Hallo,

Ich habe etwas mit meinem Neuzugang der Piko 141 in grün gespielt aber ich habe es irgendwie nicht hinbekommen, dass sie richtig auf die Märklin Bremsstrecke reagiert. Da die Pikoloks hier im Forum unter AC Fahrern beliebt zu sein scheinen, dachte ich mir ich frage mal ob es jemand schon geschafft hat, dass der eingebaute Decoder die Bremsstrecke zuverlässig erkennt.

Der Dekoder ist ein Piko #56123 der laut Anleitung einem Uhlenbrock 76590 entspricht. Ich fahre mit der MS2.

Was ich bisher probiert habe:

1) Auslieferungszustand: Die Lok fährt im Bremsbereich mit der zuletzt eingestellten Spannung weiter.

2) Laut Anleitung soll der Decoder die Märklin Bremsstrecke erkennen wenn in CV29 Bit 2 auf 1 gesetzt ist (Analogerkennung ein)* und in CV49 Bit 7 auf 1 (bremsen mit analoger Spannung) gesetzt sind. Und siehe damit bremst die Lok wie gewünscht. Zumindest meistens, aber jedes vierte oder fünfte Mal rast sie im Analogbetrieb los und nur ein Hechtsprung zum Notaus kann sie stoppen.

Ich dachte: Also logisch die Lok schaltet in den Analogbetrieb um, also Analogerkennung abschalten. Der Haken dabei ist nur, dann wird auch keine Bremsstrecke erkannt und wir sind wieder bei 1) Ich habe Verschiedenes probiert, aber irgendwie ist es immer so, dass ich entweder bei Verhalten 1) oder 2) lande. Ich habe die Lok unter DCC mit langen Adressen angelegt, dann gelöscht und unter MM angelegt - kein Einfluss feststellbar. Ich habe versucht in CV 51 den DC (und AC) Betrieb abzuschalten, keine Änderung. Ich habe in CV64 die Geschwindigkeit am Ende der Bremsstrecke auf 0 gestellt und in CV49 Bit 2 aktiviert, keine Änderung. Ich habe RailCom in CV 29 ein und ausgeschaltet, nichts.

Bevor ich den Decoder entsorge und wohl oder übel einen Lopi mit Plux22 kaufe, hoffe ich natürlich auf den entscheidenden Tipp von Euch.

Vielen Dank,

Jochen.


*) Die Logik ist anders als bei ESU wo beim Lokpilot die Analogerkennung ausgeschaltet werden muss (CV 29 Bit 2) damit die Bremsstrecke funktioniert.

PS: Die Lok ohne Sound ist wahrlich kein Schnäppchen wenn ich noch den Preis eines Plux22 Decoder mit einrechnen muss. Könnte meine erste und letzte Piko gewesen sein.

Hallo,

Es hat leider niemand geantwortet.

Ich frage mich ob das heißt:
a) Ihr hattet das gleiche Problem und habt den Decoder entsorgt, oder
b) bei Euch tritt das Problem nicht auf? :

Da a) für mich heißt einen neuen Decoder kaufen, aber b) meinen Decoder reklamieren (oder an den Bremsstrecken verändern) würde mich eine Antwort sehr interessieren.

Vielen Dank schon einmal und ich hoffe Ihr nehmt es mir nicht übel nochmal nach zu haken.

Jochen.

Hallo Jochen,

ich habe offensichtlich die gleiche Lok wie Du. Ist darin bei Dir auch ein neuerer Uhlenbrock-Decoder? Erkennbar daran, dass er beim Anfahren nicht "knurrt", so wie das früher bei Uhlenbrock-Decodern immer war.

Ich habe keine Probleme mit der Bremsstrecke. Die Bremsstrecken bei mir sind aber auch simple über einen Gleichrichter aus einem Märklintrafo erzeugte Gleichspannungen mit dem Minuspol am Mittelleiter. Die Signale schalten mittels eines Umschalters bei Stellung "rot" auf diesen Minuspol am Mittelleiter um. Funktioniert einwandfrei und wird von allen Decodern als Märklin-Bremsstrecke erkannt. Auch die Uhlenbrock-Decoder haben nach den entsprechenden Einstellungen kein Problem mit dieser Bremsstrecke, und zwar sowohl der neuere "knurrfreie" wie in der 141 verbaut als auch die älteren knurrenden Decoder.

Ich kann leider momentan nicht nachsehen, wie diese Loks programmiert sind, werde das aber über die kommenden Feiertage nachholen. Ich meine nur, die Analogerkennung müsste aus sein genau wie auch der Analogbetrieb. Falsch erkanntes Analog könnte zu dem unsauberen Verhalten der Decoder wie von Dir beschrieben führen. Ich melde mich wieder.

Viele Grüße
Ulrich

Hallo Ulrich,

Vielen Dank für Dein Angebot über die Feiertage in die Decoder cv zu schauen.

Ja, der Decoder knurrt nicht und steuert den Motor durchaus ordentlich (auch ist das Licht einseitig abschaltbar und die Führerstandsbeleuchtung zuschaltbar).

Viele Grüße,

Jochen.

Hallo Jochen,

ich habe tatsächlich die gleiche Lok wie Du - 51525. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei mir die meisten Einstellungen noch den Werkseinstellungen entsprechen. Die hier angesprochenen Bremseinstellungen sind so, dass bei mir in CV 29 Bit 2 gesetzt ist und in CV 49 Bit 7 gesetzt ist. Das entspricht den Angaben für die Märklin-Bremsstrecke in der Decoderbeschreibung. Anders als bei Dir könnte sein, dass ich die Lok in DCC fahre und sie mit einer langen Adresse (=134) anspreche. Dies beeinflusst CV 29, bei der bei mir auch noch Bit 1 und Bit 5 gesetzt sind. Wert in der CV ist bei mir 38. In CV 49 ist neben Bit 7 noch das Bit 5 gesetzt, Wert ist hier 160. Sonst sind bei mir keine relevanten Antriebs-CVs anders gesetzt als die Werkseinstellungen - Adress- und Brems-CVs halte ich hier für unbedeutend. Außerdem habe ich das Mapping der Beleuchtung massiv verändert, was aber auch nicht von Bedeutung sein dürfte.

Ich könnte mir zwei Dinge für Deine Probleme mit dem unklaren Verhalten auf der Bremsstrecke vorstellen: Ich fahre DCC mit Märklin Bremsstrecke - vielleicht etwas ungewöhnlich, scheint aber gut zu funktionieren, vielleicht besser als Motorola, das der Decoder auch kann. Desweiteren könnte ich mir vorstellen, dass die Lok einen schlechten Kontakt hat und dadurch die Digitalsignale unsauber beim Decoder ankommen und dieser dann nicht alles richtig versteht. Hier müssten vielleicht mal Räder und die Kontaktfedern der Lok gereinigt werden. Ich habe es nochmals getestet - meine Lok hat sich bisher noch keinen Versager auf der Bremsstrecke geleistet. Analog wird die Lok nicht betrieben.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Viele Grüße
Ulrich

Hallo Ulrich,

Vielen Dank für Deine detaillierten Erklärungen. Ich werde es heute Abend nochmal versuchen. Ich fahre DCC-fähige Decoder meist auch mit DCC und langen Adressen, die 141 war denke ich auf Adresse 1412 umprogrammiert. Aus Deinem Bericht schließe ich dass es wahrscheinlich am Bremssignal liegt, entweder durch unsauberen Kontakt oder vielleicht einem zu klein bemessenen Kondensator. Meine Bremsmodule sind selbstgebaute klassische Märklin Module (3 Abschnitte) nach der Anleitung von Bogobit. (Allerdings, funktionieren Märklin 6090, fx und Mfx Decoder, ESU Lopi 1-4, Zimo und Tams LDW-32 ohne Probleme).

Danke nochmal und ich werde berichten wenn ich weiterkomme.

Viele Grüße,

Jochen.

Hallo Ulrich,

Hier einmal ein Zwischenbericht: Die Decodereinstellungen sind so wie von Dir beschrieben und auch von mir schon früher probiert: in CV 29 Bit 2 und in CV 49 Bit 7 gesetzt. Alles andere scheint keinen Einfluss zu heben (zumindest soweit ich beurteilen kann). Das Verhalten des Decoder ist noch immer so, dass er häufig (~ 50% der Fälle) in den Analogmodus wechselt. Jetzt habe ich aber festgestellt, dass dies immer im Übergangsgleisstück passiert. Wenn ich das Signal erst auf rot schalte wenn die Lok schon voll in der Bremstrecke ist, bremst sie absolut zuverlässig.

