RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#1 von Stefan Krauss , 04.06.2017 14:03

Hallo!

Seit letzter Woche wird der 425er-Zug von Brawa ausgeliefert (siehe auch "Brawa 425 - Wann ist er lieferbar?"), der letztes Jahr als Neuheit angepriesen wurde. Schon, möchte man fast sagen. Der vierteilige Triebzug wird in verschiedenen Varianten der unterschiedlichen Einsatzgebiete und in Versionen der Epoche V und VI angeboten; jeweils in 4 verschiedenen technischen Ausstattungen (DC, AC, DC Sound, AC Sound). Meiner ist der 44615, Epoche 6, Zugziel Stuttgart Hbf und als AC Sound Extra, also das "große Paket". Dafür werden UVP 440 Euro aufgerufen. Hier eine kurze Vorstellung.



Zunächst das Unboxing-Bild: Der Triebzug kommt in zwei Teilen in einem der üblichen Brawa-Schuber. Da der Karton dadurch nicht ganz so lang ist, passt er ganz gut ins Regal. Mitgeliefert werden ein paar wenige Zusatzteile (Bremsschläuche für den Vitrineneinsatz und Bügel-Kupplungen, falls man diese einsetzen möchte), die Anleitung mit Ersatzteilliste und eine allgemeine Anleitung zum Dekoder sowie ein Lokkarte. Seit Brawa von ESU- auf D&H-Dekoder umgestiegen ist, gibt es bei Brawa kein mfx mehr. Dafür wird nun die Lokkarte beigelegt, was das Handling wirklich stark vereinfacht. Insbesondere kommt über die Karte auch gleich das richtige Bild mit. Angesteuert wird die Lok über DCC oder MM. Unter DCC stehen 21 Funktionen zur Verfügung, unter MM nur 16 Funktionen über 4 MM-Adressen - dank Lokkarte bekommt man davon aber nichts mit.

In der Nicht-Sound/Extra/Deluxe-Version sind übrigens nur 4 Funktionen vorhanden. Es fehlt dann nicht nur der Sound, auch die Lichtfunktionen sind stark eingeschränkt. Immerhin sind Zugzielanzeige und Innenraumbeleuchtung vorhanden und (gemeinsam) schaltbar.



Das Zusammensetzen der beiden Zughälften ist einfach. Im Innern muss eine Art NEM-Schacht zusammengesteckt werden. Zuvor muss man die Verbindungskabel einstecken. Weil hier sehr viele Kontakte notwendig sind, sind zwei Stecker vorhanden. Diese sind leicht einzusetzen und einigermaßen eindeutig beschriftet. Ein Hektiker könnte es aber auch leicht falsch machen.



Zugziel und Drei-Löwen-Takt-Logo an der Seite sind sehr fein ausgeführt.



Da das Bild oben durch die Länge des Zuges sehr klein wird, hier mal die vier Wagen in Einzelaufnahmen.






Der Motor befindet sich in einem Endwagen, angetrieben wird das folgende (Jakobs-) Drehgestell.



Der sehr filigrane Stromabnehmer sieht toll aus. Ob ich mir aber trauen würde, den anzulegen, weiß ich nicht. Elektrisch ist er sowieso ohne Funktion. Die Befestigung der roten Dachleitungen fällt irgendwie aus dem Rahmen, das hätte man besser machen sollen. Hier braucht man wohl noch einen Tropfen brauner Farbe.



Die Farbgebung des Klimagerätes auf dem Dach ist dafür eine Wucht. Die detaillierte Bedruckung fällt sofort auf und ist ein echter Hingucker, auch im Anlageneinsatz.



Bis auf den Wagen mit dem Motor ist ansonsten ein freier Durchblick auf die recht einfache Inneneinrichtung gegeben. Da kann man sicher noch was verbessern (und bevölkern). An der Trennstelle fällt noch ein bisschen das Kabel auf, das ich vielleicht besser etwas sorgfältiger verstaut hätte.



Die Fahreigenschaften sind für meine Begriffe ganz in Ordnung. Kein SDS, aber er fährt sauber und auch einigermaßen weich an. Man hört den Motor leicht. Auslauf ist kaum vorhanden (wenige cm aus voller Fahrt), obwohl das Fahrzeug sehr leicht wegrollt. Es fällt auf, dass der Zug recht langsam ist, vermutlich vorbildgerecht. Finde ich gut, digital kann man bei Bedarf natürlich einiges verändern.

Der Fahrsound ist reichhaltig, man hört das Fahrzeug anlaufen und auch die Geschwindigkeitsänderungen bei Fahrt sind gut nachgebildet. Da die Originale weniger Sound als ein unangenehmes Quietschen haben, ist eben auch dieses nachgebildet. Beim ersten Versuch hatte ich echte Sorge, dass der Motor im Eimer sei. Man muss eben ehrlicherweise sagen, dass das Original akustisch kein Genuss ist. Und das Modell ist sehr originalgetreu. Insofern passt es.



Die Beleuchtung ist toll, allerdings sehr hell. Die muss ich unbedingt noch dimmen.



Die Beleuchtung der Zugzielanzeige ist sogar getrennt schaltbar. Wie schon bei den neuen Loks der Baureihe 245 ist Brawa die feine, beleuchtete Zugzielanzeige wirklich toll gelungen. Austauschen kann man sie aber nicht.



Als besonderen Lichteffekt gibt es noch ein getrennt schaltbares Fernlicht. Zwischen normalem Stirnlicht und Fernlicht wird übrigens weich übergeblendet, was sehr gut aussieht.



Eine schaltbare Führerstandsbeleuchtung gibt es auch noch. Diese funktioniert nur im Stand (das ist so programmiert, kann man ändern). Kleiner Wermutstropfen - die Innenbeleuchtung scheint nicht nur an den Faltenbälgen leicht nach außen, sondern leuchtet auch durch die Wände. Der Effekt ist auf dem Foto stark hervorgehoben, aber es fällt auch sonst auf. Mit abgedimmtem Licht geht es vielleicht wieder besser.

Da die Baureihe 425 Teil einer Familie ist und es für andere Familienmitglieder auch Modelle gibt, bietet sich ein Vergleich an.

Die Baureihe 423 ist die S-Bahn-Variante und zum Beispiel in Stuttgart unterwegs. Die Roco-Konstruktion stammt aus 2002, ist zur Zeit aber nicht mehr im Roco-Programm. Meine fährt als S1 Richtung "Plochingen" (AC 69050). Die technische Ausstattung ist (leider) sehr einfach. Es gibt nur Stirn- und Rücklicht, nicht einmal eine Innenbeleuchtung. Die Fahreigenschaften sind ok. Der Zug ist (digital) sehr schnell unterwegs, sicher doppelt so schnell wie die neue Brawa 425 (die in Wirklichkeit eine etwas höhere Vmax von 160 km/h statt 140 km/h hat). Da kann man digital sicher auch noch etwas ändern.

Die Baureihe 426 ist die kurze Variante der 425. Die Brawa-Konstruktion kam ebenfalls 2002 auf den Markt. Sie besitzt Innenlicht und ist auch mit Sound erhältlich. Meine fährt nach Garmisch, das war die zweite Auflage.

Von hinten nach vorne stehen hier die kurze Brawa 426, die neue Brawa 425 und vorne die Roco 423.



Die Dachaufbauten der beiden Brawa-Fahrzeuge ähneln sich. Sie sind sehr gut detalliert und mehrfahrbig ausgelegt und bedruckt. Auch beim Roco 423 ist der Dachaufbauten detailliert und gut graviert. Leider sind keinerlei Bedruckungen vorhanden.

Die Farbgebung des alten Brawa-426 ist, vorsichtig ausgedrückt, gewöhnungsbedürftig. Sie ist sehr dunkel und das Rot glänzt stark. Das Fahrzeug sieht dadurch nach Plaste aus. Einige sagen, dass das Original auch so sei. In meinen Augen eher nicht, mir gefällt die Umsetzung nicht besonders. Auf den Bilder kommt das nicht so heraus, der Unterschied zu den beiden anderen Fahrzeugen ist aber sehr deutlich.



Man sieht hier gut die verschiedenen Zugzielanzeiger. Der neue Brawa 425er ist äußerst fein und als einziger beleuchtet. Die außen aufgeklebte Beschriftung des 426 hinten ist leider weniger schön, was auf etwas Entfernung aber nicht ganz so negativ auffällt. Sie ist damit aber auch leicht zu ändern. Änderbar ist prinzipiell auch das Ziel des Roco 423, der wie beim 426 nicht beleuchtet ist.



Im Vergleich sieht man deutlich, dass Brawa dem neuen Fahrzeug neue Pantographen spendiert hat. Diese sind wirklich sehr zierlich. Der Stromabnehmer des Roco-Modells ist blank, macht dafür einen einigermaßen robusten Eindruck.



Die folgenden Bilder zeigen die Drehgestelle (vorne, mitte). Schön detailliert sind sie alle ...

Roco 423



Brawa 425, also die hier besprochene neue



Brawa 426



Grüße
Stefan


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zuletzt bearbeitet 11.05.2024 | Top

RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#2 von V160 , 04.06.2017 14:21

Hallo Stefan,

vielen Dank für den grandiosen Bericht und die super Bilder, er steigert doch bei mir das Gefühl "Haben Will" sehr.
Sehr schade finde ich allerdings, dass man an der Zugzielanzeige nichts ändern kann, hätte doch gerne die für mich passende Beschriftung gehabt.

Schöne Pfingsten!


Viele Grüße Christian


Theo W hat sich bedankt!
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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#3 von airbrushpfeiffer , 04.06.2017 17:02

Hallo Stummis,

erstmal ein großes Dankeschön für diesen tollen Bericht, super Stefan

@Christian
Die Sache mit der ZZA sehe ich auch so wie du, es ist sehr ärgerlich, dass diese nicht austauschbar ist, aber mir fiel jetzt vielleicht die Lösung schlechthin ein.
Wenn du die Möglichkeit hast, nimm ein Stück klaren Kunststoff, nimm die Maße der ZZA bei dem 425 ab, schneide oder säge das Stück zurecht, wähle dir dein Wunsch-Ziel aus, lasse es als Decal drucken und dann wird es vor der alten ZZA eingesetzt. (Vielleicht auch möglich bei der 146 sowie 245 von brawa und an den seitlichen ZZA des 425).


Mit freundlichen Grüßen

Justin Pfeiffer


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#4 von TheK , 04.06.2017 17:03

Schön einmal zu sehen, was sich in den jetzt doch schon 15 Jahren so alles verbessert hat – wobei Brawa offenbar vor allem die Punkte aufgegriffen hat, wo Roco damals besser war (Zugziel, Farben). Insgesamt kommt der Roco-Zug aber dann doch gröber rüber; mich würden bei einem gemeinsamen Einsatz der drei vor allem die Lampen stören.

Warum Brawa die Beleuchtung so hell einstellt, muss man wohl nicht verstehen – den Unterschied zwischen normalem Spitzenlicht und dem Fernlicht ist auf den Bildern dann auch kaum zu erkennen. Insgesamt aber alles jammern auf sehr hohem Niveau.

Zum unterschiedlichen Zugziel: Immerhin gibt es ja irgendwie ein Dutzend Varianten; vielleicht ist da ja das passende dabei


Gruß Kai

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#5 von basiszug , 05.06.2017 11:33

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, ich zweifle noch ob ich mir diesen Zug kaufen soll oder nicht, besonders nachdem ich vom Durchscheinen des Lichts gehört habe und nachdem ich gerade ein Video von diesem Triebwagen bei youtube gesehen habe. Dort ist zu sehen, dass die Innenbeleuchtung während der Fahrt ganz schön flackert und dass sie im ersten Fahrzeugteil deutlich dunkler erscheint als in den anderen.
Hier ist der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=75L9Jzb3B9Y

Um meine Kaufentscheidung zu erleichtern wären daher folgende Fragen für mich interessant:

- Ist das Durchscheinen der Innenbeleuchtung durch Dimmen (sie scheint ja eh zu hell zu sein) eingrenzbar bzw. zu verhindern?
- Was hat es mit dem Flackern der Innenbeleuchtung auf sich?
- Ist die Innenbeleuchtung im vorderen Fahrzeugteil tatsächlich dunkler und wenn ja warum?
- Hat die Gussplatte der Drehgestelle diegleiche miese Qualität wie beim 426er (bei 2 Zügen sofort gebrochen, Zinkpest)?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!


Gruß Andreas

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#6 von Keksfabrik , 05.06.2017 11:43

Hallo zusammen,

ich habe den Zug in der DC-Analog-Variante und mit einem ESU LoPi ausgestattet. Bei mir flackert die Innenbeleuchtung nicht. Allerdings habe ich bisher auch nur kleine Testfahrten im Oval gemacht.

Mich stören am meisten jedoch die Wagenübergänge, bzw. die zu kleinen Faltenbälge. Diese reichen gar nicht bis ans Gehäuse an. Hier noch zwei Fotos davon:




Viele Grüße

. Martin


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#7 von Stefan Krauss , 05.06.2017 11:47

Hallo, Andreas,

ich versuche mich mal an Antworten, soweit mir möglich:

Zitat
- Ist das Durchscheinen der Innenbeleuchtung durch Dimmen (sie scheint ja eh zu hell zu sein) eingrenzbar bzw. zu verhindern?



Eingrenzbar ja, ganz zu verhindern vermutlich nicht. Auf dem Kamerabild fällt so etwas aber auch stärker auf als in der Realität.

Zitat
- Was hat es mit dem Flackern der Innenbeleuchtung auf sich?



Kann ich bei meinem nicht feststellen.

Zitat
- Ist die Innenbeleuchtung im vorderen Fahrzeugteil tatsächlich dunkler und wenn ja warum?



Ja. Hier ist auch der Durchblick kaum gegeben. Das liegt am Motor, der dort im Weg ist. Man sieht ihn gut auf meinen Einzelbildern der Wagen oben.

Zitat
- Hat die Gussplatte der Drehgestelle diegleiche miese Qualität wie beim 426er (bei 2 Zügen sofort gebrochen, Zinkpest)?



Keine Ahnung, entsprechende Untersuchungen sind mir nicht möglich. Weder bei meinem 426 ist das Drehgestell über die Jahre gebrochen, noch beim 425 ist es sofort gebrochen.

Grüße
Stefan


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#8 von basiszug , 05.06.2017 23:23

Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Ich denke alles in allem werde ich wohl auf den Zug verzichten. Das mit der durchscheinenden Beleuchtung hätte ich noch in Kauf genommen, aber die zu kurzen Faltenbälge und die freie Sicht nach innen sind ein absolutes No-Go für einen Zug in dieser Preisklasse. Äußerlich sieht er ja top aus, aber wenn man sich dann in jeder Kurve ärgert nützt das auch nichts mehr... Schade!


Gruß Andreas

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#9 von supermoee , 05.06.2017 23:34

Hallo,

Besten Dank für den ausführlichen Vergleich und die tiefen Einblicke.

Ich muss sagen, dass ich solche Mankos seitens Brawa nie erwartet hätte. Zwar hat der relativ günstige Preis für eine 4 teilige Garnitur keine Wunder erwarten lassen, schliesslich gibt es Brawa Loks die alleine so viel kosten, aber lichtdurchlässige Kunststoffgehäuse und fliegende Kabel sind doch eher im Billigst-Segment zu erwarten. Die Übergänge setzen dann noch einen drauf.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#10 von DeMorpheus , 08.06.2017 16:19

Moin Stefan,

vielen Dank für Vorstellung und Vergleich! Das bestätigt meinen bisherigen Eindruck: außen hui, innen leider eher pfui. Insgesamt aber doch ein schönes Modell.

[quote="Stefan Krauss" post_id=1694209 time=1496577820 user_id=15567]Da die Baureihe 425 Teil einer Familie ist und es für andere Familienmitglieder auch Modelle gibt, bietet sich ein Vergleich an.

Die Baureihe 423 ist die S-Bahn-Variante [...]
[/quote]
Zu einer Familie gehören die BR 424 (S-Bahn Hannover), 425 (in mehreren deutlich voneinander abweichenden Bauserien) und 426. Die BR 423 ist ein komplett anderes Fahrzeug und sieht nur ähnlich aus. Allein der Kopf als charakteristischtes optisches Merkmal ist im Detail schon deutlich anders, ganz zu schweigen von der Technik.
Damit relativiert sich dann auch der eine oder andere aus dem Vergleich entstehende Kritikpunkt wie dieser hier, denn die unterschiedlichen Lampen sind absolut vorbildgerecht:

Zitat
Insgesamt kommt der Roco-Zug aber dann doch gröber rüber; mich würden bei einem gemeinsamen Einsatz der drei vor allem die Lampen.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#11 von 189 917-8 , 09.06.2017 00:53

Also wenn ich mir die Fotos so anschaue und an diese gruselige Verkabelung denke, muss ich wirklich sagen es wäre besser gewesen wenn PIKO diesen Zug gemacht hätte.
Da gäbe es diesen Kabelverhau in den Übergängen nicht. Bis auf das durchscheinende Licht und den Plastikstromabnehmer isser aber sonst optisch ganz nett geworden der 425....


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#12 von Metronom96 , 12.06.2017 23:09

Hallo,
ich bin auch enttäuscht. Eigentlich wollte ich mir die Version von DB Regio Nord zulegen, doch das lasse ich jetzt.
Den Motor hätte man deutlich besser verstecken können. Das haben andere Hersteller mit ihren Triebwagen, wie z.B. Piko mit dem Talent 2 oder auch Liliput mit dem Flirt, besser gemacht. Wenn ich mir die Ersatzteilliste zur Br 426 von Brawa anschaue, deren Konstruktion schon über 10 Jahre her ist, hat man den Motor auch bei der Br 425 eingebaut. Das hätte man bei der Br 425 mal überarbeiten können, was man bestimmt wegen Kostengründen gelassen hat.


MfG
Bjarne

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#13 von ruedi71 , 13.06.2017 19:02

Hallo zusammen,
auch ich habe von Brawa etwas mehr erwartet. Die Übergänge und das Durchscheinen der Innenbeleuchtung sind eigentlich indiskutabel für diesen Preis. Auch die Stecker mit den Kabeln sind ein Zumutung. Das hat Piko oder Lilliput deutlich besser gelöst. Einzig der Sound und die Zielbeschilderung ist gut getroffen. Bei meinem Modell hat die Innenbeleuchtung im hinteren Teil schon nach 30 Min zu flackern begonnen. Nach der vorsichtigen Trennung dann die Bescherung, die ersten Lötstellen an den Steckern brechen schon, auch auf der Hauptplatine lösen sich die Kabel. Verarbeitung also miserabel. Das Modell ging heute wieder zurück. Wahrscheinlich bekomme ich nun wieder die Antwort, dass ich völlig überzogene Qualitätsansprüche hätte.

Gruß Rüdiger


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#14 von heineken ( gelöscht ) , 15.06.2017 15:33

Sehe ich das richtig, daß das Finish jetzt nicht zum damals von Brawa ausgelieferten 426 passt?
Sicher wollen bei dem weder Farbton noch Glanzgrad so richtig zum Vorbild passen. Aber was, wenn man nun kombinieren möchte, 425 und 426? In die Röhre gucken?


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#15 von DeMorpheus , 15.06.2017 15:50

Korrekt, der 425 passt vom Lack her überhaupt nicht zum 426. Das ist mir so aber ehrlich gesagt lieber als der Speck-Look der älteren 426er. Ein farblich passender 426 kommt ja vielleicht auch noch mal ...


Der 425 sieht in Natura übrigens mit ausgeschalteter Innenbeleuchtung sehr manierlich aus, da sieht man dank der stark getönten Scheiben kaum etwas von der Inneneinrichtung und es scheint natürlich auch nichts durchs Gehäuse durch. Mit Beleuchtung konnte ich ihn noch nicht sehen ...


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#16 von att , 03.08.2017 19:45

Hallo zusammen,

Meine Brawa 425 AC 44619 ist eingetroffen. Meine Eindrücke:

Optik: Nicht so schlimm wie befürchtet. Aber die Wagenübergänge sind grottenschlecht. Sichtbare Kabel unschön.

Sound: Gefällt mir, aber sehr leise. Ab 2/3 Geschwindigkeit durch mahlendes Motorgeräusch übertönt.

