Hallo liebe Leser meines Bauberichtes,
da basteln im Keller aus bekanntem Grund im Moment nicht stattfindet musste eine Alternative gefunden werden. Also - Zangeln im geheizten Esszimmer mit allen Vorsichtsmaßnahmen. (Ich hab schon mal nen Massiveichetisch mit Sekundenkleber verschandelt - auha, haua, haua )
Der Auslöser der Baumaßnahmen war mein Teamkollege Norbert der meinte, das an der Schmalstelle zwischen Strasse und Gleis auf der Altenbecker Kurve etwas zum Abtrennen gehöre. Also frohen Mutes eine alte Decke auf den Tisch, ein Sperrholzbrett als Lötunterlage darauf und los. Ausserdem ging mir nach dem durchlesen des Niederrheinthreads von Madfatbat noch der Bau von Antennen durch den Kopf.
Also habe ich mir auf einem Abfallbrettchen mit Bleistift aufgezeichnet, wie die Geländer und Antennen aussehen sollen und die passende Größe für VHF und UHF herausgesucht und auf H0 umgerechnet. Aber - ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Das Baubrettchen mit Zeichnung und angefangenem Geländer
Etwas später
Geländer fertig gelötet
Beschnitten und gefeilt - Strassengeländer mit Flachprofil oben
plus Geländer für Personenübergang über das Gleis U profil oben
plus zusätzliches Absperrgeländer
Weiter ging es mit den Antennen (aus einer längst vergangenen Zeit! )
Zuerst VHF (also 1. Programm ARD Kanal 9) hier im Rohbau. Ich habe mit einem alten Kugelschreiber eine Rille für den Boom (0,5 mm Ms Draht) der Antenne geritzt damit diese komplett in der Rille lag damit der Dipol und die Direktoren und Reflektoren (0,3 mm Ms Draht)waagerecht darauf gelötet werden konnten. Auf dem Brett wurden 3 Antennen gebaut und der Boom hinterher passend abgetrennt.
die Antennen sind noch am Stück
befeilt und abgetrennt
Dann habe ich mich noch an einer UHF Antenne (2. Programm ZDF Kanal 24) versucht. Hier bin ich mit meinen Lötfähigkeiten an die Grenze gestossen. Um die Größenverhältnisse zu zeigen habe ich mal eine 1 Cent Münze danebengelegt.
Bei der UHF Antenne sind die Abstände der Lötungen und die thermische Masse so klein, das mehrfach Lötungen daneben einfach weggeschmolzen sind.
Auch ist die Möglichkeit nur winzigste Spuren von Lötzinn zuzusetzen selbst mit 0,5 mm dickem Lötzinn für mich nicht machbar. Also nach dem Löten mit kleinen Feilen soviel Lötzinn wie möglich wegfeilen damit die 'Lötbatzen' nicht so doll zu sehen sind.
Machen wir uns nichts vor - Antennen in exakt 1:87 werden wohl Zukunftsmusik bleiben. Die hier gelöteten sind im H0 Maßstab etwa Faktor 3,3 zu dick. Die Direktoren und Reflektoren dürfen dann nicht dicker als 0,09 mm sein und der Boom 0,12 mm. Wie dünn sich Antennen in Ätztechnik herstellen lassen ist mir nicht bekannt. Eventuell findet sich ja jemand der in der Lage ist so etwas herzustellen.
Gelötet wurde mit einer Feinlötspitze auf einem Weller Magnastat Lötkolben, Lötzinn 0,5 mm mit Flussmittelseele und reichlich Sommerfeld Lötöl.
Viel Spass beim Löten.
Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck