RE: Firma / Hersteller Minitrains

#1 von Aristides ( gelöscht ) , 03.03.2018 18:53

Grüss Euch alle,

langsam entsteht auf meiner Anlage das Kieswerk "Niederzissen"; längst abgerissen, längst vergessen, es stand an der Brohltalbahn in der Eifel. Eine HOe-Strecke führt dorthin, bisher fährt dort nur die bekannte, dreiachsige Roco- HOe Diesellok, allerdings mit einem deutlich verbesserten Motörchen.

Meine Frage: Welche Erfahrungen liegen mit Dreifach-Kupplern der Fa. Minitrains vor? Taugen die 'was? Wie betriebssicher sind sie? Eignen sie sich für weitergehende Umbauten ( neue Räder, besserer Motor, freistehende Leitungen ) ? - Nach den Abbildungen im interNet sind die Modelle der Decauville-Dampflok eher Diskussionsgrundlagen als Modelle, mir gefällt die Materialdicke nicht, die Radreifen sind überdimensioniert, die Stromabnehmer sind ungetarnt blitzblechblankzu sehen. Ob die ihr Geld wert sind?

Ich freue mich über Antworten. Vielen Dank!

Herbert


Aristides

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#2 von contrans , 03.03.2018 19:03

Hallo Herbert,
MinitrainS - Modelle sind ca. Maßstab 1:76, fallen also etwas zu groß aus. Muss man sich aber nicht daran stören.

Gruß Andi


 
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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#3 von Bertyk , 04.03.2018 06:31

Moin Herbert,

es kommt halt darauf an, welche Ansprüche Du an die Modellbahnfahrzeug stellst. Für Preise zwischen 100 - 150 € pro Lok bekommst Du bei Minitrains schnuckelige aber nicht ganz H0-maßstabsgetreue Modelle (z.T. Nachbauten ehemaliger Egger-Fahrzeuge) mit sehr guten Fahreigenschaften. Wenn Du in Richtung "Nietenzähler" tendierst, dann lass die Finger davon! Allerdings sind die Alternativen für ein Brohltal-Thema doch eher begrenzt. Und natürlich gibt es auch tolle Schmalspurfahrzeuge - gerne auch Bausätze - für viel Geld.

Die Leute von der Standard Light GmbH in Karlsruhe sind übrigens supernett und äußerst hilfsbereit bei Problemen.

Ich stehe seit gestern mit meinen Minitrains auf einer Ausstellung zusammen mit anderen tollen Modellbahnanlagen. Meine 4 eingesetzten Loks liefen gestern 8 Stunden absolut problemlos. Und ich bekam viel Zuspruch von Besuchern und Moba-Kollegen. Allerding sollte man ein Steuergerät benutzen, das wirklich nur max. 12 V liefert. Und ich würde die Minitrains-Loks nicht unbedingt digitalisieren. Erstens ist das eine extrem fummelige Angelegenheit und zweitens sagen die Erfahrungen anderer Moba-Kollegen, dass sich die Fahreigenschaften dadurch nicht zwangsweise auch verbessern.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#4 von Aristides ( gelöscht ) , 04.03.2018 16:30

Grüß Dich Andi und Bertyk, grüß Euch alle,

vielen Dank für die Antworten.

1. Also: Ich habe einiges an HOm, die nur analog fahrende HOe Bahn ist im Grunde nur ein 170cm langes Hin- und Herfahren auf einer fiktiven Museumsbahn an einem stillgelegten Kies- und Schotterwerk. Die Anlage Niederzissen baue ich aus Architektenkarton, den Beginn der kleinen Strecke setzt der allseits bekannte Bausatz "Walthers Glacier Gravel Cornerstone" ,den ich aber so verändert, geteilt und verkleinert habe ( = europäisiert) , dass er nicht mehr zu erkennen ist. Dort wohnt unter dem abnehmbaren Dache ein Künstler, Bildhauer seines Zeichens, der hübsche junge Damen in Marmor nachbildet, beleuchtet und gefilmt von einem Regisseur namens Preiser.

2. Also: Vor Jahren kam ich günstig an Kipploren (HOe) in Bronceguss eines schwedischen Kleinserienherstellers, es bot sich geradezu an, eine Feldbahn als Hauptnebenthema in die Anlage aufzunehmen; dazu jedoch brauche ich eine entsprechende Lok, die sehe ich in der grünen Decauville-Lok von Minitrains - nur habe ich keine große Lust, dieser Lok einen teuren Faulhaber einbauen zu lassen, was ich selber nicht kann, denn das ist höhere Knibbologie. - Solche Loks sind übrigens hier in der nächsten Nähe gefahren, weil von den "Süchtelner Höhen" ( Bong'sche Mahlwerke, Viersen-Süchteln, Niederrhein) Formsande während des I.W'Krieges abgefahren wurden, die in das etwa 50 km entfernte Ruhrgebiet weiter verfrachtet wurden. Ich erinnere mich an die völlig verrotteten Strecken und Gleise in den frühen 60er Jahren.

3. Also ist es sehr gut zu wissen, dass die Modelle insgesamt wohl recht ordentlich fahren und dass der Maßstab vielleicht nicht so ganz hinhaut, aber bei Kipplorenbahnen und Feldbahnen ist es so wie der alte Spruch besagt: 'Bei Gott und den Preußen ist kein Ding unmöglich'. Wenn die Dinger auch nicht sooo teuer sind, lohnt sich der Kauf plus Zurüstteilen, ich denke da an Ketten, Kupplungen, Rohrleitungen.

Vielen Dank, Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

Beste Grüße an alle

Herbert


Aristides

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#5 von Lanz-Franz , 05.03.2018 09:13

Hallo Herbert.

Zitat

Solche Loks sind übrigens hier in der nächsten Nähe gefahren, weil von den "Süchtelner Höhen" ( Bong'sche Mahlwerke, Viersen-Süchteln, Niederrhein) Formsande während des I.W'Krieges abgefahren wurden, die in das etwa 50 km entfernte Ruhrgebiet weiter verfrachtet wurden. Ich erinnere mich an die völlig verrotteten Strecken und Gleise in den frühen 60er Jahren.



Aus dem Text und deinem Profil „Wohnort Rheinland“ schließe ich, dass Düsseldorf für dich in erreichbarer Nähe ist. Bei Menzels Lokschuppen könntest du dir die Minitrainsloks mal vorführen lassen. Dazu noch einige von deinen eigenen Loren mitnehmen um einen direkten Größenvergleich zu haben.

mfG Werner (nicht verwandt oder verschwägert mit Menzels Lokschuppen)


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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#6 von Bertyk , 05.03.2018 13:00

Moin Herbert,

so, meine Moba-Ausstellung am Wochenende ist geschafft! Und ich kann nur noch einmal bestätigen: Die Minitrains-Loks haben sich an beiden Tagen exzellent geschlagen haben. Und der Heißwolf-Regler SFR 2000 hat den guten Fahreigenschaften nochmals einen Kick gegeben. Wenn die Loks bei 1,5 bzw. 2,5 Volt Spannung langsam anfahren, dann sieht das schon toll aus.

Wünsche Dir viel Spaß, egal wie Du Dich entscheiden wirst!


Gruß ins Stummiland!
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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#7 von Aristides ( gelöscht ) , 06.03.2018 14:32

Grüß Euch Bertyk und Lanz-Franz, - und alle freundlichen Mitleser,

das sieht doch recht gut aus für die kleinen Dreikuppler. Ich wollte zwei davon kaufen, danach sollte jeder ein Namensschild mit dem Vornamen meiner beiden Enkelkinder bekommen , ich meine, Beckert in Dresden wäre eine gute Firma dafür. - Da schwingt jede Menge Nostalgie mit. Meine Großeltern väterlicherseits wohnten in Hattingen/Ruhr mit schönem Blick auf das Ruhrtal vorne und Burg Blankenstein zur Linken; rechts war die Maschinenfabrik Normag-Zorge, später Orenstein&Koppel; wenn wir also meine Großeltern besuchten, standen hin & wieder hinter dem Zaune des Werksgeländes die kleinen Feldbahnloks, oft in Grün mit roten Rädchen .

Ich fand das ungemein spannend, leider fuhren die nie. Ende der 50er Jahre /Anfang der 60er Jahre gab es nur noch langweilige Baumaschinen, deren Freunde dürften das allerdings anders sehen. Solche Loks jedoch hätte ich immer gerne als Modell gehabt. Um 1958/59 gab es einmal eine Modell-Feldbahn, die tatsächlich auf HO-Gleisen fuhr, die Schienen waren aus Blech, die zweiachsige Lok hatte einen Uhrwerk-Motor und ein Gehäuse aus grünem Kunststoff, sie fuhr wie der Deibel, aber leider war sie völlg ungeeignet für draußen. Bald rostete sie mit den Schienen um die Wette, nur die drei Kipploren blieben übrig.

Die Biller-Bahn von 1960 - heute ein gesuchtes Nostalgie-Bähnchen - in M = Oe war mir zu viel teuer, außerdem hatte ich die elektrische Märklin-Bahn und dünkte mich etwas Besseres zu sein. Um 1967 traf ich auf die HOe- Egger-Bahn, aaaaaaber da lief kaum etwas: stockende Motoren, kaum Kontakt, ärgerliche Modellumsetzung. Die Antriebe waren verheerend. Mein Taschengeld war futsch, dann die beiden Loks und Wägelchen vertickert, Freundin in Köln gefunden, Erlös für Fahrkarten ( Hin - Zurück 7,60 DM für 63 Bahn-km) zur Freundin verjuxt, hatte sich aber charmant gelohnt. - Also sollen jetzt fast 60 Jahre später die kleinen Lökchen wieder zu Ehren kommen. Ich werde einmal sehen.

Herzlichen Dank für alle guten Ratschläge!

Herbert


Nachsatz: Im "eisenbahn-kurier"-Verlag gibt es ein Buch über die "Bong'schen Mahlwerke" in Viersen-Süchteln und im Frankfurter Raum, darin sind sehr nette Bilder von Feldbahnen zu sehen; wer das Buch antiquarisch bekommen kann, sollte einen Blick hineinwerfen. Neu ist der Preis recht heftig.


Aristides

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#8 von GSB , 10.03.2018 13:55

Zitat

Ich habe einiges an HOm, die nur analog fahrende HOe Bahn ist im Grunde nur ein 170cm langes Hin- und Herfahren auf einer fiktiven Museumsbahn an einem stillgelegten Kies- und Schotterwerk. Die Anlage Niederzissen baue ich aus Architektenkarton, den Beginn der kleinen Strecke setzt der allseits bekannte Bausatz "Walthers Glacier Gravel Cornerstone" ,den ich aber so verändert, geteilt und verkleinert habe ( = europäisiert) , dass er nicht mehr zu erkennen ist. Dort wohnt unter dem abnehmbaren Dache ein Künstler, Bildhauer seines Zeichens, der hübsche junge Damen in Marmor nachbildet, beleuchtet und gefilmt von einem Regisseur namens Preiser.


Hallo Herbert,

Das hört sich nach ner sehr interessanten Anlage an - ich hoffe Du stellst diese hier bald im Forum vor!

Mit Minitrains hab ich selbst noch keine Erfahrung, aber im österreichischen Schmalspurforum gibt es da sehr begeisterte Nutzer. Und wenn Du da nur analog fährst ist das sicherlich ne gute Wahl.

Gruß Matthias

P.S. Meine Metallschilder hab ich bei Kuswa fertigen lassen.


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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#9 von Jandrosch ( gelöscht ) , 10.03.2018 18:52

Hallo Herbert,
Du "verbiegst" ja die kleine Brohltalbahn ........
Kies / Phonolith und 750mm /1000mm .......... aber ok, jedem so wie es ihm gefällt ...

Warum nimmst Du nicht die kleinen Loks von z.B. Roco?
ich habe in meinem Steinbruch die Jouef Lok (Decauville) - sogar mit einem Decoder ausgestattet und bin nicht so wirklich zufrieden.
Wie es heute um Minitrains steht, kann ich nicht sagen - bedenke aber, dass gerade das Gewicht einer Lok sehr entscheident für die Kontaktaufnahme ist und somit auch für die Fahreigenschaften.
Ich würde eh eine "kräftige" Lok nehmen - So eine kleine Lok zieht nur wenige kiesbeladene Waggons weg.

Bin mal auf Deine Anlage gespannt und höre nicht so sehr auf uns Besserwisser


Jandrosch

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#10 von rei800 , 11.03.2018 15:48

Hallo Herbert,

gegen die Decauville Dampflok von Minitrains , wenn du diese mit Dreikuppler meinst, gibt es keine fahrtechnischen Einwände.

Ich habe meine bisher nicht im Dauerbetrieb eingesetzt, aber die ersten Fahrtests waren einwandfrei.

Mittlerweile habe ich einige Minitrains Loks, die alle lauftechnisch in Ordnung sind, und auch schon mal über Stunden in Betrieb waren.

Wenn du natürlich etwas mehr Ansprüche bzgl Detaillierung hast, wären die Roco Dreikuppler, die es auch in den Anfangspackungen gab, sehr zu empfehlen.

