RE: Digitalisierung eines Erbes

#1 von DerKleineMarkus ( gelöscht ) , 09.01.2017 18:41

Guten Abend,

ich hoffe zuerst, dass ich hier richtig bin und desweiteren das Ihr mir helfen könnt.

Mein Neffe und ich möchte gerne den Dachbodenfund einer Märklin H0 Bahn aus den 70ern Digitalisieren. Ingesammt geht es um 12 Loks, die zumteil aus meiner Kindheit(5 Loks) sind und damals schon auf Delta Decoder umgerüstet wurden und die von meinem Vater (7 Loks) die noch komplett Analog sind.

Ich suche nach dem sinnigsten Weg und natürlich zum Teil nach dem finanziell machbarsten
Das Ebe besteht aus 70% M Gleis und 30% C Gleisen soweit mir bekannt haben alle Loks noch kein Hochleistungsmotoren verbaut außer die Deltas(5) die wurden in den 90ern umgerüstet.
Ziel ist es ich möchte ungern die Loks 2 mal Umrüsten und aufjedenfall alle gleichzeitig Verfügbar haben. Weichen und Signale wollte ich erstmal nicht umbauen auf Digital.

1.Gedankengang ist die neue Märklin CS3 zu besorgen und die alle Analogen mit mfx Decodern auszurüsten und Hochleistungsantrieb. Muss ich die Delta Chips aus den 5 Stück auch umrüsten? In wie weit unterscheidet sich die Anzahl der Pole der mfx Decoder? 8-21? Anzahl der Verfügbaren Anschlüsse für Zusatz funktionen?

2.Gedankengang Eine Controlunit 6021kaufen erstmal die Anlage aufbauen und dann schauen welche aktuelle Digitale Steuerung es auf dem Markt gibt und die Loks dann umrüsten?

Evtl. habt Ihr aus eurer Erfahrung ein ganz anderen Weg.

Ich hoffe Ihr könnt mir Weiterhelfen, soweit schoneinmal Danke


DerKleineMarkus

RE: Digitalisierung eines Erbes

#2 von rmayergfx , 09.01.2017 19:55

Hallo,

erstmal
hier im Stummiforum.

Irgendwie glaub ich nicht so ganz an das geschriebene, in den 70ern gab es noch kein C-Gleis, ich habe eher die Vermutung das es das K-Gleis ist, oder wurden die Schienen erst nach 1996 dazugekauft ? https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rklin

Bei über 30 Jahre alten Loks besteht immer die Gefahr, dass diese mechanisch nicht mehr so zuverlässig sind, d.h. die Lager Zahnräder etc. verbraucht sind, da sollte man es sich 2x überlegen überhaupt etwas umzubauen. Je nach Lokmodell kauft man sich das entsprechende Modell günstiger neu auf dem Gebrauchtmarkt als fertig digitalisiertes Modell. Ohne jetzt die genauen Modelle zu kennen, ist eine Aussage recht schwer.

Eine günstigere "alte" Zentrale zum Einstieg ist nicht sinnvoll, sondern hinausgeworfenes Geld. Genauso verhält es sich mit dem Umbau. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob ihr z.B. eine CS2 oder CS3 als Zentrale einsetzen möchtet, so macht es auch keinen Sinn sich auf Decoder mit mfx (ESU oder Märklin) festzulegen, da ihr sonst Funktionialität bezahlt, die ihr dann später nicht braucht.

Benutzt die Suchfunktion im Forum und lest Euch doch erstmal etwas Grundwissen an, bevor ihr investiert.

mfg

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RE: Digitalisierung eines Erbes

#3 von Siki , 09.01.2017 20:13

Bevor du mit dem Umbau der Lok beginnst solltest du die Lok's reinigen und prüfen ob sie überhaupt Analog noch fahren. Denn fährt sie Analog nicht wird sie auch logischerweise nicht Digital fahren.

Lg Simon


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RE: Digitalisierung eines Erbes

#4 von digitalo , 09.01.2017 20:17

Hallo Markus?

