RE: Jochgrimm

#151 von hubedi , 11.05.2021 09:07

Hallo Michael,

ich höre immer wieder in den Medien von verschobenen Operationen auf Grund der überfüllten Intensivstationen. Dein persönlicher Bericht ist ein eindrucksvoller, ja trauriger Beleg dafür, was die manchmal etwas nüchternen Medienberichte und Zahlen für die Betroffenen bedeuten. Einen ähnlich gelagerten Fall einer schweren Erkrankung zu Coronazeiten kenne ich aus meiner Nachbarschaft. Das Leid und die persönlichen Ängste, die sich hinter Deiner noch recht sachlich geschilderten Erfahrungen verstecken, mag ich mir gar nicht vorstellen. Ob ich es schaffen würde, dann so entschlossen und mutig die Wohnung umzugestalten, um Land für ein neues Modellbahnprojekt zu gewinnen... ich weiß es nicht.

Auf der anderen Seite ist das wahrscheinlich der richtige Weg, um sich von den ganzen Schlägen zu erholen und dem Leben wieder Freude und Zuversicht abzuringen. So gesehen kann ich Dich nur zu Deinem tapferen Entschluss beglückwünschen. Es erinnert mich gerade an die berühmte Antwort von Martin Luther auf die Frage, was er machen würde, wenn morgen die Welt unterginge. Dein persönliches Apfelbäumchen ist wohl das neue Modellbahnprojekt. Ich freue mich mit Dir, dass es losgeht. Und möge der Weltuntergang noch lange abgesagt bleiben!

Deine fiigranen Schiffsmodelle belegen Dein bastlerisches Geschick und die Geduld beim Zusammenfummeln der detailreichen Schiffsbausätze. Das sind alles Eigenschaften, die beim Bau einer N-Anlage gut zu gebrauchen sind. Ich würde Dich gern beim bei der Entstehung der Hafenanlage begleiten.

LG
Hubert


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RE: Jochgrimm

#152 von LaNgsambahNer , 11.05.2021 09:17

Moin Michael,

einfach nur schon das Du wieder da bist.


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Jochgrimm

#153 von KaBeEs246 , 15.05.2021 22:22

Hallo Michael,

ja, so manchmal komme ich ins Grübeln, wenn ich von Schicksalsschlägen in der Verwandt- und Bekanntschaft oder hier im Forum höre.
Und leider werden da, wo Menschen arbeiten, auch Fehler - vermeidbare und unvermeidbare - gemacht. Und dass dann auch noch Eingriffe hinausgeschoben werden müssen, die dringend sind, ist für den Betroffenen extrem belastend. Und klar, die relative Isolation zu Hause war für mich einfach, aber isoliert im Kranken ist wieder eine ganz andere Hausnummer.
Die Prognose nach einer Nierentumoroperation ist ja nicht schlecht. Ich wünsche dir weiterhin gute Erholung und dass du dein Moba-Hobby mit einer neuen Hafenanlage fortführst, ist sicher der richtige Weg. Meinen Fuß habe ich hier immer noch in der Tür und vielleicht hast du bald auch wieder die Möglichkeit, in Nettetal-Breyell vorbeizuschauen, wo du einer meiner ersten Besucher warst.

Gruß von Ruhr und Nette nach Karlsruhe und Kassel-Wesertor

Hans


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RE: Jochgrimm

#154 von Chneemann , 16.05.2021 16:36

Hallo Michael,

ich wünsche Dir eine gute Besserung und schnelle Genesung


Gruß Florian

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RE: Jochgrimm

#155 von schienensammler , 16.05.2021 17:24

Hallo lieber Jochen,
mit Erschrecken lese ich, was du in den letzten Monaten durchgemacht hast.
Ich wünsche dir von Herzen, dass es bei dir nun aufwärts geht!
Habe vor einiger Zeit noch nach deinem Thread hier gesucht und war schon verwundert, dass es von dir lange nichts Neues gab.
Mir gefallen deine Basteleien an den mächtigen Großseglern sehr gut, zumal mein Herz ja tief verwurzelt mit der Segelei ist.
Zur Zeit ruht meine Zeit auf dem Wasser zwar auf Grund der Coronasituation ein wenig - aber auch das kann auch nur Besser werden.

Hab viel Kraft und nimm dir deine Zeit, wie du sie brauchst!
Dir alles Gute.

Liebe Grüße,
Marc ( Erwin )


Weichenzungen haben wenig zu sagen, sind dafür aber richtungsweisend.


 
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Wesertor - die Hafenbahn

#156 von Baureihe55 , 29.05.2021 17:40

Hallo Hubert, Kai, Hans, Florian und Jochen,

Danke für die guten Wünsche. Ich denke auch, Hubert, sich ein Projekt vorzunehmen, an dem das Herz hängt, ist der richtige Weg, mit solcher Situation umzugehen. Schön, daß du wieder mit dabei bist.