Die sind hinsichtlich Gewicht und teilweise vorhandener Digitaldecoder eine Überlegung wert.

Die O&K Diesellok von Liliput hat auch ganz hervorragende Fahreigenschaften, ist aber eher eine Kleinbahnlok.


Gruss aus Züri
Rei


LG
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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#11 von Aristides ( gelöscht ) , 15.03.2018 10:52

Grüß Euch alle,

o je, das ist eine Frage.

Grundsätzlich ist die Anlage auf zwei Anlageschenkeln als rechter Winkel aufgebaut, klein, klein, klitzeklein mit 3,89 X 125 ( = links) x 285 x 110 ( = rechts) .Der Plan geht zurück auf einen Anlagenvorschlag in einer Schweizer Modellbahnzeitschrift von 1984 , und zwar in:

Die Modell-Eisenbahn, Jg. 1984, Nr. 7 - 8, S. 6 - 13, der anonymisierte Name des Verfassers und Zeichners: Loisl; Fachpresse 9403 Goldach/ Schweiz

Es war dort ein Endbahnhof mit drei Vollspurgleisen und einem Übergabegleis in Meterspur, das sich zuerst als Dreischienengleis entwickelt, von dem aus zwei Abstellgleise in HOm abzweigen, für mich eine der besten und schönsten Anlagen seit eh und je.

Auf meiner Anlage treffen sich lauter SBB-Fahrzeuge von vor 1970 ,die ich noch persönlich kennengelernt habe: die bekannten Seetal-Triebwagen der SBB, die noch bekannteren Seetal-Krokodile, die Re 4/4' mit Fronttür, die üblichen Roco-Krokodile auch mit Plastikfraß an der Karosserie ( was stark an die erste Serie des VW-Golfs von anno 1975 erinnert), ein wenig erinnert die Betriebslage an die Seetal-Bahn von Luzern nach Lenzburg, dort fuhren ja auch allerlei Triebfahrzeuge mit kürzesten Zügen, was eine weitere Annäherung an das Vorbild ahnen lässt, etwa an den Bhf Beinwil am See - dort geht es auf zwei Strecken nach Beromünster oder Luzern, in die andere Richtung nach Lenzburg. Ich empfehle das Büchlein von Hans Waldenburger / Martin Senn. Die Seetalbahn, Minirex Verl., Luzern, 1983 - sehr gut gemacht; es dokumentiert eine jüngere Vergangenheit, die im Versinken begriffen ist. Für mich sind das Erinnerungen an meine frühe Kindheit, als meine Eltern mit mir um 1953 in der Schweiz waren, meine Mutter dem quengelnden Buben nachgab und eine Fahrkarte bis Luzern auf der Seetal-Strecke löste ; mein Vater fuhr mit dem Auto ( DKW 3=6) auf der Straße nebenher und winkte. Das veranlasste den Kondukteur ( so hieß die Schaffner damals) im Zuge, meine Mutter zu fragen, ob sie belästigt werde - da war die Schweiz noch moralisch. Ab 1978 war ich mit meiner Frau häufig bei Brienz/ Meiringen/ Hofstetten/ Hasliberg in Ferien, freilich war klar, dass in Luzern die De6/6 Krokodilchen in ihren letzten Lebensjahren besucht wurden.

Da ich zwei Onkel hatte, die bei der DB an führender Stelle waren, kam ich den Genuss, jüngster ( 17 ) und schnellster Lokführer der DB des Jahres 1966 zu werden: Am Himmelfahrtstage 1966 fuhr ich gegen 10.45 h den ersten Versuchszug in Wendetechnik von Krefeld nach Neuß, um die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke zu ermitteln - bei 137 km/h war abgeregeltes Ende, und alle Versuchsingenieure und Baudezernenten lachten, während mir der kalte Schweiß auf der Stirne stand. Ehrensache: Selbstverständlich habe ich etliche DB-E-Loks E 44, E 94, E 39 ( 139 sagen die Supergenauen), E 32, E 18, E 19. Die fahren dann alle als Leihloks nach Beinwil am See.

