RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#276 von Vorarlberg-Express , 02.12.2018 19:39

Hallo zusammen,



bevor Toni weitererzählt: hier gibt es im Rahmen des Mitmach-Adventskalenders häppchenweise aktuelle Anlagenbilder und das eine oder andere Geschichtchen rund um mein Rollmaterial zu lesen.

Allerseits eine gute 1. Adventswoche

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#277 von GSB , 02.12.2018 22:55

Hallo Gerhard,

hoffe Du zeigst uns die Bilder auch hier im Thread - denn im Adventskalenders ist das doch bissle unübersichtlich...

Aber die beiden dort gezeigten Fotos sind echt schön - der Blick durch das Tunnelportal sehr gut! Schön auch die abgelegten Schienen da neben dem Gleis.

Und der Spreewald Triebwagen ist ein super elegantes Fahrzeug mit der Optik der alten Schnelltriebwagen! Gut daß Du ihn noch hast! Bin gespannt in welcher Lackierung der dann mal durch die Gegend fährt - aber so ein elegantes blau-weißes Erscheinungsbild wie die früheren ÖBB-Triebwagen hätte sicherlich was. Und vielleicht mit so ner runtergezogenen blauen Stirn wie die SVT.

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#278 von UKR , 07.12.2018 20:53

Moin Gerhard,

auf deinem heutigen Advebtskalenderbid ist im Hintergrund ein Schienenbully zu sehen

Zitat von Vorarlberg-Express im Beitrag Der Stummi-Mitmachadventskalender 2018 - Motto Nahverkehr







hattest du uns den schon gezeigt...oder gibt`s da vielleicht 2019 ne Toni Geschichte mit

Harzliche Grüsse und einen schönen zweiten Advent

Ulrich


Hier geht es zu meinen Fahrzeugen:

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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#279 von Vorarlberg-Express , 07.12.2018 22:09

Zitat

Moin Gerhard,

auf deinem heutigen Advebtskalenderbid ist im Hintergrund ein Schienenbully zu sehen

Zitat von Vorarlberg-Express im Beitrag Der Stummi-Mitmachadventskalender 2018 - Motto Nahverkehr







hattest du uns den schon gezeigt...oder gibt`s da vielleicht 2019 ne Toni Geschichte mit

Harzliche Grüsse und einen schönen zweiten Advent

Ulrich



Hallo Ulrich,

Das ist nur die Lena...
Schau mal da:

viewtopic.php?f=50&t=145215&start=140

Weitere Geschichten mit ihr gibt's schon im Kopf...
Dir auch ein schönes 2. Adventswochenende

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#280 von Vorarlberg-Express , 07.12.2018 22:15

Zitat

Hallo Gerhard,

hoffe Du zeigst uns die Bilder auch hier im Thread - denn im Adventskalenders ist das doch bissle unübersichtlich...

Aber die beiden dort gezeigten Fotos sind echt schön - der Blick durch das Tunnelportal sehr gut! Schön auch die abgelegten Schienen da neben dem Gleis.

Und der Spreewald Triebwagen ist ein super elegantes Fahrzeug mit der Optik der alten Schnelltriebwagen! Gut daß Du ihn noch hast! Bin gespannt in welcher Lackierung der dann mal durch die Gegend fährt - aber so ein elegantes blau-weißes Erscheinungsbild wie die früheren ÖBB-Triebwagen hätte sicherlich was. Und vielleicht mit so ner runtergezogenen blauen Stirn wie die SVT.

Gruß Matthias



Hallo Matthias
Danke dir für deine Rückmeldung. Aber es hat auch was, wenn ich mal ohne Toni was zum Rollmaterial sagen kann. Und ich versuche immer wieder mal neue Perspektiven meiner kleinen Bahn zu erfassen und zu zeigen. Bald geht's dann hier wieder weiter. Vielleicht hast du ja eine kleine Ahnung...?

Ich wünsche Dir ein schönes 2. Adventswochenende

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#281 von Vorarlberg-Express , 10.12.2018 16:57

Hallo zusammen,
Auch wir bereiten uns mit fortschreitendem Advent auf das kommende Weihnachtsfest vor. Im "Mitmach-Adventskalender" im Allgemeinen Forum gibt's täglich ein Bildchen von mir und immer wieder eine kleine Geschichte dazu.

Aber auch hier wird's dann neues geben: Es wird ein bisschen um Weiterentwicklungen bei der Wälderbahn gehen, und im Zuge dessen dann auch um ein paar Neuanschaffungen der letzten Zeit. Aber das soll als Einführung reichen - ich übergebe an Toni.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#282 von Vorarlberg-Express , 10.12.2018 17:18

Hallo zusammen,
Heute melde ich mich mal wieder. Dieser Tage kam ein bemerkenswerter Artikel in unserer Zeitung. Wir haben in der Schule darüber gesprochen und ich möchte ihn euch gerne lesen lassen. Eine interessante Tendenz sei das sagt unser Lehrer.

Wintertourismus. Umweltverträglichkeit. Verkehrskollaps. Nachhaltigkeit. Ökonomie. Ökologie.
Das sind doch lauter Begriffe, die sich ausschließen. Im Bregenzerwald auch. Es besteht die dringende Notwendigkeit, bestehende Verkehrsverbindungen auszubauen, und doch dem eigenen Anspruch eines möglichst ökologischen Wachstums gerecht zu werden.



Schon seit Jahrzehnten werden Pläne geschmiedet für eine Tunnelverbindung für eine 4-spurige Straßenverbindung aus dem Rheintal in den Bregenzerwald und eine damit einhergehenden ganzjährig sicheren Straßenverbindung.