Kleine Ironie am Rande: wegen einer anderen Erkrankung hatte ich mir im Jahr 2003 in Erwartung einer OP die beiden Schiffsbausätze in der Bucht geschossen, habe dann aber schon beim ersten Bausatz verweigert, als es ans Knüpfen der Strickleitern ging. Diesmal hatte ich mehr Zeit…

Hans, mir scheint, du kommst aus der medizinischen Ecke? Oder woher stammt das Wissen über die Prognose nach Nierentumor? Wie auch immer: man hat mir 2008 schon mal eine Lebenserwartung von 3 Monaten prognostiziert, ich habe meinen Jahresurlaub genommen, alle meine Freunde eingeladen, ein Cabrio gekauft. Und lebe immer noch. Seither schere ich mich nicht mehr wirklich um Prognosen.
Aber schön, daß du auch hier dabei bist. Ich habe dein Projekt auch nach wie vor im Auge, nur keine Kommentare hinterlassen. Aber das kommt.

Meine Baustelle stand einige Zeit still. Grund war der Holzmangel in Deutschland. Kann ich nicht wirklich glauben, wenn ich durch die Wälder rings um Karlsruhe streife, wo im letzten Jahr ca. 30% der Bäume einfach umgefallen/abgebrochen sind. Aber offenbar haben USA und China den Weltmarkt an Holz leer gekauft. Und die Baumärkte der Region hatten kein Sperrholz mehr.

Das ist für den Moment gelöst, ich habe jedenfalls genug, um zu starten.


Wie man sieht ist nicht nur die Platte für den SBF bereitet; auch die Elektronik für diesen Anlagenteil habe ich montiert auf einer klappbaren Lade. Nun warte ich noch auf einige Flexgleise und dann wird die Hafenbahn Formen annehmen. Aber auch hier, im Bereich Schienen und insbesondere Weichen herrscht coronabedingt Mangel.

Ich war gezwungen, die letzten Vorräte an Pecoweichen zusammenzukaufen. Die Paketdienste werden ihre Freude haben. Aber heute sind die letzten Schienen gekommen. So, nun ist der Plan auf derPlattte und es geht ans Übertragen des Gleisplans für den Schattenbahnhof.



Die Elektronik ist auch soweit vorbereitet:
Diesmal habe ich die bauteile aufklapp- und abnehmbar gestaltet. Alle Module sind getestet, adressiert und warten nun darauf, daß die entsprechenden Bauteile angeschlossen werden.

Auf gehts.


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#157 von Baureihe55 , 30.06.2021 18:09

So liebe Leute,

Es hat sich einiges getan am Wesertor (so wird der neue Bahnhof heissen).

Der Schattenbahnhof ist installiert. Die Kabel wurden so weit als möglich überirdisch verlegt - behindertengerecht, damit ich nicht auf den Knien am Boden krauchen muss.







Auch der Anschluss an Jochgrimm ist hergestellt durch den Nachbau der Karlsruher Rheinbrücke, die diesmal sogar den Luxus einer Alu-Aufnahme geniest. Der Brückenschlag ist sozusagen erfolgt.





Virtuell bin ich schneller als in Realität. Der neue Anlagenteil ist in iTrain bereits eingepflegt. Die ersten Fahrtests im neuen Schattenbahnhof haben damit begonnen. Nun heisst es, die alte Anlage zu putzen, die seit drei Jahren nicht mehr in Betrieb war. Der erste Versuch, sie zu befahren, endete damit, daß ich an einen Kurzschluß glaubte: die Lok fuhr keinen Zentimeter. Erst die Reinigung mit einem Schleifklotz bewirkte, daß sich die Lok in Bewegung setzte. Ich weiß also, was ich die kommenden Wochen treibe.

Ich melde mich wieder, wenn es Neues zu berichten gibt.


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#158 von Baureihe55 , 23.10.2021 12:53

Hallo liebe Stummis,

Etwas hat sich getan die letzten Monate, wenn auch nicht allzu viel Sichtbares. Die meiste Zeit ging darauf, die bestehende Anlage zu putzen. Drei Jahre Stillstand hatten die Schienen nahezu unbefahrbar gemacht. Zusätzlich hatten einige Wackelkontakte oder Abbrüche dafür gesorgt, daß manche Weichen nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr befriedigend schalteten. Schlußendlich nahm das Putzen und Prüfen der Loks ungeahnt viel Zeit in Anspruch. Jetzt habe ich eine Reihe Loks, die es nach neuen Motoren bzw. Decodern gelüstet. Aber: die Masse fährt wieder. Und so kann ich mich entspannt dem neuen Anlagenteil widmen.

Letzte Woche warf ich die Säge an. Heraus kam die lange Rampe im Hintergrund sowie erste der beiden Wendeln.



Die Teile für die zweite Wendel sind gesägt. Noch ein paar Stunden Montage, dann kann ich mich mit dem bau der nächsten Etagen befassen.



Bis dahin schöne Grüsse aus Karlsruhe


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#159 von hubedi , 23.10.2021 13:30

Hallo Michael,

ja prima, die leere Platte füllt sich mit (später) unterirdischen Fahrwegen. Und in der Ecke deutet sich ein Hügel mit hohem Neusilbervorkommen an. Da werden die Modellgeologen später wohl lange nachdenken müssen, welche denkwürdige erdgeschichtliche Kraft ein so ebenmäßiges, sich spiralförmig durch den Berg ziehendes Erzvokommen hervorgerufen hat. Ich bin gespannt, auf welche Ideen die Polystyrolköpfe dann kommen, um dieses von Dir nun aufgedeckte Phänomen später zu erklären.

