RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#1 von TRAXXer , 28.01.2018 20:29

Hallo zusammen,

schon länger habe ich mir ein Modell des ICE-T gewünscht. Eigentlich irgendeines modernen ICEs, wobei mir da von allen Modellen (403, 406, 411/415, 407) die Fleischmann-Version des 411 am besten gefällt bzw. der 407 als ganzer Zug zu lang und zu teuer ist. Außerdem finde ich, dass der ICE-T optisch einfach der schönste ist.

Jetzt ist an einen solchen Zug nicht besonders gut ranzukommen, zumindest die Endwagen-Sets sind schwer zu bekommen; zum Glück habe ich über "Connections" einen kriegen können. Da es sich um ein Gebrauchtfahrzeug handelte, stand erstmal ein Werkstattbesuch an. Zu den Endwagen 4460 wurden die Zwischenwagen 4461, 4462 und von der neueren Auflage 446301, 446401, 446501 organisiert... Kein ganz billiger Spaß leider.



Nachdem ich den Zug mit einem Decoder (ESU LoPi Standard) versorgt hatte, konnte ich eine Bestandsaufnahme der Funktion machen. Es stellte sich heraus, dass der Zug nur ganz schwer zum Fahren zu bringen war - also musste eine Grundreinigung durchgeführt werden. Mittels Q-Tip und Waschbenzin wurde auch einiges an Dreck von allen Kontaktstellen entfernt (Radschleifer, Laufflächen etc.). Danach fuhr der Endwagen zumindest schon mal ohne Kontaktprobleme über das Testgleis.... Leider war das Fahrverhalten alles andere als ideal. Ein ziemliches Ruckeln zeigte sich und der Motor (Rundmotor auf dem vorderen Drehgestell) gab einen ziemlichen Krach von sich. Während das Kreischen durch eine Reinigung des Motors (so gut es geht den Kohlenschmier vom Kollektor geschabt und dem Lager des Ankers einen Tropfen Öl gegönnt) einigermaßen abgestellt werden konnte, wird wohl die Geräuschkulisse des Getriebes erhalten bleiben... Schade!

Das Fahrverhalten, gerade auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, war aber untragbar. Ein ruckeln, dass auf das Rasten des Motors zurückzuführen ist, sowie generell ein ziemlicher Anfahrruck vermiesten bislang die Freude am Modell. Also hatte ich mich entschlossen, nach ein wenig Recherche einen Austauschmotor zu besorgen - bei der Suche kam als Alternative zum teuren SB-Umbau mit Faulhaber auch die günstige Variante des sog. "Susumotor" auf, ein Motor der wohl überwiegend aus CD-Laufwerken stammt und für 4,95 € den Besitzer wechselte. Auch wenn ich meine Bedenken bei dem sehr rudimentären Online-Shop hatte, habe ich doch eine insgesamt gute Erfahrung damit gemacht - wer also auch einen Fleischmann (oder Lima) Rundmotor austauschen möchte, ist hier gut beraten. Der Versand aus Finnland ging erstaunlich schnell.

Zunächst musste aber ein ganz anderes Problem aus der Welt geschafft werden:





Die p***gelben LEDs (das konnte also nicht nur Märklin damals, guck an) wurden von der Platine entfernt und aus meinem Fundus mit 0402er SMD LEDs ersetzt. Hierbei habe ich für die LED der beiden unteren Spitzenlichter eine weiße LED, und fürs obere Spitzenlicht eine warmweiße LED gewählt um den LED-Umbau beim Vorbild nachzustellen, bei welchem das obere Spitzenlicht anscheinend ausgelassen wurde. Dies ist auf folgendem Foto zu erkennen (Quelle Wikimedia, CC-Lizenz):

