Ich habe eine kleine miniclub-Startpackung mit etwas Zubehör geerbt und freue mich, endlich eine "elektrische Eisenbahn", von der ich immer geträumt habe, zu besitzen. Ich hatte bisher noch nie was damit zu tun.
Erste Planungen gehen dahin, dass ich eine kleine Anlage in ein Regalfach in einen Schrank einbaue - der Platz reicht gerade für eine Platte von ca. 33,5 x 44,5 cm. Leider etwas zu klein für eine fertige "Blumenau"-Anlage... Also wird selbst was konstruiert - das Netz ist ja voll von Hinweisen, wie man was macht; auch in diesem Forum habe ich viele brauchbare Hinweise gefunden. Danke!
So ungefähr ist der erste Stand der Dinge - in Hartschaum angefangen zu modellieren:
Die Startpackung 8170S (über 30 Jahre alt und kaum gebraucht) enthielt u.a. eine Diesellok BR 260, zu der sich auch noch eine ebenso alte Dampflok BR 89 gesellte. Gesteuert wird das ganze mit einem braunen Trafo "electronic 05" (untendrunter steht "Transformator 37700").
Die Loks scheinen noch nicht wirklich verharzt zu sein, die gemessene Stromaufnahme liegt bei ca. 100 mA (BR89)und 200 mA (BR260, die könnte ich vielleicht mal reinigen) und sie fahren eigentlich recht gut. Jedenfalls wenn sie schnell sind. Langsamfahren geht nur unbefriedigend, trotz gründlich mit Isoprophyalkohol gereinigten Schienen. Das würde ich gerne ändern.
Im Netz habe ich irgendwo gefunden, dass mit dem gleich aussehenden Trafo (Fahrgerät?) "electronic 08" endlich auch Langsamfahren möglich sein soll. Hmmm? Also ist der "electronic 05" bekannt für Langsamfahrtprobleme? Worin besteht denn da der Unterschied zwischen "05" und "08" ?
Und überhaupt - macht es Sinn, sich nach Alternativen umzusehen?
Hier im Forumhttps://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1397389#p1397389 habe ich z.B. von "Jörger-Reglern" gelesen, die möglicherweise eine bessere Regelung bieten als die Märklin-Geräte. Wenn ich sowieso einen anderen Trafo/Fahrgerät bräuchte...
Beachte dabei aber, dass diese Lok jede Menge Stromabnahmepunkte hat, Deine zwei aber nur jeweils sechs, wobei diese Loks bekannt dafür sind, leicht Probleme bei der Stromaufnahme zu haben.
Die schlechten Fahreigenschaften liegen an der schlechten Stromaufnahme. Die Lokomotiven (260 und 89) nehmen nur über die beiden äußeren Achsen den Strom auf (die großen Dampflokomotiven auch) haben aber einen recht kurzen Achsstand, was dazu führt, dass die Stromaufnahme nicht sehr gut ist.
Klaus Steuer (kann auch wer anderes gewesen sein) hat glaube ich, bei einer Lok die mittlere Achse zur Stromaufnahme hinzugefügt. Da muss man aber Schleifer auf der innenseite installieren. Bei den großen Dampflokomotiven bietet es sich an, den Tender zur Stromaufnahme umzubauen. Verbesserd das Fahrverhalten ungemein!
Bei der 260 und der 89 könnte man einen Wagen fest kuppeln und über dieses zusätzlich den Strom aufnehmen. Habe ich so bei dem Postzug, dort nimmt nicht nur die Lok den Strom auf, sondern auch die Waggons.
Das mit der Stromaufnahme über die Achsen werde ich bei Gelegenheit mal genauer untersuchen und auch die Achsen und ggf. Schleifer ... reinigen. An einen Umbau denke ich nicht, der Aufwand wäre zu mir im Augenblick zu groß.