Klar, so lange Pausenzeiten fördern die Betriebssicherheit sicher nicht. Die unvermeidlichen Oxydationen werden am besten mit rollenden Rädern abgetragen. Ein wenig hilft auch der Auftrag von ATF-Getriebeöl in wirklich homöopathischer Dosis. Aber um eine aufwändige Reinigung kommt man sowieso nicht herum. Auch die Fahrzeuge fühlen sich besser, wenn sie aus der Schachtel entnommen werden und keinen Bewegungsmangel mehr erdulden müssen.

Aus den neuen Plänen und Aktivitäten schließe ich, gesundheitlich geht es hoffentlich weiterhin bergan. Und das ist der erfreulichste Aspekt Deines Berichtes ...

LG
Hubert


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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#160 von Baureihe55 , 30.10.2021 18:57

Hi Hubert,

Schön, daß du immer noch mitliest. Ja, das wird wohl künftigen Generationen von Kakerlaken-Geologen (oder wer auch immer die nächsten paar Hundert Jahre hier überlebt) Rätsel aufgeben. Mittlerweile stehen auch die Stützen, um die nächsten Etagen, sozusagen die Erd-Oberfläche aufzusetzen.





Und wie der Plan zeigt: jetzt geht es weiter mit den Hafenanlagen.

Du hast recht, wenn ich hier baue, dann heisst das, daß sämtliche Metastasenfahndungen ohne Befund waren. Was erstmal (für die nächsten 5 Monate) beruhigend ist. Und daß wir gerade nicht in Urlaub sind. Ich habe ein wenig Torschlußpanik, daß ich nicht mehr all das besuchen kann, was ich in meinem Leben noch sehen möchte, und habe desdhalb die Schlagzahl in Sachen Urlaube erhöht. Und mein Schatz geht das zum Glück weitestgehend mit.

Aber dazwischen basteln und bauen, das macht auch Spaß.

Liebe Grüsse


Freundliche Grüsse
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#161 von Baureihe55 , 14.11.2021 16:20

So liebe Leute,

Der Bau wächst und gedeiht. Die zweite Wendel hat das Licht der Welt erblickt.



Auch wenn sie einige Zeit noch ins Leere führte.



Denn erstmal ging es daran, den Weserhafen anzulegen.





Hier die erste Stellprobe für die Industrieanlagen, die später einmal den Hafen nutzen sollen:



Dann eine Holzetage oben drauf gepackt. Und jetzt machen auch die Gleiswendeln einen Sinn:



Immerhin kann man die Lage des künftigen Bahnhofs Wesertor erahnen.

Aber bevor es an den Bahnhof geht stand zunächst die Verkabelung der Gleise im Weserhafen an.
Das ist mittlerweile geschafft. Hier kommt die erste Bahn an - natürlich mit einem Gleisreinigungswagen.



So. Der nächste Schritt ist der Einbau der Servos für die Weichenantriebe. Immer ein Gefummel. Aber wenigstens hat die Konfiguration der Servos bzw. der Servodecoder ihren Schrecken verloren. Die Entfernung zum Programmiergleis war mir einfach zu groß, deswegen hab ich solange rum probiert, bis ich raus hatte, wie sich die Uhlenbrock Decoder mittels Roco Maus programmieren lassen - im laufenden Betrieb. Bei Interesse schaust du hier: Uhlenbrock Servodecoder mit Roco Maus im laufenden Betrieb programmieren.


Freundliche Grüsse
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#162 von hubedi , 15.11.2021 09:46

Hallo Michael,

das sieht nach einem sehr sauberen und handwerklich perfekt ausgeführten Erweiterung aus. So langsam kann man sich vorstellen, wie es mal werden soll.

Die Montage der Servoantriebe ist jedenfalls für mich immer eine heikle Angelegenheit. Wenn die alle ihren Dienst aufgenommen hatten, fühlte ich mich erleichtert und feierte das Erreichen des nächsten Meilensteins. Ich drücke die Daumen ...

Ich habe mir übrigens immer Decoder besorgt, die sich mit Hilfe eines zusätzlichen angesteckten Programmiergerätes einstellen ließen. Das "Gerät" bestand zumeist nur aus einem paar Tastern, die dann nach Anleitung zu betätigen waren. Die Zentrale war komplett außen vor. Sie kam erst ins Spiel, wenn die Servos liefen. Aber so wie von Dir beschrieben geht es auch. Die Hersteller pflegen beim Einstellen der Servos recht unterschiedliche Philosophien.

LG
Hubert


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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#163 von Baureihe55 , 24.12.2021 15:50

So, damit nicht der Eindruck entsteht, die Baustelle wäre zum Erliegen gekommen, stelle ich mal wieder ein paar Bilder ein.

Die Weichenantriebe mittels Servos standen an, eine immer etwas knifflige Aufgabe.



Ich hatte beschlossen, mir die Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Statt empfindlicher Gestänge ein Loch direkt unter der Weiche, in den Stellhebel am Servo, den ich um den Hebel gekürzt habe, ein Stück Federdraht: fertig ist die Mechanik. Und dann den Ausschlag des Servos auf den halben Milimeter genau einstellen mittels Rocomaus: perfekt! was mich in Jochgrimm noch reichlich gestresst hat ging nun in zwei, drei Stunden flottt von der Hand. Erst für den Weserhafen, und dann, einige Tage später, für den Bahnhof Wesertor.



