Guten Abend Toni,

Entschuldigung für die späte Antwort, aber ich musste mir erst alles zusammenreimen https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...rt=425#p2012568

Ich fieber auch schon ganz feste mit dir mit. Wann genau soll's denn losgehen und wann ist die Rückfahrt geplant?

Rückfahrt über Stuttgart? Hey, das wär toll und wenn das klappen würde, würd ich mich sehr freuen. Du bist recht lich eingeladen. Kaffee und Kuchen, oder was Andres, leckeres gibt es bestimmt .

Und ach ja, meinst es reichen zwei Filme? Also wenn ich ausnahmsweise unterwegs bin mach ich immer sehr viele Bilder, damit ich ne gute Auswahl habe.


Liebe Grüße Pierre/Peter/Pedro/Pedros/Pieter/Piet/Piedro....

Guten Morgen zusammen,
So, jetzt geht es wirklich los! Die Vesperbrote sind eingepackt, ein Gastgeschenk habe ich auch. Was kann man auf so eine weite Fahrt mitnehmen? Also, Papa hat gemeint, für den Papa von Guillaume ein Flasche echten Vorderwälder Obstler. Da hab ich aber entgegnet, dass ich da ein Problem am Zoll bekomme, weil ich erst 15 bin und Grenzübertritte ohne Zollkontrolle wird es erst in 20 Jahren oder so geben… So schlau wäre ich sonst auch gewesen – eine Flasche Alpenglüher oder ein gepflegter Marquis de Cavembourg wäre durchaus regional gewesen.

Also, dann halt eine Geschenktasche. Da drin ein Stück leckeren gerauchten Schinken, ein Mittelstück Bergkäse (der wird um die Jahreszeit die Fahrt sicher überstehen), eine Geschenkpackung mit Rüüchstoanern , sowie eine Flasche von Mamas selbstgemachtem Holundersirup und ein Glas Erdbeermarmelade aus eigenen Beeren. Das ganze kredenzt auf einem Schmuckteller mit einer Alpenlandschaft bei Sonnenuntergang. Nicht schön, aber dafür umso kitschiger . Und da kriegen sie wenigstens einen ersten Eindruck von uns. Für Guillaume hab ich noch ein Eisenbahnquartett (auf deutsch), da können wir dann anhand der technischen Daten fachsimpeln. Also, das nehm ich ins Handgepäck, ich hoffe, sie freuen sich da drüber.

Wir stehen morgens um 6:45 am Kirchplatz in Müselbach am Bus. Am Bus?



Ja, denn die Wälderbahn fährt in dieser Zeitlage leider nicht nach Reuthin. Wir fahren ab Reuthin mit der ÖBB mit dem Personenzug nach Bludenz, von dort mit dem Anschlußzug nach Buchs, ab da mit dem Schweizer nach Zürich, von da nach Basel, von da nach Straßburg, und dann direkt nach Cavembourg. Eine Tagreise ist das, wir sind bis heute abend gegen 20:00 unterwegs! Ich hab mal in die Karte rot unsere Hinfahrt eingezeichnet, grün dann den Rückweg.
Also, ich werde euch immer wieder ein bisschen zeigen, was ich fotografiert habe, wenns recht ist.



Der Zug ist gut besetzt mit Pendlern, aber ich hab einen Fensterplatz und kann es aufmachen, ohne dass es zieht!



In Bludenz endet der Zug. Unser Anschlußzug fährt schon ein –



ich kann noch schnell ein Bild vom Montafonerbahn – Triebwagen aus Schruns auf dem Nebengleis machen.



„Du, Toni“, sagt mir Herr Schellhorn, „ich weiß ja, dass du gerne Züge fotografieren magst. Aber es gibt beim Umsteigen Stress, wenn wir dann auf dich warten müssen weil du „nur schnell“ für ein Foto davonspringst. Das möchte ich nicht, ok?“ Ja, was will ich dazu sagen? Ja, ich verspreche, das zu beherzigen. „Und nachmittags“, fährt er fort, „müsst ihr auch im Abteil zusammenbleiben, weil da gibt es dann Referate und einführende Informationen zu Cavembourg. Compris?“ Ja, ich habe verstanden.

Kurz nach 8:00 kommen wir pünktlich in Buchs an, dem Schweizer Grenzbahnhof. Wir steigen alle aus und laufen als Karawane mit gezückten Ausweisen durch den Zoll, problemlos, nachdem Herr Schellhorn den Grenzern die Unterlagen der Schule von wegen Schüleraustausch gezeigt hat. Hätte ich doch einen Obstler mitnehmen können, denke ich. Egal.
Ein letztes Bild auf eine ÖBB – Lok (schon unter Schweizer Fahrleitung) kann ich riskieren.



So, gleich mach ich weiter.

Euer Toni

Endlich gehts los!
Guillaume freut sich schon


Gute Fahrt!

gregor

So, da bin ich wieder...
Um 8:52 läuft auf Gleis 14 der Schnellzug aus Chur zur Weiterfahrt über St. Gallen nach Zürich ein. Standardlok in der Schweiz scheint die Re4/4 zu sein, die mir recht gut gefällt.



