ich habe zwar schon ein paar Threads über die gefährlichen Parallelschaltungen mit mehreren Trafos gelesen, aber zu meiner Frage hab ich leider nichts gefunden.
Situation: Anlage Märklin analog, 3-Leiter Wechselstrom / 2 Stromkreise / 2 Trafos / Die Stromkreise sind durch Isolator voneinander getrennt, dass nichts passieren kann Anforderung: Es soll in jedem Stromkreis ein Signal eingebaut werden, das über ein Stellpult (Märklin 7072) geschaltet werden soll. Ohne Zugbeeinflussung, nur die beiden blauen Drähte zum schalten, der gelbe fürs Licht und braun für die Masse. Frage: Kann ich beide Signale am selben Stellpult anschliessen, oder bekomme ich dann wieder eine gefährliche Parallelschaltung? Zusatzfrage: Wie ist die Situation, wenn das Signal mit Zugbeeinflussung installiert wird?
Vermutung: Man kann beide Signale (blaue Kabel) am selben Stellpult anschliessen, wenn man die gelben Kabel der beiden Signale am SELBEN Trafo anschliesst. Bei der Schaltung mit Zugbeeinflussung wird es nicht gehen. Liege ich da richtig?
Die braunen Anschlüsse verschiedener Trafos können und sollen miteinander verbunden werden. Alle braunen Kabel der Anlage können über einen Verteiler gehen (bei vielen Anschlüssen sind mehr als ein Kabel als Rückleiter zu den Trafos sinnvoll).
Rote Anschlüsse von Trafos dürfen nicht verbunden werden. Die Stromkreise müssen an den Übergängen isoliert werden (nur der Mittelleiter = roter Anschluss). Eine kurzzeitige Verbindung beim Überfahren der Übergänge durch Schleifer ist unkritisch. Es darf aber kein Fahrzeug mit dem Schleifer an der Trennstelle abgestellt bleiben. Das gilt insbesondere bei beleuchteten Wagen, denn Lokomotigen würden ja wegfahren, sobald eine Spannung angelegt wird. Von jedem Stromkreis gehen die roten Kabel an den zugehörigen Trafo.
Gelbe Anschlüsse dürfen nie vebunden werden. Die Weichen oder Signale sind immer einem einzigen Trafo zugeordnet und dorthin wird auch das gelbe Kabel geführt.
Blaue Anschlüsse werden einzeln an den Stellpulten 7072 angeschlossen, die wiederum mit einem braunen Kabel an den gemeinsamen Rückleiter angeschlossen ist (siehe erster Punkt).
Die roten Kabel von Signalen werden am besten nach Signalanleitung an den Gleisen angeschlossen.
Gelbe und rote Anschlüsse, auch eines Trafos, dürfen nie zusammen geschaltet werden.
Wenn Du dann die 230V Stecker nach Anleitung in eine schaltbare Mehrfachsteckdose gesteckt hast und immer nur über dessen Schalter ein- und ausschaltest, wirst Du einen reibungslosen und sicheren Analogbetrieb machen können.
Die Zugbeeinflussung schaltet zwei ("U" und "O" ) unabhängige Stromkreise über 2 unabhängige getrennte einpolige Schalter. Da besteht keinerlei Verbindung zwischen dem Schaltstromkreis und den zu schaltenden Stromkreisen.
Suche mal nach Schaltbildern für den Universalfernschalter, der ist nämlich identisch mit dem üblichen Signalantrieb.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
gestern kamen hier noch ein paar Antworten rein und ich danke allen, die sich dazu Gedanken gemacht haben. Leider scheint es ein technisches Problem mit dem Forum gegeben zu haben und einige Antworten fehlen jetzt. Da manche Beiträge etwas am Thema vorbeigingen, hänge ich heute nochmal eine Grafik an, wie ich mir die Schaltung vorstelle. Die Frage wäre: Gibt es bei dieser Schaltung ein Problem, weil im Stellpult die Ströme von 2 Trafos zusammenkommen?
Danke und Gruss Hanno
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Signal 2 in deinem Schaltbild wird nicht schalten, weil das Braun von Trafo 2 nicht mit dem Braun von Trafo 1 verbunden ist. Du darfst und sollst für deinen Fall die beiden Braun beider Trafos verbinden.
Gruß
est2fe
P.S.: Ja, es gab gestern ein technisches Problem und dabei sind die Beiträge, welche noch nicht gesichert waren, verloren gegangen.
danke für den Hinweis. Signal 2 schaltet aber trotzdem - das kannst du nicht wissen, weil es in der vereinfachten Zeichnung nicht ersichtlich ist. Weil aber die Trafos noch zwei Fahrkreise steuern, sind die braunen Masseanschlüsse über die Gleise miteinander verbunden. Die Frage bleibt aber: Das Stellpult bekommt seinen Schaltstrom von 2 Trafos. Ist das gefährlich, oder nicht?
Das Stellpult schaltet Masse. Die ist nach Deiner Beschreibung verbunden, also identisch. Diese Schaltung mehrerer Magnetartikel mit Anschluß GELB von verschiedenen Trafos war analog durchaus üblich. So ist da nichts gefährlich.
Die Masse BRAUN aller Trafos muss aber dann miteinander verbunden sein. GELB Trafos darf nicht verbunden sein!
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
je ein Signal in 2 Stromkreisen ist doch etwas völlig Normales... Z.B. Innen- und Außenkreis mit je einem Signal zum Anhalten des Zuges und beide Kreise werden von 2 unterschiedlichen Fahrtrafos versorgt.
Hallo Hanno,
du solltest idealerweise die beiden braunen Anschlüsse der Trafos direkt miteinander verbinden und nicht den "Umweg" über die Schienen als einzige Verbindung wählen. Ist betriebs-sicherer
zu deiner Frage nach dem tieferen Sinn der Schaltung, den gibt es eigentlich nicht. Mir ging es nur darum, ob ich ein gemeinsames Stellpult für beide Stromkreise verwenden kann, oder ob jeder Stromkreis sein eigenes benötigt.
Von Märklin kenne ich drei verschiedene Stellpulte: 7211 (gelbe und grüne Knöpfe) - Anschluss an mehrere Stromkreise (Trafos) möglich 7210 (gelbe und rote Knöpfe) - Anschluss an mehrere Stromkreise (Trafos) verboten 7072 (rote und grüne Knöpfe) - Da war mir einfach nicht bekannt, ob für mehrere Stromkreise (Trafos) möglich
Hallo Railstefan,
danke für den Hinweis mit den Kabeln. Mit meiner vereinfachte Zeichnung wollte ich nur meine Frage anschaulicher machen. Alles, was damit nichts zu tun hat, habe ich weggelassen. Natürlich sind bei den Trafos auch zusätzliche braune und rote Kabel angeschlossen, die zur Stromversorgung von Gleisen und anderen Verbauchern gehen, ich wollte die Zeichnung nur möglichst einfach machen.
#12 von
Ronny_Sommer
(
gelöscht
)
, 26.08.2017 11:03
Zitat Hallo Ronny,
je ein Signal in 2 Stromkreisen ist doch etwas völlig Normales... Z.B. Innen- und Außenkreis mit je einem Signal zum Anhalten des Zuges und beide Kreise werden von 2 unterschiedlichen Fahrtrafos versorgt.
Hallo Hanno,
du solltest idealerweise die beiden braunen Anschlüsse der Trafos direkt miteinander verbinden und nicht den "Umweg" über die Schienen als einzige Verbindung wählen. Ist betriebs-sicherer
Gruß Railstefan
Die Fahrstromkreise haben absolut nichts mit den Schaltstromkreisen zu tun. Es hat keinerlei Vorteil hier jedes Signal aus jeweils einem Trafo zu speisen statt beide aus einem Stromkreis von einem Trafo aus.
Zitat Von Märklin kenne ich drei verschiedene Stellpulte: 7211 (gelbe und grüne Knöpfe) - Anschluss an mehrere Stromkreise (Trafos) möglich 7210 (gelbe und rote Knöpfe) - Anschluss an mehrere Stromkreise (Trafos) verboten 7072 (rote und grüne Knöpfe) - Da war mir einfach nicht bekannt, ob für mehrere Stromkreise (Trafos) möglich
Moin,
Ein grundsätzlicher Unterschied: - Stellpulte haben Taster für Momentkontakt (z.B. Magnetspulenantriebe der Weichen / Sognale / Entkuppler) - Schaltpulte haben Schalter für Dauerkontakt (Ein-/Ausschalten von Gleisabschnitten, Beleuchtungen)
Die Stellpulte mit den roten und grünen Knöpfen haben 4 Momentkontakte. Hier wird seitlich üblicherweise Masse angeschlossen, zu jedem Knopf gibt es eine Buchse, die solange Kontakt führt, wie der betreffende Knopf gedrückt wird. Die Stellpulte sind anreihbar. Eselsbrücke: rot/rün wie Signal
Die Schaltpulte mit den gelben und roten Knöpfen haben 4 Dauerkontakte. Hier wird seitlich z.B. der Bahnstrom (ROT) oder Lichtstrom (GELB) vom Trafo angeschlossen, und durch den betreffenden Knopf eingeschaltet, solange bis der gegenüberliegende Knopf wieder ausschaltet. Sie stellen 4x einen Ein/Ausschalter dar, geschaltet wird aber immer die gleiche Stromquelle (seitlicher Stecker). Die Schaltpulte sind anreihbar. Eselsbrücke: gelb wie Licht / rot wie Bahnstrom
Die Schaltpulte mit den gelben und grünen Knöpfen haben 4 völlig getrennte Dauerkontakte für 4 völlig unterschiedliche Stromkreise. Es gibt keinen seitlichen Anschluß, die Schaltpulte können seitlich nicht elektrisch miteinander verbunden werden. Für jedes Knopfpaar gibt es einen separaten Eingang, der den zugehörigen Ausgang ein-/ausschaltet.
Die Märklin-Artikelnummern haben sich im Laufe der Zeit geändert, die Funktion nicht. Aus der Artikelnummer kann man aber immer noch herauslesen, welche Art von Funktion das Pult hat. Alle gibt es in blauem und weißem Gehäuse, und für die alten und neuen Stecker.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat Es hat keinerlei Vorteil hier jedes Signal aus jeweils einem Trafo zu speisen statt beide aus einem Stromkreis von einem Trafo aus.
Hallo Ronny,
Nachteile hat es aber auch nicht.
Zu den Ausführungen von klein.uhu sei noch präzisiert: Stellpulte haben rechts und links eine Steckverbindung zum Anreihen, und acht Buchsen auf der Rückseite. Schaltpulte (gelb/rot) haben rechts und links eine Steckverbindung zum Anreihen (aber in der umgekehrten Richtung wie Stellpulte), und vier Buchsen auf der Rückseite. Schaltpulte (gelb/grün) haben keine Steckverbindung zum Anreihen und acht Buchsen auf der Rückseite.
Damit kann man sie sogar auseinanderhalten, wenn ein Spaßvogel die Knöpfchen vertauscht hat (vielleicht, um Hp2 mit einem gelben Knopf zu schalten?).
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.