Wo ein Stellhebel unvermeidbar war, bei den selbst zusammengebauten Signalen vonViessmann (ich hatte die letzten 7 Stück auf dem deutschen Markt zusammengekauft, sieht man von den Restbeständen ab, die ein Händler zu Phantasiepreisen verscherbelt), habe ich die Servos mit der Heissklebepistole direkt unter die Platte geklebt.



Hubert: dieses Programmiergerät kenne ich nicht, aber als Rentner, der nicht im Staatsdienst war, heisst es mit dem Geld haushalten.Ich hatte bislang Decoder Pro als Software zum Programmieren von Decodern genutzt. Und damit ich nicht immer umstöpseln musste zwischen Programmiergleis und Normalbetrieb hatte ich mir für die Servodecoder einen mechanischen Umschalter gebastelt. Aber trotzdem hiess das: erst Programmieren, dann testen, usw. Die Software ist für Lokdecoder nach wie vor meine erste Wahl. Aber die Funktion, "live" den Servo einzustellen und zu sehen, was er tut, begeistert mich.

Aber eine neue Baustelle tat sich auf: die einzelnen Etagen der Anlage sind abnehmbar, die Elektronik ist diesmal komplett unter der Anlage konzentriert. Das hat Vorteile, es heisst aber auch, daß alle Geräte nach untern durch verbunden werden müssen. Also musste ich lernen, wie ich Servokabel in passender Länge slbst konfektioniere. Ich muss gleich sagen, der Ausschuss lag um 50%, also habe ich, wo möglich, passende Längen gekauft, den rest habe ich selbst gebastelt. Immerhin habe ich jetzt, was ich wollte: Kabelbäume in jede Etage, die ich gerade kann und gut.



Nachdem die Hafenebene flott von der Hand ging wurden im Anschluss die Gleise des Bahnhofs Wesertor verlegt - auf einem Bahndamm aus Kork. Die Installation der Weichenservos und das Justieren der Servos ging einmal mehr ruckzuck von der Hand.








Was mich allerdings einige Zeit beansprucht hat war der Bau der Signale. Ich hatte beim Bau von Jochgrimm den Markt nach brauchbaren Formsignalen durchsucht, einige Hersteller verworfen, deren Produkte zumindest ich nicht annähern montieren konnte, und bin dann bei Viessman hängen geblieben. Nun musste ich feststellen, daß Viessmann die Dinger nicht mehr herstellt, sondern nur Signale mit integriertem Antrieb und integriertem Decoder. Danke.

Also habe ich einige Zeit gesurft und tatsächlich die sechs Stück, die ich brauche, aufgetrieben und darüber hinaus noch ein Reservesignal. Welches ich auch sofort benötigte, da mir beim Zusammenbau zwei der Linsen mit nem Durchmesser von rund einem Milimeter zu Boden fielen. mal sehen, wann ich darüber stolpere.



Allerdings finde ich, die Ergebnisse können sich sehen lassen.



Auch hier war das Einstellen der Servos eine Sache von weingen Minuten, womit der Bautrupp der Bahn Richtfest feiern konnte und zur Feier des Tages der erste Zug, ein Helvetia-TEE in den Bahnhof Wesertor einfuhr. Und zur Feier des Tages habe ich schon mal die Wände aufgesetzt, die künftig den Bahnhof zur Stadt bzw. zum Berg hin abgrenzen werden.



Und noch ein Ausblick:

Als Nächstes werden die Lampen sowie die Beleuchtungen der Gebäude gestellt, damit der elektrische teil wirklich abgeschlossen ist. Die Lampen kommen aus China und sollen noch dieses Jahr bei mir aufschlagen Schaun wir mal. So lange werde ich mich mit den Seilzügen und Kanälen der Weichen- und Signalantriebe befassen. Und dann natürlich mit dem Schottern.

Soweit für den Moment, schöne Feiertage wünsche ich.


Freundliche Grüsse
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#164 von Baureihe55 , 26.12.2021 12:33

Recht schönen guten Tag,

Habe ich doch tatsächlich die letzten Tage zwischen unseren Kochorgien noch etwas Zeit gefunden, um das erste Häuschen, das Stellwerk des Bahnhofs Wesertor, fertig zu stellen. Für mich der schönste Stellwerksbausatz:



Ich hatte mir vorgenommen, nicht nur das Stellwerk, sondern auch die Laterne vor dem Eingang zu beleuchten. Da kamen mir die SMD LEDs aus einem Signalbaukasten von Viessmann als Leuchtmittel gerade recht.



Hier der Beleuchtungstest:



Dann ging es ans Altern der Bauteile.



