RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#1 von quintana ( gelöscht ) , 29.06.2017 08:22

Hallo zusammen,

ich gehöre zu denen, die seit ihrer Kindheit von Modelleisenbahnen fasziniert sind. Ich hatte damals auch bereits eine von meinem Opa gezimmerte Platte der Größe 1,30m x 0,70m und einiges an Schienenmaterial und zwei Züge für die Spur N. Mehr als ein bisschen Gleiswüste ist dabei allerdings nie herumgekommen und später als Teenager hatte ich dann auch andere Prioritäten.

Nun mit Mitte 30 bin ich gerade auf der Suche nach einem schönen Hobby und die Vorstellung, eine Modelleisenbahn zu bauen, reizt mich dabei sehr. Inzwischen haben sich die Vorstellungen, wie eine optimale Bahn auszusehen hat, auch schon deutlich konkretisiert. Statt möglichst vielen Gleisen würde ich aufgrund des begrenzten Platzangebots in meiner Wohnung lieber eine ansprechende eingleisige Nebenbahn in Spur N mit einem kleinen Durchgangsbahnhof und 1-2 Rangiergleisen mit einem kleinen Industriebetrieb (z.B. ein Sägewerk) simulieren. Der maximal verfügbare Platz für die Anlage beträgt hier 1,50m x 0,90m. Das Ganze sollte in der Epoche III angesiedelt sein, da ich es schön finde, wenn eine Modelleisenbahn auch eine kleine Zeitreise ist.

Nun habe ich aber von der gesamten Materie absolut keine Ahnung. Die rein technischen Hürden wie die Elektrik, digitale Steuerung etc. lassen sich denke ich mit entsprechender Lektüre bewältigen. Mir graut es eher vor den kreativen und handwerklichen Elementen wie Rahmenbau, Trassenverlegung, Landschaftsgestaltung etc. In der Schule hatte ich in Kunst bis auf wenige Ausnahmen immer schlechte Noten, also ob es mit meiner Kreativität so weit her ist, weiß ich nicht.

Ich habe auch keinen handwerklichen Beruf erlernt und würde mich mal als mit zwei linken Händen ausgestattet beschreiben. Und was erschwerend hinzu kommt: Wenn ich im Internet sehe, was die Profis so bauen, könnte ich bei meinen ersten eigenen Gehversuchen schnell entmutigt werden, wenn die dann bei weitem nicht so gut aussehen. Das Altern von Gebäuden etc. will ja gelernt sein, ebenso wie eine ansprechende Landschaftsgestaltung.

Jetzt mal ganz blöd gefragt: Ist dieses Hobby dann überhaupt etwas für mich? Und ganz konkret: Habt ihr Tipps, wie ihr anfangen würdet, wenn ihr überhaupt keine Ahnung habt, wie das alles funktioniert? Sollte ich vielleicht erst mal versuchen, ein paar kleine Dioramen zu bauen, um zu gucken, ob mir das überhaupt ansatzweise liegt? Ich habe Angst, dass ich dann zu schnell die Lust dran verliere, wenn die Hauptkomponente (die Eisenbahn) auf so einem kleinen 30 x 30 cm Diorama dann fehlt. Aber direkt mal eine 1,50 x 0,90m große Anlage zu beginnen mit Rahmen und ggf. sogar Spantenbauweise erscheint mir halt auch nicht sinnvoll, weil mir dabei zu viele Grundlagen fehlen und ich dabei vermutlich so viele Fehler machen würde, dass es den weiteren Aufbau der Anlage später deutlich erschweren könnte.

Ich hoffe, ihr könnt mir etwas Mut zureden.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#2 von zeichner ( gelöscht ) , 29.06.2017 08:50

Einige Modellbahnhändler bieten Landschaftsbauseminare an, bei denen man sich an
einem kleinen Modul zu einem vorgegebenen Thema unter Anleitung erproben kann.
Ansonsten kann man ja auch selbst an einem Testbrett mal was ausprobieren, wenns dann in die Hose geht
ist's auch nicht weiter tragisch.
Die kreative Seite des Hobbies ist kein Hexenwerk, und probieren geht über studieren...