[img]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/DB_BR_411_%3F%3F%3F-%3F%2C_ICE-T%2C_"Markt_Holzkirchen"_-_%28DE%29_Möhren-Gundelsheim_-_20.04.2014_%2814083998125%29.jpg/1024px-DB_BR_411_%3F%3F%3F-%3F%2C_ICE-T%2C_"Markt_Holzkirchen"_-_%28DE%29_Möhren-Gundelsheim_-_20.04.2014_%2814083998125%29.jpg[/img]



Wie man später sehen können wird, ist dieser Umbau eigentlich recht gut gelungen wie ich finde. Jedoch habe ich im Nachhinein erfahren, dass dieser "Zustand" eigentlich nur bei den ICEs der zweiten Bauserie so vorhanden war... gut, das verbuche ich unter "künstlerischer Freiheit", weil ich a) keine Lust hatte die LEDs wieder abzuändern und b) den Effekt ziemlich geil finde.

Dann kam der Motor-Umbau. Der alte Rundmotor ward zerlegt und wandert in die Bastelkiste. Ich habe mir Mühe gegeben, dass der Umbau zur Not komplett reversibel ist - falls der Austauschmotor doch nichts ist, oder sonstige Umstände den Rückbau nötig machen sollten.



Für den neuen Motor wurden passend zum neuen Motor Löcher im Abstand von 17 mm in das Gehäuse gebohrt, wobei natürlich drauf geachtet wurde dass die Schrauben nicht mit dem Stirnradgetriebe interferieren.





wie man sieht, passt die Wellenlänge zum bestehenden Getriebe, obwohl der Motor nicht bündig innen aufliegt, aufgrund der im vorletzten Foto sichtbaren Erhebungen innen.

Somit sitzt's und passt und hat auch ausreichend Freigängigkeit beim Ausschwenken, zumindest lässt dies der Trockenversuch hoffen.



Um die weggefallene Stromaufnahme zu ersetzen wurde an den Achsschleifer - die Radsätze sind einseitig isoliert - eine Litze angelötet, und für die andere Seite ein kleines Blech zurechtgebogen, welches auf einem Rest Platinenmaterial Platz findet.



Dieser neue Radschleifer wird mittig zwischen den Radsätzen am Gehäuse angeklebt. Hier musste ich noch die Rückseiten mit Nagellack (aus Regierungsbestand) isoliert werden, sodass bei Kontakt mit dem Gehäuse hier kein Kurzschluss entsteht - hoffentlich ausreichend. Das Problem an dieser Stelle habe ich beim Durchmessen mit dem Amperemeter aufgedeckt.



Enttäuscht war ich von der miesen Lastregelung des LoPi Standard (53611). Nach Rückfrage bei DSO habe ich bestätigt bekommen, dass dieser Decoder "einfach schlecht fährt"... Den LoPi v4 DCC rein (den ich eigentlich eh bestellen wollte, hatte mich da vertan) und schon war ein angenehmes Fahrverhalten erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit (=Höchstspannung am Motor, hoffentlich) habe ich auf ca. die Hälfte reduziert, da der Motor eine Nennspannung von lediglich 5,9 V aufweist, das wusste ich aber im Vorhinein schon.

Schließlich wurde noch, wie evtl. auf dem ersten Foto schon zu erkennen, das "Problem" der hässlichen Stromabnehmer angegangen. Ich bin ganz allergisch gegen die aus Draht gewickelten Pantographen, die bei Märklin verbreitet sind, bei Piko waren und auch leider auf dem Fleischmann ICE anzutreffen waren:



Im Fundus befanden sich noch Roco-Ersatzteile, die zufällig auch recht genau dem am Vorbild verbauten Typ Stromabnehmer entsprechen (siehe hier). Die waren auch zufällig schon gealtert, sodass der Nachbildung folgender Vorbildsituation nichts mehr im Wege steht:


(Quelle Wikimedia, CC-Lizenz)

Um den Roco-Stromabnehmer möglichst ohne komplizierte Umbauten und Anpassungen durchzuführen, habe ich mir ein 3D-Druck-Teil konstruiert und von Shapeways anfertigen lassen. Dieses passt nach unten in die Aufnahme am Wagen (die Stromabnehmer beim ICE-T sind ja eingesteckt und mit dem Drehgestell verbunden, da sie beim Neigen des Wagenkastens ihre aufrechte Position beibehalten - eigentlich eine sehr interessante Technik). Nach oben nimmt es statt dem Fleischmann-Draht-Stromabnehmer das Roco-Pendant auf, wozu jedoch die Isolatoren übernommen werden müssen.



Um den Roco-Stromabnehmer einzubauen, werden die Isolatoren von ihren "Pins" befreit und an der selben Stelle ein Loch von 0,8 mm gebohrt, was den Stummel am Roco-Stromabnehmer aufnimmt. Die Isolatoren werden in das gedruckte Teil eingesteckt und der Stromabnehmer aufgesetzt und mit einer M1,7x4 Senkschraube von unten befestigt. Der Messingstab, der auf dem letzten Foto zu sehen ist und der in die Aufnahme des Drehgestells in Inneren des Wagens greift, wird oben um den Gewindeteil erleichtert und dann in das entsprechende Loch am gedruckten Teil eingeklebt.
Diese Baugruppe entspricht nun dem alten Konstrukt vom letzten Foto und kann einfach in den Wagen eingesteckt werden.

Eine kleine Anpassung muss noch am Rahmen gemacht werden, welcher in den Wagenkasten oben eingeklipst ist; der sichtbare Stummel hindert beim neuen Stromabnehmer bei der seitlichen Bewegung. Daher musste dieser kurzerhand weichen (Seitenschneider regelt).





(hier noch mit dem Gewindestück am Messingstab, welches abgeknipst wurde)



Wie ich finde, hilft dieser kleine Eingriff dem Modell optisch doch stark auf die Sprünge, zumindest empfinde ich so, da ich auf solche Details stark achte (schließlich soll das Modell nicht nur im Vorbeifahren, sondern auch auf hoch aufgelösten Fotos in einer schönen Landschaft eine gute Figur machen). Für meinen Geschmack hätte der Stromabnehmer noch ein kleines Stück weiter vorn sitzen können, sodass hinten eine Lücke zwischen Dach und "Ellbogen" des Stromabnehmers bleibt - evtl. überarbeite ich das 3D-Modell in Zukunft noch mal.

Nun, hier der Stand heute:





Mit diesem Umbau habe ich mir einen Grundstein gelegt für zukünftige Arbeiten, die ich an dem Modell noch machen möchte. Über eine Innenbeleuchtung denke ich nach, weiterhin habe ich in letzter Zeit ein wenig Gefallen an Soundmodellen gefunden, sodass mitunter ein Sounddecoder seinen Weg in das Modell findet...
Außerdem möchte ich die vielen feinen Gravuren auf dem Dach und an den Seiten unten mit ein wenig Patina hervorheben, da man diese im "sauberen" Zustand überhaupt nicht wahrnimmt. Das ist schade, da gerade diese Details im leicht verdreckten Zustand immer viel ausmachen (auch wenn man die Vorbildfotos im Beitrag betrachtet).

Ich hoffe, ich helfe vielleicht sogar dem ein oder anderen, der mit seinem Modell unzufrieden ist (mir hätte dieser Beitrag einiges an Recherche gespart), und habe sonst gut unterhalten an diesem Sonntagabend...
Über Feedback zum Umbau (und auch zum Beitrag selbst, Länge, Fotos...) würde ich mich freuen!

Wünsche einen guten Start in die Woche!


Schöne Grüße, Niklas


Jelmer und Andreas Hackenjos haben sich bedankt!
 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#2 von Remo Suriani , 28.01.2018 22:01

Hallo Niklas,

toller Umbau, den solltest Du mal bei Alex ausführen und Bescheid sagen

Zu den Motor: Ich bin nicht der Digitalexperte, aber wenn ich mich nicht irre, wird die Geschwindigkeit über Pulsweitenmodulation umgesetzt. Es liegt also bei halber Geschwindigkeit nicht die halbe Gleisspannung an, sondern die volle, nur halb so oft. Ob das aber ein Problem verursacht, weiß ich nicht.
Es gibt, meine ich, extra Decoder für solche Motoren mit geringer Spannung, aber wie gesagt, ich bin da kein Experte.
Eventuell hat Doehler&Haas da extra einen als Neuheit angekündigt.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#3 von TRAXXer , 28.01.2018 22:12

Hi Dirk,

ja bei Alex wird der garantiert das nächste Mal fahren, so wie auch bei Thomas (und bei Patrick wenn der mal in die Pötte kommt...)

Das mit der Pulsweitenmodulation stimmt schon, ich hatte nur bisher nicht wirklich rauskriegen können wie ich denn deren Duty Cycle letztendlich bestimmen kann (bzw. den maximalen DC begrenzen kann). Meiner Vermutung nach mach ich das über die Einstellung der Höchstgeschwindigkeit, weil "analog" diese ja einfach linear zur Spannung ist... also nach der Logik auch halbe Höchstgeschwindigkeit -> halbe Spannung und damit im für den Motor erträglichen Bereich (die Nennspannung ist ja nicht die absolute Spitze von dem was der Motor ab kann).

Ich zitiere mich auch noch mal selber aus einem Beitrag bei DSO, wo wir das diskutiert haben. Ein User behauptete, dass der Motor überlastet wird durch die PWM, dem ist nach meiner Meinung nicht so:

"Überlastung entsteht nicht durch die Spannung, sondern den hierdurch induzierten Strom (der dem Widerstand der Spulen folgt). Ist dieser dem Leiter zu viel, erwärmt sich dieser und brennt irgendwann durch.
Die Pulsweitenmodulation pulst die Spannung, wie du schon sagst. Allerdings liegt nicht automatisch der Strom voll an, sondern steigt und fällt mit entsprechender Spannungsflanke. Durch das ständige Ein-/Ausschalten wird dieser letztendlich auf dem gewünschten Niveau gehalten, hierüber entscheidet neben der Maximalspannung der PWM auch deren Duty Cycle, also wie viel einer Periode die Spannung letztendlich eingeschaltet wird. Somit wird im Motor ein Stromfluss angeregt, der einer effektiven Spannung entspricht, die weit geringer ist als die maximale Spannung der PWM - dadurch kann ich die Spannung effektiv regeln.
Eine Überlastung liegt also nicht vor. "

Es wäre aber dennoch schön, wenn jemand mit mehr Sachverstand als ich da etwas Licht ins Dunkle bringen könnte.

Ansonsten sind natürlich die Decoder für Niedrigspannungs-Motoren auch eine Option, stimmt.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#4 von trashmaster , 29.01.2018 19:31

Zitat

Enttäuscht war ich von der miesen Lastregelung des LoPi Standard (53611). Nach Rückfrage bei DSO habe ich bestätigt bekommen, dass dieser Decoder "einfach schlecht fährt"...



Hello Niklas!
Ist der Standard noch der gleiche wie der Basic? Der LoPi Basic funktioniert bei mir in sehr vielen Modellen ausgezeichnet, kommt aber nicht mit allen Motorentypen gut zurecht. Der GFN Rundmotor ist eine Katastrophe, der klassische Roco Fünfpoler läuft mit dem Basic aber seidenweich. Also am besten aufheben, in eine Roco Lok stecken und glücklich werden.


Grüße Georg


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#5 von 44 390 , 29.01.2018 19:42

Hallo Niklas

Cooler umbaubericht , da bekomme ich auch gleich Lust mir den auf meiner Anlage vorzustellen
Der Umbau wird aber weitergeführt wenn die Innenbeleuchtung rein kommt,oder?

