Welche Lokomotiven und Wagons verwendet ihr, um frisch verlegte Gleise zu testen? Welche Fahrzeuge nützen das Luftraumprofil voll aus, welche Lokomotiven sind besonders entgleisfreudig bei Weichen oder Steigungs-Enden? Idealerweise sollte es nicht die 2.000€ Vitrinen-Lok sein, die eh nur auf geradem Gleis fährt - sondern eine "realistisch" heikle Lok, damit man Fehler frühzeitig erkennt. Geplant wird mit H0, Zweileiter Digital, Gleissystem RocoLine ohne Bettung.
Ich freue mich auf Eure Vorschläge, mit lieben Grüßen aus Wien, Wilfried
H0 Roco Line ohne Bettung, Z21 mit TC Gold, ich hasse schottern.
natürlich nehme ich nicht die teuerste Lok/Zug die/den ich habe, sondern mit der Zeit stellt man fest, welche Lok so ihre "Eigenschaften" hat. Will heißen, wenn du schon die ein oder andere Lok mal gefahren hast, dann weißt du welche leichte "Kontaktprobleme" hat. Diese nehme ich dann her. Danach kommt dann der "heikelste" Zug, welcher durch Zuglänge seine "Eigenschaften" an den Tag legt. Fürs Lichtraumprofil nehme ich bereits beim Verlegen schon die längsten Wagen und mache sozusagen "händisch" meine Versuche, ob der/die Wagen um die Gewindestange/Holzkonstruktion kommt bzw in Kurven sich die Wagen nicht aneggen...
Gruß Matthias
M-Gleis. Es gibt viel Neues und Besseres, aber was kann Kindheitsträume ersetzen? Vielleicht K-Gleis, iTrain4, Ecos2? => Heichtlingen
die Frage ist pauschal gar nicht so einfach zu beantworten - das Ergebnis richtet sich klar nach der einzelnen Fragestellung:
Einige Aspekte dabei (aus meiner TT-Erfahrung): - Lichtraumprofile: Die größten Anforderungen, insbesondere in Kurven haben Dopplstock- und Schnellzugwagen - Steigungen mit Kurven: Teste den längsten und schwersten geplanten Zug. Wenn die ersten Wagen nicht durch das Gewicht des Zuges aus den Gleisen gehebelt werden, sollte es passen. Auch die Übergänge zu Flachstrecken können kritische Punkte werden, wenn sie zu "eckig" geschehen. - Weichenstraßen, insbesondere solche mit Doppel-S-Kurven und unter Verwendung kurzer Weichen: Kritisch sind die Kombinationen kurze zweiachsige (z.B. Kö oder längere (starre) D-Kuppler-Lok in Verbindung mit mittellangen zweiachsigen Wagen. Du merkst sofort jede Unebenheit durch Kontaktverluste.
Da Du bislang noch nicht verraten hast, was Du bauen und womit Du fahren magst, kann es nur bei allgemeinen Vorschlägen bleiben.
auf Unsauberheiten im Gleisbau reagieren meist kleine Dreiachser-Loks mit starrem Fahrwerk am empfindlichsten. Wo Drehgestellloks einiges "wegbügeln", hoppeln sie über jede zu große Anschlussfuge oder Gleisversatz, hängen plötzlich mit einer Achse in der Luft o.ä.. Außerdem zeigen sie unbestechlich an, ob ein Herzstück verdreckt ist. Für Lichtraumprofil nehm ich halt einfach den dicksten und längsten Brummer aus dem Wagenpark.
Schwierigkeiten entstehen nach meiner Erfahrung mit dem Lichtraumprofil in Gleisbögen. Auffällig sind hier folgende H0-Lokmodelle von Märklin: Dampflok: bay. Gt 2x4/4 - BR 96 (Zylinderblock vorn) Elok: BR E 18, 118 und BR E 19, 119 (Aufstiegsleitern) Nur für diese Loks mussten wir im MEC Minden die Bahnsteigkanten im Aussenbogen R = 1000 mm um 2 mm versetzen.
Zum Lichtraumprofil: fallst du einen Zug mit Neigetechnik hast, dann nimm den (auch) zum Testen. Als der Zug damals erschienen ist, mussten wir erst mal eine Strecke für den Zug ertüchtigen. Bei mir hat hat sich außerdem der Karwendel-Express von Liliput als problematisch erwiesen, da die unteren Trittstufen sehr ausladend sind. Ich habe die alten Flügelsignale von Märklin im Einsatz und die Trittstufen streifen am Antriebskasten.
Als "entgleisungsfreudig" haben sich bei mir die alten E18/118 bzw. E19/119 erwiesen (die mit dem Trommelkollektormotor, von der neuen Version habe ich keine). Da rutscht ab und zu die Vorlaufachse aus der Spur, allerdings nur in einer Fahrtrichtung.