RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#1 von DieselDani , 11.03.2017 00:10

Hallo liebe Modellbahner/innen,

ich bin neu hier, heiße Daniel und bin Anfang 30. Über 10 Jahre habe ich mein Hobby nun schon ruhen lassen, bis ich vor ca. einem Monat irgendwie wieder darauf gestoßen bin. Das Modellbahnvirus war sofort wiedererwacht. Jetzt habe ich mir für den Wiedereinstieg - nicht nur aus Platzgründen - erstmal einen Nebenbahn Endbahnhof als Diorama vorgenommen. Dafür benötige ich jetzt eure Hilfe beim Gleisplan.

Grundsätzliches:

- H0 mit Mäklin K-Gleis
- Digital Fahren und Schalten mit CS2
- Modulbauweise an der Wand entlang auf 282 x 58 cm
- eine realistische Ausgestaltung der Szenerie und des Fahrbetriebs mit Orientierung am Vorbild ist gewünscht, dennoch muss der Fahrbetrieb im Bahnhof in Ermangelung einer wirklichen Fahrstrecke einiges an Spielmöglichkeiten im Rangierbetrieb bieten
- Epoche IIIb/IVa
- Lokomotiven: BR 89, BR 24, BR 94, V 100, V 160, V 200, VT 95 und evtl. eine Rangierlokomotive für den Bahnhof selber (BR 80, BR 86, V 60 oder Köf)
- maximale Zuglänge wird 90 cm sein, sodass ich eine Lok mit 4 kurzen, 5 mittleren oder 6 langen Güterwagen bzw. eine Lok mit 4 Donnerbüchsen, 3 Umbauwagen oder 2 Silberlingen bilden kann

Zur Story und dem Fahrbetrieb:

(aus MIBA „Endbahnhöfe planen + bauen“ geklaut, S. 40, „Die verwandelte Seekuh" übernommen):

Mein Ort A ist über eine eingleisige Nebenbahn mit dem Ort B (Durchgangsbahnhof an Nebenstrecke) und dem Ort C (Trennungsbahnhof an Hauptstrecke) verbunden. Doch seit der Ort B selber eine direkte, eingleisige Nebenbahnverbindung zu der nächsten Großstadt D hat, fahren fast alle Züge direkt von D nach A durch. Die Verbindungen zwischen B und C sind zurückgegangen, die direkte Verbindung zwischen A und C beschränkt sich auf einen mehrmals täglich verkehrenden Schienenbus. Alle anderen Züge von C enden neuerdings in B und zwingen für die Weiterfahrt nach A zum Umsteigen in Züge aus D.

A hat ein hohes Güteraufkommen aus produzierendem Kleingewerbe, Land- und Forstwirtschaft und ist zusätzlich für die Bedienung weiterer Anschlüsse auf der Strecke zwischen A und B zuständig. Zusätzlich ist es seit Fertigstellung der neuen Trasse zum beliebten Ausflugsziel für Leute aus D geworden.

Anfoderungen / Wünsche an den Bahnhof:

- 3 gleisig, 2 x Einfahr-/Ausfahrgleise, 1 x Umfahr-Rangiergleis, damit auch bei einem etwas länger haltenden Personenzug noch das Zerlegen / Bilden eines Güterzuges und die Bedienung aller Anschlüsse möglich ist
- Einfahr-/Ausfahrgleis mindestens 90 cm lang (siehe oben Zuglänge), mit jeweils zwei Entkupplungsgleisen am linken und rechten Ende um
a) rechts die Lok zum Ausziehen und Umsetzen,
b) auf beiden Seiten den ersten bzw. letzten Wagen (Stückgut) abkuppeln und
c) einen ganzen Güterzug zerlegen und auf die Anschlussgleise verteilen zu können
- Lokausziehgleis sollte mindestens 36 cm lang sein, damit auch eine V 200 noch ihren eigenen Stückgutwagen mit ausziehen kann
- zum Ausziehen beim Rangierbetrieb sollte auch das Streckengleis links vor dem Bahnhof ebenfalls mindestens 36 cm lang sein, gerne aber natürlich auch länger
- Maximum an Anschließern für den Rangierbetrieb
- einständiger Lokschuppen für Rangierlok
- in Ermangelung von Platz für eine realistische Darstellung der Dampflokbehandlung,eine Dieseltankstelle mit separatem Zuliefergleis für Tankwagen

Gleisplan:

Dies ist der aktuell letzte von gefühlt 100 Entwürfen. Er erfüllt glaube ich jetzt schon alle Anforderungen, aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, da passt etwas noch nicht so richtig. Im Vergleich zum ursprüngliche Plan habe ich schon
- schlanken Weichen verwendet
- DWWs gestrichen
- DKWs auf 2 reduziert
- einige Anschließer eliminiert und damit die "Gleiswüste" reduziert
- versucht, unnötige Sägefahrten zu sparen

Am besten, ihr seht einfach selbst:



rot: Einfahr- / Ausfahrgleise
blau: Lokausziehgleis
grün: Anschliesser (Güterschuppen, Freiladerampe vorne rechts, Dieseltankstelle hinten rechts, evtl. Holzverladung, ...)
grau: Abstell- und Umfahr- bzw. Rangiergleis

So, jetzt hätte ich gerne eure ehrlichen Meinungen gehört und ein paar Anregungen.

Außerdem habe ich auch noch ein paar Fragen zu den betrieblichen Abläufen.

