RE: Peco-Gleis mit Ponal/Holzleim kleben? Wer hat Erfahrung?

#1 von zirne , 15.11.2017 21:48

Hallo,

Ich hatte herausgefunden, dass sich PECO-Gleise auf Gummigranulat auch wunderbar mit normalen Ponal Wasserfest befestigen lassen. Gegenüber einem dauerelastischen Kleber hat das auch keine hörbaren Auswirkungen auf die Dämmung. Das gilt zumindest im Schattenbahnhof wo nicht geschottert und damit das Gummigranulat auch nicht überbrückt wird.

Was mich interessiert, bevor ich u.U. Fehler mache ist:

Kann es sein, dass ich mit Ponal auch Gummigranulat mit den Kunststoff-Schwellen des Gleises wirklich """dauerhaft""" verbinden kann, auch wenn keines der beiden Materialien Holz ist?

Hat jemand bereits seine Schienen mit Ponal/Holzleim auf die Anlage geklebt, vielleicht sogar auf Gummigranulat oder dieses Resorb und das hält auch noch nach Jahren?

Kann es sein, das Neusilber auf Ponal reagiert? Es sieht aus, als wenn das Gleis anläuft. Vermutlich weil ich zu dick den Ponal aufgetragen habe und es daher ans Gleis gelangen konnte. Habt Ihr das auch schon einmal beobachtet?

Sage Danke und einen schönen Abend

Zirne


 
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RE: Peco-Gleis mit Ponal/Holzleim kleben? Wer hat Erfahrung?

#2 von fbstr , 17.11.2017 12:55

Hallo Zirne,

bzgl. Langzeitstudie kann ich nicht helfen, da ich mich erst seit 1,5 Jahren wieder Moba beschäftige.

Ich hatte aber meine Peco Code75 Gleise bei meinem Teststück direkt auf Pappel


und bei meinem Timewaster direkt auf das lackierte Regalbrett




punktuell geklebt .
Hält wunderbar.


Gruss
Frank
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RE: Peco-Gleis mit Ponal/Holzleim kleben? Wer hat Erfahrung?

#3 von Lord_Nelloz , 17.11.2017 16:11

Hallo Zirne,

ich habe mein Peco Code 75 mit mehreren Varianten aufgeklebt, allerdings immer auf Trittschalldämmung (dieses 5mm-Styrodur-Zeugs aus dem Baumarkt).

Bei mir hält es sowohl mit:

Ponal wasserlöslich
Latexbindemittel
Uhu Alleskleber ohne Lösungsmittel (der mit der grünen Kappe)

Langzeitstudien kann ich Dir aber noch nicht liefern, die Gleise kleben max. seit 1,5 Jahren.

Ich habe dabei alle Klebstoffe mit Wasser und ein wenig Ochsengalle zum entspannen nach Gefühl verdünnt und mit einer Flasche mit feiner Nadelspitze direkt satt zwischen die wie bei Franks Bild verschraubten Schwellen gegeben. Das darf die ruhig ausfüllen und vor allem auch unter den Schienen hindurch nach aussen laufen. Durch den Kapillareffekt läuft der Kleber auch unter den Schwellen durch. Sobald das Klebergemisch dann aufgetrocknet ist, hält das (bei mir momentan jedenfalls) bombenfest. Die Schrauben habe ich nach dem Trocknen einfach rausgedreht.

Ob ich sie mit Uhu oder Latexbindemittel jemals wieder abbekomme, sollte ich mal etwas neues mit den alten Gleisen probieren, wage ich aber fast zu bezweifeln. Da wäre Ponal wasserlöslich sicher die erste Wahl, einfach einweichen und sie müssten wieder abgehen, dafür kann es dann natürlich sein, dass Du beim Einschottern ebenfalls wieder einweichst und damit schlimmstenfalls die Gleislage verschiebst. Momentan ist das Uhu-Gemisch bei mir erste Wahl.


Viele Grüße
Christoph


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RE: Peco-Gleis mit Ponal/Holzleim kleben? Wer hat Erfahrung?

#4 von contrans , 17.11.2017 16:35

Hallo,

Vorsicht bei Holzleim. Klassischer Holzleim ist problemlos, aber Express- und je nach dem wasserfeste etc. können mit Metall reagieren. Datenblatt und den dort genannten pH-Wert beachten. Werte von 6-7 sollten ok sein.
Wenn Verfärbungen an Metall auftreten sollte man diesen Leim nicht verwenden, dann ist der Säureanteil zu hoch.
Bis zum vollständigen Aushärten keinen Strom auf das Gleis geben... Siehe auch (trotz gelöschter Posts eines Users):

https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=118618

Gruß Andi


 
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RE: Peco-Gleis mit Ponal/Holzleim kleben? Wer hat Erfahrung?

#5 von zirne , 19.11.2017 20:03

Hallo und vielen Dank!

Auf der Suche nach z.B. Neusilber, Anlaufen und Grünspan bin ich auf die Musiker-Szene gestoßen, die ebenfalls Neusilber einsetzen und mit dem Problem Grünspan und Anlaufen zu tun haben. Hier fand ich evtl. eine interessante Erklärung.

Neusilber ist ja eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung. Diese ist zwar korrosionsbeständig, aber…

"…Neusilber läuft meist erst grau, später je nach "Umgebung" gelb, braun, teilweise sogar rot an, diese Oxide kommen i.d.R. vom Zink und Nickel und sind nur oberflächlich und praktisch nicht wasserlöslich.

Grünspan ist dagegen ein Kupferoxid, kommt fast immer vom Handschweiß und ist die einzige Oxid-Form, die das Material ernsthaft angreift und in die Tiefe frisst. Davon abgesehen ist dieses Zeug nicht gerade ungiftig.

Gegen die erstgenannten hilft nur Polieren, am besten mit einer etwas größeren Stoff- Polierscheibe…."

Ein Hilfsmittel gegen Grünspan habe ich nicht gefunden.

Warum nun bei mir das braun/gelbliche Anlaufen unmittelbar am nächsten Tag zu beobachten war kann ich mir evtl. durch den Hinweis von Andi erklären. Ich habe Ponal Wasserfest verwendet. Dieser hat einen ph-Wert von 2,8 - 3,6 und ist damit sauer und reagiert mit Metallen mit.

Evtl. hat meine Beobachtung auch etwas mit der Art zu tun, wie ich das Gleis zum Trocknen beschwert habe. Ich hatte ein Holzbrett auf das 1m Gleis gelegt und hierauf Milchpäckchen als Gewichte gestellt. (Gott sei Dank ist nichts passiert, denn hierfür musste ich kurzzeitig auf die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfohlenen Vorräte für den Katastrophenfall zurückgreifen!-) Evtl. war der Zwischenraum zwischen den Gleisen von unten durch den Leim und von oben durch das Brett so abgedichtet, dass die Ausdünstung aus dem Leim zwischen den Gleisen zu der Reaktion geführt hat.

Daher werde ich jetzt den Ponal Classic testen. Dann sollte das nicht auftreten. Dieser hat einen nahe neutralen ph-Wert von 5,5 - 7,5.

Werde aber auch versuchen zu vermeiden, dass Leim an das Gleis kommt, Luft zwischen Gleis und Gewicht zirkulieren kann und ich immer trockene Hände habe. Dann bin ich mal gespannt.

Zirne


 
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