Hallo Markus
Zitat von Markus Heinz
Hallo zusammen,
Wieso ist es schlecht, bzw. überkommt einem das Grauen, wenn man die ESU-Beschreibung liest.
Zunächst mal als Grundlage zu meinen Ausführungen:
siehe http://www.loksound.de/download/anleitun...itung_eBook.pdf
Diese Anleitung stellt eine Unzahl von CV zur Verfügung alleine für die Funktionsausgänge. CV 113 bis CV217. Kommst du da mit wie diese angewendet werden müssen? Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass sich diese Tabelle ernsthaft jemand antut.
CV67 bis 94 sind für die Geschwindigkeitskurve. Das sind sage und schreibe 28 CV für eine Kennline. Ich glaube nicht, dass es jemals einen Motor gibt der eine so gute Auflösung für die Kennlinie benötigt.
Die ganze CV Tabelle beansprucht in der Anleitung etwa 14 Seiten mit Betonung darauf, dass es sich um eine simple Tabelle handelt. Ich verstehe jeden, dar diese Anleitung direkt in die Ecke wirft ohne es zu betrachten.
Als nächstes Beispiel ist mir die Anleitung der Uhlenbrock Decoder 76500. Hier findet man unter dem CV54 nur gerade die Zeile: "Motorregelparameter: Motorspannung erhöhen" Was soll dieser Mist?? Hier findet man nicht eine Zeile geschrieben was dieser CV Wert genau bewirkt. Odwer was soll beim Uhlenbrock Decoder der Anwender mit dem CV 58 (Zeitschlitz für AD Wandlung) anfangen? Die meisten Anwender wissen ziemlich sicher schon mit dem egriff AD Wandler nichts anzufangen. Ich bin sicher auch die meisten Händler.
Wozu sollen solche CV's gut sein?
Vielleicht ist meine Kritik jetzt verständlicher?
Zitat von Markus Heinz
Ich finde, jeder Modellbahner hat unterschiedliche Wünsche und Ansprüche was sein Decoder alles können muß und diesen unterschiedlichen Ansprüchen wird ESU gerecht.
Uneingeschränkte Zustimmung. Alledings sollte man die Anzahl der CV nicht so dermassen strapazieren. Weniger ist hier eindeutig mehr. Diese extreme Menge führt dazu, dass man die Möglichkeiten gar nicht erst beachtet, auch wenn sie da und dort sinnvoll währen. Und noch etwas: Uhlenbrock schiesst hier den Vogel ab und beschreibt diese CV's nicht einmal.
Zitat von Markus Heinz
Beim ESU 52600 hat man ungezählte Möglichkeiten der Funktionsbelegungen, die jedoch keiner nutzen muß, jedoch wenn gefordert einfach zu realisieren sind und das ist das Gute. Was bitte schön soll daran schlecht sein ???
Ich bin mir sicher, dass genau diese CV Flut nicht sein müsste und die genau gleiche (vielleicht mit wenigen Einschränkungen) Funktrionalität mit sehr viel weniger CV's realisierbar wäre.
Zitat von Markus Heinz
Nur 2 Beispiele:
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Mit der Zeit bekommt man Routine und weiß die Werte im groben auswendig. Ich habe so an die 60 analoge Loks digitalisiert und behaupte, daß ich für eine brauchbare Einstellung des Decoders auf keinen Fall länger als 3 Minuten brauche.
Deine Beispiele in Ehren. Aber es ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Gerade beim ESU Lokpiloten bezweifle ich, dass da Programmierroutine aufkommt. Denn ein anderer Decoder, wenn er denn ein ähnliches Funktionalitätenspektrum aufweist, wird dies ganz bestimmt anders lösen. Ausserdem glaube ich kaum, dass man sich jeden Tag hinsetzt und die Parameter neu programiert. Wenn die Lok einmal programmiert ist, dannlegt man die Anleitung in die Schachtel, vielleicht optimiert man da und dort mal einen Parameter und dann ist die Lk programmiert, vielleicht für Jahre. Bis dann hat man sich bereist mit den Funktionen eines Nachfolgedecoders (oder eines Konkurrenzherstellers) befast und hat gerade diese CV Werte im Kopf.
Routine kommt vielleicht dann mal auf wenn sich die Industrie mal gemeinsam hinsetzt und die vielen herstellerspezifischen CV's in ihrer Menge massivst reduziert und dafür eine sinnvolle Menge (mehr als bis heute) genau regelt. Hierzu gibt es ja die Möglichkeit der NEM. Ähnlich wie man herstellerübergreifend die Spurweite deklariert hat.
Es geht, wenn der Wille da ist. Aber genau bei diesem Wille ist es nicht weit her. Statt dessen wurstelt jeder Hersteller die eigenen Parameter zusammen und verhindert zuverlässig, dass ein Anwender gewillt ist seine Loks selber einzustellen. Das hat Herr Tams ja sehr gut erklärt. Ich finds einfach sehr schade.
Aber dass die CV Einstellungen sehr elegant von Statten gehen mit einer Zentrale die dies erlaubt wie die IB, das ist unbestritten. [/url]