RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#1 von kupferzell , 12.07.2017 18:19

Hallo Moba-Kollegen und Mit-Enthusiasten,

mir sind heute in der Bucht mehrere Angebote für dieses Modell aufgefallen - bin im Forum aber auf keine Erfahrungsberichte zu diesem 2012 erschienenen Modell gestoßen (hab´jedenfalls nur die abschreckenden Berichte in der Vergangenheit zum Brawa Stettin et.al. gefunden).

Da ich noch kein Hobbytrain-Fahrzeug besitze, bin ich mir hinsichtlich der 'Alltagstauglichkeit' dieses Modells sehr unsicher, es reizt mich andererseits schon, da ich Tw-Fan bin (passen auch sehr gut zu meiner kleinen Anlage). Ergänzend zu den Informationen in der Signatur: Die Rampen meiner Anlage sind nicht steiler als 3%, ich habe aber einige C-Bogenweichen verbaut, und meine alte Brawa S2/6 entgleist definitiv bei mir an jeder Bogenweiche... (und wurde in die Vitrine verbannt - aber das ist ein anderes Thema)

Darum die Frage: kann jemand über Erfahrungen mit diesem Modell berichten?
Bin für jeden Hinweis dankbar!

LG, Rüdiger


Mit lieben Grüßen
Rüdiger


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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#2 von silz_essen , 12.07.2017 18:35

Hallo zusammen,

ich nenne einen dieser Triebwagen (allerdings die Epoche3 Version) mein Eigen und bin eigentlich enttäuscht. Das Motordrehgstell ist so schlampig im Fahrgestell aufgehangen, dass ein vernünftiger Anlageneinsatz im Auslieferungszustand schlicht gescheitert ist. Ich habe dann das Treibdrehgestell mit einer Feder fixiert und jetzt läuft der Triebwagen leidlich gut. Immer noch kein Vergleich mit aktuellen Sachen von Brawa, Roco oder gar Fleischmann, aber immerhin es geht.
Das es selbst heute nicht Standard ist, dass man bei Triebwagen die rückwärtitigen Lampen per Decoder abschalten kann, erschließt sich mir auch nicht. Immerhin ist (wenn ich mich richtig erinnere) ein entsprechender Schalter vorhanden, damit man die manuell tun kann. Gleiches gilt übrigens für den Beiwagen.
Man sieht, dass das Fahrzeug in letzter Zeit sein Dasein in der bekannten Verpackung verbracht hat.

Gruß
Martin


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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#3 von kupferzell , 12.07.2017 18:51

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort - oh je, das kühlt mein (natürlich von der Optik getriebene) Interesse an diesem Fahrzeug merklich ab..., aber besser die kalte Dusche jetzt als später!

Das Thema mit der Beleuchtung des Steuerwagens liest sich beim MSL allerdings anders: fahrtrichtungsabhängiger Lichtwechsel für Spitzen- und Schlusslicht, aber sei´s drum! Wenn das Teil schon nicht gescheit fährt, ist das andere von untergeordneter Bedeutung.

Nochmals vielen herzlichen Dank - vielleicht kann ich mich ja mal bei Gelegenheit revanchieren!
Rüdiger


Mit lieben Grüßen
Rüdiger


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#4 von zehkuppler , 12.07.2017 23:02

Hallo Rüdiger, so, wie ich Martin lese, meint er tatsächlich "Lampen ABschalten", nicht den Lichtwechsel.
Abschalten macht sehr viel Sinn, wenn noch Beiwagen dranhängen, die werden nämlich sonst unnötigerweise rot angeleuchtet.


allen Stummis immer genug Strom am Gleis und im Hirn wünscht
Rangierer Willi


 
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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#5 von prion , 13.07.2017 22:13

Hallo,
Ich besitze dieses Modell in der DRG-Ausführung. Der Steuerwagen ist mit einem eigenen Funktionsdecoder ausgestattet. Alle verschiedenen Lichtkonfigurationen sind möglich. Der Sound ist allerdings ein wenig übersteuert.

Die Detaillierung ist hervorragend. Wie schon erwähnt ist das Triebgestell eigenartig konstruiert; es hat in Längsrichtung zu viel Spiel. Außerdem ist nur eine Achse angetrieben. Da der Steuerwagen recht schwer ist, könnte ich mir vorstellen, dass es hier in der 3L-Version schon bei geringen Steigungen zu Traktionsproblemen kommen könnte.

Bei meinem Modell ist mir noch etwas wirklich Bizarres untergekommen. Auf einem Rocoline-Testkreis fuhr der Triebwagen problemlos. Einige Monate später auf meiner Anlage (Weinertgleis) hat es fröhlich gerumpelt. Ursache: beim nicht angetriebenen Drehgestell hatten bei einer Achse linkes und rechtes Rad unterschiedliche Spurkranzhöhen (vermutlich ein halber WS-Radsatz). Musste das Rad abziehen ud abdrehen. Beim Triebgestell habe ich auch das Längsspiel reduziert. Jetzt läuft die Fuhre passabel.

Gruß, prion


 
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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#6 von LHB , 14.07.2017 11:15

Hallo an die beiden Drehgestellfixierer,

da ich die Operation noch vor mir habe, wäre es mal interessant, Näheres darüber zu erfahren. Wo genau wurde die Feder eingebaut (Martin) oder gibt es noch eine andere Möglichkeit, die Lagerung des Drehgestelles zu verbessern (prion)?

Ludger


 
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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#7 von silz_essen , 14.07.2017 11:26

Hallo Ludger,

wenn ich mich richtig erinnere (wie gesagt, der VT liegt seit längerem im Karton), ist das Treibdrehgestell in einer C-förmigen Lagerung gehalten, die in Längsrichtung sehr viel Spiel hat. Ich habe deshalb am Treibdrehgestell selbst eine Spiralfeder als Zugfeder angebracht und diese gegen das eigentliche Fahrgestell verspannt. Wenn ich's nicht vergesse, stelle ich Montag hier ein paar Fotos ein. Ansonsten kann ich den VT auch gerne zum nächsten Stammtisch mitbringen.

Gruß
Martin


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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#8 von LHB , 14.07.2017 12:04

Zitat

Ansonsten kann ich den VT auch gerne zum nächsten Stammtisch mitbringen.



Hallo Martin,

das geht natürlich auch. Allerdings haben dann alle anderen eventuell Interessierten nichts davon. Da ich den VT gerade geöffnet habe, vermute ich mal, die Feder führt vom hinteren Drehgestellrahmen in den großen Kasten (Decoderfach) unter dem Wagenboden. Ein Einbau innen vom Drehgestell zur Platine wäre wohl sehr problematisch und außerdem schlecht für die ohnehin zu geringe Belastung der einzigen Treibachse.

Ludger


 
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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#9 von prion , 14.07.2017 21:42

Meine Drehgestellfixieraktion war eigentlich ganz simpel. Hab an der Vorderkante des Gestells links und rechts zwei Evergreen-Plastikröhrchen (schätze mal, dass die ca. 3-4 mm Durchmesser hatten; lagen noch in der Bastelkiste) mit 2K-Kleber drangepappt. Die Lösung von silz_essen (Martin) scheint mir aber wesentlich eleganter zu sein . Werde mir das einmal bei Gelegenheit anschauen...

Gruß, prion


 
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RE: Hobbytrain 303601 Diesel Triebwagen VT137/VS145 DRG

#10 von silz_essen , 18.07.2017 08:40

Hallo zusammen,

es hat leider wieder ein paar Tage gedauert, aber hier das versprochene Bild:

Die Feder ist auf der Drehgestellseite in den Bremslufbehälter eingehakt. Auf der anderen Seite ist an der Abdeckung für den Decoder die Seite zum Drehgestell hin weggefräst. Die Feder ist dann mit einem simplen Kupferdraht an der Abdeckung befestigt. Damit wird wirkungsvoll verhindert, dass das Drehgestell sich in Richtung Pufferbohle bewegt.
Ich habe mir die Konstruktion von Hobbytrain noch einmal aus der Nähe angeschaut. Der eigentliche Drehpunkt ist in die Motorabdeckung als kleine Kuhle eingearbeitet. In diese drückt ein "Dorn", der an der Inneneinrichtung angegossen ist. Daher braucht das Drehgestell einen gewisse Längsspiel. Die Konstruktion ist trotzdem unterirdisch: Einerseits rutscht der Dorn ganz leicht aus der Kuhle, andererseits ist der eigentliche Drehpunkt damit sehr hoch im Triebwagen angeordnet, sodass das Drehgestell stark zum Kippen neigt und damit die eine mit Haftreifen versehene Achse entlastet wird.
Sorry, so etwas ist heute absolut nicht mehr Stand der Technik, schon gar nicht zu diesem Preis.

Gruß
Martin


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#11 von LHB , 18.07.2017 11:50

Hallo Martin,

danke, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Gestern habe ich mich mit dem zur Zeit gehäuselosen VT noch mal beschäftigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Triebdrehgestell vorne ein Gebilde hat, das einem Schneepflug nicht unähnlich ist. Wenn man nun den VT mit den Achsen nach oben vor sich liegen hat, kippt das nach hinten geschobene Triebdrehgestell mit der nicht angetriebenen Achse in Richtung Wagenboden und plötzlich greift der "Schneepflug" genau hinter den kleinen runden Kühler ganz vorne am Fahrzeug. Es ergibt sich eine Kulissenführung, die beim Auslenken des Drehgestelles genau die offensichtlich vorgesehene Bewegung mit KK-Effekt ergibt. In Geradeausstellung sitzt das Drehgestell hinten und bewegt sich beim Auslenken etwas nach vorne.

Es sieht also so aus, als ob der "Schneepflug" gar keiner ist, sondern eine mißglückte Kulissenführung. Wenn der VT auf dem Gleis steht, treffen sich die beiden Bestandteile der Kulissenführung in der Höhe nicht, weil der "Schneepflug" zu tief und/oder der Kühler zu hoch angebracht ist. Mal sehen, ob da vielleicht irgendetwas möglich ist.

Mit der Ausführung (falls möglich) der Idee kann es aber eine Weile dauern, da ich aus dir bekannten Gründen zur Zeit kaum zum Beschäftigen mit der Bahn komme.

Ludger


 
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#12 von silz_essen , 18.07.2017 15:19

Hallo Ludger,

dieser "Schneepflug" ist vorbildgetreu. Der war so am Original auch vorhanden.
Ich habe heute Morgen auch kurz noch mal den VT ausprobiert. Dabei drängt das Drehgestell (ohne zusätzliche Feder) in Richtung Pufferbohle, verhakt sich dort unter Klienteilen wie Bremsschläuchen etc. und in der ersten Kurve kommt die Entgleisung.
Mit Feder ist das Ganze auch nicht optimal gelöst, aber doch wesentlich besser.

Gruß
Martin


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#13 von LHB , 18.07.2017 15:57

Hallo Martin,

klar ist der "Schneepflug" vorbildgerecht, ebenso wie der kleine runde Kühler. Da habe ich nun auch nichts Gegenteiliges behauptet. Mir drängt sich nur der Verdacht auf, dass die beiden Teile als Kulissenführung arbeiten sollten, was dank leichtem Höhenunterschied aber nicht funktioniert.

Ich werde heute Abend mal den dicken EK Wälzer zum Thema Reichsbahn VT aus dem Schrank wuchten und mal nachsehen, wie die beiden Bauteile beim Vorbild genau (vor allem in Sachen Höhe) angeordnet sind. Ich meine, in dem Buch wäre eine geeignete Abbildung.

Ludger


 
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#14 von LHB , 24.07.2017 13:31

Hallo an alle Interessierten,

am Wochenende hat sich etwas Zeit für "Pickelbahners Bastelstunde" freiräumen lassen und dies führte sogar zu einem schnellen Ergebnis.

Die Lösung mit dem tiefergesetzten Kühler war schnell verworfen. Es hätte mechnanisch funktioniert, aber der Kühler hätte optisch dann deutlich zu tief gesessen und außerdem vor dem Schienenräumer, was auch nicht so ganz sinnhaltig ist. (Genau genommen müßte der Kühler am Drehgestell befestigt sein, aber das vergessen wir jetzt ganz schnell wieder.)

Ich habe dann, da das Gehäuse ohnehin abgenommen war, auch noch die Inneneinrichtung demontiert (weiße Kabelverbindung oben lösen, 2 Schrauben von oben durch die Löcher der Beleuchtungsplatine lösen und dann vorne und hinten ausklipsen)
Beim Blick von oben auf das Drehgestell kam mir die Idee zur Lösung des Problems.

Auf den mittigen Steg des Drehgestellrahmens habe ich ein zurechtgefeiltes Teil mit einem eingesägten Schlitz aufgeklebt. (zufällig aus rotem Material, wie praktisch für die Sichtbarkeit auf den Fotos) Bei nach hinten geschobenem Drehgestell muß das Teil an dem gerundeten Ausschnitt des Fahrzeugrahmens anliegen. Nach dem Aushärten des Klebers nur noch ein bißchen Fett an die Gleitflächen und es funktioniert perfekt, zumindest auf meinem Anlagenrohbau. (C-Gleis ab R2 aufwärts)

Ein Blick auf die (dank uralter Handyknipse schlechten) Fotos dürfte erkennen lassen, was ich da zurechtgefeilt und eingeklebt habe.





Zur Verdeutlichung des Schlitzes ein (noch schlechteres) Bild von unten.



Letztlich erwies sich die Aktion als deutlich einfacher, als gedacht.

Ludger


 
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