Paul


Epoche 6 Anlage im Aufbau


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#6 von TRAXXer , 29.01.2018 22:07

Hallo Georg,

da bin ich mir nicht sicher. Ich meine zumindest dass er den Basic irgendwann ersetzt hat. Was ich halt festgestellt habe, war dass die Lastregelung sowohl mit dem Rundmotor als auch mit dem Neuen gleich beschissen lief. Tatsächlich bin ich mir nicht mal sicher ob es sich bei dem Susumotor um einen 3- oder 5-Poler handelt... Ich habe den Händler mal angeschrieben ob es die Möglichkeit eines Umtauschs noch gibt (der Kauf liegt schon etwas zurück).

Paul, klar geht's hier weiter wenn ich noch was an dem Zug mache. Die IB habe ich ja schon angesprochen, was ich aber vergessen hatte bis jetzt, ist dass ich dem Zug auch noch eine neue Nummer und entsprechend "Heimat" (Taufname) geben werde. Grund ist, dass ich ja die alte und die neue Auflage gemischt habe, wo zwar die Nummer die selbe ist, aber die Anschriften unterschiedlich (und die Endwagen haben kein Taufwappen). Da kann ich mir in aller Ruhe überlegen was da zu tun ist.

Tatsächlich gibt es einige interessante Unterschiede bei der Beschriftung der Züge.

So fehlt dem ursprünglichen Fleischmann-Modell sogar das fette ICE-Logo an den Fronten. Weiterhin hat die zweite Auflage des Modells (446001) auch Computernummern und den Taufnamen bekommen (das dürften aber, neben einer aufgefrischten Beleuchtungsplatine, tatsächlich alle Überarbeitungen gewesen sein gegenüber dem alten Modell 4460). Außerdem gibt es bei dem neuen Modell die Logos "in Kooperation mit ÖBB" unter dem DB-Keks. Dieses hat eine ausgewählte Menge Tzs, wenn ich das richtig verstanden habe.


(Quelle Wikimedia, CC-Lizenz)

Allerdings hat sich auch seit dem mal wieder einiges getan beim Corporate Design der Deutschen Bahn... so viel, dass man normalerweise nicht wirklich Schritt halten kann...
Es sind noch die kleinen grünen quadratischen Sticker an den Türen hinzugekommen, die auf die Verwendung von 100% Ökostrom hinweisen. Außerdem haben die Züge in der Zwischenzeit eine Aufrüstung durch WLAN erhalten, welches zunächst mit großen Magenta-farbenen Aufklebern der Telekom gekennzeichnet wurde, inzwischen aber nur noch durch das bekannte WLAN-Symbol an den Endwagen.


(Quelle Wikimedia, CC-Lizenz)

Da sind einige Sachen dabei, die ich durchaus nachbildenswert finde, vor allem wenn es darum geht den Zug fachgerecht in die Epoche VI zu hieven. Und dann gibt es noch den Tz "Kiel", welcher dem ganz neuen Design der Bahn entspricht, also dem letzten Redesign, welches auch die ICE 3 und IC 2 bekommen; mit viel mehr Piktogrammen auf den Seiten, den senkrechten gelben Balken bei den 1. Klasse-Wagen und weiteren Feinheiten wie modernerer Schriftart. Das würde mich extrem reizen, wäre aber wohl einfach zu aufwändig bzw. zu kompliziert ohne eine komplette Neulackierung... den Zug kann man im folgenden Video ab ca. 0:25 sehen. Pausiert das Video um euch die Unterschiede anzuschauen. Das scheint bislang der einzige Zug zu sein, der dieses Design bekommen hat.

[youtu-be]https://youtu.be/DNpYK9PzqO4[/youtu-be]

Wie man sieht, wäre noch einiges zu tun... Für was man alles Zeit hat, wenn man keine Anlage bauen muss und sich nur mit dem Rollmaterial beschäftigen kann. Ich sachet euch...