Grüssle Aurel


zeichner

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#3 von Railstefan , 29.06.2017 09:17

Hallo namensloser Anfänger,

erst einmal im Stummi-Forum. Hier ist es üblich sich zumindest mit einem Nicknamen anzusprechen - macht das Ganze direkt etwas persönlicher.

Zu deinen Bedenken bzgl des Anfangs: wie wäre es, wenn du in der Tat erst einmal eine Platte mit einem einfachen Kreis machst und dann damit testest, Dinge ausprobierst etc? Da solltest du schon merken, ob das was für dich werden könnte. Wenn du dich dann dafür entscheidest, so kannst du mal ein Diorame bauen und weiter über und testen. Und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...

Und es gibt auch genügend Modellbahner, denen es wichtiger ist, viel fahren zu können als Landschaft zu bauen und zu haben. Da muss man mal in sich hinein hören...

Ein Besuch bei einem Modellbahnverein oder -stammtisch in deiner Nähe kann auch weitere Hilfe geben. Leider hast du in deinem Profil deinen Wohnort nicht angegeben, sonst könnte man ggfs direkt solche Kontakte nennen.

Gruß
Railstefan


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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#4 von quintana ( gelöscht ) , 29.06.2017 12:28

Hallo,

danke für die Anregungen. Ganz namenlos bin ich ja nicht. Einen Nickname habe ich ja und wenn man sich hier im Forum damit anspricht, dann ist doch alles gut.

Das ginge natürlich mit der einfachen Platte zu Beginn. Es würde ja ein Oval ausreichen und es müssten nicht direkt Rampen mit im Spiel sein. So könnte ich mich erst mal auf die Gestaltung einer flachen Landschaft, vielleicht mit einem kleinen Berg und Tunnel konzentrieren. Wenn ich Blut geleckt habe und es einigermaßen gut läuft, kommt die größere Bahn dann sowieso automatisch und das ein oder andere (Gleise, Zug, Häuser etc.) ließe sich ja bei einem Neuanfang weiter verwenden.

Ich denke, in mich hinein hören muss ich gar nicht mal, mir geht es definitiv mehr um die Landschaftsgestaltung als den spielerischen Fahrbetrieb. Wenn ich mit einer Anlage fertig wäre und Gefallen dran gefunden habe, würde ich wohl relativ bald ein neues Projekt anfangen, da ich wohl eher Spaß am Entstehungsprozess habe. Nur die Züge fahren zu lassen würde mir wohl relativ schnell langweilig werden, außer die Anlage hätte riesige Ausmaße.

Nach Seminaren müsste ich mich mal in der Nähe meines Wohnortes Köln umschauen. Das wäre sicher sehr hilfreich, wenn einem direkt auf die Finger geklopft wird, wenn man etwas falsch macht.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#5 von Railstefan , 29.06.2017 15:12

Hallo quintana,

wenn dir der Weg von Köln nach Erkrath nicht zu weit sein sollte, so kannst du gerne mal bei uns im Verein vorbei schauen und dich mit uns unterhalten, im Speziellen vielleicht mit den Kollegen, die N-Bahner sind. Wegbeschreibung etc findest du im Link in der Signatur.

Gruß
Railstefan


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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#6 von Y-Weiche , 29.06.2017 15:37

Hallo quintana,

mein wichtigster Tipp: Setz dich nicht unter den Druck, zu meinen, die erste Bahn müsste gleich perfekt sein. Natürlich möchte man keine größeren Investitionen in den Sand setzen, umso wichtiger ist es, nicht alles gleich fest für die Ewigkeit zu verbauen, so dass es nur mit viel Mühe wieder zurückzubauen ist. Wie die Vorredner schon schrieben: ruhig ausprobieren, Gleise umstecken, Gebäude erst mal mit Pappschachteln andeuten, schauen, wie sich die Proportionen ineinander fügen, ob eins zum anderen passt und was dir wirklich Spaß macht. Aber wie es scheint, hast du das ja selbst schon so erkannt.

Und übrigens auch mal überlegen, ob es unbedingt die in sich geschlossene 150 x 90 Platte sein muss. In Räumen, in die die passt, passen nämlich oft auch zwei schmale Schenkel von 150 x 45, und für jemanden, der so etwas mag

Zitat
eine ansprechende eingleisige Nebenbahn in Spur N mit einem kleinen Durchgangsbahnhof und 1-2 Rangiergleisen mit einem kleinen Industriebetrieb (z.B. ein Sägewerk)
(...)
Epoche III



kann so eine schmale Regalanlage (typischerweise mit Kopfbahnhof (Durchgangsbahnhof ist aber möglich), ein bisschen Strecke plus Fiddle Yard) eine echte Offenbarung sein Und sie lässt sich gut erweitern bzw. immer mal wieder durch neue "Brettchen" variieren.