Bahnverbindungen sind dann außen vor. Und die Wälderbahn wird dann allenfalls noch ein Vehikel für Touristen und für Schüler, die sich noch keinen fahrbaren Untersatz leisten können. Und der Güterverkehr? Der überalterte Wagenpark taugt nur für die Beförderung landwirtschaftlicher Produkte und ist die nächsten Jahre eh abgängig.


Güterverkehr der Zukunft? Eher nicht!

Also – zusperren und stilllegen, und die eingesparten Gelder sind im Tunnel- und Straßenbau gut angelegt.
So dachte man lange Jahre im Zeitalter des sorglosen Wirtschaftswachstums, bis global immer mehr auch die Kehrseiten sichtbar wurden und man sich darauf besann, vorhandene Ressourcen intelligenter zu verwenden.

1979/80 rüttelte die Welt wiederum die steigenden Rohölpreise auf. Eine Reduktion des Individualverkehrs durch Ausbau des öffentlichen Nahverkehr war gefragt. Im Falle unserer Wälderbahn war ein erster Schritt hin zu einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs der Einsatz des Wälderblizzes als wendiges Fahrzeug für den Vorortverkehr und zu einer Verdichtung des öffentlichen Personenverkehrs. Der Fahrplan wurde erweitert, heute erreicht der letzte Zug Reuthin täglich um 0:15 Uhr, während noch 5 Jahre früher der Abendzug um 16:54 Uhr sein Ziel erreicht hatte.


Das war Zeit bis vor wenigen Jahren der letzte Zug der Wälderbahn Reuthin in Richtung Bregenz (Abfahrt 16:54) - heute verkehren danach noch weitere 6 Zugpaare!

Dann kam die Gründung eines Verkehrsverbundes, Marketing und günstige Kombinationen Bahn / Bus. Steigende Fahrgastzahlen zeigen, dass man auf der richtigen Spur ist. Doch es gibt hier noch viel ungenutztes Potential, auch im Bereich der Tourismusverkehre.


Ein Ausbau der Kapazitäten zur Beförderung der Wintersporttouristen in die Wintersportorte wäre ein weiterer Entwicklungsschritt

Und der Güterverkehr in den Bergen ist ein schwierig zu änderndes Thema. Es geht hier praktisch nicht ohne den LKW. Und trotzdem legt die Landesregierung ein Förderprogramm auf, um möglichst viele dezentrale Logistikzentren „auf dem Land“ zu schaffen, und dorthin die Güter per Bahn zu transportieren. Vorbild ist die Schweiz, wo immerhin 42% der Güter per Bahn befördert werden! Ob sich das umsetzen lässt? Man darf gespannt sein!


Ich bin es auch!

Euer Toni

PS: Die Nicht - Bahn-Bilder stammen von wikipedia
1. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c.../640px-Stau.jpg
2. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...mbergtunnel.JPG
3. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=de




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#283 von GSB , 10.12.2018 22:40

Hallo Toni,

ja leider wurde von der Politik oft auf die Straße als "das Verkehrsmittel" gesetzt - und vielerorts hält das bis heute an, trotz anderslautender Lippenbekenntnisse...

Nur unsere Schweizer Nachbarn ticken da anders.

Aber einen Straßentunnel in den Bregenzerwald kenne ich nicht...

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#284 von Vorarlberg-Express , 11.12.2018 13:33

Hallo Matthias,
Immer wieder kommt das Projekt eines Straßentunnels vom Rheintal auf, was etwa in Schwarzenberg ankommen würde - gab es auch mal als Bahnprojekt. Aber tatsächlich gebaut wurde der Achraintunnel als wintersicherer Zugang in den Bregenzerwald.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#285 von Tommy56 , 11.12.2018 17:00

Hallo Toni,

ich sag's ja. Leute baut Gleise und laßt die Lokomotiven rollen. So wie wir Modellbahner Dann rollt der Verkehr auf der Straße und der Bahn. Apropo rollen. Da ich keine EVG auf meiner Anlage zulasse, gibt es bei mir auch keine Warnstreiks, geschweige denn längere Dauerstreiks . Und Wetterprobleme, wie eingefrorene Weichen, kenne ich auch nicht .

Gruß

Tommy


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"Unser Mann in "Pumpernudl": viewtopic.php?f=64&t=135574
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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#286 von GSB , 11.12.2018 21:49

Mensch Tommy hast Du's gut - bei mir gab's im Hitzesommer Gleisverdrückungen wie bei der großen Bahn... flaster:

Und streiken tut manchmal die Elektronik / Technik...

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#287 von Brumfda , 14.12.2018 09:27

Moin Gerhard, habe de Ehre

Skifahren habe ich nie angefasst. Als Kind und Jugendlicher war ich mindestens dreimal im Jahr in Bayern bei meiner Verwandtschaft. Wir gingen Wandern in den Bergen. Was ich da gesehen habe, wie im Sommer die Skipisten und die Umgebung aussahen, mich damals schon erschreckt. Für mich stand fest, dass ich bei dem planieren der Natur nicht mithelfen werde. Eine Feststellung eines Kindes bereits am Ende der 70er Jahre.

Auf Grundlage der Erderwärmung ist es zwar bitter aber vielleicht auch etwas Hoffnung, dass zukünftig mehr der Wandertourismus übers ganze Jahr verteilt den Bergen helfen wird, sich in irgendeiner Art von den nicht mehr anstürmenden Skitouristen zu erholen. Wenn es auch bei den bevorstehenden ganzen dramatischen Umwälzungen in der Natur schon fast ironisch klingt.

