RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#1 von Sokrates ( gelöscht ) , 06.07.2017 00:16

Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon seit längerem mitlese und von vielen Beiträgen profitiert habe, habe ich mich jetzt auch selbst angemeldet.

Kurze Vorstellung: Ich (44) habe im Frühjahr meine alte Märklin-HO-Modelleisenbahn reaktiviert, die knapp drei Jahrzehnte in meinem Elternhaus überdauert hatte. Grund: ich hatte Lust, das alte Hobby wieder aufleben zu lassen. Die ersten Instandsetzungsarbeiten (Schienen, Elektrik) waren erfolgreich, und seit Mai kreiseln hier wieder die Züge.

Ein paar Eckdaten: Wir besitzen ein altes NOCH-Fertiggelände ("Kurpfalz"), an das ich - Realisierung eines alten Kndheitstraums - zusätzlich angebaut habe, indem ich die Anlage in ein angrenzendes Ikea-Ivar-Regal hinein erweitert habe. Die Anlage besitzt jetzt quasi T-Form. Gleistyp: M-Gleis. Wir fahren analog. Eine Digitalisierung kommt - wenn überhaupt - zu einem späteren Zeitpunkt. Es ist zuallererst mal eine Spielbahn, die schon landschaftlich hübsch aufbereitet werden soll, aber nicht mit einem Pefektionsanspruch verbunden ist.

Mit der Grundstruktur der Anlage bin ich erstmal zufrieden. Sie hat aber zwei Haken, bei denen die "Profis" wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, an denen ich aber nichts ändern kann, sodass sich Diskussionen darüber erübrigen:

1. Bedingt durch das Fertiggelände und den Anbau ins Regal gibt es ein paar Steigungen, die über das optimale Maß hinausgehen (zwischen 4 und 7%). Wir fahren zwar meist so, dass die schlimmste Steigung nur abwärts befahren wird - aber das Grundproblem des Ganzen ist mir schon klar. Das Gelände bleibt trotzdem.

2. Zwei 180°-Wendungen musste ich mit dem Industriekreis (R0, 5120) realisieren, da es anders nicht möglich war. Zwar habe ich das Regal im Bereich der Anlage verbreitert, mehr als 75cm waren aber baulich bedingt nicht drin. Abzüglich des Pfostenbereiches blieben für den Gleisbereich nur unter 70cm, da geht eine 180°-Wende nur mit dem Industriekreis.

Meine heutige erste Frage bezieht sich auf Märklin-HO-Loks, die für dieses Anlagenprofil geeignet sind.

Ich suche nach Modellen, die einerseits genug Zugkraft besitzen, um an den Steigungen ein bisschen was hochzuziehen, und die andererseits problemlos durch den Industriekreis kommen. Und mit "problemlos" meine ich: Nicht mal eben so, mit Hängen und Würgen, sondern zuverlässig und nicht zwingend nur im Schneckentempo.

Es kommen ausschließlich Dampf- und Diesellokmodelle in Frage, wir haben keine Oberleitung, und das soll auch so bleiben.

Aktuell besitzen wir eine BR 75 (Württembergische T5), eine BR 24 und eine V60 sowie einen Schienenbus (der natürlich nur seinen Anhänger zieht).

Die BR 75 zieht uns zehn zweiachsige Güterwagen durch die Landschaft. Super. Außerdem haben wir meine alte BR 24, die ist nicht ganz so stark, macht sich aber auch noch gut. Die kleine V60 kommt leider nicht gut zurecht, ist insgesamt sehr empfindlich. Der Schienenbus läuft einwandfrei, das hilft mir aber beim Thema Zugmaschine logischerweise nicht weiter.

Was käme noch in Frage? Wie steht es bei Dieselloks z.B. mit V 100, V 140, V 200, BR 216? Was für Dampfloks könntet Ihr empfehlen?

Zwei Anmerkungen habe ich noch:

1. Was länger als 18-20cm ist - ob Lok oder Waggon - ist beim Industriekreis kritisch. Ich habe aus Kindertagen zwei 24cm-Personenwagen, da schwingen die Gelenke nicht weit genug aus, die schaffen das nicht. Ein ebenso langer Autotransporter schwingt weit aus und läuft problemlos.

2. Mein Modellbahnhändler ist der Auffassung, dass mehr als drei starre Achsen hintereinander (BR 74 und BR 24 haben nur drei) wahrscheinlich problematisch sind. Dampfloks mit starren 4- oder 5-Achs-Folgen würden damit ausscheiden.

So, dann bin ich mal gespannt, ob jemand einen Tipp hat. Freue mich auf Antworten.

Beste Grüße, Sokrates


Sokrates

RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#2 von klein.uhu , 06.07.2017 00:32

Moin und ,

Da fällt mir um diese Uhrzeit spontan erst mal die alte BR81 [3031/3032] ein: sehr schwer und saustark.
Aber nicht die neuere Version mit den 5-stelligen Artikelnummern und Billig-Böller-Motor kaufen!


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#3 von SAH , 06.07.2017 07:11

Guten Morgen Sokrates,

Als Dampfloks passen in dieses Anlagenprofil meist historische Modelle:
BR 01 (3008/3026/304 nur in Langsamfahrt
BR 03 (3085 und abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2010) in Langsamfahrt
BR 03.10 (3089 mit Stromlinie et al bis Baujahr ca. 2010) in Langsamfahrt
BR 18.4 (3091 et al)
BR 23 (3005 und davon abgeleitete Modelle, aber nicht 39230 et al.!)
BR 24 (3003 und davon abgeleitete Modelle, bei 36240 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 38 (3098/3099 und davon abgeleitete Modelle, 37030 et al ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 41 (3082 zwängt, aber Baujahr ca. 2011 nicht mehr geeignet)
BR 42.90 (39160,1,2)
BR 44 (G800/GN800 und davon abgeleitete Modelle mit Knickrahmen
BR 50 (3084 und abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2011 mit Knickrahmen)
BR 52 (3415 an davon abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2011 mit Knickrahmen)
BR 74 (3095 und abgeleitete Modelle, 36740 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 75 (3312 et al)
BR 80 (3004/TM800, 3304 und davon abgeleitete Modelle) Die 3004 mit Haftreifen zieht Dir wahrscheinlich "alles" weg.
BR 81 (3031/3032 und abgeleitete Modelle, ab 36320 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 86 (3006/TT800, bei 3096 et al muss die Nutzbarkeit getestet werden)
BR 89 (3000/30000)


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#4 von Erich Müller , 06.07.2017 08:06

Hallo Sokrates,

SAH hat schon umfassend geantwortet, wobei Märklin für die großrädrigen Dampfer den Industrieradius zu vermeiden empfohlen hat. Die BR41 kannst du auch vergessen, die zwängt schon im 36cm-Kreis ganz furchtbar.

Bei mir ist dagegen früher die BR86 ohne Probleme im Industriekreis gefahren.
Und meine BR75 schleuderte mit drei beleuchteten Vierachsern... Manchmal hilft nur probieren.
Mit kurzen Zügen ohne Beleuchtung kommt auch die "KLVM" den Berg hoch, trotz nur einer angetriebenen Achse.

Zu den Dieseln: V200 und V160/216 bzw davon abgeleitete Modelle werden den Industriekreis nicht schaffen. Die Drehgestelle drehen nicht weit genug. Die V100/212 habe ich nicht, aber wenn ich mir den Aufbau der Lok ansehe, kann das Motorgestell nicht weit ausschlagen. Wenn du eine analoge DHG500 bekommen kannst, die tut's und zieht auch ganz gut was weg.

Meine Empfehlungen: DHG500, BR 81, BR 80 (die alte 3004/TM800, das ist ein mächtiger Brocken und zieht, meine hat Haftreifen, 25 Gusswagen durch die 2,5%-Steigung).


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#5 von klein.uhu , 06.07.2017 10:51

Dazu sei mir ein Kommentar gestattet. Ich hatte als Schüler ebenfalls Strecken mit Gleis 5120, und sehr starke Steigungen an einigen Stellen. Die rot gefärbte Modelle aus SAH's Antwort kann ich nicht für 5120-Gleise empfehlen:
[quote post_id=1703322 time=1499317879 user_id=477]
Als Dampfloks passen in dieses Anlagenprofil meist historische Modelle:
BR 01 (3008/3026/304 nur in Langsamfahrt
BR 03 (3085 und abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2010) in Langsamfahrt
BR 03.10 (3089 mit Stromlinie et al bis Baujahr ca. 2010) in Langsamfahrt
BR 18.4 (3091 et al) --- mangelnde Zugkraft in der Steigung

BR 23 (3005 und davon abgeleitete Modelle, aber nicht 39230 et al.!)
BR 24 (3003 und davon abgeleitete Modelle, bei 36240 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 38 (3098/3099 und davon abgeleitete Modelle, 37030 et al ist die Nutzbarkeit fraglich) --- sehr schlechte Zugkraft
BR 41 (3082 zwängt, aber Baujahr ca. 2011 nicht mehr geeignet)
BR 42.90 (39160,1,2)