Wenn es auf jeden Fall eine Platte 150 x 90 werden soll, empfehle ich dir, einen Blick in diesen mehrteiligen Workshop zu werfen, da wirst du sicher viele Anregungen mitnehmen können, auch wenn deine Anlage am Ende ganz anders aussieht:

http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung_vorwort.php

Grüße
Andreas


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#7 von quintana ( gelöscht ) , 29.06.2017 19:27

Der Workshop liest sich auf jeden Fall sehr interessant. Bringt natürlich nur was, wenn man es in der Praxis auch direkt ausprobieren kann.

Sollte ich wirklich zur Tat schreiten und mit einer kleinen Platte anfangen, dann stellt sich natürlich zuallererst die Frage nach dem richtigen Gleis. Ich würde eigentlich gleich von Anfang an gerne lernen, wie man die Gleise selber einschottert, insofern sollten es Gleise ohne Schotterbett sein.

Eigentlich habe ich gedacht, Roco-Gleise wären eine gute Wahl, aber dann habe ich gesehen, dass die handbetriebenen Weichen (welche bei einer kleinen Platte ja erst mal reichen würden) trotzdem noch so einen fetten Weichenantrieb daneben haben, der ziemlich hässlich ist. Ich kenne das von meinen Arnold-Gleisen früher so, dass da nur ein kleines Plastikteil zum Umstellen dran ist.
Außerdem habe ich bereits irgendwo gelesen, dass es Weichen mit leitenden Herzstücken gibt. Für langsame Rangierfahrten wäre das sicher hilfreich, wenn ich das richtig verstanden habe.

Also welcher Hersteller kommt meinen Wünschen da am nächsten?


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#8 von Modelltraumland , 29.06.2017 21:27

Hi Quintana,

die fetten Kästen kann man, soweit ich mich erinnere, abschrauben und bei Bedarf später als Antrieb Servos von unten einbauen, sollte also kein Problem sein. Gleissysteme sind immer Geldbeutel- und Geschmacksabhängig. Peco hat meines Wissens auch ein sehr schönes Gleis in Spur N.

Hier mal ein vergleich, was es so gibt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

http://www.1zu160.net/nspur/gleissysteme.php


VLG Bernd

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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#9 von Y-Weiche , 29.06.2017 22:13

Zitat

Also welcher Hersteller kommt meinen Wünschen da am nächsten?



Hi,

von mir eine ganz klare Empfehlung: Kato Unitrack. Betriebssicher, polarisierte Weichenherzstücke, auch für häufiges Auf- und Abbauen geeignet. Ist zwar ein Schotterbettgleis, aber das heißt ja nicht, dass du es nicht zusätzlich mit Schottern verfeinern kannst.

Peco-Gleis ist für Fortgeschrittene gut, aber als Flexgleis eignet es sich grundsätzlich nicht für "fliegendes" Aufbauen, hier müssen die Gleise immer durch Nageln oder Kleben fixiert werden, für spontanes Improvisieren ist das nichts.

Von Minitrix, Arnold und Fleischmann würde ich persönlich die Finger lassen, es sei denn, ich könnte ein größeres Konvolut sehr günstig gebraucht erstehen.

Grüße
Andreas


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#10 von 211064 , 29.06.2017 23:19

Hallo Quintana,

zur Hardware in N kann ich nichts beitragen, ich habe eine H0-Bahn. Ich möchte dich ermutigen, einfach anzufangen und viel auszuprobieren. Gerade wenn Du Spaß an der Entstehung der Anlage hast, wären Module bzw. Segmente eine gute Wahl. Sie sind überschaubar, transportabel und lassen sich - egal, ob selbst entworfenes Profil an den Enden oder ein genormtes, beliebig erweitern.
Und was die Landschaftsgestaltung angeht: der Weg ist das Ziel. Auch diejenigen, bei denen es perfekt aussieht, haben einen langen Weg hinter sich. Wenn Du viel im Forum liest und stöberst, wirst Du auf unendlich viele Tipps und Kniffe, how to's und how not's stoßen, die Du ausprobieren und wieder verwerfen kannst. Fast alles kannst Du auf einem Stück Pappe oder Holz erst einmal ausprobieren, bevor Du dich an die Anlage wagst. Was Alterung angeht: kauf dir auf Börsen oder in der Bucht erst aml einen billigen Bausatz oder gebrauchte Fahrzeuge - und dann ausprobieren.
Nur Mut - auch Mut zum Abriss. Schau mal bei den verschiedenen Versionen von Michael Roses' Anlagen vorbei (Georgetown & Allan Mountain RR (N) und Von Breitenbach nach Rosenheim (H0). Ich bewundere Michael für seine Konsequenz und seine Bereitschaft, Dinge, die ihm nicht zusagen, abzureißen und neu anzufangen.
Und jetzt: anfangen. Besorg dir im Baumarkt eine 13 mm Sperrholzplatte, ein paar gehobelte Dachlatten und Schrauben - daraus bastelst Du dir eine erste Grundplatte (40 auf 60 cm würde ja schon völlig reichen). Statt Sperrholz kannst Du auch eine Hartschaumplatte nehmen. Dazu ein paar Stücke Gleis, eine Weiche, Kork oder Trittschalldämmung als "Bahndamm" - und dann fängst Du an. Wenn es dir zu aufwändig ist, hier im Forum zu suchen, gibt es bei den diversen Modellbahnverlagen reichlich Broschüren, Bücher etc., die mit den grundlegenden Basics (dem Rahmen) anfangen. Dann kannst Du dir über Schotter, Gleisalterung, Begrünung etc. Gedanken machen.
Viel Vergnügen!


Viele Grüße
Christoph

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Mein aktuelles Projekt: Spyck/Niederrhein
Meine eingelagerte kleine Segmentanlage


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#11 von 1zu120 , 30.06.2017 07:56

Um eine Entscheidung zu fällen ob nun Module oder Platte gebaut werden sollte, hat mir die Seite von Felix Gehring sehr geholfen.
Nach dem Studium dieser Seiten wollte nichts anderes mehr bauen als Module. Die kann ich, wenn Besuch droht, auseinander bauen und in einer Ecke lagern. Durch gleiche Modulgrößen sind diese stapelbar und haben so nur einen sehr geringen Platzbedarf.
Da es dort auch um die Spur N geht, kannst sogar noch die ein oder andere Gleisplanidee für dich gebrauchen.


MfG Uwe
mein Blog Schmalspurmodule
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#12 von Y-Weiche , 30.06.2017 14:15

Hallo quintana,

wenn dir die Auswahl des Gleismaterials Bauchschmerzen bereitet, stell die Frage ruhig noch mal im Unterforum "Kleine Spuren", dort treiben sich einige N-Bahner rum, die nicht notwendigerweise immer hier ins Anfängerfragenforum schauen.

Und hier noch ein Stummi-Link zum Schottern von Unitrack...
viewtopic.php?t=79501

Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#13 von 8erberg , 30.06.2017 14:32

Hallo,

in Köln und umzu gibts auch ein paar N-Bahner die gemeinsam Modulanlagen bauen, mal als Beispiele

http://mtkb.de/

http://www.nbahnerkoeln.de/

Vielleicht auch einfach mal hinfahren und sich das Ganze anschauen. Die "beissen" nicht.

Peter


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Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#14 von lernkern , 01.07.2017 00:57

Moin.

Vorweg, ich hab den Thread jetzt nur überflogen...

Aber beim Lesen deines ersten Beitrags fielen mir was ein.

Zitat

Statt möglichst vielen Gleisen würde ich aufgrund des begrenzten Platzangebots in meiner Wohnung lieber eine ansprechende eingleisige Nebenbahn in Spur N mit einem kleinen Durchgangsbahnhof und 1-2 Rangiergleisen mit einem kleinen Industriebetrieb (z.B. ein Sägewerk) simulieren.



'Simulieren', also eine Vorbildsituation auch nachspielen? Da fällt mir dieses Buch hier ein: Link. Das ist eventuell ganz interessant, weil die Anlagenkonzepte vorbildorinetiert sind. Es beschreibt sehr viel. Das heißt, es gibt relativ wenig Bilder. Für mich aber immer noch genug.