Wir steigen in unserem Sektor C in den ersten 2. Klasse-Wagen ein – wie die Schlierenwagen bei uns in Österreich. Für uns ist reserviert, im Nichtraucherbereich mit den grünen Kunstledersitzen. Dieser Zug ist nicht so voll, und die Fenster lassen sich öffnen. Prima, das werde ich gerne nutzen, wenn es keinen stört. Wir werden erst gegen 10:30 in Zürich ankommen, die meisten nehmen sich noch eine Mütze voll Schlaf, auch Herr Schellhorn. Ich suche mir weiter hinten eine Sitzgruppe, wo niemand sitzt und mache das Fenster auf. Eijeijei, die Re 4/4 dreht ganz schön auf. 140 kann die fahren hab ich gelesen. Ich genieße die Morgensonne und das gucken in unbekannte Landschaften. Klar, ein Bildchen gibt es noch unterwegs, hab nur vergessen wo,



von einer Ae 6/6, der früheren Gotthardlok, nach der hat die ÖBB ihre 1110 gebaut.

Irgendwann wird es mir aber auch kalt und ich kehre zu den anderen zurück. Die haben schon ihr erstes Vesper ausgepackt. Ja, das mach ich auch. Und als wir fertig sind, ist es schon wieder Zeit zum Zusammenpacken, weil wir sind demnächst in Zürich HB. Da haben wir etwas Aufenthalt bis 10:47 auf Gleis 5. Wir stehen da und haben also noch 15 min Aufenthalt. Ich kann mich also etwas umschauen. Auf dem Nachbargleis fährt ein Schnellzug Richtung Genf („Genève“, korrigiert Herr Schellhorn) ein. Der hat komfortable, nagelneue Wagen des Typs EW IV am Haken, und voraus wiederum eine Re 4/4,



diesmal in TEE – Lack! Steht der auch gut, finde ich.
Kaum ist der Weg fährt ein Gleis weiter ein Schnellzug ein, mit dem wir zurück nach Buchs fahren könnten. Wollen wir aber nicht.



Und vorne dran eine Re 4/4 in rot. Das scheint die neuste Lackierung zu sein. Dazu noch eckige statt runde Scheinwerfer. Ja, sieht noch ziemlich neu aus. Der Zug ist noch nicht weg, da muß ich schleunigst zurück zu meinem Koffer, denn „unser“ Zug nach Basel läuft ein.



Cool, ein „Swiss-Express-Zug“, ebenfalls mit einer Re 4/4 idazu passendem n Sonderlack bespannt. Das ist doch DER Renommierzug der Schweiz. Ich dachte immer, der fährt nur zwischen St. Gallen und Genf – heute falsch gedacht.

Als wir unsere Plätze gefunden haben, fällt mir auf, dass der komfortable Zug (stoffbezogene Sitze auch in der 2. Klasse) über Klimaanlagen verfügt und es hier keine Fenster zum Öffnen und fotografieren gibt. Dabei hätte sich das auf der nun 4-stündigen Fahrt sicher gelohnt! Na ja, sitze ich halt zu den anderen. Als er losruckt und dann Zürich hinter sich gelassen hat, stelle ich fest, dass sich die Wagen wie ein Motorrad in die Kurve legen – Neigetechnik, wie sie auch erst später sich durchsetzen wird.

Irgendwann meldet sich der Frühstückskaffee und möchte gerne raus. Und da mache ich auf dem Toilettengang ein tolle Entdeckung: Die Wagen sind klimatisiert, aber im Einstiegsbereich gibt es eine Sitzgruppe (für den Zugbegleiter?), mit einem Fenster zum Öffnen! Ich laufe also ein paar Wagen weiter, bis ich eine unbesetzte Sitzgruppe finde, wo ich das Fenster links und rechts aufmachen kann. Obercool!
Da in der Schweiz ja Links-Verkehr ist, ist der bevorzugte Platz rechts. Aber ich wechsle immer wieder die Seite.

In einem Unterwegsbahnhof erwische ich



eine Re 6/6, die stärkere Schwester der Re 4/4, passe in einer langen Rechtskurve



eine Zugbegegnung ab, bevor wir dann langsamer werden. Im Vorfeld des Rangierbahnhofs von Schaffhausen eine



Ae 4/7 in Warteposition.

Im Bahnhof Schaffhausen selber mehrere Zugbegegnungen, sogar ein deutscher Schienenbus lugt um die Ecke.



Das muß ich mir mal auf der Karte anschauen. Ist das kein Umweg über Schaffhausen nach Basel?
Danach geht es über den


Rheinfall und dann weiter Richtung Basel. Irgendwo erwische ich dann noch einen Gegenzug.



einen Gegenzug. Dann kehre ich zu den anderen zurück, schließe mich dem allgemeinen Vespern an und höre schon erste Einweisungen über Cavembourg. Wir sollen dort essen, was uns vorgesetzt wird, wir sollen höflich sein und uns anpassen, wie man in der Gastfamilie tickt. Dort gibt man sich zur Begrüßung oft Wangenküsschen.
Das weiß ich schon von Werner! Wange an Wange, links und rechts, und mit dem Mund macht man dazu das Geräusch dazu. Das machen alle Erwachsenen, Jugendliche bei Jugendlichen eher nicht. Aber da schaun wir mal, wie die so ticken. Otto wird etwas rot, der denkt jetzt sicher an seine Fabrice…

Herr Schellhorn kündigt schon an, dass er, sobald wir in Frankreich sind, mit uns französisch sprechen wird, damit wir uns daran gewöhnen. Mal sehen. Die Zeit vergeht wie im Flug, und plötzlich wird über Lautsprecher angesagt, dass wir in wenigen Minuten pünktlich den Bahnhof Basel SBB erreichen, Endstation unseres Zuges. Alle aussteigen! Anschlusszüge Richtung Deutschland und Frankreich stehen bereit – wir sollen der Ausschilderung durch den Zoll folgen. Die SBB wünsche uns eine gute Reise. Und das Ganze auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Respekt! Das könnte man auf der Wälderbahn für die Touris auch mal einführen? In 20 Jahren dann auch noch auf japanisch dazu...