BR 44 (G800/GN800 und davon abgeleitete Modelle mit Knickrahmen
BR 50 (3084 und abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2011 mit Knickrahmen)
BR 52 (3415 an davon abgeleitete Modelle bis Baujahr ca. 2011 mit Knickrahmen)
BR 74 (3095 und abgeleitete Modelle, 36740 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 75 (3312 et al)
BR 80 (3004/TM800, 3304 und davon abgeleitete Modelle) Die 3004 mit Haftreifen zieht Dir wahrscheinlich "alles" weg.
BR 81 (3031/3032 und abgeleitete Modelle, ab 36320 ist die Nutzbarkeit fraglich)
BR 86 (3006/TT800, bei 3096 et al muss die Nutzbarkeit getestet werden) --- mangelnde Zugkraft in der Steigung
BR 89 (3000/30000) --- dann besser die BR81
[/quote]

ELoks möchtest Du ja nicht haben, da wären die alte E41/141 [3034], E10/110 und E40/140 [3039/3040 u.ä.] geeignet. Die gibt es recht preiswert analog auf Börsen. Nicht schön, aber man könnte sie auch mit abgesenktem Dachstromabnehmer fahren lassen.

Bei den Dieseloks, da müsste man die alte BR216 [3075 und Varianten] mal ausprobieren auf dem 5120-Gleis, bin ich mir auch nicht sicher.

Falls die Zugkraft nicht ausreicht, kann man die alten Loks auch noch mit Bleigewichten ausstatten: 20-50g bringt da schon was., bei Drehgestellloks ist im Innern genug Platz, bei Tenderloks meist im Wasserkasten. Für Kinderhände wären die alten Loks besser geeignet, da an denen nicht so leicht was kaputt geht, weder am Motor noch am Getriebe noch am Gehäuse.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#6 von Jochen53 , 06.07.2017 13:02

Hallo Sokrates,
kennst Du in Deiner Umgebung jemanden mit einer Modellbahn oder gibt es da einen Modellbahntreff, -stammtisch oder so? Dann könntest Du Dich mit einem Kreis aus 5120 Gleisen und einem Trafo bewaffnen und vor Ort Probefahrten machen. Ich habe leider keine Industriekreis-M-Gleise, sonst hätte ich ein paar Loks ausprobieren können.
Gruß Jochen


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#7 von Erich Müller , 06.07.2017 13:12

Hallo,

ich habe 3021 (V200/220) und 3075 (V160/216) zwar nicht auf 5120-Gleis ausprobiert, aber:
Beide Loks haben auf dem 360mm-Radius den Ausschlag des Drehgestells bis zum Anschlag ausgenutzt. Damit ist klar, dass sie auf kleineren Radien zwangsläufig entgleisen. Die 3034 (E41/141) habe ich nicht probiert, weil Elloks nicht gewünscht sind; ich rechne aber mit dem gleichen Ergebnis.

Das wäre eine Frage fürs Forum alte Modellbahnen; da kennt man sich mit diesen Gleisen und diesen Lok besser aus.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#8 von Sokrates ( gelöscht ) , 06.07.2017 14:13

Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank, dass Ihr Euch so viel Mühe macht und so ausführlich antwortet. Das weiß ich sehr zu schätzen.

Die bisherigen Tipps helfen mir schon sehr viel weiter. Vollkommen überrascht bin ich über die Hinweise auf die BR 80 - nach meinen Erfahrungen mit der kleinen V60 hätte ich geschworen, dass diese kleine Dampflok auch nicht viel Zugkraft haben dürfte. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Umso besser.

Ich bin grad in der Pause und kann nur knapp antworten, heute Abend kann ich mich ausführlicher melden und auf alle Antworten eingehen. Drei Punkte habe ich aber schon mal:

1. Die E-Loks gefallen mir an sich sehr gut, vor allem die blaue E 10. Ich frage mich aber halt, ob das ohne Oberleitung einen halbwegs vernünftigen Eindruck machen kann?
2. Weiß jemand etwas über die verschiedenen V60-Modelle? Ich habe mir wahrscheinlich - Anfängerfehler - eines aus einer Startpackung andrehen lassen. Optisch an sich schön, aber Räder größer als normal, Achsstellungen auch untypisch. An sich gefallen mir die V60er gut, es gibt schöne Modelle. Aber wären sie grundsätzlich für das Anlagenprofil geeignet?
3. Wie sähe es mir BR 78/Preußische T18 aus?

Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, auch Loks von den alten Länderbahnen zu nehmen - schon allein wegen der Optik.

Viele Grüße udn bis später

Sokrates


Sokrates

RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#9 von SAH , 06.07.2017 15:38

Guten Tag Sokrates,

Zitat

Die bisherigen Tipps helfen mir schon sehr viel weiter. Vollkommen überrascht bin ich über die Hinweise auf die BR 80 - nach meinen Erfahrungen mit der kleinen V60 hätte ich geschworen, dass diese kleine Dampflok auch nicht viel Zugkraft haben dürfte. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Umso besser.

