Guten Abend werte Stummis,
Danke an Hubert (Achtung, im dritten Teil kommt was für dich zum :shock , Jürgen (den Rätselkönig ohne Preisgelder), Gregor (den Rätsler, der knapp daneben lag), Michael (den Südbadner Grisu), AndyR ("Randy Andy" von den Eisenbahnfreunden Bietigheim-Bissingen und nicht aus dem Haus Windsor) und natürlich Hans (im Glück, denn der hat das Preisrätsel gelöst und darf als Trostpreis, wenn er denn möchte, folgenden Teil 3 lesen).
@Gregor: Beim Lesen deines Kommentares dachte ich zuerst, Du hättest dich mit "Pfeiftafeln" verschrieben und meintes Pfeiltafeln. Aber Pfeiftafeln gibt es wirklich. Kuckt Ihr http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/bue4.htm
@AndyR: Gerne darfst Du auf Facebook einen Link setzen. Die Videos sind ja auch in "DeineTube" öffentlich sichtbar. @Stummis, ran an Andy und mit Fragen löchern
So what, hab ich genug geschwafelt? Ja, somit geht es los mit dem Teil 3, "Besuch des alten Peter" (In Abwandlung eines Buchtitels von Max Frisch).
Dieser Bericht ist auch nicht mehr ganz so lange. Markus hatte die tolle Idee mal ein Vereinsmitglied nach einer Hintergrundführung zu fragen. Dies wurde uns ohne Wenn und Aber gewährt. Wer kommt mit um Untergründiges und Hintergründiges zu erfahren? Sven Skrabal, uneingeschränkter RC-Car-Meister des Vereines, welcher die Führung übernahm, erklärte uns die wesentlichen Dinge.
Beginnen wir mit einem Blick in den Schattenbahnhof der Anlage "HP Spinne" (der Name dürfte sich im Übrigen von der Kammgarnspinnerei ableiten). Durch eine schmales Zugangstürchen tretend können wir bestaunen, was sich hier so alles abspielt.
Zum Beispiel wendeln sich die Züge durch eine doch recht gewaltige Wendel, welche Matthias'sche Züge (im wahrsten Sinn des Wortes) annimmt. Ich schätze den Außendurchmesser auf ca. 150 bis 170 cm und eigentlich sind es zwei Wendeln ineinander gebaut.
Die Steigung beträgt durchweg unter 2 %, eher um die 1,5 bis 1,7 %, so dass alle Züge ohne Schwierigkeiten auf- und ab fahren können.
Lok a Like
Die Anlage wird im Hintergrund nicht nur durch die vorgezeigte Wendel erschlossen. Nein,
auch über eine gewagt anmutende, verdeckte Magistrale führt ein Teil
Den hier,
aus'm Bahnhof 'z Minga, traf ich zu meiner Freude bei den Eisenbahnfreunden wieder. Das und kuckst Du unten.
Der Schattenbahnhof von "HP Spinne"
hat auch ansprechende Ausmaße
und bietet zahlreichen Zügen Platz.
Zu meiner Überraschung, und zur Freude der Analogbahner stellte sich heraus, dass die Anlage "HP Spinne" noch völlig analog über Blockstellen gesteuert wird. Eine digitale Nachrüstung ist nicht geplant. Hier mal die Blockstellensteuerung
und der Stellpult (im "Nachtlicht")
Mit zur Steuerung der Anlage dient auch dieses Teil
hier. Ich zitiere hierzu mal aus Wikipedia
[color=#008000]Rückmeldung
In allen Systemen ist grundsätzlich die Rückmeldung der tatsächlichen Weichen- und Signalstellung möglich, doch erfordert dies immer einen erweiterten Aufwand für die Verkabelung. Diese Rückmeldung ist nicht nur wichtig zur Anzeige, sondern auch zur Erhöhung der Betriebssicherheit bei automatischer Steuerung. In einer ansonsten manuell betriebenen Anlage können damit auch Verschluss- und Sicherheitssysteme des Vorbilds realisiert werden.
Für eine automatische Steuerung ist es unbedingt erforderlich zu wissen, wo sich die Züge aktuell befinden, damit bestimmte Aktionen ausgelöst werden können. Dazu werden Rückmelder an den relevanten Stellen an den Gleisen benötigt. Möglich ist die Rückmeldung durch
- Kontaktschienen
- Stromfühler (kurze Teilstücke oder ganze Blockstrecken)
- Lichtschranken (Einweglichtschranken an den Seiten oder Reflexionslichtschranken von unten)
- Reedschalter
Auch diese Rückmeldungen können sowohl aufwendig analog oder einfacher digital über ein BUS-System zur Zentrale übermittelt werden. Da digitale Rückmeldungen getrennt von den Steuerbefehlen verarbeitet werden, laufen diese auch meist über einen eigenen Informationsstrang. Damit sind sogar Rückmelder mittels RFID oder Strichcode möglich, die nicht nur feststellen können, dass sich ein Fahrzeug an der Stelle befindet, sondern auch welches.
Das gängigste digitale Rückmeldesystem ist s88-Rückmeldebussystem, das ursprünglich von einem Märklin-Zulieferer stammt. Die Rückmeldungen erfolgen durch hintereinander gesteckte Module, deren 8 oder 16 Adressen sich meist nur durch die Position innerhalb der Kette ergeben. Der Anschluss erfolgt oft über ein Interface direkt an die serielle Schnittstelle eines Computers.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Modelleisenbahnsteuerung
Nun kommen wir zum RC-Car, bzw. Car-System, welches ein Schmankerl und Highlight eines Hubedi würdig bietet. Dazu ein kurzes cineastisches Schaustück
[youtu-be]https://youtu.be/pfhVv3LntoM[/youtu-be]
Verantwortlich für den genialen Fahrstuhl zeichnet
Für einen Halbstundensatz von 128,00 € ist Sven gerne bereit uns anderen Modellbahnkollegen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen (Für die Bierernsten unter uns, das war ein Witz )
Die Steuerung beruht auf von Sven eigens ersonnenen Bausteinen und sieht folgendermaßen aus
Dies war wohl nötig, da sich mancher nicht an folgendes halten konnte/oder wollte: "Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten"
Trotz analoger Steuerung der Anlage,
hat dennoch etwas Elektronikgebastel Einzug gehalten.
Solch eine große Anlage benötigt natürlich auch entsprechende Kabelstränge zur Versorgung der einzelnen Abschnitte.
Als Abschlussbild diese nächtliche Atmosphäre, aufgenommen vom Stellpult aus
Dies war nun der dritte Teil aus Bietigheim-Bissingen.
Ich bedanke mich nochmals, auch im Namen von Markus, für die tolle Anlage und die Hintergrundführung. Es war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich Euch besucht habe, und wer weiß, was es beim nächsten Besuch alles zu entdecken gibt.
Spinnernde Grüße nach Biedicha, extra an Sven und ins Stummiforum