Also, wir wuchten unsere Koffer aus der Ablage und machen uns mit vielen anderen Fahrgästen – ja der Zug hat sich unterwegs immer mehr gefüllt - auf den Weg zum Ausstieg. Der Swiss – Express ist doch ein feiner Zug der SBB.

Wir haben eine knappe Stunde Zeit bis zur Weiterfahrt. Herr Schellhorn hält uns Schäfchen jedoch beisammen. „Wir müssen nochmals durch den Zoll und wir wissen nicht, wie lange wir warten müssen! Also, bleibt mal schön beieinander, auch du Toni!“ Brav trotten wir dem Wegweiser nach Richtung „Anschlusszüge SNCF und Zoll – Douane“.

Bis gleich, Fortsetzung folgt

Toni

Zuerst geht es aus dem Bahnhofsgebäude hinaus, dann durch eine lange Unterführung, und dann die Treppe hinaus –und da ist auch schon der Zollbereich Richtung Frankreich.
Ein paar von uns wundern sich, warum der Weg zum Anschlusszug so weit ist, aber ich erkläre ihnen, dass das daran liegt, dass in Frankreich mit einem anderen Stromsystem gefahren wird und dass es für die Bahn Richtung Elsaß einen eigenen Bahnhof der SNCF gibt.



Gut, das sieht man schon, das Bahnhofsgebäude sieht etwas altertümlich aus, ebenso die Bahnsteigüberdachung. Wir werden also zuerst zum Zoll geleitet und müssen dort mit einigen Reisenden eine Weile warten, weil die Zollabfertigung erst eine halbe Stunde vor der Abfahrt beginnt. Endlich geht der Rolladen auf. Hm, jetzt sind es zwei Zöllner, die ganz schön streng gucken. Herr Schellhorn zeigt auch ihnen den Schrieb von wegen Schüleraustausch „“Échange Scolaire Cavembourg-Ville et Müselbach, Autriche“. Lena muss ihren Koffer aufmachen. Sie werfen einen kurzen Blick rein und winken uns dann durch. Irgendwie schon beklemmend. Alle sind wir froh, als wir dann durch die „Douane“ durch sind. Weiter hinten am Gleis steht eine französische Gleichstromlok. Ich renne vor mach ein Bild und



„Arrête, Toni, viens ici!“ tönt es von der Gruppe her. Herr Schellhorn hat also wirklich seine Androhung wahr gemacht und redet französisch mit uns. Ja, ist gut, ich komm ja schon. Und bei der Gruppe die zweite Überraschung. Herr Schellhorn – wir müssen ja jetzt „Monsieur Schell’oorn“ zu ihm sagen steht bei seinem Koffer und zündet sich seelenruhig eine Gauloise an. Der war doch immer Nichtraucher?! „Alors, quelles sont nos compartiments réservés?“ fragt er Fritz. Der stottert herum, dass er nicht weiß, in welchem Wagen unsere reservierte Abteile sind, „je ne sais pas, Monsieur“. Aber Otto schlägt vor, alle bleiben da, und er geht mit mir den Zug entlang, ob sie etwas angeschrieben sehen?



„Oui, les garcons, allez-y, mais vite, vite!“ Gehorsam rennen wir los. Und tatsächlich schon beim dritten Wagen haben wir etwas gefunden und holen die anderen.



Und dann holen wir die anderen. Monsieur Schell’oorn hat inzwischen fertiggeraucht und steigt mit uns ein. Die Fränzi, deren Papa ist auch Lehrer an unserer Schule, die flüstert uns zu, dass ihr Papa gesagt habe, dass Herr Schellhorn in Frankreich rauche. Aber nur in Frankreich. Sonst sei er Nichtraucher. Kurios, oder?

Unser Zug nach Strasbourg ist ein „train express regional" – ein regionaler Eilzug. Interessant ist, in was für einem Wagen wir gelandet sind. Es ist ein Abteilwagen, in dem 3 Abteile für uns reserviert sind, und über uns, das sind doch… „Oui, Toni, c’est une voiture couchette!“ schmunzelt Monsieur Schell’oorn. Ja, ein Liegewagen mit 6 Liegen in 3 Höhen. Nun natürlich zusammengeklappt in Tagesstellung. Warum der bei Tag im Personenzug fährt, weiß ich auch nicht. Während draußen das Elsass vorbeizieht (wir fahren wieder im Rechtsverkehr) hören wir Referate über Cavembourg.

Über die Geschichte von Königin Paula (Sara), über das kluge Verhalten der Cavis im ersten Weltkrieg (Otto ) – zum Glück alles auf deutsch. Monsieur Schell’oorn kommentiert natürlich auf französisch. Ich kann nicht sagen, dass ich alles verstehe, aber so komme ich nicht von meinem Platz weg. Nach Colmar (hier sei lt. Monsieur Schell’oorn in einem Museum der “Isenheimer Altar eine interessante Sehenswürdigkeit zu sehen) winkt bei Séléstat eine imposante mittelalterliche Burg majestätisch ins Rheintal hinunter – das ist lt. Mr. Schell’oorn die Haute-Koenigs-Bourg, die in der Zeit, als das Elsass zu Deutschland gehörte, restauriert wurde.

Kurz vor Strasbourg kommt der Schaffner, der uns extra noch darauf hinweist, dass dort die Endstation unseres Zuges sei, und wir alle aussteigen müssten „Strasbourg - Ville Terminus!“

So stehen wir dann (unser Zug hatte 5 Minuten Verspätung) auf dem Bahnsteig in der imposanten Bahnsteighalle. Unser Zug sollte in 12 Minuten kommen. Als ich hinüber auf die andere Seite schaue, sehe ich einen orangen Elektrotriebwagen:



Ein TGV! Ich hatte gelesen, dass diese Flaggschiff der SNCF ab 1981 unterwegs nach Südfrankreich sein würde, wusste aber nicht, dass es hierzu im Elsass im Vorlauf dazu offensichtlich Probe- und Ertüchtigungsfahrten gibt.

Auf dem Nachbargleis steht ein unscheinbarer Dieseltriebwagen. Als ich auf den ( mit dem Einverständnis des rauchenden Monsieurs Schell’oorn – „D’accord, Toni, mais seulement pour un photo!“)zu schlendere höre ich plötzlich einen Hubschrauber starten. Hier in der Bahnhofshalle? Ich schaue mich suchend um, und entdecke eine schwarze Abgaswolke über dem Triebzug.



Also doch kein Dieseltriebwagen, sondern ein Vorgänger des TGVs (Train à Grande Vitesse – dt.: Hochgeschwindigkeitszug), ein RTG (Rame à Turbo Gaz- dt. Gasturbinentriebzug), genannt „Turbotrain“ – dieser verkehrt nach Südfrankreich und wird dann wohl vom TGV abgelöst werden. Wißt ihr eigentlich, dass der TGV ursprünglich als Gasturbinenzug entwickelt worden war?

Folgsam kehre ich zu den anderen zurück. Unser Lehrer hat inzwischen fertiggeraucht. Mittlerweile wird unser Zug angezeigt – und fährt kurz darauf ein, bespannt mit einer blau-weissen Diesellok ein. Ungeschickterweise hatte ich meinen Foto nicht gespannt, weshalb es kein Bild davon geben kann. Es ist ein „Rapide“, ein Schnellzug nach Amsterdam über Metz – Thionville - Luxembourg – Cavembourg – Bruxelles Nord - Antwerpen. Ganz auf der Spur des TEEs „Edelweiss“ fällt mir ein. Der verkehrte ab Zürich bis vor zwei Jahren auf diesem Laufweg und fuhr einige Jahre mit den SBB / NS RAm - TEE – Triebzügen, welche erstklassigen Komfort boten. Aber das hat sich wohl nicht rentiert.


Aufnahme 1973 in Mulhouse, Bild von Wikimedia: Autor Joachim Lutz, Lizenz CC BY-SA 4.0 Bildlink: [url]https://de.wikipedia.org/wiki/SBB_RAm_TEE_/_NS_DE_IV#/media/Datei:SBB_RAm_TEE_I_(B).jpg][/url]


Nun, unser Zug ist etwas weniger luxuriös, aber durchaus komfortabel, in den Großraumwagen aus Edelstahl („inox“ sind die Sitze mit echtem Leder bespannt, es gibt sogar eine Klimaanlage (darum leider kein Fenster zum Öffnen). Wir haben unsere reservierten Plätze bald gefunden und der Zug ruckt an. Unglaublich, wie leise wir dahingleiten! Über Lautsprecher begrüßt der Zugbegleiter auf französisch und deutsch (naja, mit etwas Akzent) die Fahrgäste „in Direktion von Amsterdam“. Gut, soweit fahren wir heute nicht mehr – aber irgendwann freuen wir uns so langsam alle aufs Ankommen. Ich halte zwischendurch noch mein Referat über die Entwicklung des Bahnschnellverkehrs in Cavembourg in den 30-er Jahren, was augenscheinlich die Mädchen nicht wirklich interessiert. Seis drum. Danach packe ich noch mein verbliebenes Vesper aus. Wir werden ja dann gegen 20:00 ankommen, und bis dahin sollte das Vesper weg sein. Leider passiert mir ein kleines Missgeschick, als ich in die saftige Tomate reinbeisse – Hemd und Krawatte sind verspritzt, ich muss mich umziehen. Schade, ich wollte doch chic sein!

Während es draußen anfängt zu dämmern steigt bei uns im Zug die Spannung mehr und mehr. Wie werden unsere Austauschpartner und ihre Familien sein? Wird sich Otto mit seiner Fabrice verstehen? Werden wir unsere Gastgeber auch gleich finden am Bahnhof? Wie ist das Programm für morgen? Müssen wir auch in die Schule? Ob Monsieur Schell’oorn da mehr weiß? „On va vous instruire à la Gare“ – das erfahrt ihr am Bahnhof. Na toll. Kurz vor Luxembourg wird angesagt – leider nur noch auf französisch, dass aussteigende Fahrgäste dort am Bahnhof durch die Zollabfertigung müssen.

Inzwischen ist es dunkel geworden. Noch knappe 20 Minuten bis Cavembourg! Da knistert es wieder im Lautsprecher und eine Ansage, französisch und deutsch: „Miene Damen und Herren, In wenigen Minüten wir werden erreichen Cavembourg-Ville. Die Zollbeamten sind schon im Zug ünterwegs, falls Sie in Cavembourg ausstiegen, bitte präsentieren Sie die Passports. Gerne begrußen wir Sie wieder in unserem Zügen – der Reisegruppe de Muselbach wünschen wir eine schöne Woche im Cavembourg – au revoir.“ Kaum waren die beiden Zöllner da, ziehen wir unsere Jacken an und gehen mit unseren Koffern in den Einstiegsraum. Die Lichter einer großen Stadt werden sichtbar, einige interessante Züge auf den Nachbargleisen, da hinten ein hell erleuchtetes Bahnbetriebswerk - die Bremsen quietschen, der Zug verlangsamt seine Geschwindigkeit, und hält an. Bonsoir Cavembourg– wir sind glücklich angekommen, sommes bien arrivés.

Euer Toni.

PS: Hier könnt ihr sehen, was wir in Cavembourg erleben.

Hallo Toni

Was für eine tolle Anreise. Und so viele verschiedene Loks und Züge!

Viel Spass in Cavembourg

wünscht

gregor

Guten Abend Toni,

tolle Anreise mit hevorragenden Bildern der aktuellen Schienenstars. Da hast Du echt Glück gehabt, die vor die Linse zu bekommen. Ich habe jetzt nicht gezählt, aber der erste Film dürfte annähernd gefüllt sein, oder?

Viel Spaß beim Guillaume wünscht

Moin,

herrliche Bilderserie !!!

Guten Abend Toni,

da hast du ja schon sehr viel gesehen und Dank der Raucherpausen von Herrn Schellhorn auch schon gut was an Bildern machen können Bei der Ausbeute fürchte ich, du musst von deinem Reisetaschengeld noch Filme nachkaufen. Aber wer weiß wann mal all die vielen neuen und spannenden Lokomotiven und Züge nochmal vor die Linse bekommt.

Ich wünsche dir und einer Klasse viel Spaß in Cavenbourg und eine schöne Zeit mit Guillaume

Harzliche Grüsse

Ulrich

PS: hab direkt mal meine Alben aus der Region gewälzt, du hast Erinnerungen geweckt

Hallo Toni,

da du ja bei den INOX Wagen die Fenster nicht öffnen konntest, da hast du dich bestimmt geärgert, als ihr im Elsaß an den SNCF "Krokodilen" vorbeigerauscht seit


ich schick dir da mal eins aus meinem Fotoalbum, vielleicht kannst du es später mit Guillaume betrachten und in euer Reisetagebuch einbauen


die Luxemburger hatten die Maschinen übrigens auch


und das Diesellökli mit dem ihr in Cavenbourg eingefahren seit konnte man früher auch in der Schweiz erlegen.

Soviel zu meinen Bilder, jetzt bist du wieder dran und noch viel Spaß euch beiden

Harzliche Grüsse

Ulrich

Moin Toni,

nah da hast Du ja die Ferien wieder gut genutzt,
und ein Eisenbahnerlebnis aller erster Klasse erlebt.
Ich bewundere die Vorbereitung, die Ausführung
und das ganze drumherum,
Hier in GÖHRENTIN laufen die Vorbereitungen zum
diesjährigen Weihnachtmarkt auf Hochtouren. Auch
wird es wieder einige neue Schausteller mit
neuen Geschäften geben.

Hallo zusammen,
jetzt ist der Toni ausgeflogen, und die Eltern kennen sich nicht so aus mit dem Internet und so (das war 1980 noch nicht so verbreitet wie heute ), drum schreib ich euch ein bißchen. Also, zuerst ein paar Antworten:

Peter (Miraculus), bei Toni sind die zwei Filme wirklich fast voll! Aber die waren auch nur für die Anreise gedacht :

Ulrich (UKR), danke für die schönen Bildergänzungen, gerne noch mehr!

Thomas (pollotrain), schön, von dir mal wieder zu hören! Ich verfolge die Umlackierungen der Görenthiner Kleinbahn mit Staunen – das sieht richtig klasse aus. Und auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt bin ich natürlich gespannt!

Jetzt hab ich noch ein bißchen Mäuschen gespielt bei Tonis Eltern:

Immer gegen Mittag kommt der Postler vorbei. Das ist übrigends der Vater vom Otto. Heute war Mutter Renate grad im Garten draußen. „Griaß di, Reni“, ruft er schon im Herfahren. „Heut hab ich Post für euch! Der Toni schreibt, er sei gut angekommen und schickt eine Postkarte. Da siehts ja ganz schön aus in Cavembourg. Und Sonne hats auch! Von meinem Otto weiß ich nichts. Aber vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen.“
Er stellt sein Fahrzeug ab, und zieht die Handbremse an und reicht ihr die Postkarte.




"Da werden sich die anderen freuen," bedankt sich Renate freundlich. "Hast heut sonst noch was für uns?"
"Ah, wart, da ist noch ein Packerl für euch dabei,

ich trags euch gleich ins Haus. Das ist nämlich schwer.“ „Das wird das bestellte Trockenfutter für die Hasis sein. Danke dir, Siggi, es reicht, wenn du es auf die Treppen stellst."



„Servus!“ Und ist wieder weg.

Bis bald wieder, viele Grüße

Gerhard

Hallo Gerhard,

tolle kleine Szenerien, ich muss mir mal den geamten Thread durchlesen (oder zumindest Bilder anschauen und überfliegen)

auf dem Postauto hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: "BP" steht in Österreich für Bundespolizei, das richtige Kennzeichen für die Post ist "PT" (ehemalige Post- und Telegrafenverwaltung), die alten schwarzen (und auch die aktuellen weißen) Kennzeichen beginnen im Nummernblock niemals mit "null" und der Punkt kam nach der Tausenderstelle - das korrekte Kennzeichen wäre also: PT 94.547

LG aus dem flachen Land nordöstlich von Wien, Thomas

Hallo Gerhard!
Die Post war ja schnell da - gestern losgeschickt, heute schon in Müselbach,.
Morgen gehts weiter...
bis dahin eine gute Nacht und einen schönen Dienstag

gregor

Moin Gerhard,

man die österreichische und Cavenbourger Post sind aber flott. Meine Urlaubskarten liegen wohl immer noch irgendwo in Varna in Kasten Und der hinten offene Posttransit ist schick geworden, trotz falschen Kennzeichen oder ist das gar gar nicht die Post sondern ein Geheimkurier aus Cavenbourg….

beim gerne mehr...hattest du an sowas gedacht?







Dann mal einen schönen Abend nach Müselbach, ich muss noch schauen, was der Toni heute erlebt hat.

Harzliche Grüsse

Ulrich

Hallo Toni & Gerhard,

hab leider heute erst den bilderreichen Bericht von der Anreise und den Geschehnissen zuhause im Bregenzerwald nachlesen können. Da haben der Toni und seine Klasse ja einiges erlebt! Aber die Reise war ja damals noch sehr lange und umständlich... flaster:

Was in Cavembourg dann so passiert ist muß ich noch lesen.

Gruß Matthias

Moin Gerhard und Toni,

aus gut unterrichteten Quellen wurde mir der Grund für die schnelle Postbeförderung von Cavembourg nach Müselbach zugespielt



Vielleicht hat der Toni den ja auch unterwegs oder beim "Trainspotting" mit Giullaume erlegt

Harzliche Grüsse und ein schönes Wochenende

Ulrich

Hallo zusammen,
ein Blick in den Briefkasten:

Hallo Thomas (Marchfelder),
dir ein herzliches hier! Und danke für die Info mit den Kfz – Kennzeichen. In Deutschland war früher Bundespost „BP“, daher der Denkfehler, und die Nr. ist natürlich reine Willkür . Wenn ich mirs genauer überlege, gibt es sicher noch mehr Dinge die nicht stimmen können, z. B. gab es 1980 vermutlich auch noch keinen solchen Post – Ford Transit.
Da wäre der Briefträger wohl eher mit dem



Fiat 127 gekommen. Aber der hat halt in klein keine Heckklappe zum öffnen!

Hallo Ulrich(UKR),
ja gerne solche Bilder! Du hast bessere Bilder aus dem deutsch-/französisch/luxem-/cavembourger Grenzgebiet. Meine Frankreichbilder (das wird aufmerksamen Betrachtern aufgefallen sein) entstanden eher in Richtung Provence. Und ich weiß natürlich, dass da das SNCF - Stromsystem ein anderes ist. Aber es ist ja eine Fantasiereise!

Und den ersten Teil des Laufweg hat die Postkarte sicher in einem solchen Postwagen verbracht! In den 80ern hat mich fasziniert, wie diese Postwagen aus den 20er-Jahren, nur manche mit einem neuen Anstrich aufpoliert, ansonsten rotbraun, mit Schnellzügen mit den damals modernsten Corailwagen befördert wurden. Und davor noch eine nagelneue BB 15000 oder 7200 im futuristischen „Nez-Cassée“- (gebrochene Nase - ) Design. Lang, lang ists her.

Hallo Matthias (GSB),
schön, wenn du die lange Reise nachverfolgt hast. Die Rückreise wird vielleicht einfacher?

So, aber ein bißchen Mäuschen spielen konnte ich noch:



„Na, Zenzi, meinst nicht, dass die Gießerei reichen tät? Der Sommer ist vorbei und für morgen hams eh Regen angesagt.“ „Ach laß mich nur machen, Heinze, schon so lang kümmere ich mich hier um die Blumen und die Rosen leben immer noch! Ja,“ schmunzelt sie, „ich weiß, du hättest daheim auch bloß Kakteen wenn nicht deine Tochter so um die Blumen gucken täte. Und außerdem kriegen wir Föhnwetter, keinen Regen, das sagt mir mein Kopfweh!“
So geht das Geplänkel zwischen der Zenzi und Heinze, ihrer Jugendliebe von vor fast 50 Jahren hin und her. Sie foppen sich ständig.

Irgendwann werde ich wieder aufmerksam, als ich irgendwann das Stichwort „Cavis“ höre.

„Ja, mein Patrick hat mir gestern abend angerufen,“ erzählt die Zenzi, „es sei bisher soweit alles gut gegangen. Sie hätten viel gesehen und die Kids hätten sich auch gut vertragen.“ „Und wie war es mit dem einen Oberschlauen, der einem Mädchen zugeteilt war?“ „Ach, den Otto meinst? Ja, das Mädchen Fabrice ist ein Junge – das hats wohl viel einfacher gemacht. Also nix mit rosa Zimmer, und Puppen spielen – Fußball war angesagt.