Ich vermisse übrigens die Bahn Fahrten von Hamburg nach München mit deiner Freizeit von 8 einhalb bis 9 Stunden. Wie sich der Zug quer durchs Mittelgebirge schlängelte und man ungeheuer viel von der Umgebung mitbekam. Und als noch deutlich mehr genutzte Gleisanlagen an fast jedem Bahnhof lagen. Schon laut Studien hat der Ausbau der Schnellfahrstrecken nicht wie gehofft dazu geführt, das Reisen billiger mit der Bahn wird und immer mehr dies auch nützten. Im Gegenteil, überproportional dazu stieg der Flug- und Straßenverkehr. Könnte irgendwie mit der Besteuerung der Energiequellen wohl zusammenhängen. Siehe Flugbenzin. Was ist gewollt?
Kürzen wir uns gegenseitig an unseren schönen Modellanlagen und Fantasien oder Erinnerungen das gemütlich schönen Reisens.

Schöne Advent noch allen, Felix


Flauschigfluffige Grüße, Felix



BR 103 in türkis (fiktive was wäre wenn Bahn): Die Zusammenfassung der über 430 Seiten und Sortierung nach Themen mit Inhaltsverzeichnis
103 in Türkis Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis und Vorwort

Loks und Züge, die es niemals gab, aber teils geplant waren:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...844365#p1844365

Mein Modul mit Naturmaterialien:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2024824#p2024824

DR V270, die geplante dieselelektrische Lok, die nie gebaut wurde. Außer hier:
RE: Umbau V200 BR 220 zur sechsachsigen dieselelektrischen nie umgesetzten DR V270


 
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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#288 von Vorarlberg-Express , 14.12.2018 21:21

Hallo Tommy, Matthias und Felix,
Danke für euren Besuch und eure Kommentare.
Felix, du hast vollkommen recht. Auch ich hab Bahnfahren quer durch Deutschland geliebt, weil man viel gesehen hat – wenn ich heute geschäftlich mit der Bahn unterwegs bin, finde ich es eher anstrengend.

Das ist für mich das Charmante, dass man auf der Moba tun könnte, „als ob“ – als ob manches anders verlaufen würde, man kann Dinge anders entscheiden, als sie in der Realität sind, und z. B. den Güterverkehr und ÖPNV stärken statt einzustellen.
Das macht Spaß, sich da hineinzudenken. In diesem Sinne

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#289 von Vorarlberg-Express , 14.12.2018 21:46

Hallo zusammen,
erinnert ihr euch noch an unseren Abgeordneten Dr. Eisenbeis? Der hat doch vor einem guten Jahr mitgeholfen, dass der Wälderblizz auf die Gleise kam. Dr. Eisenbeis hat im Landtag mehrere Regierungsanfragen gestellt, wie die Umsetzung des Regierungsprogrammsmit den Logistikzentren für die Wälderbahn aussieht. Und er hat immer Antworten gekriegt! Die zeig ich euch – ganz exklusiv.

Toni


Parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Eisenbeis an die Vorarlberger Landesregierung:

1. Frage: Die Landesregierung plant, um die Straßen vom Güter- und Schwerverkehr zu entlasten die Einrichtung von Logistikzentren als regionalen Verteilzentren abseits der Ballungszentren. Auch im Bregenzerwald sind solche Zentren vorgesehen, in Bezau und in Schröcken. Es wird zu überprüfen sein, inwieweit sich da die Wälderbahn als Zubringer nutzen lässt.
Wie aufwendig ist es, aufgeschemelte Normalspurgüterwagen zu befördern, also Rollwagenverkehr vorzusehen? Das wäre die allereinfachste Lösung, da sich dann nur die Frage nach geeignetem Rollmaterial und Umladerampen stellen würde.

Wäre möglich: Aufgeschemelter O – Wagen


Nicht profilfrei: Gedeckter G-Wagen auf dem Rollwagen

Antwort der Landesregierung:
Die um die Jahrhundertwende errichtete Wälderbahn ist in vielen Bereichen nicht profilfrei für solche Transporte, es müssten sämtliche Tunnels aufgeweitet und die Strecke auf der Reuthiner Achbrücke anders verlegt werden sowie zwei zu enge Gleisbögen anders trassiert werden. Also – kurzfristig wird das nicht möglich sein. Die ÖBB werden der Landesregierung hierzu eine Kosten – Nutzen – Analyse vorlegen.

2. Frage: Da die Einrichtung eines Rollschemeltransportes kurzfristig zu aufwendig scheint, ist zu untersuchen, wie weitere Güter statt auf der Straße auf der Bahn transportiert werden können. Lassen sich 40‘ Container profilfrei per Schmalspur transportieren?
Antwort: Jawohl, problemlos, durch Verladung auf entsprechend angepasste Rollwagen.



PS: Dies wurde in Realität auf der Mariazellerbahn erfolgreich getestet, doch leider nicht mehr umgesetzt.



3. Frage:
Lässt sich auch auf der Schmalspur die Fahrzeugbeladung mittels Paletten und Hubstapler vereinfachen und beschleunigen?
Antwort: Ja, das haben Tests mit einem aus der Schweiz ausgeliehenen Schiebewandwagen der RhB gezeigt. Es ist mittelfristig die Beschaffung einer Serie von Schiebewandwagen vorgesehen. Das Ladevolumen eines Wagens entspricht dem von 2 LKWs! Damit diese die Gesamtstrecke befahren können, braucht es noch eine Trassenkorrektur im Bereich des „3 – Bahnen – Blicks“ an der hinteren Bärenfluh.