Ich bin grad in der Pause und kann nur knapp antworten, heute Abend kann ich mich ausführlicher melden und auf alle Antworten eingehen. Drei Punkte habe ich aber schon mal:

1. Die E-Loks gefallen mir an sich sehr gut, vor allem die blaue E 10. Ich frage mich aber halt, ob das ohne Oberleitung einen halbwegs vernünftigen Eindruck machen kann?
2. Weiß jemand etwas über die verschiedenen V60-Modelle? Ich habe mir wahrscheinlich - Anfängerfehler - eines aus einer Startpackung andrehen lassen. Optisch an sich schön, aber Räder größer als normal, Achsstellungen auch untypisch. An sich gefallen mir die V60er gut, es gibt schöne Modelle. Aber wären sie grundsätzlich für das Anlagenprofil geeignet?
3. Wie sähe es mir BR 78/Preußische T18 aus?

Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, auch Loks von den alten Länderbahnen zu nehmen - schon allein wegen der Optik.



die BR 80 (TM800) hat Metallgehäuse und ist fast doppelt so schwer wie die 89 oder die V60.
Deine Beschreibung der V60 deutet darauf hin, dass Du eine "Gleiswarze" erwischt hast. die "normalen" V60 sehen schon viel besser und vorbildtreuer aus.
Die BR 78 (3106) habe ich glatt vergessen ops:. Sie ist vom Achsstand ähnlich der BR 23.

Welche Anzahl von Wagen die Loks in der Ebene ziehen können, kannst in der kleinen Auswahl aus meinen Erfahrungsberichten entnehmen: einfach eine Lok mit dem Absendebutton auswählen. Im dann neu geöffneten Fenster nach unten scrollen und den "interaktiven Zuganzeiger" aktivieren. Für R0 auf "niedrige Belastung belassen und den Wagentyp auswählen. Für die Gerade "Leistungsoptimum".
Viel Spaß beim ausprobieren!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#10 von UP4001 , 06.07.2017 16:04

Moin Sokrates

Zitat

1. Die E-Loks gefallen mir an sich sehr gut, vor allem die blaue E 10. Ich frage mich aber halt, ob das ohne Oberleitung einen halbwegs vernünftigen Eindruck machen kann?


Tepichbahnre fahren grundsätzlich ohne "Wächseleine", auch auf Treffen ist selten Oberleitung im Einsatz.
Aufgrund diverser technischer gegebenheiten fahren auch auf der gehobenen Modellanlage die Loks meist abgebügelt: eine funktionsfähige Oberleitung muss gut verlegt und strapazierfähig sein; im Schadenfall ist eine Instandsetzung aufwändig und manchmal teuer
Deshalb findet man nachfolgende Situationen:
Oberleitung installiert, Stromabnehmer bleibt unten
Nur OL-Masten aufgestellt; Stromabnehmer bleibt unten
keine Oberleitung, Stromabnehmer teulweise oben, genügend platz nach oben. Tunneleinfahrten mit "Fangeinrichtungen" für Stromabnehmer
wie die drei vorgenannten, aber Stromabnehmer wird - z.B. mit Faden - auf einer maximalen Höhe fixiert, so dass er nicht anstößt, aber ausieht als wenn Der Bügel hat ca. 2 mm Abstand zum Draht und hat dannn lediglich Kontakt unter niedricheren Brücken und Tunneleinfahrten.

Unser Gehirn lässt sich zudem leicht betrügen, der abgebügelten Zustand wird im fahrbetrieb schnell ausgeblendet und somit nicht als störend wahrgenommen.

Meine Tests lasssen mich daran zweifeln, jemals eine OL zu instalieren, an denen die Stromabnehmer anliegen: bislang ist die Geräuschkullise mir nicht immer angenehm: es krazt und quitscht teilweise ganz ordentlich


LG

Horst

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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#11 von Pauline , 06.07.2017 16:35

Zitat
(.......)
Die BR 78 (3106) habe ich glatt vergessen ops:. Sie ist vom Achsstand ähnlich der BR 23. (.........)



Hallo, Stephan-Alexander!

Ich widerspreche Dir nur sehr ungerne, aber die 78er bereitet manchmal sogar im R1 (360 mm) Probleme.

Vom Industriekreis habe ich nur ein oder zwei Gleisstücke hintereinander verbaut - ich probiers mal aus und berichte hier.
Obwohl ich auf K-Gleis unterwegs bin, können die Ergebnisse sicher auch fürs M-Gleis herhalten.
Testen werden ich die Baureihen 50, 78, 81, E41, E10/E40.