Und der hat wohl auch so ein neumodisches Zeugs, was aussieht wie ein Fernseher, mit Tasten, wo man drücken kann und Spiele machen kann,– da seien sie oft gesessen und hätten die Zeit totgeschlagen.“ Was kann schon die Zenzi von Computerspielen und einem Commodore C64 wissen, denke ich bei mir. „Und der Toni? Hat der seine Zugverrucktheit zügeln können?“ Wohl nicht wirklich. Sein Partner der Guillaume sei genauso verruckt. Die waren wohl in jeder freien Minute am Bahngleis, fast so wie es der Toni hier macht.“ „Na, dann ist ja alles in Ordnung. Und wann kommens wieder heim?“ „Der Patrick sagte was von einem Abschlußfest, wo er gucken muß, dass da nichts aus dem Ruder lauft, und dann haben sie wohl noch eine Verabschiedung beim Bürgermeister. Also, ich glaub morgen oder übermorgen abend.“ „Aber der Patrick wird nochmals anrufen.“ Der Patrick? Oui, für die Schüler: Monsieur Patrique Schell’oorn. Ja, der Französischlehrer, Kollege von Madame Maquette und ihrem deutlich dienstälteren Kollegen Monsieur Railjet.



Die Kollegen Schellhorn und Railjet haben sich offensichtlich über den Dächern Cavembourgs viel zu erzählen.

Inzwischen ist die Zenzi fertig, die dritte Gießkanne ist leer. „Du, Zenzi,“ fragt Heine, „kann ich eigentlich mit zum Vespern kommen, dein Schweizer Wurstsalat tät mir mal wieder schmecken.“ Ja, seit seine Frau vor 3 Jahren gestorben ist, ist das mit dem Haushalt führen nicht so einfach. Aber der Zenzi geht es ja ähnlich. Sie lebt nur noch für ihren Sohn Patrick. Gut, dass der in Alberschwende an die Schule gekommen ist und wieder bei ihr eingezogen ist. „Aber mit dem Wurstsalat wird’s heut leider nix“, heut gibt’s nur a Brennts Muass.*“ Ja mei, der Heinze ist nicht wählerisch. So ziehen sie von dannen.

Viele Grüße


Gerhard

*Eine Art Getreidegrütze

Hallo Gehrhard

Toni ist nun auf dem Heimweg und müsste jeden Augenblick zuhause ankommen. Wie ich hörte, haben sich Herr Schellhorn und Monsieur Railjet (seine Vorfahren waren übrigens Niederländer - daher der Name ) prächtig verstanden und alle Cavis freuen sich schon auf Müselbach!
Ich bin sehr gespannt was die Cavis bei euch erleben werden

Mir hat es sehr viel Spass gemacht!

Bis bald und ein schönes Wochenende

gregor

Bonjour toute le monde,
Bitte seht es mir nach, dass ich erst heute mich melde, obwohl wir gestern Abend zurück gekommen sind. Aber ich war so was von groggy.

Abschied ist nichts schönes. Aber nun war unsere Woche vorbei und es ging wieder heimwärts. Die Verabschiedung war nicht schön. Irgendwie sind wir doch auf der gleichen Wellenlänge, der Guillaume und ich. Und seine Schwester Trixi . (zum Glück weiß sie nichts davon… Die finde ich ziemlich hübsch und gar nicht so zickig wie sonst Mädchen sind. Leider ist sie zwei Jahre älter als ich.

Alle haben mich an den Bahnhof gebracht und mich verabschiedet. Guillaumes Papa hat mich eingeladen, ich dürfe gerne wieder kommen. Das hat mich gefreut. Und er hat viele Grüße an meine Familie aufgetragen. Werde ich ausrichten. So sind wir dann in den Zug eingestiegen. Und – Überraschung.
Unser Heimwegroute war anders, als ich dachte! Also, wir sind eingestiegen in den Eilzug mit einer deutschen 218 nach Trier,
Und dann nach kurzer Fahrt standen wir dort auf dem Bahnsteig (Herr Schellhorn drückte gerade seine letzte Gauloise aus), und mussten durch den deutschen Zoll gehen. Das war komisch, dass die alle wieder deutsch sprachen! Und dann auf dem Bahnsteig die nächste Überraschung: Eine


Bildlink: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...02396116%29.jpg Wikimedia commons, Lizenz CC BY-SA 2.0;

Zweisystemlok, eine 181.2 der DB sollte unseren Zug aus französischen Corailwagen bis nach Koblenz ziehen. Diese Wagen sind maximal bequem. Aber man kann wegen der Klimaanlage keine Fenster aufmachen. Deshalb habe ich keine Bilder der landschaftlich wunderschönen Moselstrecke durch die Weinberge und vielen Tunnels. In Koblenz HBF sollten wir dann umsteigen in den Intercity Richtung München.



Der hat ja seit letztem Jahr (1979) zweite Klasse. Und in den Abteilwagen der 2. Klasse kann man sogar die Fenster aufmachen, wenn es niemanden stört. Nun, ich muss gestehen, dass ich dasselbe machte, wie die meisten anderen – Augenpflege. Gestern, der letzte Abend war doch etwas spät geworden.
Ich wachte auf, es mußte kurz vor Stuttgart gewesen sein, und lichtete vom Gangfenster aus einen entgegenkommenden Güterzug ab. Mühlacker? Wohnt da nicht der Peter/Pierre/Pedro/.../miraculus ? Vielleicht treffen wir uns ein andermal.



In Stuttgart änderte unser Zug die Fahrtrichtung. Über den Bahnsteig entdeckte ich einen kurzen Eilzug.



Kurze Zeit hinter Stuttgart (war es in Bad Cannstatt?) einen Schnelltriebwagen



warum nur zweiteilig? und einen edlen Renner.



In Ulm mußten wir dann umsteigen – auf Gleis 1 stand ein Nahverkehrszug aus Augsburg.