PS: Verschiedene Schweizer Schmalspurbahnen wie auch die Murtalbahn haben bereits entsprechende Fahrzeugtypen beschafft!

4. Frage: Ein recht großes Volumen hat die Belieferung der Lebensmittel – Einzelhändler im Land. Diese erfolgt notwendigerweise mit dem LKW, in vielen Fällen, vor allem im Sommer mit Kühlfahrzeugen. Es ist nicht sinnvoll, die Logistikkette durch weitere Zwischenschritte und Umladevorgänge zu verlängern. Wie lässt sich der Transport von gekühlten oder gefrorenen Lebensmitteln bewerkstelligen?
Antwort: Es ist problemlos möglich, Kühlwagen für 760 mm neu zu beschaffen.

Zusatzfrage: Wie ist die Konzeption von Kühltransporten zu den Logistikzentren vorgesehen?
Antwort: Es konnte aus der Ukraine ein von der Waggonfabrik Dessau - ursprünglich für Meterspurgleise gebauter, vierachsiger Maschinenkühlwagen übernommen und nach der Durchführung kleinerer Anpassungsarbeiten eingesetzt werden. Hierbei zeigte sich zweierlei: Die Kapazität des Wagens ist recht begrenzt, kann aber 2 tägliche LKW – Kurse ersetzen! Um den Bereich des Vorderwaldes (Verteilzentrum Egg) bedarfsgerecht anzudienen, müsste dieser 2x werktäglich eingesetzt werden um die Straßen zu entlasten. Allerdings ist das Fahrzeug aufgrund seiner technischen Ausstattung ziemlich schwer, weshalb es erforderlich sein wird, diesen nicht mehr dem täglichen Güterzug beizugeben, sondern einen eigenen Kühlwagenkurs einzurichten und hierfür ein eigenes geeignetes Triebfahrzeug zu beschaffen. Es sind noch weitere Kühlwagen wie auch ein Aggregatwagen in Aufarbeitung. Es ist vorgesehen, ab Seehafen Bregenz einen werktäglichen Kühlzug mit Ortswagen für die Region Vorder- / Mittel- und Hinterwald einzusetzen. An den entsprechenden Umladestellen erfolgt dann eine Umladung in Kühl – LKWs, welche die Ortszustellung zu den Verteilzentren übernehmen.


Güterzug der Zukunft? - nicht nur zur Vorweihnachtszeit...


generalüberholter Maschinenkühlwagen der INTERFRIGO

Reuthin, den 12.Dezember 1980

gez. Mag. Dr. Nicolas, Assessor im Verkehrsamt

Ich halt euch auf dem Laufenden, wenn da weiteres kommt!

Eure Toni




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#290 von GSB , 14.12.2018 22:50

Zitat

2. Frage: Da die Einrichtung eines Rollschemeltransportes kurzfristig zu aufwendig scheint, ist zu untersuchen, wie weitere Güter statt auf der Straße auf der Bahn transportiert werden können. Lassen sich 40‘ Container profilfrei per Schmalspur transportieren?
Antwort: Jawohl, problemlos, durch Verladung auf entsprechend angepasste Rollwagen.



PS: Dies wurde in Realität auf der Mariazellerbahn erfolgreich getestet, doch leider nicht mehr umgesetzt.


Hallo Toni,

danke daß Du uns auf dem Laufenden hälst!

Der Transport von Containern auf Rollwagen wurde auch bei der Zillertalbahn erfolgreich durchgeführt. Allerdings sind das nur 20 ft. Container, genau wie auf Deinem Foto...

Zitat
3. Frage: Lässt sich auch auf der Schmalspur die Fahrzeugbeladung mittels Paletten und Hubstapler vereinfachen und beschleunigen?
Antwort: Ja, das haben Tests mit einem aus der Schweiz ausgeliehenen Schiebewandwagen der RhB gezeigt. Es ist mittelfristig die Beschaffung einer Serie von Schiebewandwagen vorgesehen. Das Ladevolumen eines Wagens entspricht dem von 2 LKWs! Damit diese die Gesamtstrecke befahren können, braucht es noch eine Trassenkorrektur im Bereich des „3 – Bahnen – Blicks“ an der hinteren Bärenfluh.



PS: Verschiedene Schweizer Schmalspurbahnen wie auch die Murtalbahn haben bereits entsprechende Fahrzeugtypen beschafft!


Und auch bei der GSB wurde dieser Ansatz parallel zum Test der Containerverladung verfolgt:



Bin gespannt welches Konzept sich bei der Wälderbahn durchsetzt!

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#291 von Miraculus , 14.12.2018 22:58

Hallo Toni,

interessant, was so alles machbar wäre, wenn man denn nur wollte .

Der Interfrigo Maschinenkühlwagen sieht ja toll aus. Wer war nochmal Hersteller?


Grüße


Peter

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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#292 von Vorarlberg-Express , 15.12.2018 17:00

Hallo zusammen,
heute kam in unserer Zeitung ein Bild, das ich euch gerne zeige.