Das Stellwerk nimmt langsam Formen an:



Zwei Stunden später hat das erste gebäude auf dem Anlagenteil Wesertor seinen Platz gefunden:







Sobald die Eleltrik angeklemm ist zeige ich Euch den Fahrdienstleiter, der heute seinen Dienst im Stellwerk aufgenommen hat

Weiterhin schöne Feiertage


Freundliche Grüsse
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#165 von Remo Suriani , 01.01.2022 22:39

Hallo Michael,

schön zu sehen, dass es bei Dir nach längerer Pause wieder weitergeht. Auch wenn das weitergehen schon ein paar Monate im Gang ist, weil ich es etwas verpasst habe . Ich hoffe Du bist seit dem auch von weiteren gesundheitlichen Schicksalsschlägen verschont geblieben.

Dein neuer Teil sieht auf jeden Fall schon sehr viel versprechend aus. Die Gleisführung macht schon einen sehr guten EIndruck und mit den Signalen kommt ja gleich leben in die Bude. Der Testaufbau mit den Hafengebäuden macht auch schon einen sehr guten Eindruck.

Wie steht es eigentlich mit dem alten Teil? Ist der eigentlich fertig (was man so bei einer Modellbahn als fertig bezeichnen kann, irgendwas geht ja immer noch), oder hast Du da auch mal weitergemacht?

Eine Anmerkung zum Stellwerk: Beim Vorbild sollte man den Fdl eigentlich nicht sehen, denn man macht darin möglichst wenig Licht. Er muss ja raus schauen können um die Fahrwegprüfung und Zugschlussbeobachtung zu machen. Und wie gut man bei eingeschalteter Innenbeleuchtung nachts draußen etwas erkennen kann, ist Dir sicher bekannt - Quasi sieht man gar nichts. Also das Licht im Stellwerk bitte so weit wie es geht dimmen.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#166 von Baureihe55 , 07.01.2022 00:12

Hallo Dirk,

Schön, mal wieder von Dir zu hören. Und gerade rechtzeitig. Heute kamen nämlich die seit 6 Wochen erwarteten Lichtmasten für den Bahnhof und ich habe mich an die Verkabelung der Lampen gemacht.

Jochgrimm ist erstmal fertig. Nachdem ich mit Fahrplanprogramm einen Fahrplan entworfen, diesen in iTrain programmiert und schliesslich noch Lautsprecherdurchsagen eingebaut hatte, fiel mir nix mehr ein. tatsächlich baue ich leiber als zu fahren.
Also habe ich neu gebaut. Die neue Anlage ist quasi eine Erweiterung. Um dir eine Idee zu geben, wie das ausschaut, hier ein Überblicksfoto:



Die Verbindung von links nach rechts stellt die Karlsruher Rheinbrücke her, die quer über den Schreibtisch führt. Sieht man gegen das Licht des Monitors allerdings nur schlecht.

Während ich auf die Lichtmasten wartete habe ich mich erstmal mit Stellwerksantrieben befasst. Eine Spanplatte in Stärke 2mm, etwas Lack:





Ich meine, das sieht schon ganz ordentlich aus.





Nachdem die Leuchten immer noch nicht da waren habe ich begonnen, Bahnsteig und Stützwände zwischen den Etagen zu bauen. Ich hatte mich im Vorfeld mit jeder Menge Bausaätzen aus dem Hause Metcalfe versehen, bevor die Briten ihren Brexit durchgezogen haben. Die Bausätze bestehen aus vorgeschnittenenen Papier- bzw. Pappteilen. Der Vorteil ist, daß sie sich leicht, also nur mit Schere, einem Tapeziermesser und Klebstoff bewaffnet, anpassen bzw. modifizieren lassen.



Diese Stützwänder sind der Klassiker, noch nicht ganz fertig.



Aus einem Brückenbausatz wird die Stützmauer zwischen Bahnhofs- und Hafenebene



Und auch die Bahnsteige sind aus dem selben Material entstanden, was es sehr einfach macht, sie an die geschwungenen Gleise anzupassen.





An dieser Front ist noch Einiges zu tun, aber wie gesagt: gestern kamen die Lichtmasten und so konnte ich zumindest im Bahnhofsbereich die Elektrik abhaken.

So schaut das Projekt aktuell aus, wenn ich die Beleuchtung einschalte:



Und deinem Rat folgend, Dirk, habe ich die Lampe des Stellwerks weitgehend abgeblendet. Man kann den FDL immerhin noch erahnen...



So, morgen steht die Beleuchtung des Hafens auf dem Programm. Dazu muss ich die darüber liegenden Ebenen abnehmen. Ist das geschafft kann ich mich wirklich mit der Gestaltung befassen. Also noch einen Tag Lötkolben, Kabeltrommel und Bohrmaschine, dann sollten diese Werkzeuge für ne Weile ausgedient haben.

Ich hoffe, es gefällt.

Michael


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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#167 von KaBeEs246 , 09.01.2022 16:03

Hallo Michael,
nun habe ich dich nach 7 Monaten zufällig im thread von Opa Darius wiedergefunden. Die Arkaden gefallen mir sehr gut. Bei den Drahtseilzugkanälen sieht man schon in H0 kaum die Verstärkungsrippen. Du hast da für N einen guten Kompromiss gefunden.
Die Wandschmierereien hast du selber gemacht oder gibt es die auch zu kaufen? Wobei ich persönlich in Epoche 3 noch genügend Durchhalteparolen aus unseligen Kriegszeiten kennengelernt habe, die an Brücken- und Häuserwänden angebracht trotz ständigen Übermalens immer wieder zum Vorschein kamen.

