Hallo,
der Standard-Antrieb der (alten) 212er von Märklin ist sehr abenteurlich aufgebaut. Zudem ist er (zumindest bei meiner 212er) relativ laut - was möglicherweise auch an nicht mehr ganz frischen Zahnrädern liegen mag
Die neuen Märklin-Loks haben in der Regel einen längs eingebauten Motor, der mittels Kardanwellen, Schneckengetrieben und 1-2 Zahnradpaaren die Kraft auf die Räder überträgt. Dieser Aufbau erzeugt deutlich weniger Geräusche als die "alten" Antriebe, welche den Motor in der Regel direkt ins Drehgestell integriert hatten.
Dies nahm ich zum Anlass, um einen ähnlichen Antrieb für die alte 212er zu realisieren.
Ich kaufte in der "Bucht" eine als Bastelware ausgeschriebene Lok zum "Probieren".
Der Lokrahmen musste an mehreren Punkten ausgefräst werden, um Platz für den neuen Halter zu schaffen, welcher widerum das Drehgestell aufnimmt und an dem das Lokgehäuse befestigt wird. Der neue Halter und das neue Drehgestell bestehen aus Kunststoff; die Herstellung erfolgte im 3d-Drucker. Hier mussten jedoch mehrere Ausführungen gemacht werden, um alles aufeinander abzustimmen. Der serienmäßige Drehgestellrahmen wird auch weiterhin verwendet, nicht zuletzt, weil durch ihm die Höhenlage des Drehgestells eingestellt wird.
Wie bei den neuen Märklin-Antrieben habe ich das Zahnrad der Radsatzachse in die Mitte verschoben.
Der Antrieb erfolgt nun durch einen längs eingebauten Motor + Kardanwelle + Schneckengetriebe + Zahnräder. Die Radsatzachsen sind kugelgelagert; dies hatte ich anfangs auch bei den Wellen für die Zahnräder vor, jedoch verkanteten sich diese relartiv leicht, was wiederum den Antrieb schwergängiger machte. Die Welle mit der Schnecke ist jedoch auch wieder kugelgelagert.
Als Antrieb dient ein herkömmlicher Elektromotor mit Schwungmasse. Hier bin ich noch am Probieren; der aktuell verbaute Motor wird nach langer Fahrt mit großer Last doch sehr heiß. Evtl. muss ich hier noch Kühlkörper anbringen.
Anbei nun ein paar Bilder aus dem CAD und ein paar Fotos: