RE: Lokdecoder einstellen

#1 von 218er , 30.10.2017 18:06

Guten Tag,

ihr werdet jetzt vielleicht denken oje nicht schon wieder einer wo die Suche nicht benützen kann, aber ich habs getan und irgendwie nix gefunden wo mir hilft.

Jedenfalls ist es so, ich hab hier eine ehemals analoge Roco V100 aus irgendeiner Startpackung, es wurde eine Austauschplatine von AMW Hübsch eingebaut incl. Tankgewicht, Lautsprecher und Geräuschdecoder von Doehler & Haass, Typ SD 22 A.

Funktioniert soweit auch ganz gut, es gibt jedoch noch zwei Sachen wo ich nicht weiterkomme. Da wäre zum einen ein, zugegebenermaßen fast nicht sichtbarer aber doch vorhandener Anfahrruck, wenn ich an der MS2 von Fahrstufe 0 auf 1 aufschalte. Witzigerweise ist das nicht jedes Mal so beim Anfahren und auch unterschiedlich bei vorwärts und rückwärts aber auch nicht immer gleich.

Einstelltechnisch schaut es bisher so aus, daß 128 Fahrstufen aktiviert sind, die Anfahrspannung CV2 ist auf 0, die Anfahr- und Bremsverzögerung ist auch auf 0 (wegen der späteren Steuerung der Lok mit Traincontroller liest man ja überall daß man die ABV Richtung 0 stellen soll damit sich der Decoder und TC nicht ins Gehege kommen). Die Vmax ist auf 128 gestellt, also volle Möhre. Die Motorkennlinie ist linear eingestellt, aber mit einer exponentiellen ruckts auch. Wenn ich ausm Stand mehr Fahrstufen aufschalte so zwei oder drei Striche gefüllt im Geschwindigkeitsbalken der MS2 fährt die Lok schön langsam und ruckfrei los.

Programmiert wird in der D & H Programmierumgebung mit Software und Hardware von denen. Es gibt auch noch die Parameter Proportionalteil, Integralteil, Meßzeit und Impulsbreite. Hab da nach der Anleitung vom Hersteller ein bißchen experimentiert.

Quelle D & H Faq Zitat:

Generell lässt sich Folgendes verallgemeinern:

Je größer der Motor, desto größer die Impulsbreite.

Eine geringere Messzeit kann bei hochwertigen Motoren (zum Beispiel Glockenankermotoren) gewählt werden und ein hoher Wert muss bei starker Polfühligkeit des Motors (vor Allem bei billigen Motoren) gewählt werden.

Ein größerer Proportionalteil führt zu einem größeren Fahrgeräusch.

Je größer der Integralteil, desto weicher die Regelung (zum Beispiel sanfteres, nicht so ruckartiges Anfahren).

Zitat Ende.

Impulsbreit hab ich auf 7 (max), Meßzeit auf 3 (max), Proportional auf 0, Integral auf 3 (max).

Wo kann ich da noch was machen oder hab ich mit dem Rocomotor s Optimum schon erreicht? Fragt aber bitte nicht was fürn Motor da drin ist aber ich meine es ist ein Maybach MD 650

Andere Frage, der Decoder macht kein Bremsenquietschen, liegt des an der nicht vorhandenen decoderinternen Bremsverzögerung? Vermutlich ja bin mir aber nicht sicher.

Wenn also ein Decoder-, CV- oder Doehler & Haass Experte was hier beitragen will so möge er es erzählen, auf daß mich auch die Erleuchtung erreicht

Gruß Gregor.


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RE: Lokdecoder einstellen

#2 von SAH , 30.10.2017 19:37

Guten Abend Gregor,

vielleicht kann Dir eine systematische Vorgehensweise weiterhelfen. Vorher solltest Du Dir die Regelungsparameter jedoch notieren, falls Du zurück zu Deinen jetzigen Einstellungen willst.
Die systematische Vorgehensweise ist in der Artikelserie Uhlenbrock 76200 noch besser einstellen -- Regelungstechnik beschrieben.
Um mit dieser Beschreibung auf dem D&H-Dekoder zurecht zu kommen, musst Du die übereinstimmenden Variablen notieren und entsprechend berücksichtigen. Alle anderen lässt Du vorerst auf Auslieferungszustand. Ansonsten ganz von vorne anfangen.

Vielleicht hiflt es?

mit freundlichen Grüßen,
Stepühan-Alexander Heyn


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RE: Lokdecoder einstellen

#3 von 218er , 30.10.2017 19:49

Grüßdich Stephan,

Zitat

vielleicht kann Dir eine systematische Vorgehensweise weiterhelfen. Vorher solltest Du Dir die Regelungsparameter jedoch notieren, falls Du zurück zu Deinen jetzigen Einstellungen willst.