Gruß von Ruhr und Nette
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#168 von Bk Distelrasen , 13.01.2022 19:39

Zitat von Baureihe55 im Beitrag #163

...
Allerdings finde ich, die Ergebnisse können sich sehen lassen.




...



Aber Hallo
Bin eben erst auf Deinen Bericht gestoßen - tolle Anlage; das sieht sehr glaubwürdig aus


Gruß
Alex



Eisenbahndreieck Distelrasen: viewtopic.php?f=15&t=155552


 
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RE: Wesertor - die Hafenbahn

#169 von hubedi , 13.01.2022 20:09

Hallo Michael,

ich finde, Deine Fortschritte sehen prima aus. Die Stützmauer mit den Arkaden und ihrem etwas schmuddeligen Aussehen wirken authentisch und atmen eine typische Eisenbahnatmosphäre. An der Gleisführung auf der Erweiterung gefällt mir vor allem die relativ großzügige Auslegung mit dem Eindruck einer weitläufigen, viel genutzten Bahnanlage. Die kreuzenden Kanäle tragen einen wichtigen Anteil zum realistischen Erscheinungsbild der Gleisanlage bei.

Ich kann Dir durchaus zustimmen, das Bauen ist auch für mich der wichtigere Teil bei einer Modelleisenbahn. Nur gut, wenn die Anlage nie fertig wird.

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

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RE: Wesertor - der Hafen

#170 von Baureihe55 , 23.01.2022 00:34

Hallo Hubert und Alex, Danke für Euer Lob. Schön, daß Ihr vorbei schaut.

Hallo Hans, wer die Parolen geschmiert hat weiß ich nicht, diese Leute nutzen ja das Dunkel der Nacht, um ungestört zu Werke zu gehen. Ich kann Dir aber sagen, daß sie einen Edding 780 paintmarker 0,8 nutzen. Den gibt es in 7,8 Farben und ich habe ihn beim Segelschiffsbau kennen und schätzen gelernt.

Tja, das Wiederfinden ist im neuen Stummiforum so eine Sache. Ich mag das aber hier nicht vertiefen. Ich hatte Hilfe angeboten, ich hatte Änderungen angeregt, man hat mir nahegelegt, aus dem Forum zu verschwinden. Was willst du da sagen...

Hubert, dem Wunsch, nie fertig zu werden, steht andererseits die viele freie Zeit gegenüber und plötzlich ist der Abschnitt dann doch fertig. Ich bin jetzt ganz zufrieden mit den beiden Seiten des Zimmers. Da könnte ich rechts wieder umbauen, wenn Wesertor mal fertig ist. Aber noch ist das ja Zukunftsmusik...

Aber es gibt auch Neues. Ich musste mal wieder unters Messer und mir eine gebrochene Narbe flicken lassen. Nur zwei Tage Klinik, aber danach darf ich mich erstmal nicht mehr viel bewegen und NICHTS heben. Also hatte ich mich vorher mit der Fertigstellung der Grobschlosserarbeiten (Holz, Gleise, Signale, Elektrik) ins Zeug gelegt und mir die ersten Bausätze hingerichtet. Neben einem Austausch unserer Rechner war das meine Beschäftigung der letzten zwei Wochen.

Ich hatte mich in einen Pappbausatz aus dem Hause DM Toys verguckt:



Ich habe schon mal einen Kiosk von DM Toys gebastelt, der mir gut gefallen hat. Also los. Bei diesem Bausatz allerdings stimmt so einiges nicht. Mal taugt die Beschreibung nicht, mal sind die Teile einfach nicht sauber vermessen/geschnitten. Insgesamt ist zu viel Schneidearbeit nötig, um die Teile aus den Bögen zu trennen. Ich habe ja gerade einige Meter Arkaden hinter mir und viel Übung. Also ich kann ihn nicht wirklich empfehlen. Hier beispielsweise zwei Fenster, deren obere Bögen einfach fehlen.



Ich wollte den Bausatz auch etwas modifizieren, sodaß statt drei nur zwei Gleise in den Schuppen führen, dafür wieder eines auf der anderen Seite raus. Das geht bei Pappmodellen ja recht einfach.



Langsam nehmen die Fassaden Form an...


Die Seitenwände stehen.



Schliesslich an Ort und Stelle aufgestellt und ein paar SMD LEDs (die haben es mir seit dem Signalbau angetan) reingehängt:



Und so sieht das Ergebnis aus:




Mir gefällts. Ich hoffe, euch auch. So weit für den Moment. Als Nächstes werden Arkaden sowie die übrigen Stützmauern fertiggestellt und dann geht es mit der Kohleverladung weiter.


Freundliche Grüsse
Michael
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zuletzt bearbeitet 23.01.2022 | Top

RE: Wesertor - der Hafen

#171 von Baureihe55 , 23.01.2022 01:33

Gerade rufe ich das Stummiforum auf merke, daß mein letzter Fortschrittsbericht gar nicht veröffentlicht wurde. Zum Glück fand ich ihn noch komplett im Editierfenster. Ich hatte ein Foto in der falschen Auflösung eingestellt (die lange Seite hatte mehr als 1024 Pixel). Trotzdem zeigte die Vorschau sauber an, die Speicherung allerdings erzeugte eine Fehlermeldung – die man aber nur sieht, wenn man danach sucht: ganz oben über der Antwort. Ärgerlich.