Bildtext: So sollen künftig nach dem Willen der Landesregierung nicht nur Bananen und Äpfel, sondern möglichst alles Kühlgut und leichtverderbliche Lebensmittel zum Verbraucher im Bregenzerwald gelangen: Ankunft mit der Bundesbahn oder dem Schiff im Umladezentrum Bregenz Hafen, danach mit den neuen Kühlwagen der Wälderbahn zu den Bestimmungsbahnhöfen Egg, Bezau und Schröcken, und von dort aus mit modernen Kühltransportern auf der Straße zu den Logistikzentren bzw. Einkaufsgeschäften und damit zum Endverbraucher. Das Verkehrsministerium rechnet vor, dass damit wöchentlich ca. 1.000 Straßen - km eingespart werden können und Straßen und Umwelt damit deutlich entlastet werden. Die ÖBB haben für die Wälderbahn hierzu extra einen 4-teiligen Kühlwagenzug, vor wenigen Jahren gebaut vom ostdeutschen VEB Waggonbau Dessau in Betrieb genommen und werden diesen in absehbarer Zeit einsetzen.


Ein schönes Wochenende und einen schönen 3. Advent

Euer Toni




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#293 von greg , 15.12.2018 19:52

Hallo Toni

die Wälderbahn machts vor. Güter gehören auf die Schiene.

Einen schönen Advent allen Müselbachern

wünscht
gregor


Herzlich willkommen in C A V E M B O U R G - Eisenbahnperle im Herzen Europas


 
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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#294 von Vorarlberg-Express , 19.12.2018 12:55

Hallo zusammen,
Letzte Woche war ich wieder unten am Bahnhof Doren, und habe prompt den Lokführer Franz getroffen. Der fragte, ob ich meinen Foto dabei habe und etwas Zeit hätte, heut gäbs was zu sehen – ja, das passte.

Er war mit dem Auto da, so stieg ich mit ein und wir fuhren an die Achbrücke nach Reuthin. Wir posierten uns am Brückenanfang, wo gerade umgebaut wird und warteten. Ein paar Minuten später ging die neue Schranke herunter und es rumpelte im Hinteren Bärenfluhtunnel und es kam ein Güterzug aus Richtung Bregenz daher. Aber was für einer – hab ich noch nie gesehen!



Lauter Kühlwagen, bespannt mit zwei 2095ern! Franz klärte mich auf, dass momentan vorweihnachtliche Lebensmitteltransporte anstehen und man diese nutze für Erprobungsfahrten mit dem neuen Kühlzug. Und der Zug sei mit einer 2095 schon mal liegen geblieben, deshalb braucht es hierfür 2! Interessant! Leider hatte mein Foto irgendwie Ladehemmung drum gibt es nur ein Bild. Aber Franz schaute ständig auf die Uhr und murmelte „ Jetzt müsste er doch dann kommen?“ Und dann hörte ich einen lauten Pfiff aus Richtung Bahnhof und es rollte wieder ein Güterzug daher.



Hinter einer rückwärts laufenden (Reuthin hat keine Drehscheibe) 24er – Dampflok – die sieht irgendwie schnucklig aus, ein Güterzug, beladen mit Vorderwälder Rüüchstoanern und dahinter ein paar Personenwagen.



„Da drinnen wird schon kräftig gefeiert!“ schmunzelte Franz. „Weißt, das ist ein Lebensmitteltransport aus dem Sanderland . Und du hast ja gemerkt, dass wir nicht gerade vorweihnachtliche Temperaturen haben?“



Stimmt, dachte ich, irgendwie mit 20° tagsüber ist es deutlich zu warm…. „Schau, der Zug hat viel Marzipan- und Schokoladenprodukte gebracht.



Deshalb war der Zug nachts unterwegs, wenn es etwas kühler ist. Und jetzt für die Rückfahrt hat er Vorderwälder Rüüchstoaner geladen, die sind nicht wärmeempfindlich.“



Na dann, guten Heimweg, denke ich. Wo liegt eigentlich Sanderland? Muss ich mal meinen Lehrer fragen.
Ich will schon zusammenpacken – da zieht mich Franz am Ärmel, „Halt, warte noch, da kommt noch was!“



Und tatsächlich schleicht ein paar Minuten später die ZB 4 mit einem Güterzug Richtung Schröcken über die Brücke. „Der Zug hat die „Rüüchstoaner“ gebracht und bringt nun seine Sanderländer Fracht in den Hinteren Bregenzerwald.“ Hoffentlich ist es noch nicht zu warm, denke ich, aber so lange ist er nicht unterwegs.



Und auch in diesem Zug gibt es Party! Der Aussichtswagen (nun mit Schutzdach) und ein Party-Fasslwagen sind im Zug. Nett, nett…



„Und der Vorderwald Richtung Bregenz?“ frage ich, „kriegt der nix?“ Das wäre recht schade, dazu gehört ja auch Müselbach und ich esse gerne Süßes… „Nein!“ schmunzelt Franz. „Da kommt jetzt nix mehr“.

Wir packen zusammen und fahren zurück nach Doren. Irgendwie nehm ich ihm das nicht ganz ab. Vor allem, als er mich einlädt, mit ihm auf die andere Seite der Ach zu gehen, da würden für die Jahreszeit seltene Blumen wachsen, die er mir zeigen wolle.

Na toll, ich bin nicht so der Botaniker, aber ich gehe halt mal mit. Franz guckt immer wieder auf die Uhr, und kaum sind wir drüben, packt er seinen Foto aus. „Wo sind die Blumen?“ frage ich. Er grinst nur und fokusiert die Bahnstrecke. Und tatsächlich, ein kurzer, heller Pfiff ist zu hören und dann ein langsames, tiefen Brummen wie von einem Bodenseedampfer. Hab ich noch nie gehört, die Dieselmotoren bei den Wälderbahnloks tun anders. „Ah, da ist er ja, der Turnschuh mit dem Sanderländer!“ sagt Franz und bringt den Foto in Anschlag. Ich auch. Habe ich noch nie gesehen, was da um die Ecke kommt. Seht selbst!



Wieso die Lokführer „Turnschuh“ heißt verstehe ich mit Blick auf die Seitenansicht mit den markanten drei Streifen.



„Eigentlich hat die Lok den Spitznamen Adi“ sagt Franz. „Das ist zur Zeit das stärkste Pferd im Stall, die zieht soviel wie zwei 2095er!“ „Was ist das für eine?“ will ich wissen, denn das Lackierungskonzept und die Beschriftung sieht gar nicht österreichisch aus. „Das ist eine schweizerisch-rumänische“ erklärt Franz,



„die ist zunächst auf 5 Jahre gemietet für die Kühltransporte mit dem neuen Maschinenkühlzug. Davon steht was im aktuellen Blickpunkt. Hast du schon gelesen, oder?“ Nein, hab ich nicht. Aber ich habe zu dem Zug Infos aus erster Hand von der Vorarlberger Landesregierung. Aber das bind ich ihm jetzt nicht auf die Nase, sonst meint er, ich verkohl ihn. Franz verspricht mir, den Blickpunkt dieser Tage mal zu besorgen und verabschiedet sich. Ich mach noch ein paar Bilder, als der Zug steht,







dann verschwindet er aus meinem Blickfeld.



Und ich schwing mich auf mein Fahrrad und kurble in der Dezemberhitze(!!) wieder den Berg hoch nach Müselbach.

Euer Toni




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#295 von trillano , 19.12.2018 15:48

Hallo Toni,
danke für die schöne Geschichte!
Und jetzt weilß ich, daß mein "Marzibahner" zumindest Müselbach gut angelaufen hat. Ich hoffe, daß bei der Umladeaktion noch genug übrig geblieben ist für die anderen Zielorte! Aber gegebenenfalls werden die Lücken mit den Spezialitäten anderer Stummiorte aufgefüllt.
Bei der momentanen Winterhitze ist es sicherlich sinnvoll, die Fracht auch in Kühlwagen zu verladen - wenn nicht Willi aus Neustadt alle Wagen für seinen Fischzug weggeschnappt hat!
Bis bald wieder!


Mit besten Grüßen
Alexander


Über Besuche in Hoch-Sanderland und Kommentare freue ich mich!
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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#296 von GSB , 20.12.2018 08:17

Guten Morgen Toni,

Das ist ja wieder ein toller ausführlicher Bilderbericht - Danke!

Was da bei Euch im Bregenzerwald grad so alles unterwegs ist...

Am besten die neue Diesellok - diese sieht absolut genial aus! An so ne kreative Variante hätte ich im Traum nicht gedacht...

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#297 von Vorarlberg-Express , 21.12.2018 13:02

Hallo,
Hier der Artikel aus dem

, den mir der Lokführer Franz versprochen hat.


Das besondere Lokportrait: Adi DAS oder der „Turnschuh“

Nachdem sich in Rumänien Anfang der 60-er Jahre die auf der Basis der schweizerischen SBB Ae 6/6 zur Diesellok veränderte Baureihe 060 DA gut bewährte und in großen Stückzahlen in Lizenz gebaut wurde,

„Krabbenkutter“
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c..._14-5-1959.jpg CC BY-SA 3.0

gab es bald eine entsprechende Anfrage bei der schweizerischen SLM , ob es nicht auch die Möglichkeit einer dieselelektrischen Lokomotive ähnlicher Bauart in schmalspuriger Ausführung geben könnte. Konkret kam die Anfrage für das 760 mm – Schienennetz der „Wusch“, oder Harbachtalbahn, in Siebenbürgen von Sibiu (Hermannstadt) über Agnita (Agnetheln) nach Sighisoara (Schäßburg) mit einer Zweigstrecke von Harbachsdorf (Cornatel) nach Burgberg (Vurpar). Diese zu Zeiten der K.u.K. - Monarchie gebaute Schmalspurbahn (damals gehörte Siebenbürgen zu Ungarn) hatte Anfang der 60- er Jahre noch eine Ausdehnung von ca. 110 km mit regem Güter- und Personenverkehr und bedurfte dringend einer Ablösung der überalterten Dampfloks aus der Eröffnungszeit.

Warum das Rad neu erfinden? Es gab ja schon mehrere Beispiele, wie auf der mechanischen Basis einer E – Lok – Konstruktion erfolgreich eine dieselelektrische Lok entstanden war. Das war bei der später wegen ihres langsamlaufenden Dieselmotors „Krabbenkutter“ genannten 060 DA so, das war ebenso bei den auf der Basis von Lokkästen der DB E 40 entstandenen Reihe 2000 der BMC in Liberia
Also griff SLM auf die bewährte 4-achsige Ge 4/4 I der Rhätischen Bahn (RhB) zurück,


Ge 4/4 I
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c....jpg?uselang=deCC BY 2.0 Bild von Alain GAVILLET

die wiederum Ende der 40-er Jahre auf der Basis der Ae 4/4 der BLS entstanden war, der ersten erfolgreichen laufachslosen Allzwecklok der Schweiz – und konstruierte daraus eine dieselelektrische Schmalspurlok.

Da man sich bei vielen europäischen Staatsbahnen Chancen für eine Bestellung ausrechnete, wurde diese universal für Spurweiten zwischen 750 und 1000 mm konstruiert. So sah man Absatzmärkte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Bulgarien, Bosnien und Rumänien.

Die Lok sollte 4-achsig sein und über ein dieselelektrisches Antriebskonzept analog der 060 DA verfügen. Im Pflichtenheft stand eine Dauerleistung von 1.000 kWh, eine Achslast von maximal 12 Tonnen mit vollen Vorräten für schwachen Schmalspur-Oberbau sowie eine technische Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. 1965 entstand eine erste Baumusterlok, die problemlos das gesteckte Leistungsprogramm erfüllte und sogleich Vorführfahrten in mehrere europäische Länder unternahm.



Die SLM Gm 4/4 auf Vorführfahrt

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...9tiques_608.jpgCC BY 2.0 Verändertes Bild von Alain GAVILLET

Zu einer Serienbestellung kam es leider nicht, denn sie kam zu spät. Mittlerweile waren bei den meisten europäischen Staatsbahnen die Würfel für neue Dieselloks bereits gefallen. Deutschland hatte für sein überschaubares Schmalspurnetz in ausreichender Zahl V51 / V52 beschafft, Österreich die 2095, und auf den elektrifizierten Meterspurnetzen in der Schweiz bestand kein wirklicher Bedarf für eine derart leistungsstarke Diesellok. Die ursprünglich anfragende CFR hatte auf der „Wusch“ bereits mit Verkehrsrückgängen zu kämpfen, dort kam es schon zu ersten Streckenstilllegungen und Bulgarien hatte für die Rhodopenbahn bereits bei Henschel die leistungsstarke Reihe 75 bestellt. Hinzukam, dass die Lok für osteuropäische Verhältnisse eher zu teuer war.

So kam es, dass die Gm 4/4 I (so die SLM - Typbezeichnung) trotz eindrücklicher Leistungen keine Serienfertigung erfuhr und die Lok nicht die erwünschte Resonanz fand.

Der Prototyp wurde nach Abschluss der Erprobungen von der RhB für 10 Jahre angemietet und als Gm 4/4 I 901 in Samedan im Oberengadin stationiert. Das war eine gute Lösung, weil der mechanische und elektrische Teil der Gm 4/4 in weiten Teilen identisch ist mit der bewährten Ge 4/4 I und so Synergien beim Unterhalt möglich waren. Sie wurde vor allem für Schneeräum- und andere fahrdrahtunabhängige Reservedienste im Unterengadin und auf der Albulastrecke eingesetzt.


Ungleiche Schwestern: Ge 4/4 I 601 und Gm 4/4 I 901 unterwegs im herbstlichen Engadin

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ns_des_RhB.jpg CC BY 2.0 Verändertes Bild von Alain GAVILLET

Nach Ende des Mietvertrags wurde die Lok 1975 an den Hersteller zurückgegeben. Schließlich fand sich über einen Zwischenhändler im schwäbischen Ginzburg ein Käufer in Form der rumänischen Staatsbahn CFR. Diese spurten die Lok auf 760 mm Spurweite um, führte diverse Anpassungsarbeiten durch und lackierte sie in ein prägnantes und attraktives Farbschema um und setzten die fortan als 040 DAS 001 bezeichnete Lok vor schweren Güterzügen ein. Aufgrund der Lackierung heißt die Lok beim Personal unter Anspielung auf die Typenbezeichnung und die drei Streifen seither Adi oder einfach „Turnschuh“.

1982 mietete die INTERFRIGO die 040 DAS 001 für zunächst 10 Jahre an (ein späterer Ankauf kann durchaus eine Option werden) und setzt diese seither nach geringfügigen Anpassungen vor dem Maschinenkühlpendelzug zwischen Bregenz, Reuthin und Schröcken ein. Dieser Ganzzug ist für die 2095 zu schwer, und die ÖBB verfügt derzeit über keine geeignete, leistungsfähigere Diesellok. Immerhin verfügt sie fast über die doppelte Leistung der auf der Wälderbahn bislang dominierenden ÖBB 2095!



Auf der Wälderbahn freut man sich über das starke Zugpferd!

Viele Grüße

Euer Toni

aus




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#298 von Miraculus , 21.12.2018 14:11

Hi Toni,

Danke für den lesenswerten Bericht. Das der Adi mit der DAS auch Turnschuhe im Lokomotivbau umsetzt, hätt jetzt der Sepp H. auch nicht gedacht .


Grüße


Peter

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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#299 von Vorarlberg-Express , 22.12.2018 11:52

Vor vielen Jahren gab es einen Hirtenjungen, der hieß André. André hütete auf der großen Schafweide zusammen mit mehreren anderen Hirten die Schafe des Bauern. Einer der Hirten war der alte Simon, sein Großvater. Der war zwar alt aber auch schon ziemlich weise.

Auf einen Stock gestützt, den Blick zu den Sternen erhoben, stand der alte Simon immer wieder auf dem Feld. „Er wird kommen“ sagte er.


„Simon, wann wird er kommen?“ fragte ihn dann sein Enkel.
„Bald, André, sehr bald!“



Wenn sie das hörten lachten die anderen Hirten nur.
„Bald!“ spotteten sie. „Das sagst du nun seit Jahren! Das wird André nicht mehr erleben“



Aber der alte Simon kümmerte sich nicht um ihren Spott. Nur wenn er sah, dass in den Augen seines Enkels immer wieder Zweifel aufflackerte, betrübte ihn das. Wenn er starb, wer sollte dann die Weissagungen der Propheten weitertragen? Wenn er doch bald käme. Sein Herz war voller Erwartung. „Wird er eine goldene Krone tragen, Simon?“ unterbrach der Enkel seine Gedanken. „Ja, André!“ „Und einen purpurnen Mantel?“ „Ja, natürlich!“ André war zufrieden. Jedoch Simon war bedrückt. Ach, warum versprach er ihm, was er selbst nicht glaubte! Wie würde er denn kommen? Auf Wolken aus dem Himmel? Aus der Ewigkeit? Als Kind? Arm oder reich? Bestimmt ohne Krone, ohne Schwert, ohne Purpurmantel – und doch mächtiger als alle andern Könige. Wie konnte er das seinem Enkel begreiflich machen?



