieder ein anderes Thema und wurde hier im Forum auch schon öfters behandelt!
Einfach mal die Suche bemühen, oder bitte ein neues Thema dazu eröffnen!

Meine Frage bezog sich ja primär auf die Erfahrungen und Meinungen bezüglich "Radreinigungsanlagen"!

Schöne Grüße, Stephan

Zitat von Aphyosemion

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Meine Frage bezog sich ja primär auf die Erfahrungen und Meinungen bezüglich "Radreinigungsanlagen"!

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Und wo fehlt der Zusammenhang, haben deine Lok`s keine Räder :

Gibt es nicht auch Radreinigungsanlagen für Lokomotiven :

Hallo Stephan,

ich habe die Lux Radreinigungsanlage in H0 und in N. Beide funktionieren gut, wenn die Räder leicht verunreinigt sind.
Bei stärkeren Dreckradreifen sind die oben beschriebenen Brachialmethoden besser (als Erstreinigung , dann weiterer Einsatz mit Reinigungsanlage).

Die Bürstenstreifen gibt es von Lux als Ersatz. Bei entsprechendem Einbau kann man ganze Züge überwegfahren lassen.

Gruß, Roland

Zitat von amark

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Ich finde die Tipps von meinen Vorrednern gut und brauchbarer als irgendein hightec Gerät, dass nur ein Schweinegeld kostet und vor allem auch noch richtig Platz wegnimmt.

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Hallo Amark,

welches "Hightec-Gerät für Schweinegeld" hat Dich denn zu dieser Aussage veranlaßt? Deine diesbezügliche Erfahrung bitte ausführlicher schildern, denn das wäre genau eine "passende" Antwort für den Threadersteller.

Danke und Gruß

Hallo Stephan
Hast du mal bei You Tube geguckt?
Da gibt es jede menge Clips mit den Geräten.

wist ihr wie ich es immer sauber bekomme?
Mit einen ganz normalen Radiergummi wo eine seite blau und eine seite braun ist die seiten sind abgeschrägt)
Funktioniert sehr gut habe meine neuen loks alle sofort und schnell sauber bekommen.probiers mal aus.Selbst sehr starke verunreinigungen bekomme ich von den rädern und Schienen ab.
Funtioniert bei mir sofort.
Gruss frank

Hallo zusammen,

@Christian_B,
Klar haben die Loks auch Räder, ….

Aber, zum einen kann man ja eine einzelne Lok leichter von einem Zugverband abkoppeln und von Hand reinigen bzw. eben einer Reinigung unterziehen, während das mit den Wagen (wenn z.B. 7-8 Personenwagen oder 12-14 Güterwagen angehängt sind) schon wieder etwas aufwendiger ist!

Zum anderen, da ich noch keinen Erfahrungsbericht dazu habe, stelle ich mir vor, das eine Radreinigungsanlage bei den Loks auch vielleicht eventuell Probleme bei den Haftreifen verursachen könnte bzw. diese vielleicht in Mitleidenschaft ziehen und beschädigen könnten?

@Roland,
vielen Dank, und das ist ja schon mal eine Anwendererfahrung…..

Hierzu, würde mich aber noch, die schon oben angesprochene Problematik (falls es eine gibt?) bezüglich der Lokräder mit den Haftreifen interessieren? Konntest du hier einen schnelleren Verschleiß oder eine Beeinträchtigung bezüglich Haltbarkeit usw. bei den Haftreifen durch die Benutzung der Radreinigungsanlage feststellen?

@labrador, Danke!


@hansi057,
Danke und nach deinem Hinweis hab ich gleich mal nachgeschaut, aber eigentlich nur was über die Lux-Radreinigungsanlage gefunden!
Ich werde aber mal meine Suchbegriffe nochmals etwas variieren, vielleicht finde ich dann noch weiter Radreinigungsanlagen?

@frank81,
auch dir, vielen Dank, für deinen Beitrag!