Die Vollspur verschwindet in einem Tunnel, steigt ab in einen dreigleisigen und unterirdischen Abstellbahnhof, aus dem man in einer Kehrschleife wieder nach oben kommt. Dabei ist eine ( hihihi) Paradestrecke von etwa 95 cm. Die HOm-Strecke fährt parallel in den Tunnel, steigt nach obven und erreicht über eine lange Rampe den Endbahnhof mit drei Gleisen und einem aufwendigen Weichenfeld mit einfachen Weichen, DKW, Bogenweichen, Kreuzungen ( vgl. Endbahnhof Meiringen SBB, Berner Oberland), dort ist der Betrieb mit ( weiß ich , weiß ich, geht nicht, weil vorbildwidrig ) RhB, FO und SBB-Meterspurfahrzeugen. Ich habe die meisten Triebfahrzeuge von Bemo auf Faulhaberantriebe umgebaut / bauen lassen, rasselnde & ratternde Antriebe und Stillstände im Tunnel sind ärgerlich, vor allem die Frage: "Opa, wann kommt der Zug denn endlich?"

Die HO-Tunnelportale sind von Pirovino aus Graubünden, es gibt Schweizer Flügelsignale, Schweizer Lichtsignale ( Made in Barcelona - übrigens sehr gut hergestellt!), HO-Gleise/Weichen sind von Tillich und Roco, verdeckt die guten alten Roco-Modell-Gleise, HOm-Gleise/Weichen ausnahmslos von Peco, die Weichenantriebe sind von der Fa. brumm-brumm-knatter und dürften in absehbarer Zeit recykelt werden. Das Bahnhofsgebäude ist ein laser-cut Bausatz des württembergischen Nebenbahnstationsgebäudes in der Ausführung des späten 19. Jhdts, ab Werk heißt es "Kupferzell" ,aber ich ändere den Namen in "Honau", wo , von Reutlingen kommend und mit Trauer in meiner Stimme, die Zahnradstrecke nach Lichtenstein-Münsingen begann; nachlesbar ist es in:

Hans-Wolfgang Scharf. Die Eisenbahnen im Donautal, EK-Verlag, 1997, s.S. 309.

HOe fährt nur eine etwa 124cm kurze Strecke, die in jeweils zwei Umfahrgleisen endet - von Kieswerk zu Kieswerk. Alles stillgelegt, es wird ein Museumsbahnbetrieb, ein wenig erinnert es an die Selfkant-Bahn, wo es weniger um Nachstellen des ehemaligen Betriebes geht, sondern um den Erhalt der Fahrzeuge; die Kieswerke sind einmal ein annähernd maßstäblicher Nachbau des Brecherwerkes bei Niederzissen an der Brohltalbahn; das Vorbild wurde um 1960 abgerissen, der Modellnachbau ist ein knibbologischer Nachbau aus Finnpappe, hauchdünnem Sperrholz und Fertigteilen von Auhagen, bisherige Bauzeit: etwa 45 Stunden; in dem abnehmbaren Dachgeschoss wird eine Bildhauerwerkstatt eingerichtet, wo ein bärtiger Bildhauer namens P.R. Eiser junge Damen in evaitischer Schönheit in Marmor meißelt. - Das andere Kieswerk ( ich hatte es schon an anderer Stelle gesagt) ist der zerlegte und völlig veränderte Bausatz von Walthers Gravel Corner Stone, den ich mit North-Eastern Brettchen, Joswood-Treppen, Leitern, Geländern verändert habe - übrigens eine ausgesprochen lohnende und erfreulich Tätigkeit.


So - und jetzt zu den Bildern.

Ich habe eine Sony Alfa 7; das Überspielen der Fotos auf den pc ist seit dem 1.2. 18 nicht mehr möglich, die alten Römer sagten in diesem Zusammehange gerne "merda magna". Ich versuche immer wieder mit allen möglichen Hilfsmitteln ("Lesegeräten") ,Bilder einzuspeisen, "merda maioris pretii"; früher schon hatte ich immer wieder versucht, hier in dieses Forum Fotos einzuspeisen, ging nicht, obwohl mein Patenkind inzwischen Programmierer bei der Fa. Kleinst & Weich (translate into good English!) ist: also "merda maxima".

Beste Grüße an alle, die wohlwollend meinen ( allzu ?) langen Vortrag ertragen haben.

Herbert

Tieppfeeler usw sind meinem hohen Alter zu verdanken und nicht weiter ernstzunehmen


Aristides

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#12 von felixS , 15.03.2018 20:46

Hallo

Ja Loisl war immer eine grosse Inspiration.

Bilder kannst du nicht direkt im Forum anlegen. Du musst erst auf einen externen Bilderhoster damit und hierher verlinken. Ist mühsam aber für den Forenhoster einfacher und sicherer.

