in einem anderen Forum war meine Frage nicht zu klären. In anderen Punkten im Forum wird ja auch über Fragen dieser Technik diskutiert, jedoch mit einer anderen Zielsetzung. Immer wieder werden die Antriebe defekt. Märklin tauscht zwar immer noch problemlos. Durch den Ausbau entstehen doch immer wieder Ausbauprobleme, wenn die Weiche aus dem Gleisbett entfernt werden muss. Ich habe 40 dieser Antriebe im C-System im Einsatz. Umbauten bis hin zum Entfernen / Überbrücken der Microschalter oder komplett anderer Antriebsarten finden sich im Netz. Meine Steuerungssoftware bietet im Standard 200 MS Schaltdauer an. Kann es sein, dass die Schaltdauer bei der Haltbarkeit eine Rolle spielt? Wenn ja, wie habt Ihr die Schaltdauer eingestellt und wie sind die Erfahrungen. Ich selbst habe jetzt die Schaltdauer auf 25 MS reduziert. Alle Weichen schalten einwandfrei auch die zusätzlich vorhandenen 30 Metallgleisweichen.
Hallo Thomas, die Schaltzeit der Decoder hat mit der Lebensdauer der Endschalter zu tun. Es gibt 2 Betriebszustände: 1. Ist der Schaltimpuls länger als die Zeit, die der Antrieb zum Schalten benötigt, dann öffnet der Endschalter, egal ob 200ms oder 5sec. 2. Anders, wenn die Impulszeit kürzer als die Schaltzeit ist. Wird vor Erreichen des Endschalters der Decoder abgeschaltet, dann wird die Induktionsenergie über die Freilaufdiode im Decoder abgeführt. Der Endschalter als nur mechanisch, elektrisch lastfrei betätigt. Reicht aber die Bewegungsenergie des Ankers nicht aus, dann wird möglichwerweise der Endschalter nicht betätigt oder die Weiche schaltet nicht richtig um. Wenn deine Decoder zuverlässig nach der eingestellten Zeit abschalten, auch wenn sich die Zentrale aufgehängt hat, dann würde ich die Endschalter überbrücken und eine Zeit von etwa 100ms einstellen. Volker
danke für deine schnelle Antwort. Zur Zeit laufen alle Antriebe über Kühn WD10 und der Software itrain. Hier habe ich 25 MS eingestellt und die Antriebe auch die Metallgleisweichen laufen einwandfrei. Wichtig ist mir, dass Du meine Einschätzung bestätigt hast, dass die Schaltdauer die Haltbarkeit der Endabschalter beeinflussen. Sollten weitere Antriebe defekt sein, werde ich dann nur noch überbrücken und gut ist es. Ich bin gespannt, ob die kurze Schaltdauer einen störungsfreien Betrieb erlaubt und die Antriebe länger halten. Ich werde berichten. Vermutlich ist Deine Info auch für andere "Digital-User" sehr interessant, weil die sche.. Antriebe wohl bei vielen Modellbahnern defekt gehen. Seit Jahren ist dieses Märklin auch wohl völlig gleichgültig.
Hallo Thomas, das Problem mit den Weichenantrieben ist die Krux, dass verschiedene Ansteuerungsmethoden (Wechselspannung ( hauptsächlich bei analog) und Gleichspannung (bei fast allen Decodern) mit einem Antrieb funktionieren soll. Leider erfordern aber beide Spannungsarten unterschiedliche Maßnahmen des Endschalterschutzes, die einen Betrieb an der jeweils anderen Spannungart verbieten. Gar kein Schutz ist Sch..., siehe erste Generation der Antriebe, die Maßnahmen in der derzeitigen Generation sind ein Kompromiss, der so einigermaßen bei beiden Spannungsarten funktioniert. Auf alle Fälle wären bessere (leistungsfähigere, leider aber dann auch größere) Endschalter ebenso wichtig. Volker
ja es ist schon eine Krux. Vermutlich war zur Entwicklungszeit das Thema Digital noch nicht so drängend. So konnte man sich wohl die Bedienung via Schaltpult oder 6021 ff stützen. Mit der Taste bediente Weichen hatten aber auch schon damals regelmäßig eine längere Schaltdauer als heute feinst über Computer einzustellen ist. Märklin hätte schon damals für eine bessere Hardware (Endabschalter) sorgen müssen. Mit den vorhandenen Antrieben hat man sich bei vielen Modellbahnern den Ruf zerstört. Ist eigentlich schade, aber wenn man das überhebliche Getue und die Fehlentscheidungen (China) sieht, dann passt das ja. Ich werde hier berichten, wie sich meine Antriebe mit den 25 MS Schaltzeiten bewähren. Vielleicht halten sie ja ein wenig länger.
mittlerweile hat Märklin ohne große Umstände wie Kaufquittung einen Austausch vorgenommen. Ich habe mich aber jetzt entschlossen, keinen Austausch bei Märklin mehr anzufordern. Ich habe bei einem Anbieter die schon in anderen Fragestellungen beschriebenen selbstrückstellenden Sicherungen zu kaufen. Der Anbieter hat 20 Stück für 10,-- einschließlich Versand angeboten. Eine Weich habe ich entsprechend ausgestattet. Funktioniert prima. Ich werde nur noch so vorgehen zumal die Versandkosten zu Märklin mit rund 1,50 Euro wesentlich teurer als der Umbau ist. Die Schaltzeiten habe ich reduziert gelassen. Die M-Antriebe mit dem Kühn WD10 funktionieren ohne Störungen.
