RE: Bf Ahlken - eine Regalanlage

#1 von Regalbahner89 ( gelöscht ) , 18.03.2017 23:17

Hallo zusammen,

dieser Beitrag wird meine Aktivitäten beim Bau einer Regalanlage begleiten.

Über mich: ich bin knapp über 50, seit 47 Jahren Modelleisenbahner, seit 37 Jahren ohne Anlage.

Angefangen hatte alles mit einer von meinem Vater gebauten Anlage mit Märklin-M-Gleis. Davon blieb nur die kleine „T-3“ mit den zwei Blechwagen aus der Anfangspackung über. Der weitere Weg sollte dann „in Roco“ folgen – nur, bis auf ein wenig Kaufen und viel Lesen passierte nicht viel. Eine Kariere mehr oder weniger als Sesselmodellbahner... Ideen hatte ich sehr, sehr viele, umgesetzt wurde gar nichts. Bevor es in die Kiste geht, sollte mein liebstes Hobby dann doch einmal aktiv werden. Also musste nicht nur meine Entscheidungsunfreudigkeit überwunden werden. Es gilt auch die fehlenden Fertigkeiten zu entwickeln. Und einfach mal anfangen. Davon werde ich berichten und sicherlich auch Fragen haben.

In den USA wird im 'Model Railroad Hobbyist' von Kettensägenanlagen gesprochen. Das sind Anlagen, die zum Ausprobieren gebaut werden. Wenn es nicht klappt, dann wird abgerissen und zersägt. Das ist eine gute Idee für einen Anfänger.

Platz wollte ich für eine Testanlage nicht viel einsetzen. Eine Ecke unter dem Dach fristete ein Dasein als Haufenlagerstätte. Diese war meiner Frau schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge. Und so zog dann ein erweitertes Regal in die Ecke mit Platz für die Anlage.



Das Regal muss wegen der zu verstauenden Dinge bis zur Decke gehen. Also ist die Anlage in das Regal einzubauen. Das bringt es mit sich, dass die Träger auch im Vordergrund zu sehen sind. Sie werden sich nicht immer in Gebäude einbauen lassen. Das muss ich akzeptieren. Ggf. kann ich sie durch Farbe verschwimmen lassen. Zukunft.

Mein Regal ist von RS-Möbel und hat eine Breite von 30 cm. Das gibt es noch in 40 cm, nur die schalen Bretter waren schon da. Dieses System habe ich seit fast 30 Jahren. Heute würde ich Ivar von Ikea nehmen. Zwei Systeme parallel – das macht keinen Sinn.

Die Baugröße wird HO bleiben und es wird in Gleichstrom gebaut. Das stand schon vorher fest.

Was soll es nun werden? Ein Endbahnhof, ein Werksanschluss, ein Industriegebiet? Mich reizt ein Endbahnhof – einfahren, rangieren, ausfahren. Daran dachte ich schon viele Jahre. Das war also schon einmal geklärt.

Selber entwickeln oder etwas nach dem Vorbild? Da kam mir die Miba zur Hilfe. 'Wenn es nicht mehr weitergeht' ist eine lose Reihenfolge von Berichten zu Endbahnhöfen. Schön ist, dass die Miba die Reihe nummeriert – so übersehe ich keine Folge. Zuerst habe ich mir ein Verzeichnis der einzelnen Folgen angelegt, dann die Artikel studiert. Das klappte schon einmal gut, da das mit dem Lesen von Eisenbahnpublikationen ja schon viele Jahre gut lief...

Ein Blick in das Regal brachte die ersten Einschränkungen – es passen nur drei Gleise zwischen die Träger.



Somit waren nur kleine Bahnhofsvorbilder in der engeren Wahl. Ich bin in Norddeutschland „bei Preußens“ groß geworden. Somit vielen Privatbahnen und Süddeutsche Vorbilder flach. Auch wenn es schöne bayrische Bahnhöfe und noch viel schönere kurze bayrische Fahrzeuge gibt. Letztlich viel meine Wahl auf den Bahnhof Görzke. Er wurde vorgestellt in der Miba vom Mai 2008, ab Seite 30. Aktuell ist er auch im EJ Special 1 2017 'Lokstationen' auf Seite 68 zu sehen. Keine Privatbahn? Den habe ich jetzt mit seiner Gründung verstaatlicht. Hier gehen die Kompromisse (oder die Welt des Modellbahners) eben weiter. Görzke hat als Umschlagstellen Güterschuppen, Ladestraße und Rampe und einen zweiständigen Lokschuppen. Es wurden Tonwaren und Holz verladen, sicherlich auch Brennstoffe und landwirtschaftliche Produkte umgeschlagen.

Eine Regalanlage ist in ihrer Länge übersichtlich. D.h. es müssen kurze Fahrzeuge her. Also: Epoche II, in der Zeit der DRG.

Welche Gleise sollen es werden? Letztlich habe ich mich für Pikos A-Gleis entschieden. Es ist für mich gut zu besorgen und kostet etwas weniger als andere Systeme. Das reicht für diese Versuchsanlage. Aus meiner Märklinzeit bin ich ja Sektionsgleise gewöhnt und ich will am Anfang auch keine Weichen von unterschiedlichen Herstellern mischen.

Meine Versuche mit Computerprogrammen für Gleisplanungen scheiterten alle. Ich habe viel mit Computern im Beruf zu tun. Hier tritt dann mein Unwillen zu Tage, mich mit Software zu beschäftigen, um ein einzelnes Gewerk zu erstellen. Das betrachte ich als Zeitverschwendung. Und wer vom M-Gleis kommt, kann auch „Planen durch Zusammenstecken“. So sehe ich auch gleich, ob es passt...

Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Die ersten Entscheidungen sind nun gefällt. Und es hat auch gar nicht wehgetan. Die verlorene Jahre – sie kommen nicht zurück. Die Zukunft kann ich ja weidlich nutzen. Also, auf geht es!

Morgen werde ich erst einmal den Gleisplan auf's Papier bringen. Und dann wird aus Görzke auch Ahlken.


Regalbahner89

RE: Bf Ahlken - eine Regalanlage

#2 von wurz florian , 19.03.2017 07:46

Guten morgen! Das finde ich super, dass du dich darüber traust, Ich bin auch schon 44 und hatte leider nur Modelle gekauft, und keine Anlage. Gründe gab es viele, Jetzt habe ich einen kleinen Platz gefunden. Der Anfang wurde schnell gemacht, nur stockt es schon wieder. Auch meine Anlage hat einen kleinen Endbahnhof. Besser gesagt, eine kleine Haltestelle mit nur 60 cm länge zwischen den weichen, und 2 ladegeleise. Jetzt habe ich meine Hauptbahnfahrzeuge einmal veräussert. Den bei so einer kleiner bahnstation braucht es keine 01 bzw keine Elok usw..... .interessant war für mich im forum poggenmühle und ich hatte einmal im internet die bahnsration unterzolling gefunden. Es gibt genug kleinste Stationen, wo zb. Eine neue Grenze Enstand, oder der rest der Strecke aufgelassen und abgebaut wurde. Soll sogar öfters eine Autobahn der grund gewesen sein. Ich bin leider auch ein Sesselbahner btw. Schachtelbahner. Das will ich jetzt auch durchbrechen. Lg flo


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RE: Bf Ahlken - eine Regalanlage

#3 von Riedenburgfritz , 19.03.2017 08:38

Hallo Flo,

bei der Nutzung der Vorschaufunktion wäre Dir die unnütze Verwendung der Unterstreichung aufgefallen und der Text wäre viel besser zu lesen!

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Bf Ahlken - eine Regalanlage

#4 von Regalbahner89 ( gelöscht ) , 19.03.2017 13:52

Zum Verdeutlichen ausreichend – der Plan des Bahnhofs:



Der Lokschuppen lag in Görzke dem Empfangsgebäude bzw. der Ladestraße gegenüber. Dort hätte er dem Zugriff beim Rangieren auf den anderen Gleisen im Wege gestanden. Und die Regalträger müssen ja auch noch berücksichtigt werden. Also wanderte er erst in die Verlängerung von Gleis 2 – das selbe Problem mit der Rampe. Nun findet er seinen Platz rechts raus. Und aus zweigleisig wird eingleisig werden.

Um mehr Platz für Ladungsumschlag zu bekommen – ok, es geht darum, mehr Wagen rangieren zu können – habe ich das Gleis für die Holzverladung eingearbeitet.

Der Güterschuppen war mit einer Dreiwegweiche angeschlossen. Die dürfte asymmetrisch gewesen sein. Piko bietet nur eine symmetrische Version an. So ist es dann.

Den Bereich mit dem Lokschuppen hatte ich originär für zwei bis drei Gleise Fiddle Yard vorgesehen. Das könnte nun platzmäßig knapp werden und sieht neben dem Lokschuppen nicht aus. So wird wohl ein separater mobiler FY im rechten Winkel folgen. Der Platz ist dafür vorhanden.

Von Görzke ist nun doch einiges nicht mehr vorhanden. Und die Hochbauten werde ich auch nicht nachbauen, sondern durch andere Gebäude darstellen. Daher soll auch der Bahnhof einen anderen Namen erhalten. Aus meiner Kindheit kenne ich 'Ahlken'. Das liegt in Bremen und den meisten von euch dürfte er auffallen, wenn ihr in Bremen die Weser auf der A 1 südwärts überquert – der nächste Parkplatz trägt seinen Namen.

In der Summe ergibt das eine Anlage mit 370 cm x 30 cm. Diese soll dann in zwei Segmenten gebaut und zwischen den Trägern eingeschoben werden. Durch die Teilung kann ich die Segmente ja auch außerhalb des Regals bearbeiten.

Einen Hintergrund soll es auch geben. Über dessen Einbau habe ich noch nicht so recht nachgedacht.

Die Segmente werden aus 9 mm Birke-Multiplex gebaut, die unten einen Rahmen aus Leisten bekommen sollen. So kann ich sie auf die Regalböden auflegen. Die Frage ist noch, wie ich die beiden Segmente so verbinde, dass die fest zu verlegenden Gleise eine entgleisungsfreie Überfahrt ermöglichen. Bei Seiten von 10 cm habe ich genügende Höhe für Verschraubungen, bei 2 bis 3 cm ist da nicht mehr viel Platz.

Darüber denke ich jetzt erst einmal nach.

# # #

@ floh: kein Platz, keine Zeit, kein xyz. Man hat immer viel Kraft für Ausreden (… wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegt es an der Badehose …). Schluss mit blah blah. Ich lege jetzt los. Du bist auch schon angefangen. Und wenn wir nur an Erfahrungen reicher werden und uns mit einem schönen Thema – Modelleisenbahn – die Zeit vertreiben!


Regalbahner89

RE: Bf Ahlken - eine Regalanlage

#5 von volkerS , 19.03.2017 17:36

Hallo Hoger,
wenn die Trennstelle der Module genau zwischen den Stützen liegt und du passgenau gearbeitet hast, dann gibt es keine Probleme mit den Gleisen an der Modultrennkante. Ich würde allerdings die 3-Wegweiche gegen 2 einzelne Weichen tauschen. Eventuell Weichenende von 1 und Anfang von Weiche 2 kürzen um sie dichter aneinander zu fügen.
Volker


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