Licht: Das durchscheinen ist im Dunkeln wirklich unmöglich. Auch nach heftigem dimmen noch. Das Fernlicht ist nach meinem Empfinden schwach. Sehe da keinen wirklichen Unterschied. Kein Vergleich zu meiner ESU 261.

Liebe zum Detail merke ich da wirklich nicht.

Kann bitte jemand etwas zum Motorgeräusch sagen? Ist das "normal"?

Viele Grüße

Alexander


 
att
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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#17 von Emma 73 , 07.08.2017 10:25

Hallo!
Erstmal ein dickes Lob an den Ts. Wirklich sehr ausführlich und lesenswert.

Ich hatte den Et in der Nord Ausführung. Optisch wirklich sehr hübsch. Das Fahrverhalten super. Das durchscheinen hatte mich nicht ganz gestört. Was mich gestört hatte war der sehr laute, knarrzende Motor. Ich durfte meinen ersten ET bei einem sehr netten Händler in Geesthacht tauschen. Leider war auch dieser mit diesem Fehler behaftet. Dann habe ich diesen zweiten Et nach Brawa schicken lassen. Als dieser wieder kam, war im Schreiben vermerkt - alles normal. Für mich leider nicht.
Damit ihr eine Vorstellung habt vom Motor. Als dieser von Brawa zurück kam, hatte ich Besuch. Die beiden Modelleisenbahner baten mich den Sound vom Motor abzustellen, ich musste ihn zeigen das ich kein Sound an hatte, sondern das es das Motorgeräusch ist, welches ich bemängelte. Übrigens ging es mir beim ersten mal genauso.

Fazit: Schönes Vitrinenmodell.


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#18 von Robert Bestmann , 23.08.2017 21:10

Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass ein Hinweis zu dem Motorgeräusch: das scheußliche Jaulen des 425 hat etwas mit der Ansteuerung durch den Decoder zu tun. Die soundlosen AC-Züge haben einen Doehler&Haas drin (DH22-A). Wenn man die CV 49 (Impulsbreite) von 1 auf 3 umprogrammiert, ist das Jaulen weg. Die Fahreigenschaften meines Zuges haben dadurch nicht gelitten.
Bei den Soundzügen gibt es diese CV nicht (Decoder SD22-A), aber CV 59 auf 5 sollte hier Abhilfe schaffen.

Gegen das Durchscheinen der Innenbeleuchtung habe ich die Gehäuse von innen zuerst schwarz (Revell und dann lichtgrau (Revell 371) bzw. rot an den Türen (Revell 31) bemalt - Problem behoben.

Viele Grüße
Robert


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#19 von ganzeige , 09.10.2017 17:47

Guten Tag liebe (Modell-)Bahner!

Erstmal vielen Dank an den Threadersteller für diesen sehr professionellen Beitrag. Habe ihn mit großem Interesse gelesen!

Die viele Kritik an dem Zug hat mich doch ziemlich enttäuscht und beinahe hätte ich es sein gelassen, obwohl der Zug schon seit erscheinen im Neuheitenkatalog auf meiner Wunschliste stand.
Aber, da sie momentan im Schaufenster stehen, habe ich mir vergangenen Freitag mehrere solche Triebwagen bei meinem Händler dann doch mal vorführen lassen müssen.
Mein Eindruck: Die verbauten Motoren unterscheiden sich doch erheblich. Eine, der Basic Versionen (ohne Sound) ist besonders schlimm aufgefallen: Schon bei geringer Geschwindigkeit war das Krächzen des Motors unerträglich.
Doch ich hatte Glück: In meiner gewünschten Ausführung (AC mit Sound, Bayern, Art.Nr. 44623) hat mir der Zug außerordentlich gut gefallen. Besonders der Sound entspricht auch tatsächlich dem Original und lässt mich diesen Zug lieben (Im Gegensatz zu Märklin also kein Umtausch durch ESU-Decoder erforderlich). *freu*

Ich bin nun also 425€ ärmer und einen 425er reicher (Zufall?) und außerordentlich glücklich!
Bei Interesse, hier ein Video der ersten Testfahrten: https://www.youtube.com/watch?v=U6Egfn3JiUY