Gut, jetzt hat es immerhin geklappt, daher kommen heute gleich zwei Fortschrittsberichte.

Die Stützmauern rund um den Hafen standen auf dem Programm. Ich wollte sie wie bereits in Jochgrimm mit Moduln aus dem Hause Metcalfe bauen, wobei der grösste Teil, das modifizierte Steinviadukt, ja schon halb stand. Ferner hatte ich bereits zwei Tunnelportale aus derselben Serie gebastelt.
Also zunächst an den Abschnitt Auto- und Zugtunnel.


Erstmal heisst das, jede Menge Stützen, Mauern, Wände leimen.




Mittenrein ereilte mich dann noch eine Prüfung durch die Bauaufsicht:


Die hatte glücklicherweise keine Beanstandungen. Mein Eindruck: der Prüfering war langweilig, also saß sie mir einige Zeit im Weg.
Schließlich hatte ich die nötigen Teile beieinander, um den Abschnitt zu schliessen und dieses Loch zu stopfen.



Allerdings gibt es keinen Autotunnel von der Stange. Also heisst es ein wenig improvisieren.


Was jetzt noch fehlte, war der Abschluss auf dem Arkadenabschnitt. Der wurde kurz aus Resten geschnitzt, damit er zu den übrigen Stützwänden passt.


Zu guter Letzt stand der Abschnitt am rechten Ende des Hafens an. Hier wurde nochmals das klassische Modell Stützmauer verbaut.


Damit ist das Thema Stützmauern so gut wie durch. Was noch fehlt sind die Verstrebungen rund um die Bahnhofszufahrten, aber alles zu seiner Zeit. Erstmal ist Hafen angesagt.
Der nächste Komplex wird der Abschnitt zwischen Tunnels und Halle. Hier will sich ein Kohleumschlag ansiedeln. Das ist das Areal:



Bestückt wird der mit zwei Bausätzen, die ich fertig gebaut günstig schnappen konnte: Eine Kohle-Verladungs- und eine Großbekohlungsanlage.



Bis das was wird ist allerdings noch Einiges zu tun in Sachen Kit Bashing. Aber das ist Thema des nächsten Beitrags.


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - der Hafen

#172 von Fraenki , 23.01.2022 10:09

Hallo Michael

Die Stützmauern gefallen mir sehr gut.

Mit den Viessmann Signalen ist es schade,gerade was die preiswerten Bausätze betraf.Ich hatte meine zum Glück 2016 schon gekauft,zwar in H0,aber das ist ja egal.
Es gibt sie halt nicht mehr.:(


Gruß
Frank
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Ich habe die Erlaubnis von Hr.Vorsteher,Hr.Dahlhaus,Hr.Bügel,Hr.Peplies,Hr.Kleinschmidt,Hr.Pillmann,Bilder von bahnen-wuppertal und vauhundert.de im Forum zu benutzen
Thema:
Von Schwelm-Loh nach Wuppertal-Wichlinghausen

Der Umzug der Anlage aus dem Keller in die Wohnung ist in vollem Gange.


 
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RE: Wesertor - der Hafen

#173 von Baureihe55 , 29.01.2022 00:39

Hallo Frank,

Freut mich,daß du hier vorbei schaust. Schön, daß dir die Stützmauern gefallen. Mir gefällt an den Metcalfe Produkten vor allem, daß du sie nach Bedarf kombinieren und vermiscen kannst und es passt. Ich habe mich vor dem Brexit großzügig eingedeckt; mittlerweile kostet das Zeug entweder Zoll und gigantisch Porto oder Phantasiepreise bei kontinentalen Händlern.

Und ja, die günstigen Viessmann Bausätze fehlen.

Es gibt einige Fortschritte auf meiner Anlage. Zunächst mal blitzten die Aussenfalten der Papp-Stützmauern. Ein Problem,das immer auftritt, wenn du mit Pappe arbeitest.



Dagegen helfen Wasserfarben, genauer, schwarze Farbe und viel Wasser, in die Falze geträufelt.



Ein wenig Arbeit (auch wenn man dreimal träufeln muss) und schon hört das Blitzen auf.



Als das getan war habe ich mir die Kohleverladung vorgenommen. Hier hatte ich zwei fertig gebaute Bausätze in der Bucht erworben: eine Abfülleinrichtung und eine Großbekohlungsanlage. Aus den beiden wollte ich die Verladeanlage bauen.



Los ging es mit dem gigantischen Kohlebansen. Ein Ende wurde geöffnet, der Plastik-Kohleberg abgebrochen, dann mit der Abfüllanlage fusioniert.





Damit die Sache nach was ausschaut wurde anschliessend derKohlebansen mit echter Kohle befüllt.





Im Anschluss wurde die gesamte Anlage mit Kohlenstaub gealtert.

Den Kran wollte ich ursprünglich in seine Einzelteile zerlegen und mit 180° gedrehtem Ausleger wieder zusammenbauen, sodaß die Lauflkatze über ein im Hafen liegendes Schiff reicht. Leider war der Kran ziemlich gut verleimt. Mir blieb nichts anderes übrig, als statt dessen mit dem Skalpell die Träger zu kappen und seitenverkehrt wieder anzuleimen.