@all,
es ist natürlich klar, dass bei groben oder hartnäckigen Verunreinigungen, die Methoden welche eingangs schon von euch erwähnt wurden, die besten und effektivsten sind!

Aber, bis auf einige "Neuzugänge“ aus eBay Käufen, bestehen diese Probleme bei meinem Wagenfuhrpark derzeit nicht und ich versuche auch zu verhindern, dass es überhaupt soweit kommt !

Bezüglich der Info zu den Radreinigungsanlagen, ging es mir quasi aber mehr um die Vorbeugung, damit eben solche groben oder schwieriger zu entfernenden Verunreinigung gar nicht erst vorkommen bzw. entstehen. Eben ob und inwieweit das auch wirklich funktioniert und wie effektiv so eine Radreinigungsanlage überhaupt ist!

Wie gesagt, wenn so etwas tatsächlich funktioniert und etwas nützt, könnte man das quasi in den laufenden Betrieb integrieren und dann wäre das auch keine schlechte Sache! Das hängt aber eben von der Funktionalität und vor allem von der Effektivität ab und da ich hier noch keinerlei Erfahrung habe, bzw. eben etwas darüber gelesen habe, wollte ich durch meine Fragestellung etwas darüber erfahren!

Rund um die Rad-Sauberkeit, gehören aber natürlich auch noch andere Dinge dazu, das ist klar!

Schöne Grüße, Stephan

Hei Stephan,

im Verein haben wir eine Hoe/N - Radreinigungsanlage, es müsste die von Lux (oder baugleich von einem anderen Hersteller sein).
Die Erfahrungen sind durchweg sehr gut.

Allerdings ist die Reinigungsanlage nicht in den Betrieb integriert, sie ist in einem seperaten Tragekasten eingbaut (mit Trafo für die Reinigungsanlage, Ersatzteilen, Werkzeug etc. - ist für Modularrangements, wie wir sie betreiben praktischer ). I.d.R. läuft die zu reinigende Lok ein paar Minuten auf der Reinigungsanlage und ist danach sauber.
Der große Vorteil der Reinigungsanlage ist, dass dort nur minimal "abrasiv" (schleifend) gereinigt wird und die Reinigung mit Hilfe eines mit Reinigungsmittel (wir verwenden kein Reinigungsöl!) getränktem Textils funktinoiert. Metallbürsten~ oder Schleifklotzreinigung führt immer zu Riefen in der Auflagefläche und diese Riefen beschleunigen nicht nur erneute Ablagerungen, sie verschlechtern die Stromaufnahme und lösen nach längerer Zeit die Beschichtung auf den Rädern (Spätestens wenn der Messingkern des Rades sichbar wird, ist´s meiner Erfahrung nach Zeit für einen ganz neuen Radsatz).
Es gibt Vereinsanlagen, die diese Reinigungsanlagen in die Analge integriert haben, da kann ich nur zitieren, dass auch die Kollegen dort gute Erfahrungen gemacht haben.
Mit Vorsicht zu geniessen ist es allerdings, wenn das Textil sich langsam dem Ende seiner Nutzbarkeit nähert: das Textil fängt dann an zu fusseln. Erkennt man solche Fusseln ist es höchste Zeit, das Textil zu wechseln - dürfte aber eh klar sein .

m2c
Carl Martin

p.s.: wir verwenden die Reinigungsanlage (um vorzeitigen Verschleiss zu vermeiden) nur für Lokomotiven oder Triebwagen, die Radsätze der Wagen werden schlicht ausgebaut, in Reinigungsmittel kurz eingelegt und mit einem Papiertaschentuch o.ä. sauber abgerieben.

Hi Martin,

vielen Dank, für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht!

Da sind jetzt auch mal ein paar interessante Info´s aus der Praxis dabei, die sich gar nicht so schlecht anhören!

Mal sehen, vielleicht finde ich ja auch jemanden, bei dem ich mir das mal in Aktion anschauen kann?

Schöne Grüße, Stephan