1. Wäre es realistisch, wenn eine Lok quasi als Sperrfahrt auf die Strecke fahren würde, um auf der liegende Anschließer zu bedienen? Die Streckenlok mit ihrem Zug kann doch theoretisch den Anschließer nur entgegen ihrer eigenen Fahrtrichtung (Zurücksetzen) und damit in eine Richtung bedienen, oder? Oder wie würde das mit der Bedienung des Anschließers durch die Streckenlok mit Zug funktionieren?
2. Ist bei dem unterstellten hohen Güteraufkommen und den 5 zu bedienenden Anschließern (+ imaginäre Anschließer auf der Strecke A - B (Fiddle Yard im Schrank ) eine eigene Rangierlok für den Bahnhof zu rechtfertigen?
3. War es die Regel, dass die Streckenlok nach der Einfahrt den kopfseitig geführten Stückgutwagen mit auszieht, auf dem anderen Gleis abstellt, umfährt und selber zum Güterschuppen zustellt? Oder macht das die Rangierlok, wenn vorhanden?
4. Kam es vor, dass die Streckenlok den ganzen Zug vom Einfahrgleis (Gleis 2) zurücksetzt, um auf dem linken Anschließer einen Wagen abzukuppeln?
5. Wurden Ende der 60er mit der zunehmenden Umstellung auf Diesel/Elektro auch die Wassertürme zurückgebaut, oder blieben die einfach stehen?
6. Wie funktioniert die Besandung einer Diesellok? Braucht es dafür einen Turm? Wäre die Befüllung regulär vor oder nach dem Betanken? Welche weiteren Wartungsvorgänge ließen sich auf meinem Platz evtl. darstellen?
7. Zusätzlich zum Hausbahnsteig auch einen Inselbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 (oder sogar zwischen Gleis 2 und 3), oder reicht der Hausbahnsteig?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Daniel


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#2 von markstutz ( gelöscht ) , 11.03.2017 08:55

Guten Morgen Daniel

Höre ich Endbahnhof? Das ist genau meine Kragenweite... ich gebe dir gerne eine erste Rückmeldung zu deinem Plan:

Zitat


Grundsätzliches:

- maximale Zuglänge wird 90 cm sein, sodass ich eine Lok mit 4 kurzen, 5 mittleren oder 6 langen Güterwagen bzw. eine Lok mit 4 Donnerbüchsen, 3 Umbauwagen oder 2 Silberlingen bilden kann

Anforderungen / Wünsche an den Bahnhof:

- 3 gleisig, 2 x Einfahr-/Ausfahrgleise, 1 x Umfahr-Rangiergleis, damit auch bei einem etwas länger haltenden Personenzug noch das Zerlegen / Bilden eines Güterzuges und die Bedienung aller Anschlüsse möglich ist
- Einfahr-/Ausfahrgleis mindestens 90 cm lang (siehe oben Zuglänge), mit jeweils zwei Entkupplungsgleisen am linken und rechten Ende um
- Lokausziehgleis sollte mindestens 36 cm lang sein, damit auch eine V 200 noch ihren eigenen Stückgutwagen mit ausziehen kann
- zum Ausziehen beim Rangierbetrieb sollte auch das Streckengleis links vor dem Bahnhof ebenfalls mindestens 36 cm lang sein, gerne aber natürlich auch länger
- Maximum an Anschließern für den Rangierbetrieb
- einständiger Lokschuppen für Rangierlok



Zuerst ein wichtiger Hinweis bezüglich Gleislänge vs. Zugslänge: wenn du ein Gleis mit einer diagonalen Verbindung am Ende hast, dann musst du das Lichtraumprofil beider Gleise beachten. Wenn dein Gleis absolut 90 cm lang ist, dann nehmen die beiden Diagonalen am Ende beachtlich viel von dieser Länge weg, so dass die effektive Nutzlänge deutlich kürzer ist:



In Gleis 1 hast du also bei 90 cm Gleislänge nur rund 80 cm Nutzlänge, in Gleis 2 bei gleicher Gleislänge sogar nur knapp 55 cm Nutzlänge. Damit sind deine gewünschten Zugslängen in weite Ferne gerückt...

Die Nutzlänge des Ziehgleises würde ich nicht auf Lok + Wagen auslegen. Erstens willst du ja eine Rangierlok (kürzer!) auf dem Bahnhof stationieren und zweitens kann die Lok auch zuerst den ankommenden Zug umfahren, dann den Stückgutwagen mit dem ganzen Zug von hinten ins Ziehgleis stossen, die restlichen Wagen wieder aufs Gleis zurückziehen und dann von der Weichenstrasse her an den Stückgutwagen auf dem Ziehgleis anfahren, kuppeln, wegziehen.

Das Streckengleis wird selbstverständlich für die Rangiermanöver benötigt und darf bis zur Ra10-Tafel ("Halt für Rangierfahrten") befahren werden. Weil das aber viel Platz frisst, würde ich die Ra10-Tafel fiktiv hinter das Tunnelportal legen und beim Rangieren wenn nötig einfach etwas in den Tunnel fahren. Der Bahnhof müsste dann einfach über ein Einfahrsignal verfügen, das ebenfalls nur fiktiv ist.

Zitat

Außerdem habe ich auch noch ein paar Fragen zu den betrieblichen Abläufen.