Der Zug ist vorbildgerecht und fein detailliert bedruckt, wie man in vorherigen Beiträgen ja schon sehen kann. Aber gerade im Original sieht das Modell dann doch irgendwie nochmal schöner aus, als auf den Fotos.
Die Inneneinrichtung ist in Ordnung (als eingefleischter Märklinist ist man das Supern der Inneneinrichtung ja durchaus gewohnt). Da im Zuge der Superung die Innenwände sowieso bald einen neuen Anstrich bekommen werden, wird das Durchleuchten, das im Übrigen längst nicht so schlimm auffällt, wie ich befürchtet hatte, auch bald ein Ende haben. Vielleicht werde ich dazu dann auch einen Umbaubericht einstellen, wenn es soweit ist. Aber dafür muss erstmal die gesetzliche Gewährleistung auslaufen.

Vielleicht konnte ich ja noch dem ein oder anderen helfen.
Vielen Dank an alle, die an diesem Thread mitschreiben! Ihr habt mir zumidest sehr geholfen!

Liebe Grüße


Mit freundlichem Gruß, Toni


 
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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#20 von morterti , 19.11.2017 10:51

Hallo

Großes Lob, ein sehr interessanter und informativer Bericht. Wäre der Zug theoretisch mit anderen Einheiten kuppelbar?

Viele Grüße


Mein Umstieg auf DC und meine Deutsch-/Österreichische Teppichbahn!

viewtopic.php?f=168&t=169932


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#21 von Stefan Krauss , 19.11.2017 16:11

Hallo, morterti,

danke für die Blumen.

Ja, den Brawa-Zügen liegen Normschächte und Bügelkupplungen bei. Wenn man diese montiert, kann man natürlich auch längere Einheiten bilden. Beim Roco weiß ich es nicht mehr. Aber eine Möglichkeit gibt es auch, wenn ich das richtig erinnere.

Gruß
Stefan


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#22 von morterti , 20.11.2017 21:18

Danke für die schnelle Antwort

Bei Roco gab es (glaube ich) eine Kupplungsdeichsel, aber ohne Normschacht. Es ist aber gut, dass es bei Brawa einen gibt, so kann man die Bügelkupplugen auch eigenen was anderes tauschen.

Viele Grüße


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#23 von V160 , 09.06.2018 13:53

Hallo Zusammen,

ich hole den Beitrag mal wieder hoch. Hat jemand inzwischen eine Abhilfmaßbahme für die Mahlgeräusche des Motors gefunden oder muss man sich einfach damit abfinden?
Ich habe leider nichts gefunden, um dies zu verbessern.


Viele Grüße Christian


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#24 von Zeely , 12.06.2018 22:36

Ebenfalls ein "Hallo" von mir in die Runde,

ich habe auch keine Lösung gefunden den Motor "zu beruhigen".
Auch gegen das Durchscheinen der Innenbeleuchtung selbst bei stark gedimmten LED hilft vermutlich nur das eigenhändige Lackieren den Fahrgastinnenraumes.
Ich habe das damals auch bei Brawa selbst bemängelt. Die lapidare Antwort:" Schicken Sie den Triebwagen über ihren Händler ein. Wir schauen uns das dann an." Was will man sich da anschauen. Es scheint ja am verwendeten Billigkunststoff zu liegen, der da verbaut wurde und nicht "dicht gegen Durchscheinen" ist.

LG Zeely


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RE: Brawa 425 und Vergleich zu Brawa 426 und Roco 423

#25 von suffix ( gelöscht ) , 13.06.2018 01:03

Das ist in der Tat sehr sehr traurig. Ich war kurz davor mir dieses augenscheinlich tolle Produkt vom in meiner Heimatgemeinde ansässigen Hersteller zu kaufen.

Vor allem die Geschichte mit dem Licht ist aber ein ultimativer Show-Stopper. Es tut mir wirklich weh, dass hier nicht mit mehr Verstand gearbeitet wurde. Und wieso das alles? Um ein paar cent beim Kunststoff zu sparen, bei einem Zug der den Kunden mehrere hundert Euro kostet. Da fällt mir echt nichts weiteres ein.


suffix

   


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