Felix


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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#13 von GSB , 16.03.2018 08:12

Guten Morgen Herbert,

sehr interessante Beschreibung - dann hoffe ich mal auf die Bilder!

Bei den FAQ (ganz oben in der Leiste) findest Du ausführliche Tipps zum Einbinden der Fotos hier im Forum. Ich hoffe es klappt noch die von der Kamera runter zu bekommen, und dann über nen Bilderhoster hier einzubinden.

Gruß Matthias


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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#14 von Aristides ( gelöscht ) , 16.03.2018 12:28

Guten Tag Felix, guten Tag Matthias, guten Tag allerseits,

gerne danke ich für die Antworten.

Ich hoffe jetzt auf meinen Neffen, der beruflich für micro&soft programmiert und der einige Bilder überspielen könnte. Mal sehen.

Zu der Landschaftsgestaltung ist zu sagen, dass sie ausgesprochen kostengünstig abgeht; ich nehme Bananenkartons ( ja tatsächlich) und Küchenkrepp ( Cleaupapier tut es auch), lege das alles vierfach, fünffach, tränke es mit etwas Geschirrspüler, feuchte mit Wasser-Leim-Gemisch und reiße aus den B-Kartons Rechtecke in der Größe eines Taschenkalenders. Das ist schon die ganze Bauweise für Bahndämme und Böschungen, die Pappe wird hart, der feuchte Krepp wird steif - und alles ist sehr leicht und fest. Nach drei Tagen ist alles durchgetrocknet, und ich habe die schönsten Böschungen. Der Leim ( Ponal) ist preiswert, die Böschungen werden knochentrocken und hart und damit gut zu bearbeiten, alle Teile lassen sich nämlich schneiden, sägen und wieder einsetzen. Die großen Landschaftsteile ( etwa 85 cm lang / 15 cm breit) sind aus Styropor einzeln zusammengesetzt, haben eine Deckung aus Zellulosepampe ( = Spüli, Leim, Wasser, braune Abtönfarbe,etwas " guardi-acryl" als Zutat), Trockendauer etwa 4 Tage, wunderbar zu modellieren, Kosten sehr gering, die Zellulose-Pampe ist in einem luftdichten Eimer bis zu einem Jahr verwahrbar. Die wenigen Landschafts-Baustoffe, z.B. Schotter, kommen von Asoa, Woodland Scenics, Silhouette und Langmesser, das geht etwas ins Geld, liegt aber noch deutlich unter dem Preis einer HO-Dampflok.

Mich bedrängt etwas die Einrichtung mit der SBB-Oberleitung / Fahrleitung. Außer Halbbausätzen gibt es da wenig, ich hatte vor Jahren in einem Anfall von gelindem einige wenige Wahnsinn für wenig Geld Masten von Ferro-Suisse gekauft - die schenke ich meinem ärgsten Feinde....und jetzt weiß ich auch, warum der Kollege so wenige Franken dafür haben wollte. Unter der Anlage lauert , groß wie ein schubkarrengroßes Rad, eine Haspel mit Bronzedraht aus der Industrie mit 0, 2qmm. Das war kostenlos ( ein Vetter ist Chef der Entwicklungsabteilung) - aber vorher muss ich mir die Augen operieren lassen.

Mir fehlen gescheite LED-Beleuchtungen, also kein Laternen a la Lili Marleen, aber auch nicht US-highway und vor allem nicht diese scheußlichen Dinger "Staatsgrenze West Marienborn". Der Markt scheint da leer zu sein.

Also auf ein neues

Herbert


Aristides

RE: Firma / Hersteller Minitrains

#15 von felixS , 16.03.2018 18:56

Hallo Herbert

Hab gerade den Loisl Vorschlag mal angeguckt. Ja das ist eine sehr schöne Anlage von Loisl. Diese Artikel waren auch für mich immer eine grosse Inspiration. Leider sind sie nicht online verfügbar und die pdf der CD darf ich hier nicht zeigen.

Felix


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RE: Firma / Hersteller Minitrains

#16 von Bubikopf 064 446-8 , 27.07.2018 12:35

Habe bis jetzt nur ne Stainz, die war ihr Geld aber allemal wert, so einen ruhigen Lauf habe ich nicht mal mit großen Fleischmann Spur N Loks (laufen ja beide auf 9mm Gleisen).

Wenn das einzige Problem ist das die Stromabnehmer auffallen - dünner Pinsel und schwarze Farbe, fertig.


Gruß Felix


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Kennt einer das Teil
Minitrains bringt neue Diesellok

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