Ein erster Stelltest liess dann erahnen, wie die Anlage ausschauen wird:



Da die mitgelieferten Kranschienen aber alles andere als gerade waren habe ich es vorgezogen, statt dessen halbierte Gleise zu verlegen.



Und wo ich schon mal dabei war habe ich auch auf der rechten Hafenseite die Kranbahnen für die anderen Kräne gesetzt.





Ich habe dem Kohlenkran zwei Scheinwerfer für Nachtbetrieb verpasst. Um die anzuschliessen muss ich allerdings die Zuleitung ein Stück unter dem Pflaster verlegen, mit dem die Hafenanlagen verkleidet werden sollen.

Das Eine zieht das Andere nach sich. Um im Hafenbereich ein befahrbares Niveau über die Schienen hinweg zu erreichen will ich zunächst eine Unterlage aus Kork verlegen, welche dann mit selbst gedruckten Pflasterplaten verkleidet wird. Bevor ich das aber in Angriff nehmen kann müssen zunächst die Schienen gealtert werden. Eine recht langweilige Arbeit, die jedoch viel Konzentration erfordert. Das war es, was ich die letzten beiden Tage getrieben habe: Revellfarbe Rost, matt, Nr. 83, 50/50 gemischt mit Verdünner, dazu einen winzigen Schuß mattrot Nr. 36. Gut umgerührt und mit einem dünnen Pinsel die Schienenflanken bestrichen, möglichst, ohne die Oberseiten der Schienen allzu sehr zu beschmieren.



Hier sieht man ganz hübsch das Ergebnis:



So. Alle Schienen sind gealtert, die Oberflächen sind mit Verdünner gereinigt, ich bin high, die Bude stinkt. Morgen stehen Testfahrten an, um zu sehen, ob ich zu dick aufgetragen habe. Und dann geht es an den Aufbau des Hafengeländes: Kork, Pflaster, schließlich die Zuleitung zum Kohlenkran. Es geht voran.

Bis die Tage


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - der Hafen

#174 von Baureihe55 , 01.02.2022 23:33

So. Es hat sich wieder Einiges getan. Zunächst haben wir, meine Frau und ich, uns die letzten Tage im Karlsruher Rheinhafen herum getrieben, um Kaianlagen und vor allem die Farbe des Wassers zu studieren.











Sodann habe ich Asphaltstraßen auf Karton ausgedruckt, mit denen ich dann die Kaianlagen, auf einem Unterbau aus 2 mm Korkplatten, beklebt habe. Das Ergebnis gefällt mir ganz gut. Etwas gealtert im Bereich der Kohleverladung, eh voilà.



Auch des Nachts und beleuchtet durch die neu in den Kran eingebauten Scheinwerfer kann das Ergebnis überzeugen (Sorry für die Qualität des Handy-Bildes, bei Nachtaufnahmen versagt es kläglich).



Eigentlich ginge es jetzt weiter mit dem Beplanken der Kaianlagen. Aber ich wollte unbedingt etwas Neues machen: Wasser. Also habe ich heute tapeziert: das Hafenbecken mit der guten Raufaser.



Kaum war die trocken wurde sie mit einer Mischung aus Abdeckfarbe tannengrün und kräftig dunkelbraun darin gestrichen.



Das Ergebnis war erwartungsgemäß viel zu grün und zu sauber. deshalb habe ich anschliessend nachgearbeitet und in die noch feuchte Farbe dunkelblaue und schwarze Wasserfarbe eingearbeitet.



Eine Stunde später waren die Farben ausgetrocknet. Statt Bootslack in der Farbdose hatte ich mir solchen in der Sprühflasche besorgt. Stinkt zwar wie die Pest, aber ist nach 10 Minuten staubtrocken und nach einer Stunde Trockenzeit kann man ihn bereits getrost anfassen. Also wurde das Becken weiträumig abgeklebt,





das Fenster weit aufgerissen (den Aussentemperaturen zum Trotz) und los ging es mit der Sprühaktion. Und hier das Ergebnis:



Jetzt wollte ich es auch zu Ende bringen. Die Schreibwarenhändlerin meines Vertrauens hatte mir eine Rolle Wellpappe in der richtigen (Rost)Farbe geschenkt. Fehlte eigentlich nur noch das Streifen-Muster, das die Hochwasser vergangener Jahre an der Kaimauer des Vorbilds hinterlassen hatten.



Aber auch das war schnell mit Pinsel und Pulverfarben aufgebracht. Und so fand die Arbeit am Hafenbecken heute ihren Abschluß:





Ich hoffe, es gefällt. Mich jedenfalls begeistert das Ergebnis. Und ab Morgen geht es weiter mit den Kaianlagen.


Freundliche Grüsse
Michael
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RE: Wesertor - der Hafen

#175 von Otaku , 02.02.2022 06:39

Das sieht richtig gut aus. Siehst du eine Möglichkeit, den kleinen Spalt zwischen Wasser und Kaimauer noch zu kaschieren?


Gruß, Sebastian


 
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