Schönen Abend noch!


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#7 von moppe , 29.01.2018 23:10

Hallo Niklas

Fahren ICE-T nicht meistens in doppeltraktion?

Hier meiner Bild von heute Abend in Gotha
http://abload.de/image.php?img=8e15bdae-...bd0-8m4s8o.jpeg


Klaus


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#8 von berndm , 30.01.2018 09:04

Zitat

Hallo Niklas

Fahren ICE-T nicht meistens in doppeltraktion?

Hier meiner Bild von heute Abend in Gotha
http://abload.de/image.php?img=8e15bdae-...bd0-8m4s8o.jpeg


Klaus



Auf Strecken mit mehr Passagieraufkommen sind häufig ein 411 und 407 zusammen unterwegs.
Anderer Strecken wie z.B. Frankfurt - Mainz läuft dann nur ein Triebzug.

Noch was ganz anderes zum Thema Gotha und ICE-T:
Haben die ICE-T Gurken immer noch einen "planmäßigen" Aufenthalt von einer halben Stunde in Gotha?
Dieser Aufenthalt gilt natürlich nur, wenn die Dinger mal pünktlich fahren.


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#9 von moppe , 30.01.2018 17:26

Gestern war die aufhält 3 Minuten (oder so). Die 3x 612 an Gleis 1 hatte länger haltezeit, aber sie hatte auch Richtungswechsel.


Klaua


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#10 von trashmaster , 30.01.2018 23:20

Zitat

Hallo Georg,

da bin ich mir nicht sicher. Ich meine zumindest dass er den Basic irgendwann ersetzt hat. Was ich halt festgestellt habe, war dass die Lastregelung sowohl mit dem Rundmotor als auch mit dem Neuen gleich beschissen lief. Tatsächlich bin ich mir nicht mal sicher ob es sich bei dem Susumotor um einen 3- oder 5-Poler handelt... Ich habe den Händler mal angeschrieben ob es die Möglichkeit eines Umtauschs noch gibt (der Kauf liegt schon etwas zurück).




Ersetzt hat er den sicher, bleibt nur die Frage ob sie noch was vereinfacht haben beim Schritt zum Standard. Vielleicht kommt dem Roco Motor auch noch zugute dass er schräg genutet ist...


Grüße Georg


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#11 von DerDrummer , 31.01.2018 07:21

Moin Niklas
Schöner Bericht, ergänzt sehr schön den alten von MaMae vor einigen Jahren

Innenbeleuchtung soll bei meinem auch irgendwann noch mal anstehen, ebenso 4 fehlende Zwischenwagen.
Mit der IB soll gleichzeitig auch eine durchgehende elektrische Verbindung durch den Zug kommen.
Wie willst du das machen?

Meine Stirnbeleuchtung habe ich einfach hinter die Lichtleiter geklebt mittels Duo-LEDs

Wie willst du den Taufnamen machen?(Schriftart).

Welchen soll denn dein ICE bekommen?

Wo willst du die Decals herbekommen, besonders die ÖBB-Signets?

Ich bin nämlich auch auf der Suche für meinen

Freue mich auf Neuigkeiten.
Wäre auch schön, wenn du deine Teppichbahn mal hier im Forum vorstellen würdest, die Bilder versprechen schon sehr viel

Lg Justus


Meine Hamburger Parkettbahn

Ich auf YouTube!

Wir geben 10 Milliarden für ‘ne schiefe Haltestelle aus, haben nicht mal 75% Pünktlichkeit und nur jeder 4. ICE fährt ohne Defekte? Scheißegal, wir kleben lieber grüne Streifen auf die Züge!