1. Wäre es realistisch, wenn eine Lok quasi als Sperrfahrt auf die Strecke fahren würde, um auf der liegende Anschließer zu bedienen? Die Streckenlok mit ihrem Zug kann doch theoretisch den Anschließer nur entgegen ihrer eigenen Fahrtrichtung (Zurücksetzen) und damit in eine Richtung bedienen, oder? Oder wie würde das mit der Bedienung des Anschließers durch die Streckenlok mit Zug funktionieren?
2. Ist bei dem unterstellten hohen Güteraufkommen und den 5 zu bedienenden Anschließern (+ imaginäre Anschließer auf der Strecke A - B (Fiddle Yard im Schrank ) eine eigene Rangierlok für den Bahnhof zu rechtfertigen?
3. War es die Regel, dass die Streckenlok nach der Einfahrt den kopfseitig geführten Stückgutwagen mit auszieht, auf dem anderen Gleis abstellt, umfährt und selber zum Güterschuppen zustellt? Oder macht das die Rangierlok, wenn vorhanden?
4. Kam es vor, dass die Streckenlok den ganzen Zug vom Einfahrgleis (Gleis 2) zurücksetzt, um auf dem linken Anschließer einen Wagen abzukuppeln?
5. Wurden Ende der 60er mit der zunehmenden Umstellung auf Diesel/Elektro auch die Wassertürme zurückgebaut, oder blieben die einfach stehen?
6. Wie funktioniert die Besandung einer Diesellok? Braucht es dafür einen Turm? Wäre die Befüllung regulär vor oder nach dem Betanken? Welche weiteren Wartungsvorgänge ließen sich auf meinem Platz evtl. darstellen?
7. Zusätzlich zum Hausbahnsteig auch einen Inselbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 (oder sogar zwischen Gleis 2 und 3), oder reicht der Hausbahnsteig?



1. Ja.
2. Möglich, aber kein muss.
3. Beides möglich. Wenn eine Rangierlok stationiert ist, dann übernimmt natürlich sie...
4. Zum linken Gleisanschluss kommst du doch auch über das Güterschuppengleis, also kann der Zug in Gleis 1 stehen bleiben.
5. ?
6. Sand kann mit Schwerkraft (kl. Behälter, erhöht) oder mit Muskelkraft zur Lok gebracht werden. Letzteres ist bei den SBB heute noch üblich. // Tanken, besonders wenn auch eine Rangierlok stationiert ist. Die braucht ja auch gelegentlich Diesel...
7. Abhängig von der Zugsdichte und vom Bahnnetz. In der Tendenz eher nein, auch weil damit wieder Nutzlänge verloren geht...

Und jetzt noch ein paar Anmerkungen allgemeiner Natur zu deinem Gleisplan: ich finde ihn persönlich noch etwas überfrachtet. Vielleicht kannst du mit einem Gleis weniger mehr erreichen (an einem Gleis muss nicht zwingend nur ein Bedienpunkt liegen)? Dann scheint mir das Problem der Nutzlänge sehr zentral zu sein - dein Bahnhof braucht mehr Länge. Nicht nur, weil dann mehr Wagen in ein Gleis passen, sondern auch weil dann ein kurzer Zug auch etwas mehr "verloren" aussieht. Wenn du dir Bilder vom Vorbild anschaust, sind oft kurze Züge auf langen Gleisen zu sehen; das wirkt!


markstutz

RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#3 von DieselDani , 12.03.2017 01:28

Hallo Mark,

vielen Dank für deine Rückmeldung, das ist genau die Art von Input die ich brauche!!!

Dass ich an die Lichtraumprofile bei den Weichenverbindungen nicht gedacht habe, ist natürlich mehr als blöd und wirft erstmal alles durcheinander. flaster: Aber genau deshalb frage ich ja auch... Ich habe heute Abend also nochmal richtig gegrübelt und ein paar Anpassungen vorgenommen:

Zunächst habe ich das Lokausziehgleis auf 272 mm verkürzt. Eine V 200 wäre für meinen Endbahnhof mit den paar Wagen wahrscheinlich sowieso unrealistisch und eine BR 24 ohne Wendemöglichkeit macht auch gar keinen Sinn. Eine Rangierlok mit Stückgutwagen passt jedenfalls noch bequem drauf. Ggfs. könnte hier noch etwas mehr Länge gespart werden. Dein Alternativszenario, dass die Abfolge auch ausziehen, umfahren, Stückgutwagen rausdrücken, wieder umfahren und Stückgutwagen abholen sein kann, ermöglicht schließlich mehr Betrieb. Ehrlich gesagt hatte ich da auch noch gar nicht dran gedacht. Als nächstes habe ich den Bahnhof um ein paar Grad gedreht und den beiden Einfahr-/Ausfahrgleisen noch je 360 mm Gleislänge spendiert. Das linke Weichenfeld hat sich dementsprechend natürlich nach links verschoben und von dem Streckengleis bleibt nicht mehr sehr viel. Aber das stört mich erstmal nicht. Ich kann entweder mehrmals mit weniger Wagen ausziehen oder wie du gesagt hast, notfalls auch in den Tunnel einfahren. Um für Gleis 2 das Problem weiter zu entschärfen, habe ich außerdem 90 mm Gleisstücke zwischen den Weichenverbindungen von Gleis 2 und 3 eingesetzt. Damit sind es jetzt für Gleis 2 auf jeder Seite auch nur noch je 90 mm Nutzgleislänge weniger anstatt 180 mm. Es sieht jedenfalls so aus, als ob es jetzt passt:



Ich habe einfach mal alle Nutzgleislängen farblich markiert, vielleicht könntest du mal schauen, ob das jetzt so passt.

