Ich hatte es hier in diesem Beitrag schon angedeutet, dass es diesen Winter bei mir wieder was zum Basteln zugucken geben wird - nur ausnahmsweise geht es (derzeit noch) nicht bei meinen Epoche I-Bürenwerder-Segmenten weiter, sondern ich will endlich an einem schon vor längerem begonnen Projekt weitermachen und vor allem mal voran kommen.
Für das IKEA-Billy-Regalsystem soll ein 26x76cm großes Fotodiorama entstehen, dass man auch mal einpacken und mitnehmen kann, um es anderswo zu zeigen.
Schon vor einigen Jahren stieß ich auf diese Aufnahme von Helmut Böckhoff (Bildzitat, veröffentlicht in: MIBA-Report Güterzuggepäckwagen, VGB 2012), die es mir angetan hatte, es zeigt die Eisenbahnklappbrücke in Elisabethfehn:
In dieser Umgebung mit ostfriesischen Wasserstraßen, Straßen und der Bahnlinie liegt die Brücke:
(Quelle: google-maps)
Folgende Gedanken zum Thema:
Wie so häufig bei mir kam ein vorbildgerechter Nachbau nicht in Frage. So hätte ich auf dem Diorama nicht ein einziges Gebäude unterbringen können, obwohl die Bebauung sonst relativ bahn-nah ist an dieser Stelle im Vorbild. Zum zweiten wollte ich nicht sklavisch ein ostfriesisches Motiv nachbauen, sondern bei der Hofstelle, die in Zukunft das Diorama schmücken soll, habe ich eigentlich wieder ein niedersächsisches Hallenhaus im Sinn, also musste die Szene gedanklich aus Ostfriesland weg. Da ich noch ein paar wenige Epoche III-Bahnmodelle mein Eigen nenne, die nicht irgendwann in der Bucht gelandet sind, soll das ganze in der Epoche III irgendwann nach 1956 angesiedelt sein, um diese auch mal zeigen zu können. Die Gleise sollten befahrbar sein, auch wenn ein Anschluss an die "weite Welt" weder geplant noch durch normgerechte Übergänge derzeit möglich ist. Das bedeutete auch, dass die Brückengleise Stromanschluss bekommen sollten und die Brücke dennoch klappbar sein soll, um mal ein Schiff hindurch schieben zu können (oder durch meine Tochter hindurch schieben zu lassen)...
Im Fundus meines Bastelmaterials fand sich noch eine Kibri-Klappstraßenbrücke (dort dereinst im Programm, ob aktuell bei Viessmann noch oder wieder, weiß ich nicht), die sich doch irgendwie für dieses Vorhaben adaptieren lassen sollte. Vor zwei Jahren begann ich mit den Arbeiten, als Untergrund diente der von mir so geschätzte Hartschaum, von dem ich mir zwei jeweils 2cm dicke Platten zuschneiden ließ und miteinander verleimte. So dann begann das Ausheben des schiffbaren Grabens und der Einbau der Klappbrücke:
Vom Bürenwerder-Segment waren noch ein paar Weinert-Mein-Gleis-Gleisstücke übrig, die sodann verbaut werden konnten:
Als das alles funktionierte, ging es "im Jahres-Rythmus" in kleinen Schritten weiter. Vor einem Jahr wurde die braune Grundierung aufgebracht und eine erste Gießharzschicht im Graben gegossen, in diesem Herbst dann schließlich die erste größere Landschaftsgestaltung, sprich gesiebte norddeutsche Erde und Begrasung/Beflockung aufgebracht. Ganz bewusst habe ich bis zum ersten halbwegs wilden Rasen einschließlich eines großen gepflasterten Platzes alles schon mal soweit vorbereitet, auch wenn für den geplanten Bau dann wieder einiges auf dem gepflasterten Platz herausgenommen werden muss. Patiniert ist da noch nichts, das kommt noch. Ist ja auch nur ein Zwischenstand:
Gedachtermaßen führt eine damals relativ neue Betonstraße vor dem Hof vorbei und kreuzt die Bahnlinie, die ihrerseits knapp davor den Kanal gekreuzt hat. Neben der Stelle, an der nun die Betonstraße liegt, ist noch ein alter unbefestigter Deichweg erkennbar, der am Bahnübergang auf die Betonstraße führt. Dieser wird dereinst vergessen sein und überwuchert, ist aber noch da und wird an der Stelle gegenüber des Hofs auch noch vom Bauer genutzt.
Edit 12.05.2024: Bildlinks erneuert.