#8 von
Railwaypete
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gelöscht
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, 06.04.2017 22:52
Hallo!
Mit meiner neuen digitalen Anlage von Märklin habe ich es bisher auf ca. 8m Gleisverbau und 10 Weichen geschafft. Trotzdem wird es jetzt Zeit die Weichen entweder über ein Stellpult, oder digital zu schalten. Der Weichenantrieb für C-Gleis-Weiche (Märklin 74491) schneidet in allen Foren derart schlecht ab, dass ich nun - bevor ich mir doch welche kaufe - um Erfahrungsaustausch bitte, ob dieser Antrieb nun tatsächlich so unverlässlich ist, wie er überall beschrieben wird. Manche schreiben vom Umlöten an einigen Stellen - dann wäre er nicht mehr so unverlässlich. Da ich meine Anlage - zwar mit relativ großer Platte 240 x 120 - nicht immer stehen lassen werde, sondern auch Pausen einlege, möchte ich digital schalten, um dem Kabelsalat zu entkommen.
Das Signal wird dann ja über die Gleise gesendet, wenn ich richtig recherchiert habe.Wer kann mir mehr dazu sagen, ich war schon kurz vor dem BEstellen von 4 x Märklin 74491 (Weichenantrieb) - aber im letzten Moment sagte ich : Stopp!
die Endschalter der Weichenantriebe gehen immer mal wieder kaputt. Es ist nicht der Austausch bei Märklin der Probleme macht, sondern der Aus- und Einbau mitten im Geschehen. Die PTC Sicherungen - überall zu kaufen - anstelle der Endabschalter sind wohl die Lösung. Diese werden einfach eingelötet. Trotzdem habe ich die Schaltdauer auf 25 MS via itrain begrenzt. Möglicherweise halten die Schalter dann doch länger. Wenn Du völlig ohne Kabel auskommen willst, dann musst Du noch je Weiche einen Decoder kaufen. Billiger ist es z. B. mit dem Kühn WD 10 Damit kannst Du 8 Weichen steuern, hast aber etwas kabelaufwand von den Weichen zum Decoder. Der Decoder selbst wird normal mit Fahrstrom beschickt. Läuft einwandfrei.
Der Weichenantrieb für C-Gleis-Weiche (Märklin 74491) schneidet in allen Foren derart schlecht ab, dass ich nun - bevor ich mir doch welche kaufe - um Erfahrungsaustausch bitte, ob dieser Antrieb nun tatsächlich so unverlässlich ist, wie er überall beschrieben wird.
Auch Hallo,
Nein - die AKTUELLEN Weichenantriebe 74491 sind anders als alle bisherigen Vorgänger offensichtlich endlich zuverlässig. Wie man diese von ihren Vorgängern, u.a. teilweise mit derselben Artikelnr. 74491, unterscheidet kann man z.B. hier nachlesen: http://mobatechnikblog.blogspot.de/2015/...ntrieb-von.html
Ich habe seit der Umstellung auf diese aktuellen Antriebe (inzwischen über 60) seit nunmehr bald zwei Jahren keinerlei Probleme mehr; davor sind die Vorgänger im Digitalbetrieb mit schöner Regelmäßigkeit ausgefallen.
M.E. ist deshalb der Ausbau der Endabschaltung samt Einbau einer Überlast-Schutzschaltung bei diesen aktuellen Antrieben nicht erforderlich.
Gruß, Lui
N.B.: Betreibt man die Weichenantriebe analog, also über ein Stellpult und innerhalb der vorgegebenen Spezifikation (< 18V AC) dann sollte es überhaupt keine Probleme geben; jedenfalls funktionierten auch die alten Antriebe 74490 bis zur ersten Digitalumrüstung bei mir über 10 Jahre hinweg reibungslos.
#11 von
Railwaypete
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gelöscht
)
, 09.04.2017 10:39
Hallo!
vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Ich überlege noch immer ob ich digital oder analog schalten soll in Zukunft. Derzeit sind es gerade einmal 10 Weichen und es könnte maximal auf das Doppelte ansteigen. Aber räumlich habe ich zur Zeit noch meine Grenzen. Mit der Centralstation, die aber knapp 700 Euro kostet, kann man - was ich so mitbekommen habe - das gesamte Gleisbild einprogrammieren und braucht dann nur mehr auf die Weiche zu tippen; das hört sich schon nach Komfort an. Machst du das auch bereits so, wenn du 60 Weichen hast, oder steuerst du deine Anlage per Notebook und MoBA- Computerprogramm? Danke vielmals f.d.Unterstützung! lg
#12 von
oberlandbahn
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gelöscht
)
, 09.04.2017 11:20
Ich steuere meine Trix C-Gleis Weichen mit Märklin-Antrieben (Endabschalter ausgebaut und überbrückt) mit WeichEi-Decodern über die z21-App. Dort habe ich eine Schaltzeit von 350 ms eingestellt und bislang keine Probleme gehabt.