Der größere Gleisabstand zwischen Gleis 2 und 3 schreit jetzt allerdings schon fast nach einem kurzen Inselbahnsteig. Dann könnte der Schienenbus auch mal auf dem kürzeren Gleis 3 halten.

Dann habe ich deinen Rat befolgt und auch noch etwas entschlackt. Den Anschließer vorne mittig habe ich ersatzlos gestrichen. Mit einem Gleis weniger meintest du doch einen Anschließer und nicht das Umfahrgleis, oder? Den Anschließer links habe ich im Gegenzug noch nach vorne verlegt, damit er bei gleicher Ausdehnung länger wird und weil ja jetzt Platz da ist. Wo würdest du denn bei den beiden "freien" Anschließern vorne links und vorne rechts die Ladestraße anordnen? Hast du vielleicht auch ein paar Beispiele für mehrere Bedienpunkte auf einem Gleis? Ladestraße und Holzverladung? Was könnte der andere Anschließer sein? Auch habe ich die Anbindung und Anordnung von Lokschuppen und Dieseltankstelle noch etwas verändert, sodass ich links vom Mini-BW etwas mehr Platz für die Szenerie bekomme. Dass die Weiche im Haltebereich von Gleis 1 liegt ist doch nicht tragisch, oder?

Auf jeden Fall VIELEN, VIELEN DANK!!! Das erspart mir später eine Menge Frustration...

Viele Grüße

Daniel


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#4 von ET 65 , 12.03.2017 10:28

Zitat
... - Modulbauweise an der Wand entlang auf 282 x 58 cm ...

Hallo Dani,

herzlich willkommen im Forum.

Nur mal so zum Einstieg: Module haben immer gleiche Übergänge. Das was Du planst sind Segmente.
Und ändere doch bitte im ersten Post im Titel die Länge auf den korrekten Wert. Die 50 cm mehr sind eine Mehr für die Planung.

Mark hat Dir schon einige Hinweise gegeben, die ich nachfolgend noch ergänzen möchte:

Zitat
... - Lokomotiven: BR 89, BR 24, BR 94, V 100, V 160, V 200, VT 95 und evtl. eine Rangierlokomotive für den Bahnhof selber (BR 80, BR 86, V 60 oder Köf)

Die BR 86 war eine Streckenlok, die auf den Nebenstrecken mit Personen- und Güterzügen im Einsatz war. Eine BR 89 ist genau wie die BR 80 eine Rangierlok.

Zitat
- maximale Zuglänge wird 90 cm sein, sodass ich eine Lok mit 4 kurzen, 5 mittleren oder 6 langen Güterwagen bzw. eine Lok mit 4 Donnerbüchsen, 3 Umbauwagen oder 2 Silberlingen bilden kann ...

ops: Du meinst sicher 4 lange, fünf mittlere und 6 kurze Güterwagen? Klar! Danke, dass Du Deine gewünschte maximale Zuglänge so sauber definiert hast. Sonst muss man hier immer nachfragen.

Mache Dir bitte Gedanken, wie viele Abstellgleise Du im Fiddleyard / Zugspeicher wirklich benötigst? Eventuell wäre auch ein Wechsel von Kassetten analog Trainsafe eine Möglichkeit.

Zitat
... Mein Ort A ist über eine eingleisige Nebenbahn mit dem Ort B (Durchgangsbahnhof an Nebenstrecke) und dem Ort C (Trennungsbahnhof an Hauptstrecke) verbunden. Doch seit der Ort B selber eine direkte, eingleisige Nebenbahnverbindung zu der nächsten Großstadt D hat, fahren fast alle Züge direkt von D nach A durch. Die Verbindungen zwischen B und C sind zurückgegangen, die direkte Verbindung zwischen A und C beschränkt sich auf einen mehrmals täglich verkehrenden Schienenbus. Alle anderen Züge von C enden neuerdings in B und zwingen für die Weiterfahrt nach A zum Umsteigen in Züge aus D.

Und wieder ziehe ich den Hut. Du hast Dir auch Gedanken über das Konzept gemacht. Klasse!
Eine Anmerkung dazu habe ich (spielt aber für die Planung keine Rolle - nur für die Logik): "Doch seit der Ort B selber eine direkte, eingleisige Nebenbahnverbindung zu der nächsten Großstadt D hat, ..." Wieso sollte parallel zu einer existieren Strecke noch eine zweite Strecke für teuer Geld gebaut werden? Ich keine einige Fälle aus Baden-Württemberg, wo man nach dem Bau einer Nebenstrecke die Anbindung über einen zweiten Streckenast plante und diese nicht ausgeführt wurde. Mag sein, dass es so etwas doch irgendwo mal gab, aber wie gesagt, wirtschaftlich war das sicher nicht, da früher der Güterverkehr Vorrang hatte.

Zitat
A hat ein hohes Güteraufkommen aus produzierendem Kleingewerbe, Land- und Forstwirtschaft und ist zusätzlich für die Bedienung weiterer Anschlüsse auf der Strecke zwischen A und B zuständig. Zusätzlich ist es seit Fertigstellung der neuen Trasse zum beliebten Ausflugsziel für Leute aus D geworden. ...

Für das hohe Güteraufkommen werden die entsprechenden Gleise im Bahnhof A benötigt.

Zitat
... Außerdem habe ich auch noch ein paar Fragen zu den betrieblichen Abläufen. ...

Die Fragen hat Dir Mark schon beantwortet. Ich ergänze hier mal meine Sicht für
5. Die Wassertürme blieben stehen.
6. Mit einer und Schaufel, d.h. Muskelkraft. Kein Besandungsturm notwendig, da keine hochliegenden Sandkästen (wie bei Dampfloks) vorhanden sind.
7. Das hängt vom Verkehrsaufkommen ab und der Funktion des Bahnhofes. Oberammergau oder Winterberg haben mehrere Bahnsteige, da Züge von dort direkt auf mehrere Zielbahnhöfe verzweigen und parallel abgefertigt werden müssen. Andere Endbahnhöfe habe nur einen Bahnsteig, da immer nur ein Personenzug im Bahnhof stand (z.B. Zell im Wiesental).

Zitat
... Dass ich an die Lichtraumprofile bei den Weichenverbindungen nicht gedacht habe, ...

Dazu möchte ich noch ergänzen, dass bei einer Gleislänge von 110 cm und eine Nutzlänge von 90 cm nicht unbedingt auch 90 cm Bahnsteig zur Verfügung stehen. Schau' Dir dazu noch einmal Marks Zeichnung an. Nutzlänge heißt, der Zug befindet sich innerhalb der Grenzzeichen. Nur kann dort nicht immer schon der Bahnsteig beginnen.

Zitat
Ich habe heute Abend also nochmal richtig gegrübelt und ein paar Anpassungen vorgenommen:

Zunächst habe ich das Lokausziehgleis auf 272 mm verkürzt.

Für das reine Lokausziehgleis reicht auch die Länge der längsten Lokomotive aus.

Zitat
Eine V 200 wäre für meinen Endbahnhof mit den paar Wagen wahrscheinlich sowieso unrealistisch und eine BR 24 ohne Wendemöglichkeit macht auch gar keinen Sinn. ...

Wieso? Wenn es der Laufplan der Lok zulässt? Ob die abgestellt im Schuppen steht und auf ihren nächsten Einsatz wartet oder ob sie die paar Wagen weiter zum Endbahnhof transportiert, kommt schon mal vor. Worauf Du dabei bitte achten musst, ist die maximal zulässige Achslast auf der Nebenstrecke. Viele Nebenstrecken hatten früher nur 15 oder 16 t zulässige Achslast. Hauptstrecken habe heute 20 oder 22,5 t. Deshalb gab es ja auch die BR 50 (16 t) und BR 44 (20 t).
Was macht denn die BR 24, wenn die Drehscheibe im Endbahnhof unbenutzbar ist?

Zitat
... Als nächstes habe ich den Bahnhof um ein paar Grad gedreht und den beiden Einfahr-/Ausfahrgleisen noch je 360 mm Gleislänge spendiert. Das linke Weichenfeld hat sich dementsprechend natürlich nach links verschoben und von dem Streckengleis bleibt nicht mehr sehr viel. ...

Bitte achte darauf, dass keine Weiche auf einer Segmenttrennung liegt. Das wird sonst richtig kompliziert oder unmöglich (Zungenbereich).

Zitat
... Um für Gleis 2 das Problem weiter zu entschärfen, habe ich außerdem 90 mm Gleisstücke zwischen den Weichenverbindungen von Gleis 2 und 3 eingesetzt.

Wofür? Die Nutzlänge von Gleis 3 wird kleiner. Ein Bahnsteig muss nicht wirklich zwischen Gleis 2 und 3.

Zitat
... Ich habe einfach mal alle Nutzgleislängen farblich markiert, vielleicht könntest du mal schauen, ob das jetzt so passt.

Nach meiner Ansicht funzt Gleis 1 so nicht. Wo ist der Bahnsteig? Bahnsteiglänge ist nicht gleich Nutzlänge. Beim Vorbild versucht man es zu vermeiden, eine Lok auf einer Weichen zum Stehen zu bringen.

Zitat
Der größere Gleisabstand zwischen Gleis 2 und 3 schreit jetzt allerdings schon fast nach einem kurzen Inselbahnsteig.

NEIN!

Zitat
Dann könnte der Schienenbus auch mal auf dem kürzeren Gleis 3 halten.

Und die Fahrgäste rennen über zwei Gleise? Wenn nichts los ist, hält der VT am Hausbahnsteig und nicht jotwehdeh...

Zitat
Dann habe ich deinen Rat befolgt und auch noch etwas entschlackt. Den Anschließer vorne mittig habe ich ersatzlos gestrichen. Mit einem Gleis weniger meintest du doch einen Anschließer und nicht das Umfahrgleis, oder? Den Anschließer links habe ich im Gegenzug noch nach vorne verlegt, damit er bei gleicher Ausdehnung länger wird und weil ja jetzt Platz da ist. Wo würdest du denn bei den beiden "freien" Anschließern vorne links und vorne rechts die Ladestraße anordnen? Hast du vielleicht auch ein paar Beispiele für mehrere Bedienpunkte auf einem Gleis? Ladestraße und Holzverladung? Was könnte der andere Anschließer sein?