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#12 von TRAXXer , 31.01.2018 19:14

Hi Justus,

ich muss mir noch ne Nummer und nen Taufnamen aussuchen. Die Decals zeichne ich alle selber, da hab ich inzwischen ein klein wenig Erfahrung drin, bestellen kann man die ja problemlos.
Wegen der elektrischen Verbindung weiß ich noch nicht, und ob sich das überhaupt lohnt, aber prinzipiell reicht ja eine einpolige zum Schalten der IB. Die Stromaufnahme von den Achsen ist ja standardmäßig vorgesehen, aber relativ kompliziert und wenn ich das richtig verstehe nur mit Fleischmann Ersatzteilen - da bastel ich mir selber was...

Wegen der Decals, wenn man die mal machen lässt bei Nothaft oder so, wird der sie sicherlich auch zum Verkauf anbieten können. Kostet ja so gut wie nix...

PS: Parkettbahn? sowas habe ich nicht... wenn bei mir was rollt, dann nur 1 m hin und her auf dem Schreibtisch...


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#13 von Guardian71 , 07.02.2018 00:37

Moin Niklas,

Sehr schöner Bericht!

Eine Ergänzung zu den Decodern:

Zitat
Ich meine zumindest dass er den Basic irgendwann ersetzt hat. Was ich halt festgestellt habe, war dass die Lastregelung sowohl mit dem Rundmotor als auch mit dem Neuen gleich beschissen lief.



Der Standard hat den Basic abgelöst. Allerdings kommt die Lastregelung eigentlich nur mit völlig unproblematischen 5-polern jüngerer Produktion wie von Roco oder z.T. Liliput zurecht. Für Fleischmann-Rundmotoren ist der Standard gar nicht geeignet, dafür ist ein LoPi v4 (oder ein aktueller Zimo) richtig. Beim ESU muss man ein bißchen mit den CVs 51-55 herumspielen, das sollte zu ordentlichen Ergebnissen führen (wenn der Motor in Ordnung ist).

Ich hoffe, wir sehen noch viel von Deinem 411-Projekt!

Grüße
Mark


Beste Grüße,
Mark


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#14 von Dave81 , 10.02.2018 12:49


Immer gut, ICE projecten.


MFG Dave

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=126359


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#15 von hillesheim , 24.10.2022 22:36

Kann mir jemand sagen was dieses blaue Bauteil auf der Beleuchtungsplatine des angetriebenen Steuerwagens sein soll ?Bild entfernt (keine Rechte)


Viele Grüße
Christoph

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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#16 von Stahlblauberlin , 25.10.2022 10:14