Ich verwende einen Nachbau des Bogobit Standard Bremsmodul https://bogobit.de/bremsmodul/standard, allerdings in der Version von 2009. In der neueren Schaltung sehe ich eine Leistungsdiode parallel zum Kondensator C1 der für die Gleichspannungsgenerierung zuständig ist. Ich denke die Diode sorgt dafür, dass keine Spannungsspitzen in falscher Polarität auftreten. Mein nächster Schritt wird also eine Modernisierung meiner Bremsmodule sein und dann schau'n mir mal.

Nochmal vielen Dank für Deine Hilfe.

Viele Grüße,

Jochen.

Hallo Jochen,

könnte sein, dass es das ist. Ich verwende eine völlig andere Technik - bei mir ist der Übergang vom normalen Fahrstrom in den Haltebereich absolut schlagartig, ohne dass die Lok ein Übergangsgleis befährt. Probleme mit unsauber erkannten Halteabschnitten hatte ich noch keine.

Viele Grüße und viel Erfolg
Ulrich

Hallo,

I mochte eine kurze Rückmeldung geben wie ich das Problem des Umschalten des Piko/Uhlenbrock Dekoders in den Analogmodus schließlich in den Griff bekommen habe. Mit der Beobachtung dass das Problem nur auf dem Übergangsabschnitt auftritt bzw wenn die Lok vom Übergang auf den Bremsabschnitt fährt, dachte ich mir wahrscheinlich gibt es da irgendwie eine (negative?) Spannungsspitze, also habe ich einen Entstörkondesator (Keramikkondensator 10e4 50V) zwischen den Mittelleiter der Abschnitte gehängt und siehe da, die Lok bremst jetzt zuverlässig. Ich weiß nicht wie universal das Problem noch die Lösung ist, aber vielleicht hilft es ja jemanden -- natürlich auf eigene Gefahr.

Viele Grüße,

Jochen.

Zitat von Spielkind im Beitrag #1

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Hallo,

Ich habe etwas mit meinem Neuzugang der Piko 141 in grün gespielt aber ich habe es irgendwie nicht hinbekommen, dass sie richtig auf die Märklin Bremsstrecke reagiert. Da die Pikoloks hier im Forum unter AC Fahrern beliebt zu sein scheinen, dachte ich mir ich frage mal ob es jemand schon geschafft hat, dass der eingebaute Decoder die Bremsstrecke zuverlässig erkennt.

Der Dekoder ist ein Piko #56123 der laut Anleitung einem Uhlenbrock 76590 entspricht. Ich fahre mit der MS2.

Was ich bisher probiert habe:

1) Auslieferungszustand: Die Lok fährt im Bremsbereich mit der zuletzt eingestellten Spannung weiter. :?

2) Laut Anleitung soll der Decoder die Märklin Bremsstrecke erkennen wenn in CV29 Bit 2 auf 1 gesetzt ist (Analogerkennung ein)* und in CV49 Bit 7 auf 1 (bremsen mit analoger Spannung) gesetzt sind. Und siehe damit bremst die Lok wie gewünscht. :) Zumindest meistens, aber jedes vierte oder fünfte Mal rast sie im Analogbetrieb los und nur ein Hechtsprung zum Notaus kann sie stoppen.

Ich dachte: Also logisch die Lok schaltet in den Analogbetrieb um, also Analogerkennung abschalten. Der Haken dabei ist nur, dann wird auch keine Bremsstrecke erkannt und wir sind wieder bei 1) Ich habe Verschiedenes probiert, aber irgendwie ist es immer so, dass ich entweder bei Verhalten 1) oder 2) lande. Ich habe die Lok unter DCC mit langen Adressen angelegt, dann gelöscht und unter MM angelegt - kein Einfluss feststellbar. Ich habe versucht in CV 51 den DC (und AC) Betrieb abzuschalten, keine Änderung. Ich habe in CV64 die Geschwindigkeit am Ende der Bremsstrecke auf 0 gestellt und in CV49 Bit 2 aktiviert, keine Änderung. Ich habe RailCom in CV 29 ein und ausgeschaltet, nichts.

Bevor ich den Decoder entsorge und wohl oder übel einen Lopi mit Plux22 kaufe, hoffe ich natürlich auf den entscheidenden Tipp von Euch.

Vielen Dank,

Jochen.


*) Die Logik ist anders als bei ESU wo beim Lokpilot die Analogerkennung ausgeschaltet werden muss (CV 29 Bit 2) damit die Bremsstrecke funktioniert.

PS: Die Lok ohne Sound ist wahrlich kein Schnäppchen wenn ich noch den Preis eines Plux22 Decoder mit einrechnen muss. Könnte meine erste und letzte Piko gewesen sein.

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