André hingegen stand am Waldrand und spielte auf seiner Klarinette. Dieses schöne Instrument war sein ein und Alles. Der Alte lauschte. Er spielte von mal zu mal schöner, reiner. Der Junge übte am Morgen und am Abend, Tag für Tag. Wenn es stimmte, was der Großvater sagte, so dachte er, so musste er bereit sein, wenn der König kam. Da war keine Zeit mehr zum Üben. Keiner spielte so wie er. Er würde in seinem Sonntagsstaat dem König mit seinem Instrument seine Referenz erweisen.
Und der König würde sein Lied nicht überhören. Nein, er würde ihn, den kleinen André für sein Spiel beschenken. Mit Gold, mit Silber! Er würde ihn reich machen, und die anderen würden staunen.



Eines Nachts standen die Sterne am Himmel, nach denen der Großvater Ausschau gehalten hatte. Die Sterne leuchteten heller als sonst. Über dem Wald und der Stadt Bethlehem stand ein großer Stern.



Und dann erschienen Engel und sagten: „Fürchtet euch nicht! Euch ist heute der Retter geboren!“ André lief voraus, dem Licht entgegen. In seinem Rucksack war seine Klarinette und sein Sonntagsgewand. Er lief so schnell er konnte.



Es war nicht schwierig zu finden, eine große Menschenmenge hatte sich versammelt und es herrschte eine feierliche Atmosphäre. Selbst der Pfarrer und andere Leute aus der Kirche waren da.



In der Mitte stand eine Futterkrippe und darin lag ein Baby. Daneben seine Eltern. Arm, bitterarm. Daneben stand ein Ochse und wärmte das Kind mit seinem Atem. Da stand André nun und starrte auf das Kind. Die andern Hirten machten dem Kind ihre Verehrung. Der Großvater war außer sich vor Freude.



Dieses Kind, der König, von dem der alte Simon immer sprach? Nein, nein und nochmals nein. Das konnte nur ein Irrtum sein. Wie konnten die anderen Leute so einen Quatsch glauben. Da hatte sie jemand kräftig hinters Licht geführt. Nie, nie würde er hier sein Lied spielen können.







André drehte sich um, richtig enttäuscht, von Trotz erfüllt. Er trat in die Nacht hinaus. Er sah keinen offenen Himmel und keine Engel. Sein Herz war richtig schwer und er fühlte sich irgendwie betrogen und ganz unglücklich. Traurig wandte er sich ab und lief gesenkten Hauptes zurück Richtung Weide



Doch dann hörte er plötzlich das Kind weinen. Er wollte es nicht hören und lief weiter. Er hielt sich die Ohren zu und lief weiter. Doch das Weinen verfolgte ihn, ging ihm zu Herzen, zog ihn zurück zur Krippe.

Da stand er zum zweiten Mal. Er sah, wie die jungen Eltern und auch die Hirten erschrocken das weinende Kind zu trösten versuchten. Vergeblich! Was hatte es nur? Da konnte er nicht anders. Plötzlich hatte er seine sonntäglichen Kleider an und sein Klarinette in der Hand und fing an zu spielen. Zuerst ganz aus der Ferne und ganz leise.



Dann immer inniger, die Leute machten ihm Platz und plötzlich stand er vor der Krippe.





Er spielte, wie er wohl noch nie gespielt hatte und auch vielleicht nie wieder spielen würde. Ein Geschehen, nur zwischen ihm, dem Kind und seinen Eltern. Längst hatte das Kind aufgehört zu weinen.





Ihm war es, als wäre er ganz alleine hier. Das Kind schaute ihn nur an und lächelte. André spielte sein Lied und noch eines und dann noch etwas, was er noch nie gespielt hatte.



Als plötzlich auf der Bühne die Band anfing mitzuspielen und die Leute Einer nach dem Anderen mitsangen, da kam er zurück in die Gegenwart. Wo war er?



Ja doch, am alten Güterbahnhof. Er konnte sich nicht lösen vom Lächeln des Kindes. Er war so froh und spürte, dass ihn das Lächeln reicher machte, als es Gold und Silber könnten.




(nach einer Geschichte von Max Bollinger)
Frohe Weihnachten!
Ja, das wünsche ich auch hier allerseits, ein paar ruhige Tage zum Herunterkommen und Luft holen im Kreis eurer Lieben, und gleichzeitig sage ich ein herzliches Danke für ein schönes Jahr hier im Forum, mit anregenden Gesprächen, schönen Bildern und einem guten Miteinander.



Gerhard (und Toni )




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#300 von pollotrain , 22.12.2018 19:47

Hallo Gerhard und Toni

einfach nur Klasse, sehr gut
Auch ich wünsche Euch beiden, eine ruhige, besinnliche Weihnachten
und einen guten Rutsch ins Jahr 2019, mit allen guten Wünschen,
aber in erster Linie Gesundheit.
Freue mich schon auf 2019, mal sehen was das jahr bringen wird.

Gruß Thomas von der GKB


Gruß Thomas

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