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#12 von RainbowSix , 06.07.2017 17:27

Hallo zusammen,
ich möchte mich hier auch einmal beteiligen, denn ich habe auf meiner Anlage in einem tunnel eine Kurve mit 3 Gleisstücken 5120, also Industriekreis R0.
Aus meinem nicht ganz kleinen Fuhrpark fährt da wirklich fast alles durch. ich habe auch eine funktionsfähige Oberleitung installiert. Mit den Masten kann es zu Problemen kommen bei Fahrzeugen, die in dem engen Knick weit ausscheren. Von der Optik rede ich hier nicht, ist eh bei mir in einem Tunnel.
Die alte V200 mit der Nummer 3021 fährt absolut problemlos durch, aber auch die neuere Konstruktion, von der ich die Nummer 39821 habe.
Die alte BR01 mit der Nummer 3048 schafft die Kurve gut, aber auch die neuere Konstruktion, von der ich die Nummer 39103 habe.
Die 3106 (BR78), 3072 (V100), 3015 (altes Krokodil), 3356 (neueres Krokodil) kommen auch gut durch. Dann habe ich noch z.B. die Zugpackung 2852 mit der BR 103 und 27cm TEE-Personenwagen. Fährt problemlos durch. Auch die BR 41 (3082). Usw...

Probleme kann es bei 24cm Blechwagen geben, da verhaken sich gelegentlich die Puffer. Also, sofern welche vorhanden sind. Neuere Personenwagen habe ich auch ein paar, mit Kurzkupplung. Läuft auch gut durch diese Kurve.

Einen Zug habe ich bislang nicht durchbekommen, ohne dass er entgleist. Den RAM TEE mit der Nummer 3071.

Einen Schreck habe ich kürzlich bekommen, als ich mit eine neue BR 50 mit der Nummer 37810 gekauft habe. Die hat ja gar kein Knickfahrwerk mehr. Bin vorsichtig durch diese Kurve gefahren, alles kein Problem.

Wichtig ist, daß wirklich seitlich genug Platz ist. Bei meiner Anlage waren ein paar Holzteile der Gländekonstruktion zu nah am Gleis. Und weil es im Tunnel verbaut ist, dachte ich anfangs fälschlicherweise, die Entgleisungen lägen am Industriekreis. Habe dann mal das Holz entfernt und die OL-Masten auf die andere Seite des Gleises gesetzt, und nach und nach wurde diese Ecke allgemein betriebsfähig.

Ach ja, eine weiter oben angezweifelte Lok habe ich in meiner Aufzählung vergessen: Die Neukonstruktion der BR24. Ich habe die Nummer 36243, die fährt da auch problemlos mit 3 kurzgekuppelten Umbauwagen durch.

Vesteht mich bitte nicht falsch, ich mag dieses Gleis nicht unbedingt. Aber es war auf meiner Anlage bereits verbaut, als ich sie gekauft habe und eine Änderung käme bei mir eiinem Neubau gleich. Ich habe also keine ALternative, genau so habe ich den Thread Ersteller auch verstanden.


Grüße

Volker


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#13 von SAH , 06.07.2017 17:47

Hallo Volker,

meine Aufzählungen sind keine Anzweiflungen. Vielmehr deute ich darauf hin, dass ich diese Modelle noch nicht getestet habe (74 neu 24 neu usw).
Dafür hast Du nun Erfahrungen beigetragen, vielen Dank!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#14 von RainbowSix , 06.07.2017 18:00

Hallo Stephan-Alexander,

ok, Du hattest geschrieben, die Nutzbarkeit sei fraglich. Daraus habe ich eine Anzweiflung gemacht.

Dann haben wir das ja korrigiert...


Grüße

Volker


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#15 von Hamburg-Rahlstedt-Bahner , 06.07.2017 18:12

Zitat

Unser Gehirn lässt sich zudem leicht betrügen, der abgebügelten Zustand wird im fahrbetrieb schnell ausgeblendet und somit nicht als störend wahrgenommen.



Hallo UP4001 und Sokrates,

mein Gehirn wohl nicht. Ich jedenfalls habe keine Oberleitung und fahre überwiegend Dieselloks, Dieseltriebzüge und zwei (Museums) Dampfloks. Elloks habe ich von der Anlage verbannt. Mich störten immer abgebügelte Loks und Stromabnehmer, die in die Luft ragen. Letztens hatte ich einen kleinen Testaufbau auf dem Boden und eine Märklin E04 lief mal wieder. Da ging es mir wieder genauso, was meine Entscheidung bekräftigt hat. Es gibt eine Ausnahme: Seit zwei Wochen fährt eine BR187 mit Last Mile, natürlich langsam und gemächlich, über die Anlage.
Wenig unterhalb des Fahrdraht fixierte Stromabnehmer dagegen finde ich einen guten Kompromiss. Soweit ich es bisher gesehen habe, fällt es wirklich kaum auf. Aber dafür braucht man die Oberleitung.

Ich möchte hier keine Glaubensfragen diskutieren, aber man kann das Thema nicht so pauschal beantworten. Jeder sieht es anders. Sokrates sollte sich das mit den Elloks mal auf anderen Anlagen anschauen, bevor er investiert. Vielleicht kommt auch mal ein Hobbykollege mit einer Ellok vorbei, um es direkt auf seiner Anlage zu testen.

Zum Industrieradius kann ich nichts beitragen, da ich auf C-Gleisen fahre. Vielleicht finden sich in meinen M-Gleis Altbeständen noch entsprechende Kurven. Wenn gewünscht, kann ich versuchen, Fahrzeuge zu testen.

Mit vielen Grüßen
Jan-Peter


Meine Dachbodenanlage: Neuschönbach

Mein Umbaufaden


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#16 von Jochen53 , 07.07.2017 07:19

Hallo,
in meiner Ramschkiste habe ich gestern Abend doch noch 4 M-Industriegleise 5120 gefunden und damit eine kleine Teststrecke aufgebaut. Einwandfrei fahren: BR 81 (Metallgehäuse, Telex), E 10 = E 40 (BR 110/140), V 100 (BR 212), BR 50 alt mit Knickrahmen, E 94 (BR 194), V 60 (Telex). Entgleist ist die V 160 (BR 216).
Gruß Jochen


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#17 von Erich Müller , 07.07.2017 07:33

Hallo Jochen,

212 und 194 sind dafür bekannt, dass es nach dem Einbah eines HLA Schwierigkeiten geben kann, weil der neue Motor dicker ist und in Kurven am Gehäuse anstößt. Natürlich nur in einer Richtung... Hast du diese Loks in beiden Richtungen durch die Kurve geschickt?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#18 von Sokrates ( gelöscht ) , 07.07.2017 08:55

Moin zusammen,

erst mal sorry, bin gestern Abend eingeknackt und kam nicht mehr zum Schreiben.

Von den vielen hilfreichen Antworten bin ich wirklich begeistert. Dass sich einige sogar die Mühe machen und testen, finde ich grandios - tausend Dank, das hätte ich nicht erwartet. Bin auf jeden Fall für jeden Tipp dankbar.

Generell habe ich kein Problem damit, auf die älteren Modelle zurückzugreifen, da ich ohnehin - schon aus Kostengründen - vieles gebraucht kaufe und wir eh analog fahren. Von daher sind mir die Hinweise auf die anscheinend oft besseren Modelle sehr wertvoll.

BR 80 und 81 stehen jetzt auf jeden Fall auf meiner Liste, die kleine Modelle passen ohnehin sehr gut in unsere Anlage, die ja Nebenbahn-Charakter hat Die BR 23 gefällt mir auch gut. BR 74 hatte ich auch schon mal im Auge. Die großen 44, 50 und 52 sind natürliche toll Loks, und das mit dem Knickrahmen war mir gar nicht so klar. Aber schwingen die Drehgestelle wirklich so weit aus, dass das im R0 reicht? Wenn ja, wären das auch tolle Alternativen. Um BR 18 und 78 ist es bisschen schade, aber es soll ja funktionieren und nicht im Regal versauern.

@Stephan-Alexander: Deine Listen sind schon hammermäßig, die zweite muss ich mir noch in Ruhe durchsehen - danke! Zum Thema V60-"Gleiswarze": Wusste nicht, was das ist - hab nachgesehen und geprüft, welche Modelle darunter fallen. Fazit: Es ist eine. Die hat mir ein Sammler zusammen mit drei roten Donnerbüchsen angedreht. Schöner Zug, die Wagen sind auch klasse, nur die Lok läuft eher immer schlechter... Kannst Du etwas über die Zugkraft der normalen V60er sagen? An sich gefällt mir dieser Loktyp nämlich gut, meinem Kleinen auch.

@Klein Uhu: Vielen Dank für die Ergänzungen und Erläuterungen, speziell zur Zugkaft. Das war sehr hilfreich. Das mit den Bleichgewichten wäre evtl. eine Idee, wobei ich nicht so der Bastelkönig bin. Aber mal sehen.

@Erich&Jochen, vielen Dank für Eure Tipps - bin mal gespannt, wie das abschließende Fazit zur V100 ausfällt. Da dachte ich nämlich, dass das eine Option sein müsste, sie ist ja nicht sooo lang. Die DHG500 gefällt mir in den meisten Ausführungen nicht sooo gut, aber ich werde nochmal drüber nachdenken. Einen Modellbahnclub habe ich in der Nähe, der macht im Herbst auch ene kleine Börse. Vielleicht nehme ich da mal Kontakt auf.

@ UP 4001 und H-R-B: Ihr habt mich auf jeden Fall dazu gebracht, das Thema E-LOk nochmal zu überdenken. Danke für die witzigen Beschreibungen.

@Pauline: Wenn u da wirklich testen würdest, wäre das super. Bin gespannt!

@RainbowSix: Das hat sogar mit dem Krokodil funktioniert? - Das scheint mir fast unglaublich. Mein Händler hat das früher mal als quasi ausgeschlossen bezeichnet. Aber der kann sich natürlich irren, er wird's nicht getestet haben...


Danke noch mal an alle, ich muss dann weg.

Beste Grüße

Sokrates


Sokrates

RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#19 von klein.uhu , 07.07.2017 10:11

Zitat

@Klein Uhu: Vielen Dank für die Ergänzungen und Erläuterungen, speziell zur Zugkaft. Das war sehr hilfreich. Das mit den Bleichgewichten wäre evtl. eine Idee, wobei ich nicht so der Bastelkönig bin. Aber mal sehen.


Dazu muss man kein Bastler sein. Frage mal Deine Autowerkstatt nach selbstklebenden Auswuchtgewichten. Die gibt es in so 'ner Art "Schokoladentafel-Riegel" mit 5g, 10g, 20g Stückchen zum Abbrechen. Lok öffnen, einen geeigneten Platz suchen, Schutzfolie abziehen und einkleben. So fahren einige Loks bei mir schon gefühlt ewig.

Wenn Du da mehr wissen möchtest, sollten wir das außerhalb dieses Themas mal per PN machen, es gibt dazu aber auch schon Beiträge im Forum.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#20 von Jochen53 , 07.07.2017 12:17

Hallo,
die V 100, BR 81, E 94 und die V 60 haben alle noch ihren Original Wechselstrommotor und einen Uhlenbrock 76200, die E 10 hat einen HLA und einen alten Märklin Decoder (6090?). Die V 160 hat einen HLA und einen ESU Lokpilot 4. Die BR 050 hat einen HLA und einen TAMS LD-G 32.2, die werde ich nochmal in der anderen Richtung testen. Die alten Loks waren ja auch zum Spielen gedacht und dazu mußten sie auch den Industriekreis durchfahren können.
Gruß Jochen


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#21 von SAH , 07.07.2017 14:13

Guten Tag Sokrates,

Zitat

@Stephan-Alexander: Deine Listen sind schon hammermäßig, die zweite muss ich mir noch in Ruhe durchsehen - danke! Zum Thema V60-"Gleiswarze": Wusste nicht, was das ist - hab nachgesehen und geprüft, welche Modelle darunter fallen. Fazit: Es ist eine. Die hat mir ein Sammler zusammen mit drei roten Donnerbüchsen angedreht. Schöner Zug, die Wagen sind auch klasse, nur die Lok läuft eher immer schlechter... Kannst Du etwas über die Zugkraft der normalen V60er sagen? An sich gefällt mir dieser Loktyp nämlich gut, meinem Kleinen auch.



Eine Kompaktübersicht geprdnet bach Baureihen bekommt Du hier in der Übersicht Loktests. Details finden sich dann stets in meinen Erfahrungsberichten.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#22 von SAH , 07.07.2017 14:16

Guten Tag Jochen,

rein Interessehalber:

Zitat

Entgleist ist die V 160 (BR 216).



beschreibe mir bitte den Ablauf des Entgleisens.
Vielen Dank!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#23 von berndm , 07.07.2017 17:22

Vor einiger Zeit hatte ich auch noch ein Fertiggelände im Betrieb (mit den üblichen Industriekreisradien). Daher noch einige Kommentare von mir.
Vorweg: Wenn der Industriekreisradius flach auf der Ebene liegt und seitlich ausreichen Raum ist, dann kommen erstaunlich viele Fahrzeuge durch. Auch 303mm lange Reisezugwagen von Roco machen keine Problem.
Bei meiner Anlage hat es leider eine schöne DKW (vermutlich die Artikelnummer 5207) im Rangierbereich. Bei dieser Weiche sind dann noch zwei kleine Ausgleichsstücke (Märklin 520 dabei, die leider im Profil etwas höher sind als die übrigen Schienen. An einer weiteren Stelle wird durch den Gleisplan noch ein weiteres derartiges Ausgleichsstückchen verlangt.
Diese mini Ausgleichsstückchen sind die wirklichen Herausforderungen für die Modelle. Solltest Du diese auf der Anlage haben, dann siehts Du wie die Fahrzeuge deutlich darüber hinweghobbeln.

