RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#1 von Tamagotchi , 15.01.2017 10:55

Liebe Forenteilnehmer,

ich hoffe, ihr seid gut in das neue Jahr gestartet. Ich möchte mich gerne mit folgender Problemstellung an euch wenden:



Der Gleisplan dient nur zur Veranschaulichung und ist von gleisplan.ch geklaut. Das System ist Märklin, K-Gleis, digital.

Folgendes möchte ich machen:

Ein Zug fährt von links ein, hält mit Hilfe eines Bremsmoduls an Punkt A auf Gleis 1. Die Lok wird dann abgekuppelt,umfährt auf Gleis 2 die Wagen und kuppelt an Punkt B wieder an. Nun möchte ich den Zug durch eine Umstellung des Formsignals auf "Fahrt" abfahren lassen, ohne manuell die Geschwindigkeit an der Steuerzentrale hochzudrehen.

Ich stehe hier auf dem Schlauch. Habt ihr eine Idee, wie ich das mit diversen Digitaltricks bewerkstelligen kann?

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Björn

Edit: Tippfehler im Titel


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RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#2 von hu.ms , 15.01.2017 11:12

Leider schreibst du nicht welches steuergerät du hast.
Sollte es eine cs2 sein kannst du die abläufe als "fahrstrasse" hinterlegen und per S88 auslösen lassen.
Ist etwas komplex aber möglich.

Hubert


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RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#3 von WiTo , 15.01.2017 11:25

Hallo Björn,

ich denke, ich habe da eine Idee für dich, wie es klappen könnte. Ich gehe mal davon aus, dass du das Umsetzen der Lok nicht automatisch durchführen willst, das wäre dann wirklich sehr knifflig ohne Computer.

Als erstes empfehle ich nicht das Bremsmodul von Märklin zu nehmen, sondern eines von bogobit, das nach dem gleichen Prinzip arbeitet, aber im Gegensatz zu Märklin kein Übergangsgleisstück zwischen normalem Digitalstrom am Gleis und dem Bremsabschnitte braucht. Außerdem ist es viel günstiger.

Dann solltest du das gesamte Gleis 2 komplett zwischen den Weichen an das Bemsmodul anschließen. Nun kommt es darauf an, wie du die Schaltartikel schaltest und was für eine Zentrale du dafür nutzt. Hilfreich wäre, dass du mehrere Schaltartikel mit einem Schaltbefehl (Fahrstraßen) in Abhängigkeit der Signalstellung schalten kannst.

Nun schließt du das Bremsmodul als Schaltartikel an die Zentrale an, so dass du es auch manuell ein- oder ausschalten kannst. Außerdem baust du in Gleis 2 ein Schaltgleis oder Kontaktgleis im Bremswegabstand vor A ein. Mit diesem Schaltgleis wird dann beim Überfahren das Bremsmodul aktiviert und der eingefahrene Zug beginnt zu bremsen.

Wenn der Zug steht kuppelst du ab und schaltest das Bremsmodul von Hand wieder auf "grün", so dass die Lok wieder Steuerbefehle entgegen nimmt. Dann setzt du wie beschrieben um und kuppelst die Lok an das andere Ende des Zuges. Dann noch eben den Fahrrichtungswechsel durchführen und das Bremsmodul von Hand wieder auf "rot" schalten. Jetzt kannst du schon mal die Geschwindigkeits für die Lok für die Ausfahrt einstellen. Da die Lok bei aktivem Bremsmodul aber keine Befehle empfängt, passiert erst mal nichts.

Nun kannst du irgendwann das Signal auf grün stellen und nun sollte dieser Befehl gleichzeitig das Bremsmodul - am besten etwas zeitverzögert" auch auf "grün" schalten (dafür ist die Funktion Fahrstraße notwendig) und dann bekommt die Lok die Fahrstufe, die du zuvor eingestellt hast, übermittelt und beschleunigt mit der eingestellten Beschleunigung auf die Geschwindigkeit der vorgegebenen Fahrstufe.

Ich weiß, dass klingt erst mal kompliziert, ist es aber am Ende überhaupt nicht. Es entspricht halt nur nicht der üblichen " Märklindenkweise", die noch zu sehr aus dem analogen Denken (2 - 3 Gleise vor dem Signal rot schalten und gut ist) geprägt ist.

Ich hoffe, du kannst nachvollziehen, was ich meine, ansonsten melde dich noch mal, dann erläutere ich dir das gern noch mal bebildert. Nützlich wäre zu wissen, welches digitale Equipment du benutzt. Anhand einer ECOS von Esu könnte ich dir den Ablauf und die Verschaltung exakt aufzeigen, denn bei mir funktioniert dieses Prinzip im Grund genau so, nur da ich keinen Endbahnhof mit Umsetzen habe, aber ich könnte einen solchen Richtungswechsel problemlos mit meinem Durchgangsbahnhof durchführen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


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RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#4 von Tamagotchi , 15.01.2017 12:51

Danke für eure schnellen Antworten.