Zitat
In der Schule hatte ich in Kunst bis auf wenige Ausnahmen immer schlechte Noten,

Ich auch.

Zitat
also ob es mit meiner Kreativität so weit her ist, weiß ich nicht.



Ich auch nicht.

Zitat
Ich habe auch keinen handwerklichen Beruf erlernt und würde mich mal als mit zwei linken Händen ausgestattet beschreiben.



Ich glaube ja, dass man das Handwerkliche genauso lernen kann, wie das Technische. Und bei der Landschaftsgestaltung kann man mit ein bisschen Übung und Wissen recht weit kommen. Der eine ist halt hier besser, der andere da.

Zitat
Sollte ich vielleicht erst mal versuchen, ein paar kleine Dioramen zu bauen, um zu gucken, ob mir das überhaupt ansatzweise liegt?



Da machst du nix falsch. Wenn du noch ein wenig drüber nachdenkst, dann kannst du eventuell das Dio in die Anlage integrieren.

Zitat
Aber direkt mal eine 1,50 x 0,90m große Anlage zu beginnen mit Rahmen und ggf. sogar Spantenbauweise erscheint mir halt auch nicht sinnvoll, weil mir dabei zu viele Grundlagen fehlen und ich dabei vermutlich so viele Fehler machen würde, dass es den weiteren Aufbau der Anlage später deutlich erschweren könnte.



Ich habe noch nie einen Rahmen gebaut, aber schon ein paar Module. Weil ich es könnte, würde ich in deinem Fall vermutlich drei Segmente von 50x90cm bauen. Falls es dich interessiert, wie, kann ich gern noch ein Wort dazu verlieren. So ganz exakt wird das bei mir nie, aber meistens genau genug.

Gruß

Jörg


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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#15 von Dreispur , 01.07.2017 08:50

Hallo !

Das Tomix- Gleis bietet mehr Gleise und Weichen als Unitrak .

Die Technik ist die selbe und hat einen zierlicheren Gleiskörper .
Ich verwende es für die HOe Modell - Abschnitte .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#16 von quintana ( gelöscht ) , 01.07.2017 11:17

Hallo,

nochmal Danke für die Ermutigungen und die weiteren Tipps.

Die Frage nach dem richtigen Gleis scheint ja gar nicht so einfach zu sein. Das Kato-Gleis fällt jedenfalls raus, denn da ist mir die vorgefertigte Schotterung einfach zu hoch. Das Peco-Gleis gefällt mir sehr gut. Dass es hier nur Flexgleise gibt, ist sicherlich nicht sonderlich praktisch, aber wenn der Gleisplan erst mal steht, ist das ja eigentlich kein Problem mehr und die Summe an Vorteilen scheint mir bei diesen Gleisen immer noch am größten zu sein.

Ich habe mich jetzt mal auf eine passende Größe festgelegt: 0,95 x 0,6 Meter soll es werden. Da der Platz in meiner kleinen Wohnung ohnehin begrenzt ist, bin ich mit dieser kleinen Größe auch nicht auf einen festen Standord angewiesen und kann auch mal die Anlage auf den Wohnzimmertisch legen um daran zu werkeln.

Da es derzeit noch ein paar andere Baustellen gibt, werde ich den Unterbau wohl erst in 3-4 Wochen beginnen. Das gibt mir auch noch einiges an Zeit, den Gleisplan festzulegen und mich weiter zu informieren, was ich für den Anfang alles brauche, vor allem mit Hinblick darauf, dass ich am liebsten direkt alles digital steuern möchte, auch wenn ich nicht mehr als zwei kurze Züge auf die Anlage stellen will. Die Steuerung erscheint mir einfach praktischer.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#17 von Y-Weiche , 01.07.2017 11:48

Hallo Quintana,

mt Peco einzusteigen, ist sportlich, aber das schaffst du schon

Eine kleine Kostprobe, was auf ca. 95 x 60 in N mit Peco möglich ist:
viewtopic.php?t=104308

Ein Durchgangsbahnhof mit einem Ausweichgleis wird bei 95 cm Plattenlänge und den schlanken Peco-Weichenwinkeln schon zur Herausforderung...

