Hallo zusammen,
@Wolfgang:
Freut mich, wenn es als Bahnhof weitergeht
Ich bin gespannt
@Bernd (@Wolfgang: Sorry es wird etwas OT)
Zitat
In der dargestellten Planung hätte es diese "ehemalige Verbindung" nie gegeben, da ja Geißelbach für alle Züge der Nebenbahnen immer der Endpunkt ist oder war. Damit kann auch auf das oben angeregte Ziehgleis eigentlich verzichtet werden. Die DB hätte das Ziehgleis auch nicht später hinzugebaut, weil ja die Bedinung im Güterverkehr gleich (umständlich) geblieben ist. Für eine beidseitige (ehemalige) Anbindung der Strecken ist einfach kein Platz in dem zur Verfügung stehenden Raum.
In Bezug auf die "ehemalige Verbindung" stimme ich Dir zu, der Verzicht auf das Ziehgleis begründet das aber nicht (das Thema Platz dann schon eher
). Auch wenn es nur in Richtung Geißelbach geht, haben Güteranschließer in W-Niederndorf weniger den Zweck Niederdorf mit Geißelbach zu verbinden, sonden eher sollen ja sowohl Geißelbach und Niederndorf mit der weiten Welt verbunden werden. Also müssen die Güter von der Hauptstrecke nach Niederndorf. Mann kann sie natürlich erst nach Geißelbach fahren und von dort zurückbringen, ein schnelles Umsetzten wäre aber betrieblich einfacher. Alternativ wäre es natürlich auch möglich, auf das Streckengleis zu rangieren, dann wäre es aber sinnvoll das Ra10 und damit das Esig weiter raus zu ziehen, da man sonst immer einen Befehl zum Rangieren über Ra10 erteilen muss und damit wieder die Hauptstrecke unnötig lange blockiert.
Zitat
Wenn das Hauptsignal an der Weichenspitze Hp0 zeigt, so muss der Durchrutschweg auf die Hauptstrecke zeigen, da ja der Zug mit mehr als 60 km/h das Hauptsignal überfahren könnte und damit entgleisen könnte.
Mit Verlaub, das ist falsch. Der D-Weg hat nicht die Aufgabe einen mit Streckengeschwindigkeit fahrenden Zug (also >60) abzusichern. Warum auch? Gehen wir mal vom Standardfall mit Indusi aus und das Vorsignal wurde übersehen, dann hat er vorher schon die Zwangbremsung bekommen. Der D-Weg ist so dimensioniert, dass er die Reaktionszeit zwischen 1000hz "Indusi wachsam" und Einsetzen der Zwangsbremsung abfängt.
Ein Zug ohne Indusi, was damals ja noch vorkommen konnte, wäre weder am Vorsignal noch vom roten Signal aufgehalten worden, da wäre der D-Weg eh nutzlos gewesen (daher hat man ja die Indusi eingeführt).
Natürlich hat der D-Weg auch noch die Absicherung, dass man sich am Ende verbremst, dass die Schienen schlüpfrig sind usw., denn sonst bräuchte man ja bei zum Beispiel 40er Einfahrt gar keinen D-Weg, da der Zug es bei Zwangsbremsung am Esig eh nicht bis zum Asig gekommen wäre. Aber Fakt ist, dass der D-Weg nicht die Streckengeschwindigkeit am Gefahrpunkt unterstellt, denn dann müsste der die Länge des maßgebenden Bremsweges (400/700/1000m) haben. Und damit ist es auch hinfällig, dass die Weichen im D-Weg die Geschwindigeit der zulaufenden Fahrstraße verkraften muss.
D-Wege, die nach eine Hp1 Einfahrt schon in abzweigende Weichen münden sind keine Seltenheit. Sie kommen nur hauptsächlich bei Spurplanstellwerken/ESTW vor, wo mehrere Wahl-D-Wege üblich sind. Denn der Standard-D-Weg wird natürlich fast immer weiter im geraden Strang liegen, da dies ja üblicherweise auch die Hauptfahrrelation ist und damit Durchfahrten erforderlich sind. Aber Alternativ-D-Wege gibt es auch über "krumme" Weichen.