@Thomas: Ich habe die Intellibox II von Uhlenbrock (und möchte demnächst ein Trackcontrol-Schaltpult aufbauen).

Eine Frage habe ich noch: Du schreibst, ich sollte das komplette Gleis 2 an das Bremsmodul anschliessen. Wenn ich dir richtig folge, dann wäre es doch das Gleis 1, oder? Denn dort steht ja der Zug.

Die Schaltung des Signals wäre in deiner Erklärung losgelöst von der Schaltung des Bremsabschnitts, richtig? Ich müsste dann zur Ausfahrt des Zuges quasi die nur optische Funktion des Signals mit der Zugbeeinflussung verknüpfen. Bei der Einfahrt und dem Halt des Zuges würde ich nur das Bremsmodul benutzen. Wenn das so ist, dann habe ich es verstanden.

Viele Grüsse,
Björn

Edit: Tippfehler


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RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#5 von WiTo , 15.01.2017 14:30

Zitat

Danke für eure schnellen Antworten.

@Thomas: Ich habe die Intellibox II von Uhlenbrock (und möchte demnächst ein Trackcontrol-Schaltpult aufbauen).

Eine Frage habe ich noch: Du schreibst, ich sollte das komplette Gleis 2 an das Bremsmodul anschliessen. Wenn ich dir richtig folge, dann wäre es doch das Gleis 1, oder? Denn dort steht ja der Zug.



Ja, richtig, da hab ich mich wohl vertan. Es muss Gleis 1 heißen.

Zitat

Die Schaltung des Signals wäre in deiner Erklärung losgelöst von der Schaltung des Bremsabschnitts, richtig? Ich müsste dann zur Ausfahrt des Zuges quasi die nur optische Funktion des Signals mit der Zugbeeinflussung verknüpfen. Bei der Einfahrt und dem Halt des Zuges würde ich nur das Bremsmodul benutzen. Wenn das so ist, dann habe ich es verstanden.

Viele Grüsse,
Björn

Edit: Tippfehler



Ja, die Signale haben quasi nur optische Funktion. Wobei es geschickt wäre, wenn du im Falle eines Kontaktgleises die Schaltfunktion für das Bremsmodul an die Bedingung knüpfst, dass das Signal auf rot stehen muss, damit das Bremsmodul geschaltet wird, damit es bei der Abfahrt nicht irrtümlich auf "bremsen" geschaltet wird. Und du solltest das Schalten des Signals auf grün und des Bremsmoduls auf Fahren nicht elektrisch parallel schalten, sondern in der Zentrale Digital verknüpfen. Damit das Bremsmodul zwar auf "fahren" geht, wenn du das Signal auf grün stellst, aber nicht umgekehrt das Signal auf grün geht, wenn du das Bremsmodul auf " fahren" schaltest.

Das gesamte Gleis 1 an das Bremsmodul zu hängen hat den Vorteil, dass du dann nur ein Bremsmodul für beide Gleisenden brauchst. Außerdem kannst du dann auch mal von Hand den Bremsimpuls auslösen, damit auch mal ein kleinerer Zug nicht erst am Bahnsteigende zum halten kommt, etwa ein Solo fahrender Schienenbus. Dann kannst du von Hand einfach das Bremsmodul früher aktivieren und der Zug hält mitten am Bahnsteig.

Und wenn du ein Kontaktgleis zum schalten verwendest, kannst du bei ausreichender Gleislängen, nämlich dann, wenn der gesamte Zug schon im Gleis ist, bevor das Bremsmodul geschaltet wird, auch mit einem Wendezug geschoben einfahren und der Zug bremst mit Lok hinten genauso, wie mit Lok vorn, weil ja die erste Achse des Zuges das Bremsen auslöst. Selbst ein Zug in Sandwichfahrweise (Lok, Wagen, Lok) würde so problemlos gebremst, weil beide Loks gleichzeitig das Bremssignal bekommen, sobald die vorderste Achse das Kontaktgleis erreicht und dadurch das Bremssignal aufs Gleis geschickt wird.

Wie das aber mit der Intellibox zu schalten wäre, kann ich dir leider nicht sagen, da ich nur ECOS und ein wenig CS kenne. Aber das System sollte klar sein und auch mit deinen Bordmitteln realisierbar sein.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: Signal, Bremsmodule etc. im Endbahnhof

#6 von Tamagotchi , 22.01.2017 22:27

Hallo Thomas,

Danke für deine Ausführungen. Das hilft mir sehr.

Eine möglicherweise banale Frage habe ich noch: Wie schalte ich denn ein Signal ohne Zugbeeinflussung über eine Digitalzentrale? Das ginge doch auch ganz einfach über einen Magnetartikeldecoder, richtig?
Das oben beschriebene Vorgehen würde also einfach zwei Anschlüsse (Bremsmodul und Signal separat) statt einem Anschluss (Signal und Bremsmodul verbunden) an einen (bspw.) Märklin m83-Decoder belegen.

Viele Grüsse und euch einen guten Wochenstart,
Björn


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