Hallo Robin,
wie auch schon Carsten schon geschrieben hat, benötigt man bei der Steuerung mit einer Software keine Bremsmodule.
Ich fange mal vorne an: mit dem Unterschied zwischen der Steuerung mit einer reinen Zentrale (z.B. CS2/3 oder Ecos) und der Steuerung mit einer Software an. Der Unterschied hier ist ein Wort, was aber den feinen aber kleinen Unterschied macht.
Dieses Wort nennt sich Zugverfolgung!
Was bedeutet das?
Bisher kann keine mir bekannte Zentrale eine Zugverfolgung. Das bedeutet, dass die Zentrale nicht wissen kann, wo sich der Zug A oder B befindet. Die Steuerung erfolgt hier quasi halbblind, der Rückmelder zeigt eine Belegtmeldung, aber es ist nicht bekannt, was da den Rückmelder ausgelöst hat.
Die Zentrale merkt also: in Block X ist ein Zug (Zug A) eingefahren, der Block Y ist belegt. Also muss Zug A gestoppt werden. Die Zentrale weiß aber nicht, welcher Zug hier eingefahren ist, also muss jeder Zug/Lok angehalten werden, der sich in diesem Abschnitt/Block befindet..
Um dieses zu realisieren braucht man einen Abschnitt, in dem die Lok abgebremst wird.
Die einfachste Möglichkeit ist es, das Gleis Stromlos zu schalten und dann legt die Lok eine Vollbremsung hin.
Dafür braucht man einen Schaltdecoder und ein Relais (ist oft in den Signalen integriert), was den Fahrstrom schaltet.
Diese Art des Stoppens ist natürlich nicht wirklich schön und deswegen kann man hier ein Bremsmodul zwischenschalten. Dieses Bremsmodul legt für den Bremsvorgang eine negative Gleichspannung aufs Gleis, womit der Lokdecoder den Befehl bekommt, die Lok entsprechend ihrer eingestellten Parameter im Decoder (Bremsverzögerung) anzuhalten. Die Lok wird also sanft angehalten und nicht mit einer Vollbremsung, die natürlich schon heftig aufs Material geht. Das Ganze hat auch den Beinamen "Brake on DC".
Man braucht hier also einen Rückmelder, ein Relais und dann im Zweifel auch das Bremsmodul.
Bei einer Softwarelösung sieht das anders aus!
Diese beherrscht die Zugverfolgung.
Die Anlage wird in Blöcke aufgeteilt und mit entsprechenden Rückmeldern (Bei Rocrail heißen die meineswissens "In" und "Enter") versehen. Dann kann ich den entsprechenden Zug in der Software dem Block zuweisen, in dem er sich gerade befindet. Fährt der Zug jetzt los, dann wird über die Geschwindigkeit des Zuges, die Weichenstellung und die Rückmelder im Gleis dieser Zug verfolgt.
Wenn der Zug also in den nächsten Block einfährt, dann sehe ich auch in der Software, dass Zug A sich bewegt. Ich kann seinen Weg in der Software verfolgen.
Fährt der Zug A also in den Block X ein und der Block Y dahinter ist belegt, dann sagt die Software, dass diese Lok/dieser Zug stoppen muss. Da die Software weiß, welcher Zug in den Block eingefahren ist, kann hier die Software direkt auf den Lokdecoder zugreifen.
Das bedeutet, dass der Zug, wenn den Rückmelder "Enter" ausgelöst wird, über die Software mit Direktzugriff auf den Lokdecoder abgebremst wird.
Dafür Bedarf es keiner weiteren Hilfsmittel (Bremsmodul, Signal, Schaltdecoder), es funktioniert einfach nur über den direkten Eingriff der Software auf den Lokdecoder.
Man braucht also nur entsprechende Rückmelder, sonst nichts!
Auch Signale/Vorsignale sind hier einfach nur schmückendes Beiwerk, sie sind für den Betrieb nicht notwendig.
Ich hoffe, meine Worte waren verständlich und konnten dir helfen.