Mir war nur nicht klar, ob es solche Alternatv-D-Wege bei Formsignalen schon gab, denn Standard war es nicht. Ich habe aber mit Kreuztal einen Fall geunden, wo es das tatsächlich gab. Wenn auch elektromechanisch, aber Mechanik und Elektromechanik funktionieren von den Abhängikeiten ja quasi gleich.
In Kreutzal endet der Bahnsteig direkt vor einer mit Hp2 im Abzweig befahrbaren Weiche wo es geradeaus nach Hagen und abzweigend nach Erntebrück geht. Das Asig steht somit direkt vor der Weichespitze, genau wie in Niederndorf. Es gibt aber sowohl Durchfahrszustraßen auf Hp1 nach Hagen als auch nach Erntebrück, somit gibt es dort zum einen Wahl-D-Wege an einem Formsignal, zum anderen liegt dort direkt hinter einem Signal am Ziel einer Hp1 Einfahrt eine abzweigende Weiche. Somit wären auch bei Wolfgang beide D-Wege möglich, da der Fall vergleichbar ist.
Zitat
Wenn jedoch die Fahrstraße nach Geißelbach gelegt ist und das Signal Hp2 zeigt, so kann ein Zug mit 60 km/h durchfahren. Nur fahrplanmäßig darf er nicht halten, da dann auch das Form-Hauptsignal wieder Hp0 zeigen muss und dann wieder der Durchrutschweg auf der Hauptstrecke liegt.
Nein. Der Fahrplaner kann keinen Halt ausschließen. Für einen Halt ist Hp0 keine Vorraussetzung - Sprich: Ein Halt in einem Fahrplan ist keine Indikation für den Fdl, ein Signal nicht zu stellen (heutzutage soll er sogar wegen der 500hz Beeinflussung bei PZB90 das Asig schon frühzeitig auf Fahrt stellen, aber dass ist ja für Wolfgang weniger relevant).
Was ein Fahrplaner weiß ist, wohin es Durchfahrzugstraßen gibt. Wenn es welche gibt, kann er sowohl Halt als auch Durchfahrt einplanen. Wenn es keine Durchfahrzugstraße gibt, weiß er, dass er einen Halt einplanen muss. Zumindest in der heutigen Zeit weiß er auch, wohin es D-Wege gibt und wie lang sie sind: Ob dass in der späten Epoche III, frühen IV schon bekannt war, weiß ich nicht. Mit dem Wissen könnte er folgendes entscheiden:
- Gäbe es nur den D-Weg im duuchgehenden Hauptgleis, können Züge auf der Hauptstrecke durchfahren oder halten, die nach Geißelbach müssten immer einen geplanten Halt bekommen (wenn der Zug da nicht halten soll (Gz nach Geißelbach) wäre das ein Betriebshalt).
- Gäbe es nur den D-Weg nach Geißelbach, könnten Züge nach Geißelbach durchfahren oder halten. Wenn direkt vorher aber ein Zug auf der Hauptstrecke entgegen kommen würde, wüsste er, dass es einen Fahrtausschluss gäbe und müsste im Fahrplan durch verschieben des einen oder anderen Zuges regeln, welcher zuerst fährt.
- Wenn beide D-Wege vorhanden wäre, könnte auch der Fahrplahn flexibel planen: Schöner Fall: Ein Zug nach Geißelbach ohne Halt und ein kreuzender Zug auf der Hauptstrecke: Er könnte nun entweder einen der beiden Züge zeitlich umplanen und beide ohne Halt verkehren lassen, er könnte aber auch den Zug nach Geißelbach mit einem D-Weg in Richtung Hauptstrecke planen, müsste dem Zug dafür aber einen Betriebshalt geben, um die Kreuzung abzuwarten. Der Fdl ist daran aber im Rahmen seiner betrieblichen Regelungen nicht gebunden: Wenn der Gegenzg gerade nicht kommt, kann er auch selbstsändig den direkten D-Weg wählen und auf den Betriebsalt verzichten.