die Entscheidung kann dir am Ende keiner abnehmen. Man kann zwei Dutzend Weichen auch mit den guten alten Stellpulten verwalten, wie mit den Hebeln im mechanischen Stellwerk. Oder alles automatisch verwalten lassen, das ist das andere Extrem. Welches von beiden oder welchen Mittelweg du gehen willst, musst du selbst erfahren. Ich selbst habe, bei ähnlicher Anlagengröße wie du beschreibst (nach letzter Zählung 17 Weichen, dazu Signale), die Wahl getroffen, alles vom Computer verwalten zu lassen. Aber wenn ich nicht die Computersteuerung gewollt hätte, wäre ich bei analoger Steuerung geblieben, denn die Vorteile digitaler Ansteuerung spielen m.M.n. erst größere Anlagen aus; bei Kompaktanlagen gewinnt man weniger, als der Mehrpreis ausmacht.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
#14 von
Railwaypete
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gelöscht
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, 11.04.2017 08:40
Hallo Erich!
Da ich die Anlage nicht übers Jahr durchgehend stehen lassen werde, dachte ich, dass die digitale Variante vorteilhafter wäre, wegen der Verkabelung, die man bei analoger Schaltung benötigt. Derzeit habe ich zwei Mobile Stations, könnte aber mit einem Verteiler auf bis zu 5 glaube ich erweitern. Wenn wir zu dritt spielen, dann ist einer der Weichersteller und zwei können jeweils ein bis zwei Züge problemlos führen.
Wenn ich einen eigenen Raum für die Bahn hättte, dann wäre das was anderes. Da kann man Stellpulte konstruieren mit Gleisplan und dem könnte ich schon was abgewinnen,denn man konstruiert sich seine Stellpult selbst mit darauf abgebildeten Gleisplan; den hast du andererseits bei der Central Station von Märklin auch am Display. Doch ein Stellpult mit Gleisplan würde mir physisch besser zusagen. Druck auf den Schalter und Klick, das hat auch seine Faszination.
Märklin hat mir mittlerweile bestätigt, dass die Weichenantriebe verbessert worden sind und dass sie darauf 2 Jahre Garantie geben.
vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Ich überlege noch immer ob ich digital oder analog schalten soll in Zukunft. Derzeit sind es gerade einmal 10 Weichen und es könnte maximal auf das Doppelte ansteigen. Aber räumlich habe ich zur Zeit noch meine Grenzen.
Bei 10 Weichen ist das noch ziemlich überschaubar. Der Vorteil der Digitalisierung ist hier dass man ggf. den Verdrahtungsaufwand reduzieren und das Ganze dann halt auch mit der MS2 schalten kann.
ZitatMit der Centralstation, die aber knapp 700 Euro kostet, kann man - was ich so mitbekommen habe - das gesamte Gleisbild einprogrammieren und braucht dann nur mehr auf die Weiche zu tippen; das hört sich schon nach Komfort an. Machst du das auch bereits so, wenn du 60 Weichen hast, oder steuerst du deine Anlage per Notebook und MoBA- Computerprogramm?
Die CS2 kauft man i.d.R. nicht explizit um damit digital Weichen schalten zu können, aber sie beinhaltet praktischerweise auch das Keyboard, Layout und die Fahrstraßensteuerung (Memory). Übers Keyboard kann man die Weichen konfigurieren und wie beim Analogbetrieb weiterhin "händisch" stellen. Bei einer größeren Zahl (wie z.B. die hier genannten 60; da sind die Signale noch nicht einmal dabei) sind allerdings die Layout- und Fahrstraßen-Funktion wesentliche Komforthilfen. Man erstellt sich z.B. das Layout (indirekt darüber ggf. auch die Keyboard Einstellungen für bisher noch nicht angelegte Magnetartikel), überlegt und erstellt sich dann die gewünschten Fahrstraßen und fügt deren "Auslösetasten" mit ins Layout ein. Damit wird das Layout zur "Zentrale" für eine grafisch übersichtliche Fahrwegssteuerung.
Das kann dann z.B. so aussehen:
Um den Bildschirm der CS2 für die Loksteuerung freizuhalten kann man das Alles auch über das frei verfügbare CS2 Programm auf dem PC steuern; das Ganze funktioniert damit einfach wie ein CS2 Slave.
Ändert sich die Anlage, bei "Teppichbahnen" ist das ja häufig der Fall, dann braucht man lediglich das Layout und die dafür nötigen Fahrstraßen anpassen oder neu erstellen.
Der letzte oder logisch folgende Schritt ist bzw. wäre dann der Einsatz eines spezifischen Steuerungsprogramms (z.B. WinDigipet).
PS: Meine Magnetartikel werden i.d.R. mit dem werksseitig eingestellten Standardwert von 200ms konfiguriert und geschaltet.