Umbau einer H0 Märklin 3029 / Primex 2760 vermutlich aus den 80ern.
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Update Oktober 2020
Es kommt eine neue selbst erstellte 21MTC Platine mit verstärkten AUX3/AUX4/AUX5/AUX6 Ausgängen zum Einsatz. Außerdem sind die Stützkondensatoren jetzt abschaltbar. Den folgenden Umbaubericht habe ich entsprechend geändert und angepasst. Ich hoffe der Bericht ist für einige von euch interessant.
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Jetzt habe ich mich mal an den Umbau meiner alten 3029 gewagt. Es stellt sich natürlich die Frage, ob sich bei einem solchen Modell ein aufwendiger Umbau lohnt. Da es sich um ein Erbstück handelt, war es mir die Sache wert. Es war mir wichtig nichts zu beschädigen, um jederzeit einen Rückbau in den Originalzustand möglich zu machen. Zuerst habe ich alles ausgebaut, bis nur noch der Rahmen übrig war.
Das Fahrgestell war noch in einem erstaunlich guten Zustand, so dass es nur gereinigt werden musste. Gleiches gilt für das Gehäuse. Allerdings vermute ich, dass die Lok mal eine Dachpfeife hatte.
Die Lok wurde mit einem ESU 51961 Permanentmagnet umgerüstet und der alte Anker mit 2 Kugellager (Motorschild: innen 2,0 mm / außen 5 mm, Getriebeblock: innen 2,0 mm / außen 5 mm) versehen. Dazu musste das Kunststofflager im Motorschild innen mit einem Zentrierbohrer auf 4 mm (nicht durchbohren) und der Getriebeblock auf 5 mm aufgebohrt werden. Als Decoder kommt ein ESU Lokpilot Standard 53614 auf einer selbst erstellten 21MTC Adapterplatine mit verstärkten AUX3/AUX4/AUX5/AUX6 Ausgängen zum Einsatz. Zwar hat der Lokpilot 4 Standard Decoder noch keine AUX5/AUX6 Ausgänge, aber so ist die Lok für die Zukunft gerüstet. Gehalten wird beides von einem Märklin 405040 Decoderhalter, der etwas beschnitten werden musste, damit er auf das Fahrgestell passt. Auf der 21MTC Adapterplatine befinden sich außerdem zwei 180µF 25V ELKOs als Stützkondensatoren. Zur Programmierung des Decoders können diese ELKOs per DIP-Schalter abgeschaltet werden. Die alten Kupplungshaken hätte ich gerne mit Märklin 280550 Prallplatten versehen, konnte aber keine Bezugsquelle finden. Die Puffer wurden noch mit Pufferringen versehen.
Jetzt konnte alles wieder zusammengebaut und final getestet werden. Die Fahreigenschaften sind nicht überragend, aber für einen umgebauten 3-pol Motor zufriedenstellend. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf vorbildgerechte 45 km/h begrenzt. Durch die Stützkondensatoren läuft die Lok auch auf M-Gleisen ohne Probleme.
Ich hoffe, dass der kurze Umbaubericht dem ein oder anderen etwas helfen kann.
Weitere Umbauberichte habe ich >> hier << zusammengefasst.
Teileliste: ESU 51961 Permanentmagnet + 2 Entstördrosseln - ca. EUR 11,00 Kugellager (1 Stück, innen 1,5 mm / außen 4 mm) - ca. EUR 2,00 Kugellager (1 Stück, innen 2,0 mm / außen 5 mm) - ca. EUR 2,00 21MTC Adapterplatine mit Stützelkos - Eigenbau - Bei Fragen einfach eine Nachricht senden Märklin 405040 Decoderhalter - ca. EUR 2,00 Pufferringe (aus dem Internet) - ca. EUR 0,60
für etwas mehr finanziellen Einsatz hättest du auch sehr gute Fahreigenschaften bekommen. Wenn man sich schon an so eine Lok begibt, dann auch richtig. Märklin 60903 HLA.Der 3Poler läuft manchmal gut, aber leider nie wie der Märklin 5Poler. Jetzt fehlen noch Stirnbeleuchtungen. Fenster verglasen ist auch einfach. Deine Puffer sehen schon gut aus. Wie wäre es mit Telex? Rauch ist sicher kaum machbar; aber mit etwas Watte sieht das auch nicht übel aus. Unsd noch eine Kuppelstande. Leider kann ich nichts dazu sagen, ob es Räder mit passenden Gewinden und Gegengewichten gibt.
Und noch schwarze Farbe für all die Teile an der Lok, die keinesfalls rot sind. Das macht was aus!
vielen Dank für deine Anmerkungen. Du hast sicher recht, dass ein Märklin HLA dem 3poler deutlich überlegen ist. Da meine Lok nur sehr selten zum Einsatz kommt, war diese Investition nicht nötig, zumal die kleine, leichte Lok mit dem 3Poler überraschend gut fährt. Es handelt sich um ein Erbstück, dass nur gelegentlich einmal ein paar Runden digital dreht. Deshalb kommen für mich auch keine Änderungen am Gehäuse oder an der Lackierung infrage, da dies den ursprünglichen Charakter der Lok verändern würde. Zumal es meines Wissens auch kein reales Vorbild für diese Lok gibt.
Viele Grüße
Mario
MAC
Weitere Umbauberichte habe ich >> hier << zusammengefasst.
Nachmachen der Umbauten erfolgt auf eigene Gefahr, ich hafte nicht für Fehler oder Beschädigungen