Moin zusammen

Bei meiner schon etwas betagten 011 von Märklin 3690 sind offenbar die Lager des Kuppelgestänges ausgeschlagen. Die Lok ist zwar mittlerweile 24 Jahre als, aber sie lief bis dato prima und ich hänge an ihr (Geb.geschenk von meinen Eltern).

Symptome: Das komplette Räderwerk blockiert an einer bestimmten Stelle jeder Umdrehung. Ich kriege sie zum einigermaßen sauberen Drehen entweder vorwärts oder rückwärts, nicht beides. "Einigermaßen sauber" heißt: ich kann die angetriebene Achse (die hinterste) über mehrere Umdrehungen von Hand drehen und die vorderen Räder werden über die Kuppelstangen gut mitgenommen. Aber eben nur in eine Richtung. In der anderen blockiert es dann wieder. Im ganzen Werk ist auffällig viel Spiel, dadurch stehen die Kuppelstangen auf den beiden vorderen Achsen noch im Totpunkt, wenn die Antriebsachse den längst überwunden hat.

Meine Fragen:

1. Kann man sowas selbst reparieren? Wäre mein erstes Mal, aber ansonsten schraube ich durchaus an meinen Loks herum.
2. In der entsprechenden Ersatzteilliste von Märklin gibt es die beiden Positionen 21 und 22 (343660 u. 343760), Gestänge rechts und Gestänge links. Kann mir jemand sagen, ob damit das komplette Gestänge gemeint ist? Mit allen notwendigen Teilen?
3. Ist es normal, dass ich beide Räder auf einer Achse relativ locker von Hand und ohne groß Kraft gegeneinander verdrehen kann? Und zwar bei allen 3 Achsen. Ist das möglicherweise die Ursache? Dann würde mich eine Reparatur der Kuppelstangen auf Dauer ja nicht weiterbringen.

Danke für sachdienliche Hinweise

Gruß, Manfred

Hallo Manfred,

schau mal hier rein: viewtopic.php?f=166&t=144600

Sobald sich die Räder auf einer Achse leicht gegeneinander verdrehen lassen hast du ein Problem das behoben werden muß. Sonst nützen dir auch neue Gestänge nichts, die werden sonst sofort verbogen. Schau dir mal die Gestänge an, ob diese noch gerade sind. auf jeden Fall alles fotografieren, damit du weißt wie es wieder zusammengehört und erstmal die Gestänge dmontieren und den Radversatz, Spurweite etc, einstellen, die Achsen vorher komplett entfetten und dann mit Loctite an der richtigen Position fixieren.

mfg

Ralf

Hallo Manfred,
bei meiner 03 10 (3089) hatte ich auch das Problem mit den verbogenen Kuppelstangen.
Meines Erachtens ist es wichtig, dass die direkt (über Zahnräder) vom Motor angetriebene Achse gegen verdrehen gesichtert ist, denn auf ihr sitzen die Haftreifen. Lassen sich die Räder auf dieser Achse gegeneinander verdrehen, muss die Antriebskraft für den zweiten Haftreifen über das Kuppelgestänge geführt werden und dafür ist es nicht ausgelegt. Ein Verdrehen des gesamten Ränderwerkes mit den geschilderten Klemmeffekten ist die unvermeidliche Folge. Der Versatz - 90° oder 120° - ist dann zweitrangig, natürlich muss er auf allen Achsen gleich sein. Bei den anderen Achsen würde ich nur dann den Sicherungslack verwenden, wenn sich die Räder während der Fahrt von der Achse lösen.

Gruß,

Heiner

Moin,

Widerspruch! Imho reicht bei lockeren Achsen Sicherungslack* nicht. An Loctite geht kaum ein Weg vorbei, es seidenn, man macht eine mechanische Sicherung durch Körnerschlag. Der ist allerdings heikel und sieht ohne kosmetische Nachbehandlung auch unschön aus.

* Sicherungslack kommt bei festangezogenen Schraubverbindungen zum Einsatz, um gegen ein Lösen zu sichern.

Hallo Manfred,

falls das Rad locker ist, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, nimm dieses hier Loctite 648 (Anbieter als beispiel):

https://www.google.de/shopping/product/1...rLsXcgAajm7fACQ

Danke für die Antworten bis hier her. Ich hab nun länger drüber nachgedacht und meine auch, dass der relativ lose Sitz der Räder auf ihren Achsen das eigentliche Problem ist, das ich zunächst angehen muss. Loctite ist ein guter Hinweis.

Aber was mache ich danach mit meinem ausgeschlagenen Kuppelgestänge? Da ist mittlerweile, wie beschrieben, sehr viel Spiel drin. Wenn ich die hintere Antriebsachse festhalte/fixiere, kann ich die beiden vorderen dennoch um ca. 10° in beide Richtungen hin und her bewegen. Ich befürchte, dass ich um einen Austausch nicht herumkomme. Oder was meint Ihr?

Gruß, Manfred

Hallo Manfred,

eins nach dem anderen ...

Sorg erst mal dafür, dass Deine Achsen wieder in Ordnung sind, d. h. sowohl das Verdrehen der Räder gegeneinander nicht mehr möglich ist und - ganz wichtig - der 90°-Versatz zwischen linker und rechter Seite bei allen drei Kuppelachsen sauber eingestellt ist. Dann mach einfach den Versuch mit Deinen alten Steuerungen. Da die Dinger nur "mitlaufen" (und nicht, wie "in echt", den Antrieb der Lok bilden), halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Dein Schätzchen danach wieder funktioniert. Wenn nicht, kannst Du dann immer noch nach weiteren Lösungen suchen.

Ich habe interessehalber gerade mal meine 10 001 gegriffen, bei der sicher nichts ausgeschlagen ist. Ich konnte problemlos die vorderen Achsen deutlich sichtbar gegen die hinteren verdrehen. Spiel ist da also normal.

Viel Glück!

Gruß,
Rainer

Moin Manfred,

deine Angaben zu den Ersatzteilen der Lok 3690 ist nicht korrekt. Die Kuppelstangen sind nämlich separate Teile (Pos. 18 im E-Blatt) und haben die Nummer E34379; gilt für rechts und links.