Deltas mit Hochleistungsmotor gab es seeehr selten. Ein Vertreter war der Kittel 3425. Ansonsten sind das Motoren mit 3poligen Anker und Feldspule, so genannte Allstrom Motoren gewesen welche in den Loks verbaut waren. Also wenn Du mfx einsetzen willst, brauchst Du auch den Motorumrüstsatz auf Gleichstrom entweder mittels Hamo Bügel (von ESU oder Tams) oder das Set von Märklin mit neuem Motorschild und 5poligem Anker. Das gilt auch für die analogen Loks. Der Decoder ... wenn es mfx sein soll, kommt dann von ESU als Lokpilot oder Loksound bzw. Märklin als mLD/mSD. Mit der 6021 kannst Du aber kein mfx fahren und es macht auch wenig Sinn diese uralt Technik noch zu erwerben. Als Zentralen bleiben Dir die CS2/3, die EcOS2 wenn es ohne Gefrickel mit mfx gehen soll. Ja es gibt auch andere Zentralen die mit mfx umgehen können sollen, aber alle haben gewisse Einschränkungen. Wenn auch DCC ein Thema ist ... ist auch die Auswahl größer. Noch etwas zu den Decodern, es gibt Decoder welche auch ohne Umbau des Motors die Lok digitalisieren können. Da wirst Du bestimmt noch den ein oder anderen Tipp bekommen, mein Rat spar Dir die Zeit, das Geld und den Frust damit, denn es ist nur ein kurzzeitiges Provisorium was Du dir damit einhandelst.

Viel Erfolg


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RE: Digitalisierung eines Erbes

#5 von volkerS , 09.01.2017 22:12

Hallo,
wenn Gleise und Loks vorhanden, wo sind die Steuergeräte?
Für die 7 analogen Loks einfach mal einen Kreis aufbauen und mit einem Trafo fahren.
Vermutlich wird aber nichts funktionieren, da die Motoren und Getriebe verharzt sind. Da ist erst einmal reinigen angesagt.
Gleiches mit den Delta Loks durchführen. Dabei niemals beide Systeme gemeinsam ans Gleis anschließen.
Gut wäre natürlich eine Liste der Loks oder zumindest Bilder.
Volker


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RE: Digitalisierung eines Erbes

#6 von Hombre , 09.01.2017 22:41

Für diese Anzahl an Loks wäre eine MS2 auch denkbar. Mit einer Zweiten könnte der Neffe auch fahren.
Mach ich mit dem Junior auch so zur Zeit.

Ich verstehe die Intention, genau DIESE Loks und nicht irgendwelche aus Ebay fahren zu wollen, die sind immerhin noch vom Vater.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall zuerst die Loks mal so zum Laufen zu bringen.
Anschließend mit HLA oder Hamo-Bügel den Motor umbauen, bei dieser Gelegenheit reinigt man die komplett "entbeinte" Lok zwangsläufig eh gleich.
Decoder nach Wahl verbauen (ESU ist immer gut, Märklin mLD läuft auch problemlos, TAMS wenns günstiger sein darf).
Wenn man sich in die Materie der digitalen Welt erstmal hineinversetzt hat steigert man selbst seine Ansprüche an die Umbauten ebenso.
Bei der Ersten ist man sehr zufrieden, wenn die Lok gut läuft und das Licht (umgebaut auf LEDs) gut funktioniert.
Bei der Zweiten versucht man einen vorbildgetreueren Lichtwechsel oder einen beleuchteten Führerstand, bei der Dritten ist dann schon eine Schnittstelle statt dem Kabelverhau angesagt usw.

Was ich damit sagen will: Ja, es macht SPASS!
Ich hab auch alte Schätzchen digitalisiert, ohne das es finanziell echt Sinn machen würde.

Mein Einsteigertipp: Sucht eine Lok mit Trommelkollektormotor aus Eurem Fundus und nehmt das Set 60760. Einfacher Decoder, HLA, Anleitung, bis auf die Leds alles dabei. Und, dank des günstigen Setpreises traut man sich auch gleich dran.
Hab sogar meine erste Lok aus der Starpackung vor 32Jahren!, eine 89 066 damit hochgerüstet. Macht das Sinn? JA! Die hab ich schließlich von meinem Papa zu Weihnachten bekommen.

Delta würde ich heute nicht mehr fahren wollen, habe in letzter Zeit viele Loks mit HLA und verschiedenen Decodern digitalisiert - laufen allesamt sehr gut, Delta mit Allstrommotor war immer für mich irgendwie so ne Zwischenstufe zwischen der elektronischen Umschaltung damit die Lok nicht mehr weghüpft und "echten" Digitalloks. Selbst der Umstieg von Delta auf TAMS W32 (der Decoder für Allstrommotore) ist ein Fortschritt.

LG
Bernhard


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