Gehen wir mal zurück zu Deinen Anforderungen oben.
- Ladestraße
- Anschließer
- Anschließer
(- Stückgutverladung DB)
(- Kopf- und Seitenrampe) z.B. für Landmaschinen
An einem längeren Gleis können auch die Lagerhallen von mehreren Firmen sein (Endbahnhof Zell im Wiesental: Zwei Schuppen an Gleis 4)

Zitat
Auch habe ich die Anbindung und Anordnung von Lokschuppen und Dieseltankstelle noch etwas verändert, sodass ich links vom Mini-BW etwas mehr Platz für die Szenerie bekomme. Dass die Weiche im Haltebereich von Gleis 1 liegt ist doch nicht tragisch, oder? ...

Zur Frage hatte ich oben schon geantwortet. Dass das Bw jetzt von Gleis 1 angebunden ist, gab es. Es hat aber den Nachteil, dass jeder in Gleis 1 stehende Personenzug die Zufahrt zum Bw blockiert. Sollte sich dort die Rangierlok befinden und ein Güterzug auf Gleis 2 einfahren, ist die Rangierlok gefangen, solange der Personenzug auf Gleis 1 steht.

Viel Spaß beim weiteren Planen.

Gruß, Heinz


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#5 von markstutz ( gelöscht ) , 12.03.2017 18:55

Guten Abend Dani und Heinz!

Der Tag war ja sowas von zu schön, um am PC Gleispläne zu schmieden - also ab in den Garten, das neue Pflanzjahr in Angriff nehmen...
Aber beim Unkraut-Jäten kann man schön nachdenken und plötzlich wird es einem klar - Dani hat ja am Anfang von Gräfenberg gesprochen. Das besagte Heft "Endbahnhöfe planen + bauen" liegt im Moment als Klolektüre bei mir auf, und dann beginnt es erst richtig zu rattern: ...tatsächlich... hmm... vielleicht müsste man doch... wäre natürlich ein super Konzept... aber geht das überhaupt?

Meine Überlegungen vom stillen Örtchen haben dann dazu geführt, dass ich mir kurz Zeit genommen habe, um erst mal den Gleisplan von Gräfenberg ungefähr nach dem Original nachzuzeichen - und weil die Vorgabe eine Spiegelung verlangt kommt die gleich mit:



Die Weichen sind von Weinert 'Mein Gleis' 1:9 und 1:6.6 mit 2.18m Radius. Gesamtlänge knapp 7 Meter.

Analyse: ganz typisch für Gräfenberg dürften die Anordnung des Lokschuppens am Anfang des Bahnhofs, die umfangreichen Abstellgleise und vor allem die drei Bahnsteiggleise sein. Das liegt natürlich daran, dass in Eschenau von der Strecke Nürnberg-Nordost–Gräfenberg die Strecke nach Erlangen abzweigte und damit von Gräfenberg her Züge nach Nürnberg und Erlangen verkehrten. Siehe z.B. auch das Fahrplanfeld 414e und 414f vom Sommer 1939: Link.

Das der Gleisplan so nicht auf die 2.82 Meter Anlagenlänge passt, dürfte klar sein. Aber die Frage ist: wie viel geht denn? Ich habe einen ersten Versuch gestartet, wobei mir wichtig war, die charakteristischen Elemente zu erhalten:



Ein Bahnhof ohne Empfangsgebäude? Eher nicht so realistisch, vor allem bei intensivem Personenverkehr. Aber wie passt der Lokschuppen denn so auf die Anlage, dass das EG auch Platz findet? Ich habe mir erlaubt, eine DKW (eigentlich eine EKW, weil die Loks auch über das Schutzgleis umsetzen könnten) einzuplanen, weil damit doch erheblich Platz eingespart werden kann.

Das Resultat sieht so aus:



Das wäre meine optimierte Variante 2, die dem Original möglichst nahe kommt und doch auf die knappe Fläche passt. Die Anzahl Betriebsstellen für den Güterverkehr sind nicht allzu zahlreich, das dürfte Dani vermutlich nicht so gut gefallen. Also müsste aus "Gräfenberg" ein neuer Ort werden, der dank einem bis zwei zusätzlichen Empfängern/Versendern von Gütern mehr Betrieb verspricht. Ich schlage vor, dass wir uns also nach "Fürstenbach" aufmachen, wo wir einen Bahnhof finden, der genau diesem Wunsch entspricht...



Neben Güterschuppen, Rampe und Ladestrasse sind neu auch noch ein Brennstoffhandel und eine Spedition vorhanden. Zudem dienen nur noch zwei Gleise als Bahnsteiggleise, an Gleis 1 muss die Weiche mit Hilfe von Holzbohlen überquert werden. Die beiden Abstellgleise unten rechts könnten natürlich noch etwas länger sein, da habe ich noch nicht alles herausgekitzelt was möglich ist...


markstutz

RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#6 von DieselDani , 16.03.2017 21:13

Guten Abend,

tut mir leid, dass ich so spät antworte, aber war zeitlich gut eingebunden und konnte nur mal eben überfliegen. Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!

Bevor ich auf eure Anmerkungen weiter eingehe, kurz vorab, ich denke darüber nach, das Ganze in Spur N anstatt H0 zu bauen. Das Konzept und den Bahnhof würde ich aber genauso weiter verfolgen und die Fragen und eure Anmerkungen passen daher analog. Die Bahnhofsgleislänge wäre dann ca. 110 cm bei ca. 100 cm sichtbarer Strecke links. Was haltet ihr davon?


@Heinz
Du hast natürlich Recht mit den "Segmenten" ops: Die 50cm sind allerdings schon Schrank. Die Unterteilungen im Gleisplan sollen noch nicht die einzelnen Segmente darstellen, sondern sind mehr die Aufteilung des Zimmers. Der Schrank links besteht aus einem 80 cm und einem 50 cm breiten und 58 cm tiefen Korpus. Dann kommen die 82 cm freier Raum und das 200 cm lange Bett und damit 282 cm x 58 cm freie Fläche. Das Bett wird noch gedreht, dann ist es nur 100 cm breit.

Die Bahnsteiglänge würde in H0 schon passen. Die Züge wären ja nicht alle genau 90 cm lang. Eine V 100 mit zwei Silberlingen käme z.B. nur auf 70cm. Außerdem hätte der Fiddle Yard auch nur ein 90 cm Gleis, die anderen wären alle mindestens 10 cm kürzer. Und die Lok müsste ja auch nicht am Bahnsteig stehen.



Auf der Weiche halten ist natürlich schon suboptimal. Die Anbindung des Lokschuppens muss auch über das Umfahrgleis oder die Weichenstraße erfolgen. Das gefällt mir auch noch nicht.

Danke für den Hinweis mit der Achslast auf der Nebenstrecke, werde ich berücksichtigen! BR 50 Nice.

Da ich das Gleis 3 ja nur zum Umfahren bzw. Rangieren vorgesehen habe, ist doch die Nutzlänge eigentlich egal, oder nicht? Den Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 habe ich gestrichen...


@Mark
Du hast "Gräfenberg" gefunden und dir eine Menge Arbeit für mich gemacht. Hast du schön für den H0 Maßstab auf mein Platzangebot adaptiert und mit den extra Anschließern auch an meine Anforderungen angepasst! Ich habe jetzt auch nochmal versucht, es so abzubilden, aber ich bekomme den Lokschuppen so nicht auf die Platte. Hast du eigentlich die "fetten" Weichen genommen?

Problematisch für mich ist auch, dass die hinteren drei Rangierstationen nur über Gleis 1 angefahren werden können. Wenn dort ein Zug steht, ist rangieren kaum mehr möglich.

Muss ich nochmal weiter sacken lassen. Ich weiß aber noch gar nicht, ob es am Ende Gräfenberg werden soll. Vielleicht übernehme ich nur den Hosenträger und den Lokschuppen. In Spur N wäre das ja auf meinem Platz dann alles gut darstellbar, oder was meinst du?


Vielen Dank an euch beide, dass ihr euch für mich die Zeit nehmt und so ausführlich antwortet. Hoffe wieder von euch zu hören.

Viele Grüße

Daniel


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#7 von ET 65 , 17.03.2017 07:13

Hallo Daniel,

im Bahnhof Grafenberg wird das äußerste Gleis tatsächlich nur zum Umfahren genutzt. Andererseits könnte dort auch eine Ladestraße liegen, wenn der Güterverkehr dort Zugang hat. Das nur als ergänzenden Hinweis.

Mark's Planungsansätze sind wie immer klasse.

Gruß, Heinz


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#8 von DieselDani , 06.06.2017 23:47

Guten Abend zusammen,

ich hoffe ihr seid nicht schon davon ausgegangen, dass das Projekt aufgrund anfänglicher Planungsfehler ins Wasser fällt. Ich war in der letzten Zeit einfach familiär und beruflich gut eingebunden, sodass ich nicht wirklich voran gekommen bin. Das gute Wetter tat das übrige... Aber mich hetzt ja auch keiner...

So hatte ich jedenfalls ausreichend Zeit, die Betriebsabläufe durchzuspielen und weiter am Gleisplan zu feilen. Und so komme ich jetzt auch langsam zum Ende der Planung. Es bleibt bei H0. Ich habe noch etwas Länge zugestanden bekommen, sodass es jetzt drei Bahnhofs-Segmente à 100cm x 60cm werden, die dann später um einen Fiddleyard erweitert werden.

Ich habe das Ganze auch mal ein wenig koloriert, damit man es sich etwas besser vorstellen kann. Marks Anleitung für die digitale Bildbearbeitung habe ich zwar schon gefunden, allerdings hätte mir die Einrichtung und Einarbeitung jetzt gerade ein wenig zu lange gedauert und diesen Beitrag wahrscheinlich verzögert Daher habe ich mir einfach mal die Buntstifte ausgeliehen:



Vom EG beginnend:
Gleis 1 Einfahr-/Ausfahrgleis
Gleis 1.1 Lokausziehgleis
Gleis 2 Einfahr-/Ausfahrgleis
Gleis 2.1 Kopf- und Seitenrampe
Gleis 3 Umfahr-/Rangiergleis
Gleis 3.1 Freiladegleis
Gleis 3.2 Lokbehandlung
Gleis 4 Abstellgleis
Gleis 5 Güterschuppen
Gleis 5.2 Brennstoffhändler, Schraubenfabrik

Ich habe jetzt das Maximum aus meinen 3m Gesamtlänge für die beiden Ein-/Ausfahrgleise herausgeholt, sodass beide jetzt 154cm betragen, ohne dass Weichen auf den Segmentenden liegen. Damit bin ich jetzt auch bei einer Nutzlänge von weit über den geforderten 100cm. Geil! Allerdings brauche ich im Gegenzug jetzt für die schlanke DWW in der Bahnhofseinfahrt links eine Sonderanfertigung von Weichen-Walther. Ist es mir aber wert. Auch habe ich eure Anmerkungen bedacht, dass auch mehrere Betriebe am selben Gleis liegen können. So sollte jetzt trotz entschlacktem Gleisplan ausreichend Betrieb möglich sein.

Aktuell überlege ich noch, ob ich das Abstellgleis 4 doch weglassen sollte. Das würde vorne noch etwas mehr Platz für die Landschaftsgestaltung lassen. Allerdings habe ich dann gar keine Abstellmöglichkeit für Güterwaggons vor bzw. nach der Abfertigung mehr. Auch ein Sonderzug scheidet dann aus.

Hier auch nochmal der Gleisplan ohne Malerei:



Wie immer freue ich mich auf eure Rückmeldung!

Vielen Dank und viele Grüße

Daniel


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RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#9 von BernhardI ( gelöscht ) , 07.06.2017 12:02

Hallo Daniel,

den Gleisplan find ich gut.

Ein paar Hinweise dazu:

- die Gleise sind ziemlich weit vorne. Ich würde den Bahnhof ein Stück nach hinten verlegen. Die Gebäude im Hintergrund müssen nicht ganz drauf, sie können als Halbrelief an der Kulisse stehen. Vorne wär dann mehr Platz für "Landschaft" bzw. eine längere Ladestraße.

- das Abstellgleis ist betrieblich sicher wünschenswert. Doch der Bahnhof ist groß genug, um Güterwagen oder einen Zug auf einem der drei nächsten Gleise abzustellen, auch dann wär ein Umfahren und Rangieren noch möglich. Auf jeden Fall würde ich das Abstellgleis nicht vorne einplanen wo es jetzt ist, denn dort abgestellte Fahrzeuge behindern Sicht und Bedienung. Ein besserer Platz wäre zwischen Schraubenfabrik und Einfahrt von der Strecke, rechts über eine DKW an das Gleis mit dem Hausbahnsteig angebunden. Dort wär es allerdings kürzer.

- statt eines Fiddleyards könntest Du auch Zugkassetten vorsehen zur Beschickung des Bahnhofs
http://www10.pic-upload.de/03.10.12/ry3pje1ym43t.jpg
Die kann man woanders aufbewahren und mit ihnen "fiddlen", und jeweils nur eine am Streckengleis ansetzen.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#10 von absolute_Null ( gelöscht ) , 07.06.2017 12:35

Hallo,

das Abstellgleis brauchst Du eigentlich nicht.

Wenn Güter kommen, werden diese an die entsprechenden Ladestellen verteilt.
Wenn Be- und Entladung erledigt sind, werden die Wagen genauso wieder eingesammelt, wie sie verteilt wurden, also direkt in einen Ng o.ä. eigestellt.

Personenwagen würden auf einem freien Gleis (Gleis 1) "übernachten". (Gleis 2 wäre das Hauptgleis.)

Der 2. Bahnsteig kann wegfallen bzw. müsste von der anderen Seite das Gleis 2 bedienen.
Gleis 3 wird zur Ladestraße. (Der Lokschuppen ist in dem Fall etwas ungünstig angeschlossen, da ggf. keine freie Zufahrt bestünde.
Die Ladestraße wäre von beiden Seiten angeschlossen.

Besser wäre es Gleis 1 als Hauptgleis und Gleis 2 als "Abstellgleis" für übernachtende Garnituren zu nutzen und den Bahnsteig entsprechend zu planen.
(Damit kann dann auch die Doppelweiche entfallen.)

Etwas schöner wäre es auch die Ladestellen auf einer Seite des Bahnhofs zu platzieren.
Der Lokschuppen sollte/könnte an das Ende von Gleis 2 wandern und die Rampe ggf. dort hin wo bisher die Ladestraße war.

Das wäre zumindest unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit näher am Vorbild.

Es gibt doch schöne interessante kurze Vorbildbahnhöfe und auch Modellbahnhöfe, die einiges zu bieten haben (zum Beispiel Beerfelden). Sind die alle nicht Interessant genug?


Gruß
Joachim


absolute_Null

RE: Endbahnhof mit viel Rangierbetrieb - Diorama 300 x 60

#11 von minimax13 , 07.06.2017 17:16

Hallo Zusammen,

der colorierte Plan von Daniel zeigt ja seinen neuesten Planungsstand.
Auffällig für einen (kleinen) Endbahnhof sind daran die 2 Bahnsteigkanten an den Gleisen 1+2 sowie das Abstellgleis.

Vom Vorbild aus betrachtet, könnte der höhere Aufwand für 2 Bahnsteigkanten für folgendes sprechen:
1. Es gibt einen erhöhten Reiseverkehr, z. B. als Kur- oder Wintersportort
2. Es handelt sich nicht um einen Endbahnhof sondern um einen Spitzkehrenbahnhof, in dem Züge auch kreuzen können

In diesen beiden Fällen wäre der Gleisplan so wie er gezeichnet wurde durchaus realistisch den Anforderungen angepasst.
Auf dem Abstellgleis können dann Zuggarnituren länger abgestellt werden.

Bei einem Endbahnhof einer Nebenbahnstichstrecke mit untergeordneter Bedeutung (Sekundärbahn) wäre eine Bahnsteigkante durchaus ausreichend, da hier immer nur ein Personenzug am Endpunkt der Strecke kopf macht und zum Ausgangspunkt der Strecke zurückkehren würde. Zugkreuzungen würden ggf. auf halber Strecke in einem Zwischenbahnhof stattfinden...

Viele Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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