Bei der schon erwähnten 78er kann es sein, dass das führende Vorlaufgestell genau da entgleist und zwar auch bei langsamer Fahrt.
Andererseits kommen doch recht viele Fahrzeuge drüber, auch wenn der Sprung, den die Modelle machen, schon schräg ist.

Eine Positivliste für mein Gelände wäre (nicht abschließend):
2-achsige Wagen wie Roco Donnerbüchsen oder Roco bayerische Lokalbahnwagen
(ex-)DRG-Eilzugwagen
drei- und vierachsige Umbauwagen von Roco, 26,4m Wagenmodelle in 1:100 von Roco (wobei es da eng wird und grausam aussieht)
eine Vielzahl zwei und vierachsiger Güterwagen von Roco und Märklin

Loks
Märklin: BR44, BR 50, BR55, BR74(alt), BR98.3 (Glaskasten), E44, E19, V100(alt) (Märklin 3700), V60(alt), V200.1
Roco: BR44 (alt, mit reinem Tenderantrieb), E10, E41, V200, Schienenbus
Fleischmann: BR03 (fuhr, aber sah nicht schön aus), BR55, BR65, BR91, BR89, BR98.8

Bei meiner Anlage hatte ich dann noch zwei Weiche zusätzlich verbaut und damit zwei weiter Abstellgleise bekommen. Damit hat sich der Rangierspaß nochmal erhöht.

Nach meiner Erfahrung reicht die Zugkraft aller Lokmodelle in der Liste vollkommen aus. Es sollte halt ein angepasster Zug daranhängen. Der Glaskasten schafft keine zehn Umbauwagen, das sollte klar sein. Insgesamt würde ich auch zu kurzen Zügen raten, da bleibt dann noch genügend Platz zu Rangieren und für andere Züge.


 
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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#24 von Jochen53 , 07.07.2017 19:42

Hallo SAH,
die V 160 fuhr in einer Richtung durch, beim Umsetzen in die andere Fahrtrichtung wurde ein Drehgestell aus den Gleisen gehebelt. Vielleicht liegt es am Umbau mit HLA (dicker) und den Anschlußleitungen. Die E 94 fährt in beiden Aufgleisrichtungen durch. Für ein paar Cent werde ich mir irgendwann noch die zum Vollkreis fehlenden 4 x 5120 kaufen.
Gruß Jochen.


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RE: Loks für Anlage mit Steigungen und Industriekreis

#25 von Sokrates ( gelöscht ) , 07.07.2017 23:35

Hallo zusammen,

hier kommen doch immer neue hochinteressante Sachen raus, wie ich feststelle.

@Bernd: Bei mir liegt der Industriekreis bei beiden Wenden flach auf, das ist dann wohl von Vorteil. Nachteil ist aber, dass er aus der Gerade angefahren wird (geht leider nicht anders wg. Platz).

Deine Beobachtung mit den kleinen Zwischenstücken finde ich sehr erhellend - dass da ein Überstand ist, habe ich noch nicht so deutlich registriert, Du hast aber recht, dass es an solchen Stellen oft hakt. Das wäre dann die Erklärung. Ich muss das bei mir auch noch mal genau nachprüfen.

Ich hab ohnehin den Eindruck, dass die Fertiggelände für die Gleishersteller eine Lizenz zum Gelddrucken sind. Denn diese kleinen Zwischenstücke, ohne die nichts geht, sind gemessen an der Größe die teuersten Gleise. Man könnte meinen, dass es da Absprachen gegeben hat - denn man kann ein Gelände selbstverständlich so bauen, dass Standardformate genügen. Man macht es aber nicht. Aber das führt jetzt vom Thema weg.

@Klein.Uhu: Ich werde Dich da gerne mal per PN kontaktieren. Vielleicht kann man meinen etwas schlapperen Modellen so ein wenig helfen.

@SAH: Danke für die Liste! Das könnte mir speziell bei der Wahl einer V60 helfen. Könnte sein, dass ich Dich da noch mal wg. 1-2 Details anfrage.

@Jochen: Vielen Dank nochmal für Deine Tests. Die V160 /BR216 scheidet damit wohl wirklich aus. Deine Ergebnisse sprechen aber für die V100/BR 212, hinter die Erich ja ein deutliches Fragezeichen gemacht hatte. Dass die BR50 funzt - das haben ja jetzt schon mehrere bestätigt -, lässt mich immer noch staunen. Ich hätte das nie gedacht.

Weiß irgendjemand von Euch mehr über die Qualitäten der V140? Die gefällt mir durchaus, wenngleich zwei der drei Märklin-Farbvarianten (blau, rot, silber) mit der Realität nix zu tun haben. Es gab nämlich nur eine einzige Lok, und die war blau (ist aber immerhin regelmäßig gefahren).

Beste Grüße,

Sokrates


Sokrates

   


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