Unser mit einer Diesellok (irgendwie ist die deutsche 218 eine Landplage) bespannter Eilzug stand schon da, wir stiegen gleich ein. Die Fahrt führte über die schwäbische Eisenbahn, über Biberach bis nach Aulendorf. Auf diesem Kleinstadtbahnhof hieß es ein vorletztes Mal umsteigen. Wir kletterten durch die Unterführung, wo mir noch ein Bild von unserem Zug mit der 218 und dem soeben aus Leutkirch angekommenen Schienenbus gelang.



Na, sollten wir mit dieser Hämorrhoidenschaukel fahren? Nein, mit dem Gegenzug. Das war zwar auch ein Dieseltriebwagen, aber ein deutlich modernerer zweiteiliger 628.



Da drin sitzt man recht bequem.
So erkundeten wir halt das Allgäu, über Bad Waldsee und Wolfegg bis nach Kißlegg. Dort – im gefühlten Niemandsland hieß es nochmals umsteigen. Unser Zug, der Eilzug Memmingen – Reuthin fuhr ein, kaum dass wir ausgestiegen waren. Noch eine 218, aber schon in neuen Farben. Und dreckig!



Müde und erschöpft kamen wir kurz nach 21: 00 in Reuthin an. Ich sags euch, das war irgendwie auch ein schönes Gefühl, als wir auf der Achbrücke rollten und ich neben uns die vertrauten Schmalspurgleise der Wälderbahn sah!



Im Bahnhof mußten wir ein letztes Mal durch den Zoll, und dahinter erwarteten uns bereits unsere Eltern. Ja, es war wunderschön. Und wer eine Reise tut, der kann davon erzählen. Also, ich will da nochmals hin nach Cavembourg, die Leute sind unheimlich nett und gastfreundlich. Und sowieso Guillaume und Trixie . Aber in ein paar Wochen kommt ja Guillaume zu uns, da freu ich mich schon drauf.

So, jetzt hab ich Hunger (es gibt noch Bratkartoffeln), dann brauche ich eine Dusche und dann ein Bett. Gut dass morgen noch keine Schule ist!

Euer Toni

Nachsatz: Es hat mir Spass gemacht, Szenen auszudenken, alte Fotos auszugraben und dazu was zu schreiben. Aber nicht alles ist erfunden! Die Konstellationen von Fabrice und Herrn Schellhorn gab es wirklich.Dir, Gregor, und Guillaumes Familie herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft! A bientôt!
Gerhard

Guten Morgen Toni,
schön, dass Du wieder sicher gelandet bist. Das . An Mühlacker biste auch vorbei gekommen . Das auch . Schade, dass wir uns nicht persönlich kennen lernen konnten. Aber was nicht ist... kann ja noch werden. Ich denk da grad an Friedrichshafen .

Danke für die tollen Geschichten mit den Bildern deiner Reise. Apropos Reise, da fällt mir ein:

"Wenn der Toni eine Reise tut, dann kann er was erzählen,
von Zügen und Geleisen, aus Eisen und aus Stählen,
das Wolfstier und die Heinrichsburg der tüftlerischen Cavis,
europäische Geschichte hautnah zu erleben war es,
nicht zuletzt wird Guillaume seine Trixi mit Toni einst vermählen!"

Europäische Einigkeit der höchstpersönlichen Art


Grüße

Hallo zusammen,

Ganz zufällig habe ich mitbekommen, wie der Siggi dem Andi die Post zum Posten 34c gebracht hat.



Die Piri mußte den Hasso scharf zurückpfeifen, der freut sich immer wenn Besuch kommt. Jedenfalls hat der Siggi irgendwie erzählt, dass nächste Woche die Cavembourger Deutschklasse zum Gegenbesuch kommen werden. Das Zimmer für Fabrice sei schon gerichtet.

Die Cavis besuchen uns "Müslis" , wie sie uns genannt haben. Ich freu mich schon drauf!

Euer Toni

Hallo Toni,

Zitat

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Hallo zusammen,

Ganz zufällig habe ich mitbekommen, wie der Siggi dem Andi die Post zum Posten 34c gebracht hat.



Die Piri mußte den Hasso scharf zurückpfeifen, der freut sich immer wenn Besuch kommt. Jedenfalls hat der Siggi irgendwie erzählt, dass nächste Woche die Cavembourger Deutschklasse zum Gegenbesuch kommen werden. Das Zimmer für Fabrice sei schon gerichtet.

Die Cavis besuchen uns "Müslis" , wie sie uns genannt haben. Ich freu mich schon drauf!

Euer Toni

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Ich mich auch. Denn das

Zum Hasso hätt ich noch die Frage, ob der scharf wie Nachbars Lumpi ist, wenn man ihn so zurück pfeifen muss

Ansonsten macht der Pierre morgen einen Tagesausflug in die Schweiz. Gibt sicher wieder Bilder für's Bilderbuch


Grüßle

Hallo zusammen – bonjour toute le monde
Am Wochenende kommen die Cavis zum Gegenbesuch zu uns! Ich freu mich schon wieder auf gemeinsame Touren am Bahndamm wie vor ein paar Wochen in Cavembourg.



Meine Familie ist schon ganz aufgeregt. Den Bildern nach fanden sie Guillaume recht sympathisch. Ist er ja auch! Die Schule hat ein schönes Programm ausgearbeitet, aber wir werden auch Zeit in der Familie und unterwegs mit der Bahn haben, da bin ich sicher. Bis dann!

Euer Toni

Hallo Toni

es geht los! Die Cavis sitzen im Zug und singen schon Lieder....

Viel Spaß in Müselbach
wünscht
gregor