Wieder die Gegenprobe für die offene Anlagenform: 190 x 30 (deine Platte einmal der Länge nach durchgeschnitten und die zwei Teile dann hintereinander gesetzt) ergäbe schon einen voll funktionalen kleinen Kopfbahnhof mit Fiddle Yard...

Viel Spaß beim Planen und Bauen
Andreas

Nachtrag/ Ergänzung:
Als Beispiel: Das hier sind 120 x 40 mit Peco-Gleis geplant, für den Fiddle-Yard blieben also stolze 70 cm, in der Tiefe könnte man evtl. noch etwas einsparen, wenn man den Lokschuppen woanders hinstellt.
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...otal=19&start=2


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#18 von quintana ( gelöscht ) , 01.07.2017 14:47

Das habe ich seit meinem letzten Beitrag leider auch festgestellt, dass es mit einem Durchgangsbahnhof mit Ausweichgleis mit Peco wohl eher nichts wird. Also vermutlich dann doch wieder ein anderes Gleissystem.

Für zwei Module mit insgesamt 1,90m Breite fehlt es in meiner Wohnung (2 Zimmer, KDB, 55qm) leider einfach der Platz. 1,50m x 0,85m ist definitiv das Äußerste, was ich machen kann und das ist mir für den Einstieg dann doch zu groß.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#19 von Y-Weiche , 01.07.2017 14:58

Zitat

Das habe ich seit meinem letzten Beitrag leider auch festgestellt, dass es mit einem Durchgangsbahnhof mit Ausweichgleis mit Peco wohl eher nichts wird. Also vermutlich dann doch wieder ein anderes Gleissystem.



Ja, 15 Grad-Weichen sind für so eine Kleinanlage dann schon besser. Hier eine Kleinstanlage mit Fleischmann-Gleis, das sollte aber von der Geometrie her auch mit Minitrix, Roco oder Arnold funktionieren...
http://www.mm-xtra.de/p9-minianlage/

(Der Link führt erst mal aus dem Stummiversum raus, aber wie du sehen wirst, landest du beim Anlicken des Bauberichts-Links wieder hier im Forum...)


Andreas


 
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#20 von Railstefan , 03.07.2017 11:59

Hallo Quintana,

versuch es wirklich mal mit einem Besuch bei einem Verein / Stammtisch.
Da bekommt man viele Ideen und auch Kommentare zu 'geht nicht' bzw 'geht doch' etc und man kann sich meist auch nett austauschen.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#21 von TheK , 04.07.2017 00:22

Zitat

Eigentlich habe ich gedacht, Roco-Gleise wären eine gute Wahl, aber dann habe ich gesehen, dass die handbetriebenen Weichen (welche bei einer kleinen Platte ja erst mal reichen würden) trotzdem noch so einen fetten Weichenantrieb daneben haben, der ziemlich hässlich ist.



Dieser unschöne Klotz ist der Preis dafür, dass in der Weiche selbst keine Mechanik sitzt – darum gibt es dort überall offene Schwellen und keinen Klotz mit Mechanik. Zudem sich eine solche Weiche einfacher für einen Unterflur-Antrieb umbauen.

Zitat

Außerdem habe ich bereits irgendwo gelesen, dass es Weichen mit leitenden Herzstücken gibt. Für langsame Rangierfahrten wäre das sicher hilfreich, wenn ich das richtig verstanden habe.



Richtig – mit diesen Weichen ist der Kontakt gerade bei niedriger Geschwindigkeit deutlich besser.

Ob deiner bisherigen Vorgaben würde ich zu dem Gleissystem von Fleischmann raten. Das hat eine übersichtliche Geometrie, alle Weichen (außer der sowieso zu vermeidenden Dreiwegweiche) gibt es mit leitendem Herzstück und durch das angedeutete Schotterbett ist es für einen halbfesten Aufbau besser geeignet (aka stabiler) als Roco oder Trix.


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


TheK  
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RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#22 von quintana ( gelöscht ) , 04.07.2017 10:40

Zitat

Ob deiner bisherigen Vorgaben würde ich zu dem Gleissystem von Fleischmann raten. Das hat eine übersichtliche Geometrie, alle Weichen (außer der sowieso zu vermeidenden Dreiwegweiche) gibt es mit leitendem Herzstück und durch das angedeutete Schotterbett ist es für einen halbfesten Aufbau besser geeignet (aka stabiler) als Roco oder Trix.