Ja ich hab mir ne Kopie gemacht von der Datei und probier da rum. Ich änder auch immer bloß einen CV nach dem andern nie mehrere gleichzeitig. So ist es halt ein dauerndes Lokumsetzen vom Programmiergleis aufs Testgleis und wieder retour

Zitat
Die systematische Vorgehensweise ist in der Artikelserie Uhlenbrock 76200 noch besser einstellen -- Regelungstechnik beschrieben.



Danke für den Link, da fläz ich mich jetzt aufs Kanapee und schaus mir an.

Zitat
Um mit dieser Beschreibung auf dem D&H-Dekoder zurecht zu kommen, musst Du die übereinstimmenden Variablen notieren und entsprechend berücksichtigen. Alle anderen lässt Du vorerst auf Auslieferungszustand. Ansonsten ganz von vorne anfangen.



Ich hab jetzt durch Probieren mit den 7 unterschiedlichen Kennlinien und der Anfahrspannung auf 5 von max möglich 15 und Rumtesten mit den PID Parametern den Anfahrruck fast weggekriegt. Ein bißchen ruckts noch aber des könnt auch am Motor liegen...Losreißmoment oder so. Bei vorwärts ruckts auch weniger stark wie bei retour...wahrscheinlich ist einfach ein günstiger Motor drin was will man auch erwarten bei 64 €

Zitat
Vielleicht hiflt es?



Wird es sicher, danke Dir. Mit der Originaldatei von D & H ist es nicht gut gelaufen die Lok ist gefahren wie auf nem Wackelpudding und gepfiffen hats auch in der Elektronik...erstmal die Frequenz auf 32 kHz gestellt jetzt ist es weg.

Gruß Gregor.

PS: Wenns gescheit fährt muß ich mich noch den Bremsen widmen...

*edit*

So ,also das Fahrverhalten ist für mich jetzt ok, hab die CV3 Anfahrverzögerung auf 10 gestellt, jetzt ist es gut, die war vorher auf 1. Nochmal eine kurze Frage wenns erlaubt ist. Beim Bremsenquietschen hätte ich es gern so daß es wenn man von hohen Geschwindigkeiten runterbremst, sagen wir mal an einem Vorsignal mit Vr0 oder Vr2, sollen die Bremsen nicht quietschen (ich lass da wahrscheinlich später mit Traincontroller den Bremsenanlegensound ablaufen, ist so ein Luftzischgeräusch, wahrscheinlich hört mans eh nicht bei fahrendem Zug aber egal, man weiß daß es da ist ). Später denn wenn am Hauptsignal bis zum Stillstand runtergebremst wird, soll dann irgendwann der Bremssound kommen, bis die Lok steht. Soviel zur Theorie.

Ich dachte mir jetzt, ok, denn stell ich die Bremsgeräusch Anfangsfahrstufe recht niedrig ein, sonst quietscht es zu früh, also hab ich da 20 drin. Als Bremsgeräusch Endfahrstufe hab ich 0 drin, es sollte also quietschen bis die Lok steht, nach meinem Verständnis. Bei Mindestfahrstufe hab ich 5 drin, das versteh ich so als daß die Lok mindestens mit FS5 gelaufen sein muß, sonst wird nicht gequietscht.Verzögerungszeit und Mindestverzögerung hab ich auf 5 und 3, allerdings ist mir noch nicht ganz klar was man damit einstellt. Hier noch ein Bildschirmfoto:



Noch ein Gedankengang von mir, ich hab die Bremsverzögerung im Decoder auf 0 gestellt, die Lok fährt so besser mit der PC Software, weil die Geschwindigkeitsvorgaben vom PC gleich umgesetzt werden und nicht verzögert, die Wegzeitberechnung funktioniert so auch besser. Kann es sein daß wenn ich über die PC Software bremse, es einem langsamen Runterregeln der Geschwindigkeitsvorgabe gleich kommt und denn des Bremsenquietschen über die decoderinterne Verzögerung gar nie aktiv wird? Weil es wird ja quasi keine "Vollbremsung" gemacht...?

Wär an sich nicht schlimm weil ich hab das Bremsenquietschen auf ner extra Funktionstaste wo ich theoretisch mit der PC SW ansteuern kann. Mir wärs aber irgendwie trotzdem lieber der Decoder würde es selber machen weil der weiß am ehesten wenn die Lok steht und spielt denn den richtigen Sound dazu ab.

Gruß Gregor.


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