Teil 2
Für den Teil 2 habe ich die Karte weitergeführt. Es gilt die grüne Linie:
https://drive.google.com/open?id=13BU0L2...z_E&usp=sharing
Kommen wir nun zu der Bahn, mit den schönsten und gepflegtesten Loks: Marcello Salado, unweit Remedios.
Blendende Sonne empfing uns:
und ein malerisches Durcheinander ausrangierter Teile der Zuckerfabrik:
Und wunderschöne 1D Lokomotiven:
Ein Zug wurde zusammengestellt und dann fuhr man auf der Staatsbahnstrecke nach Remedios, wo sich der Anschluss an die Zuckersammelstelle befand:
Kreuzung mit der Staatsbahn:
Und dann ab in den Anschluss:
Leer zurück:
Und den Zug den die Staatsbahn gebracht hat, mitnehmen:
Am nächsten Tag, dem 29. Januar, war dann wieder Schmalspur angesagt, auf der Cai Simon Bolivar. Sozusagen in Rufweite war die Cai Obdulio Morales, für die das gleiche Bahnnetz verwendet wurde. Ein Jahr später war die Cai Simon Bolivar stillgelegt. Vermutlich für immer!
Zuerst sah’s ein wenig kurios aus:
Doch dann dampfte was daher:
Wahrscheinlich wurde sonst mit Diesel gefahren:
Und der Dampf nur selten benützt. Die Lok machte einen desolaten Eindruck:
Irgendwie wirke sie „zusammengebrochen“
Es wurde fleissig rangiert:
Auch hier: Tender und Lok wirken unnatürlich:
Am nächsten Tag, die grössten Loks.
Ifraim Alfonso.
Das sind wirklich Mords Dinger!
Und, ein weiterer Rekord: Der Bahnübergang über den Highway Nr1:
Der absolute Hammer. Ich habe mal einen Film gesehen, wie ein Mietwagen mit Touristen den Vortritt erzwingen wollten. Es ist ihnen schlecht bekommen!
Ein Detail übrigens:
Dort wo in Europa die Puffer sind, befinden sich runde Kalotten. Das sind nicht etwa Puffer im Wachstum, sondern die Vertiefungen verhindern das wegrutschen der Stange, mit der Wagen auf dem Nebengleis verschoben werden. Einfach eine Stange, aus was auch immer, einfahren und am Wagen ebenfalls und dann wird vorsichtig gedrückt. Ein effizientes, aber nicht ungefährliches Verfahren!
Mächtige Loks:
Sieht aus, wie wenn sie Oelgeschmiert wären. Durchaus nicht üblich. Amerikanische Loks wurden Fettgeschmiert!
Ja, und die Leistung der Loks wurde auch gebraucht, auf der Rampe zur Mühle.
Dieser Zug bewegte sich im Schritttempo und entsprechend war der Sound. Eine Eigenart noch des kubanischen Wetters: Es hat immer Wolken. Mitunter hat man Schatten, während rundherum die Sonne scheint. Genauso war’s hier!
Im Hintergrund übrigens eine Hecke aus ineinander verfilzten Kaktussen: Da geht niemand durch! Das Gewächs sollte bei uns wachsen!
Nachher kam dann die Dona Flor runter; natürlich im schönsten Sonnenschein!
Am 31. Januar waren wir dann in der Espartaco.
Schmalspur!
Erkennbar an den Aussenkurbeln.
Im Vordergrund eine der Quetschwalzen. Das Zuckerrohr wird zwischen solchen Walzen, die immer feiner werden zerquetscht und ausgepresst. Je nachdem, wie gut die Vorbehandlung war, kommen mehr oder weniger Fremdkörper in die Walzen. Mitunter hatten sie Karies oder sogar Parodontose. Diese sieht eigentlich noch gut aus.
Toni, der beste Führer aller Zeiten, am Zahnrad:
Die Lok hängt ab:
Und dann kommt noch was ganz Besonderes angefaucht:
Eine Dampfspeicherlok, die den Rangierbetrieb besorgte.
Rundum geht’s doch noch gemütlich zu:
Und die Diesel hatten auch schon bessere Zeiten gesehen:
Die ganze Anlage lag wunderschön in einer parkähnlichen Landschaft:
Hier beim Gleisdreieck:
Man beachte die durchgerosteten Stahlschwellen im Hintergrund.
Der Boden muss sauer sein, denn sonst rosten Schwellen nicht so.
Und das sieht aus, wie die Trommel eines Sektionalkessels:
Im Original etwa so:
https://de.wikipedia.org/wiki/Babcock_%2...es,_Vol_VI).jpg
Industriearchäologie vom feinsten!
An der Weiche zum Dreieck wurde gearbeitet: gebohrt
und genagelt:
Auch das Depot war sehr idyllisch:
Ja, ungern verliessen wir die Mühle.
Wir fuhren nach Trinidad, und bekamen noch den Abendzug mit:
Es herrscht nur noch Stichverkehr. Die Strecke ist etwa 20 Kilometer weiter oben unterbrochen.
Und dann gingen wir das einzige Mal baden!
Am 2. Februar waren wir unterwegs zur Cai Ciro Retondo, als wir ein paar Männer beim Zuckerrohrschneiden sahen:
Normalerweise wird mechanisch geschnitten. Hier aber noch alles von Hand, mit der Machete, wie anno dazumal. Das ist eine Knochenarbeit!
Und dann waren wir bei der Cai Ciro Retondo:
Zuerst mit Diesel:
und dann kam der Dampf:
Wunderbar proportioniert, die Lok,
hilft sie dem Diesel die letzten paar Meter rauf:
Die Draisine ratterte hintendrein:
Und dann nochmals mit Fotografenrauch!
Amerikanische Drehgestelle sind einfach:
Und ertragen einiges:
Noch lange kein Grund zum ausrangieren!
Und wieder ein Sortiment Quetschwalzen:
Wobei die Hinterste nun Karies hat!
Der Moskwitsch 2140 muss warten:
Und mit diesem Bild verabschieden wir uns.
Wir sind nun fast am südlichsten Punkt der Reise angekommen. Von nun an gings dann wieder in Richtung Havanna.
Dies wäre dann der Teil 3.
Ich hoffe, es hat Spass gemacht.