Fleischmann ist derzeit auch mein Favorit. Die fertige Schotterung stört mich da noch etwas, weil ich schon viele Tutorials zum Schottern gesehen habe und das scheint mir handwerklich gesehen noch eine der leichteren Aufgaben zu sein und die Ergebnisse sind halt definitiv schöner als ein fertig geschottertes Fleischmann-Gleisbett. Ich denke, dass man auch nicht einfach mit schönerem Schotter nachhelfen kann, weil es dann zwischen den Schienen im Bereich der Schwellen wohl zu hoch wird.

Aber für den Anfang zum Üben ist es vielleicht wirklich die beste Wahl. Wenn irgendwann mal eine größere Platte folgen sollte, kann ich ja immer noch ein anderes System wählen.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#23 von Jandrosch ( gelöscht ) , 04.07.2017 18:34

Moin,
was Du von Anfang an beherzigen solltest, ist exaktes Arbeiten beim Gleisbau.
Du hast ja schon für Dich entschieden, dass Du keine Module bauen willst, aber auch auf einer Platte ist ein genaues Verlegen oberstes Gebot.
Und Schotter darf auch nicht zu viel an den Schienen sein, sonst hebelt es die kleinen Loks aus und führt zu Kontaktproblemen.
Und dann ist der Frust sehr groß.
Erlebe ich gerade mit einer kleinen Dampflok in Spur H0e - es sind nur ein paar Körner, die an Stellen liegen, wo sie einfach nur stören, ärgert einen aber gewaltig.
Wende ein Gleisplanungsprogramm an und plane, was wirklich möglich ist - Dein Nebenbahnthema ist ja für den kleinen Platz ideal.
Wo wohnst Du in Köln - Norden, Osten, Süden oder Westen?
Ich frage, weil Köln nicht allzuweit von mir entfernt ist - so ca. 800 Meter zur rechtsrheinischen südlichen Stadtgrenze.
Also Schäl Sick ist schick wie man ja neuerdings sagt.


Jandrosch

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#24 von quintana ( gelöscht ) , 04.07.2017 19:04

Müsste ich beim Schotter nicht "einfach" nur aufpassen, dass keine Körnchen über die Schwellen hinaus ragen? Denn über die müssen die Loks ja auf jeden Fall rollen. Aus genau diesem Grund ging ich ja auch davon aus, dass es wohl eher schwer möglich sein wird, die Fleischmann-Gleise ordentlich nachzuschottern

Bezüglich Gleisplan: Derzeit sieht der so aus (1,00 x 0,65m):



Ich habe schon viel herumexperimentiert und bin mit dem optischen Eindruck des zweigleisigen Bahnhofs auch nicht wirklich zufrieden, aber die Alternative, das Ausweichgleis nach innen zu verlegen hat mir noch weniger gefallen. Das sieht vom Gleisplan zwar gefälliger aus (wie diverse Startersets halt), aber wenn es bei der Anlagenbreite bleiben soll, ist das innere Bahnhofsgleis dann so kurz, dass man kaum noch ein Bahnhofsgebäude dran bauen kann, ohne dass es "komisch" aussieht.

Mit den Alternativen (Bogenweiche oder nur eingleisig) bin ich aber auch nicht ganz zufrieden.

Für Verbesserungsvorschläge bin ich auf jeden Fall offen.

Dann werden wir wohl fast Nachbarn sein, ich wohne unweit des Flughafens.


quintana

RE: Blutiger Anfänger ohne Ahnung - wie steige ich am besten ein?

#25 von Jandrosch ( gelöscht ) , 04.07.2017 19:23

Hallo Nachbar

ich gehöre nicht zu den großen Gleisplanstrategen, würde aber das zweite Gleis viel früher rausziehen.
Etwa so .....



Vielleicht kannst Du ja über das Gelände etwas die hintere Gleisführung kaschieren und die beiden Abstellgleise noch vorne irgendwie dranpacken.
Es gibt sehr interessante Seiten im Internet, die sich mit Gleisvorschlägen auf engstem Raum beschäftigen.
So z.B. diese hier


Jandrosch

   


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