Ich habe nochmal in meinen Downloads der letzten Zeit gesucht und das PDF gefunden, in dem was über den Trafo "08" stand:
Aus dem Magazin 220dasjournal Ausgabe 7-Juli 2004 Bei den Neuheiten des Jahres 1981 stand u.a.:
"Eine elektrotechnische Beinaherevolution stellte das neue Fahrgerät dar. Unter dem Namen "electronic 08" gab es endlich einen Regler, der eine unterbrechungsfreie Einstellung der Halb-, Misch- und Vollwellenspannung ermöglicht. Die Folgen: sanfter Anlauf, eine gleichmäßige Langsamfahrt und eine ausgewogene Höchstgeschwindigkeit."
Deshalb kam ich darauf, dass da ein Unterschied zu meinem Trafo existiert...
Gesetzt den Fall, die beiden Versionen "05" und "08" sind schon elektronisch identisch, was die zitierte "Beinaherevolution" angeht - der Unterschied zwischen 5 und 8 W dürfte sich in der Praxis, wenn ich immer nur eine einzige kleine Lok fahren lasse, völlig irrelevant sein. Bei 10V und 200 mA Stromaufnahme sind das rechnerisch 2 W, die der Trafo abgeben muss. Das können beide dicke. Oder sehe ich das mit meinem gesunden Laienhalbwissen falsch?
Was ich nicht weiss, ist, ob die Märklin-Trafos auch mit PWM arbeiten, und ob PWM-Regler (von Jörger oder Steuer) möglicherweise bessere Fahreigenschaften bieten. Oder ob das, wie ich aus den Antworten rauslese, wegen den Kontaktproblemen auch nicht besser wird.
Ich selbst fahre Z Digital und hab auch eine V60 digitalisiert. Aber bei den kleinen bleibt, egal mit welchen Regler das Problem der sehr bescheidenen Stromabnahme!
Du hast bestimmt recht... Nur bin ich troh, erstmal sogar 2 (boah, zwei!) Loks auf einer etwas über DIN-A 3 großen Grundfläche zu haben Die wollte ich gerne gut zum Fahren bringen.
Neue Loks, gerne - aber später, wenn ich die Minianlage fertig habe. Ich fange ja gerade erst an... An eine Vitrine mag ich noch gar nicht denken.
Alternativ sind die neueren 3 achsigen Loks mit Pendelachse zu empfehlen, habe hier eine BR89 mit 5 Poler und besagter Achse, die Lok läuft auf meiner Kofferanlage doch recht gut, kann ja mal am WE ein kurzes Video drehen.
Was ich nicht weiss, ist, ob die Märklin-Trafos auch mit PWM arbeiten, und ob PWM-Regler (von Jörger oder Steuer) möglicherweise bessere Fahreigenschaften bieten. Oder ob das, wie ich aus den Antworten rauslese, wegen den Kontaktproblemen auch nicht besser wird.
Die neueren Märklin-Trafos liefern ziemlich wilde Impulse. Bei so einer kleinen Regalanlage bietet sich eigentlich ein "moderner" PWM-Regler (am besten noch mit Lastregelung) schon aufgrund der kleineren Bauform an. Das (dicke) Netzteil verschwindet dann hinter dem Schrank.
Servus alinea Wie Florian und RolfH schon geschrieben haben wird das Hauptproblem eher die Stromaufnahme d.h. die Kontakte der Loks sein. Mein Hercules (10 Jahre alt und kürzlich aus 2. Hand erworben) machte auch erst Mucken, nach der Reinigung des Fahrgestells (zerlegt im Ultraschall um das alte verharzte Öl zu entfernen) schnurrt er jetzt aber wie sich's gehört.
Ich fahre meinen Koffer auch mit dem 05 und hab' weder bei Langsamfahrt noch sonst wie Probleme damit, wenn die Loks überholt und ein bisschen warmgefahren sind. Das gilt auch für den einzigen 2-Achser bei mir, den Schienenbus. Ich reinige sogar so manche neue Lok weil diese derartig in Öl getaucht werden, dass es mir als Feinmechaniker den Magen umdreht. Das Märklin-Öl wird nach kurzer Zeit zu einer gummiartigen Masse und schiebt sich mit der Zeit zwischen die Radinnenseiten und die Kontaktbleche. Das Blöde bei der 260 und 89 ist jedoch, dass man zur kompletten Zerlegung das Motorritzel abziehen muss, ohne passendes Werkzeug stell' ich mir das schwierig vor.