Das blaue Bauteil auf der Platine könnte eine Sicherung sein..wobei die soweit die Leiterbahnen nachzuverfolgen sind durch den Blech-"Schalter" überbrückt wird. Mal mit dem Multimeter den Widerstand bestimmt?
Ansonsten: Der LoPi Basic und auch der aktuellere Standard kommen mit Dreipolern grundsäzlich nur mäßig zurecht. Die Lastregelung ist kaum einzustellen. Erstaunlicherweise kommen die Appel-Decoder (HW baugleich Viessmann) schon out-of-the-box ziemlich gut mit den Fleischmann-Motoren klar und sind dabei unter 20,- zu bekommen.
Ich für meinen Teil hätte den Motor auch nie gegen einen CD-Motor getauscht. Das macht bei einem Lima-Fahrzeug Sinn, die Fleischmann-Motoren laufen ordentlich gepflegt ähnlich leise und weich wie die kleinen Blechtöpfe. Dazu sind sie deutlich standfester und durchzugsstärker. Hab diesen Umbau selbst zweimal gemacht und wieder zurückgebaut. Mein ICE1 wollte mit dem Motor achtteilig nicht mehr wirklich, er blieb einfach, sehr leise zugegebener weise, bei leichter Steigung stehen. Das gleiche Spiel bei der BR50 Kab, zog nicht die Wurst vom Teller. Die Lastregelung der Decoder (Lenz Silver bzw. TAMS LD-G 32) wollte mit diesen Motoren auch nicht wirklich, mit den Fleischmann-Motoren aber ohne großen Stress.
Die Susu-Motoren sind übrigens Dreipoler und bedienen sonst die Schubladen von CD/DVD/BD-Playern und ähnliches. Da für 5V ausgelegt muss man die decoderseitig ziemlich ausbremsen, da aber nur das Tastverhältnis der PWM und nicht die Spannung beeinflusst wird sorgt es für ordentlich Bürstenverschleiß. Auch die Lastregelung leidet unter dieser Fehlanpassung. Dazu kommt das diese Motoren bauartbedingt ziemlich allergisch auf Überlast reagieren, die feinen Edelmetallbürsten laufen zwar sehr leicht auf dem winzigen Kollektor, das ist der Hauptgrund für den weichen und leisen Lauf. Bei Überlast verschmort es aber gerade an der Stelle dann zügig.
Bei einem Lima-ET403 wo eh nichts mehr zu retten war hab ich so einem Motor samt modifiziertem Decoder verbaut. Beim Decoder die Gleichrichterdioden runter und einen externen Gleichrichter samt 8V-Spannungsregler eingesetzt, den entsprechenden Eingang des Microcontrollers für das Gleissignal ebenfalls umverdrahtet. Voll durchgeschaltet sieht der Motor jetzt etwa 6V, das ist problemlos. Da die Fehlanpassung weggefallen ist fährt der alte Lima-Hobel jetzt wirklich manierlich, auch die Durchzugsschwäche ist weg.


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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#17 von TRAXXer , 25.10.2022 21:38

Hi,

zu dem Bauteil auf der Platine kann ich leider nichts sagen. Ich habe die Platine bis auf den Tausch der LEDs nicht geändert, soweit ich mich erinnere.

Was den Motor betrifft, joa, nennen wir es mal "Erfahrung sammeln". Ich habe inzwischen festgestellt dass der Motor sich mit dem 7-teiligen Zug ganz schön abquält, was man hören und durchaus auch sehen kann.
In der Schublade habe ich jetzt einen Umbausatz von SB-Modell, dazu habe ich mir aber noch keine Zeit genommen. Vielleicht sollte ich es vorher noch mal mit dem originalen Motor versuchen, wenn ich das noch mal zurückgerüstet bekomme.
Auch die Wahl des Decoders war eher Typ "Sparzwang", da gehe ich heute auch anders ran.
Wenn ich noch mal etwas neues zu vermelden habe, lasse ich es euch hier wissen!


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Fleischmann ICE-T (4460) technisch und optisch verbessert - mit Fotos

#18 von Stahlblauberlin , 25.10.2022 22:57

Da du den orginalen Motor eh schon komplett zerlegt hast, vor allem Ritzel runter, ein Tip zum Tuning: Kollektor plan abziehen. Dazu ein handliches Stück festes Sperrholz (so 3x3 cm reichen) mittig mit einer 5er Bohrung (für das freie Wellenende..) versehen und mit 1000er Nassschleifpapier bekleben. Selbiges ebenfalls lochen. Anker in die Minibohrmaschine einspannen und den gerade gebauten Schleifklotz leicht auf den drehenden Kollektor drücken. Druck wirklich nur mäßig, es ist Kupfer. Wenn der Kollektor gleichmässig auf der gesamten Kupferfläche seidenmatt glänzt ist man fertig. Reinigen & zusammenbauen. Auf dem glatten und planen Kollektor laufen die Bürsten besser und das leise Klackern an den Nuten wird nochmals leiser.
Man kann das Schleifpapier auch freihand führen, aber damit verstärkt man die Nuten schnell mal, "Schlaglocheffekt". So überholt habe ich schon steinalte Fleischmannmotoren zu ziemlich zeitgemässer Laufkultur erzogen.


TRAXXer und ekadett haben sich bedankt!
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Noch ein Neuer Wagen entsteht
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