So, damit nicht der Eindruck entsteht, die Baustelle wäre zum Erliegen gekommen, stelle ich mal wieder ein paar Bilder ein.
Die Weichenantriebe mittels Servos standen an, eine immer etwas knifflige Aufgabe.
Ich hatte beschlossen, mir die Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Statt empfindlicher Gestänge ein Loch direkt unter der Weiche, in den Stellhebel am Servo, den ich um den Hebel gekürzt habe, ein Stück Federdraht: fertig ist die Mechanik. Und dann den Ausschlag des Servos auf den halben Milimeter genau einstellen mittels Rocomaus: perfekt! was mich in Jochgrimm noch reichlich gestresst hat ging nun in zwei, drei Stunden flottt von der Hand. Erst für den Weserhafen, und dann, einige Tage später, für den Bahnhof Wesertor.
Wo ein Stellhebel unvermeidbar war, bei den selbst zusammengebauten Signalen vonViessmann (ich hatte die letzten 7 Stück auf dem deutschen Markt zusammengekauft, sieht man von den Restbeständen ab, die ein Händler zu Phantasiepreisen verscherbelt), habe ich die Servos mit der Heissklebepistole direkt unter die Platte geklebt.
Hubert: dieses Programmiergerät kenne ich nicht, aber als Rentner, der nicht im Staatsdienst war, heisst es mit dem Geld haushalten.Ich hatte bislang Decoder Pro als Software zum Programmieren von Decodern genutzt. Und damit ich nicht immer umstöpseln musste zwischen Programmiergleis und Normalbetrieb hatte ich mir für die Servodecoder einen mechanischen Umschalter gebastelt. Aber trotzdem hiess das: erst Programmieren, dann testen, usw. Die Software ist für Lokdecoder nach wie vor meine erste Wahl. Aber die Funktion, "live" den Servo einzustellen und zu sehen, was er tut, begeistert mich.
Aber eine neue Baustelle tat sich auf: die einzelnen Etagen der Anlage sind abnehmbar, die Elektronik ist diesmal komplett unter der Anlage konzentriert. Das hat Vorteile, es heisst aber auch, daß alle Geräte nach untern durch verbunden werden müssen. Also musste ich lernen, wie ich Servokabel in passender Länge slbst konfektioniere. Ich muss gleich sagen, der Ausschuss lag um 50%, also habe ich, wo möglich, passende Längen gekauft, den rest habe ich selbst gebastelt. Immerhin habe ich jetzt, was ich wollte: Kabelbäume in jede Etage, die ich gerade kann und gut.
Nachdem die Hafenebene flott von der Hand ging wurden im Anschluss die Gleise des Bahnhofs Wesertor verlegt - auf einem Bahndamm aus Kork. Die Installation der Weichenservos und das Justieren der Servos ging einmal mehr ruckzuck von der Hand.
Was mich allerdings einige Zeit beansprucht hat war der Bau der Signale. Ich hatte beim Bau von Jochgrimm den Markt nach brauchbaren Formsignalen durchsucht, einige Hersteller verworfen, deren Produkte zumindest ich nicht annähern montieren konnte, und bin dann bei Viessman hängen geblieben. Nun musste ich feststellen, daß Viessmann die Dinger nicht mehr herstellt, sondern nur Signale mit integriertem Antrieb und integriertem Decoder. Danke.
Also habe ich einige Zeit gesurft und tatsächlich die sechs Stück, die ich brauche, aufgetrieben und darüber hinaus noch ein Reservesignal. Welches ich auch sofort benötigte, da mir beim Zusammenbau zwei der Linsen mit nem Durchmesser von rund einem Milimeter zu Boden fielen. mal sehen, wann ich darüber stolpere.
Allerdings finde ich, die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Auch hier war das Einstellen der Servos eine Sache von weingen Minuten, womit der Bautrupp der Bahn Richtfest feiern konnte und zur Feier des Tages der erste Zug, ein Helvetia-TEE in den Bahnhof Wesertor einfuhr. Und zur Feier des Tages habe ich schon mal die Wände aufgesetzt, die künftig den Bahnhof zur Stadt bzw. zum Berg hin abgrenzen werden.
Und noch ein Ausblick:
Als Nächstes werden die Lampen sowie die Beleuchtungen der Gebäude gestellt, damit der elektrische teil wirklich abgeschlossen ist. Die Lampen kommen aus China und sollen noch dieses Jahr bei mir aufschlagen Schaun wir mal. So lange werde ich mich mit den Seilzügen und Kanälen der Weichen- und Signalantriebe befassen. Und dann natürlich mit dem Schottern.
Soweit für den Moment, schöne Feiertage wünsche ich.