zuletzt hatte ich beim Versuch meine alte BR 01 234 zu säubern wohl einen Kurzschluss verursacht, der dank der Hilfe hier im Forum behoben werden konnte. Das Ziel ist es die Lok so flott zu machen, dass sie gut fährt damit ich sie dann auf Digital umrüsten kann. Sie läuft schon ganz gut, nur bei links-kurven fängt sie des Öfteren an zu ruckeln. Das sind R2-Kurven, da leider nicht mehr Platz vorhanden ist.
Nun habe ich mir das Fahrverhalten genau angeschaut und mit einem Freund bemerkt, dass sich hier hinteren Räder der eigentlichen Lok gar nicht mit drehen. Das ist sehr verwunderlich, da sie sich sehr leicht drehen lassen. Nun habe ich die Kupplung zum Tendern etwas nachgebogen, eben weil diese etwas verbogen war. Jetzt läuft sie besser, aber die Räder drehen sich immer noch nicht mit (haben aber anscheinend mehr Kontakt). Und das Rad auf der linken Seite der angesprochenen Räder dient zur Stromabnahme. Vom logischen her liegt da auch das Problem bei Linkskurven. Denn da wird die Lok ja minimal nach rechts gedrückt und da kann es sein, dass das Rad nicht mehr konstant Kontakt zum Gleis hat. Aber wie behebe ich das? Mir kam eine Unterlegscheibe in den Sinn, aber damit sorge ich ja für das Gegenteil.
Hier zwei Bilder. Die Lokräder liegen eigentlich alle gleichmäßig auf.
sehe ich das richtig, dass die Deichsel, die das Nachlaufrad führt, auch gleichzeitig mit dem Tender verbunden ist? Und das Ganze auch noch mit einer festen Schraube? Kann es da sein, dass diese Konstruktion die Deichsel soweit anhebt, dass die Nachlaufachse völlig entlastet wird und sie deshalb nicht dreht?
ja, so ist es. Der Tender ist mit einer Schraube an dieser Deichsel verbunden. Dadurch soll das ganze wohl auch mehr nach unten gedrückt werden (von der Theorie denke ich mir das so...). Denn wenn da gar kein Druck drauf wäre, wäre die Frage, ob das immer hochspringt. Und an der Deichsel ist der Stromabnehmer. Da wurde auch nie etwas geändert und ich habe bei Bildern der Lok im Internet das auch so gesehen. Allerdings hat Trix das wohl bei weiteren Auflagen geändert und die Verbindung zum Tender anders gelöst. Aber hier ist wie gesagt nichts zu erkennen, dass das mal anders war...
Ich habe die Schraubverbindung zum Tender mal abgemacht und den Tender nur durch das Kabel hinterherziehen lassen. Selbst dann drehen sich die Räder nicht. Sie müssen also wohl durch den Tender runtergedrückt werden. Daraufhin habe ich diese Kupplung vorsichtig, minimal mit einer Zange etwas umgebogen. Praktisch so, dass der Tender höher ist (nicht mal einen Millimeter...). Und nun laufen die Räder mit. Ich kann allerdings kein besseres Fahrverhalten feststellen. Sie wackelt immer noch hin- und her, vor allem ganz vorne an der Lok.
Hallo, wenn da Strom abgenommen wird kontrolliere mal ob der Schleifer oxidiert, und/oder eingeschliffen ist, dadurch hemmt es die Sache auch gerne. Altes verharztes Fett/Öl kannst du ausschließen? Ich steck zwar nich soo tief in den Minitrix drin, weiß aber dass die gerne mal recht abenteuerliche Federkonstruktionen verbauen um Vor/Nachläufer aufs Gleis zu drücken. Gibt es an der Lok sowas? Oder fehlt vielleicht? Dass der Tender überhaupt auf die Deichsel drückt/hebt versucht man eigentlich eher zu vermeiden, scheint aber da wohl konstruktiv nötig hm...
Hi, Der nimmt den Strom schon ab. DAs Öl/Fett habe ich gereinigt und alles neu eingefettet. Das läuft soweit echt gut. Ob was fehlt, kann ich nicht 100%ig sagen, glaub ich aber nicht. Diese Konstruktion ist echt merkwürdig. Und es gab danach wohl noch weitere Versionen der Lok, wo das besser gelöst wurde. Aber das hilft mir ja hierbei nun nicht Ich habe gerade keine Dampflok zum Vergleich... Aber Dampfloks wackeln doch vorne nicht hin- und her, oder? Also auch nicht trotz der Gestänge, der Kraft, die da wirkt?!
Doch... Denn die Kraft, die den Kolben bewegt, drückt ebenso gegen den Zylinder Boden. Deshalb waren manche Baureihen als furchtbare Zuck- und Schlingerböcke verschrieen, besonders die mit großen Überhängen wie 53er und 55er Reihen, auch manche Tenderloks.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Zitat Also ist es praktisch normal und ich kann da nichts dran ändern?!
Hallo, im Vorbild schon, im Modell natürlich nicht. Da treibt ja das Rad das Gestänge an, nicht umgekehrt. Kannst du unrunde Haftreifen oder eiernde Räder ausschließen, liegt ein Watschelgang fast immer an klemmenden Kuppelstangen. Durch die generellen Toleranzen würgt der Motor das zwar irgendwie weiter, aber das klemmen, das fast immer dann auftritt wenn sich die Kuppelstange in den Umlenkpunkten befindet, führt zu einer rhytmischen einseitigen Hemmung was letztlich die Lok schlingern lässt.
Einfach mal an allen Treibachsen wackeln, sie sollten zur Kuppelstange in etwa alle das gleiche Spiel aufweisen. Bei der Achse mit dem geringsten Spiel genauer hinschauen, da liegt oft der Übeltäter. Dann einfach das entsprechende Rad etwas korrigieren, das ist freilich, je nachdem ob die Achse glatt oder geriffelt ist, einfach oder zum Haareraufen. (im erstern Fall einfach zärtlich dran drehen, im zweiterem musst es abziehen und neu aufstecken)
Danke für dein ausführliches Feedback. Das werde ich mir alles mal anschauen und schauen, wie und ob ich das geändert bekomme. Dann gibt's ein Feedback hier