Hallo,

bei Kotol.de (wunderbare Liebhaberseite) habe ich nach einigen herrlichen Fertigprodukten) auch mal zwei Metallbausätze erworben. Die € 7 für die Seilwinde kann ich wahrscheinlich abschreiben. Es kam eine geätzte Platte - und eigentlich scheiterte ich schon beim Abtrennen mit einem kleinen Seitenschneider, den ich sonst sehr gut für die Plastikbausätze verwende. Es blieb nämlich ein Grat über; als ich diesen bei einem Rädchen mit ca 3 mm Durchmesser "abdremmeln" wollte, riß es mir das Teil aus der Zange und flog... nur die ungefähre Richtung ist bekannt, ansonsten verschollen.

Es liegt an mir; da ich aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, meine Bitte: Kennt jemand vernünftige Anleitungen und Werkzeughinweise für das Bauen solcher Metallbausätze? Auch das Kleben macht mir ungeheure Schwierigkeiten; zumindest bei meinen Sekundenklebern ist die Auslaufspitze viel zu groß und löten traue ich mich bei diesen Kleinteilen schon gar nicht. Wie kanntet man sauber ab, ohne daß die Teile sich verbiegen, welches Werkzeug ist sinnvoll etc?

Oder besser doch nur Fertigprodukte kaufen (keine Sorge - ich will keine Weinert - Lok bauen...)

Vielen Dank für Eure Mithilfe und einen schönen Abend

Martin Scholz

Hallo,

üben, üben, üben.

Kauf dir einen billigen Lötkolben und ein dünnes Stück Kupferblech, so eine Tafel in Größe DIN A3 etwa, oder eben zwei kleinere.

So nun schau nach Pappbausätzen und kopier diese Linien einfach auf das Blech. Zum Beispiel für eine Baggerschaufel, für eine kleine Wärterbude, für irgendeinen Kleinkram. So und nun kann das ausschneiden geübt werden, dann das abkanten, dann das ausrichten und zuletzt das löten. Danach das versäubern der Lötstellen, das entfetten und lackieren.
Und so solltest du dich an die richtigen Bausätze heranrobben. Udn siehe da eines Tages ist so ein Zahnrad kein Verlust mehr weil du selber etwas geeignetes aus dem Blech zaubern kannst.

Warum ich sowas schreiben kann?
1 Jahr Berufsvorbereitung Metall/Elektro,
3 Jahre Bauschlosserlehre,
3 Jahre Dreherlehre (heute Zerspanungsmechaniker).
Und selbst ich, der ich das arbeiten auf 1/1000mm gelernt habe, traue mich NICHT an eine Weinert-Lok heran weil mir die Weißmetalle einfach suspekt sind !!!

Hallo, Martin,

solltest Du in Zukunft öfter Ätzteilbausätze erwerben, empfiehlt es sich, mal im Plastikmodellbaubereich nachzuforschen. Es gibt da ganz spezielle Abkantsets mit denen man Ätzteile wunderbar in die gewünschte Form biegen kann. Auch fällt die Formbiegung leichter, wenn mann das Teil vorher ausglüht z.B. über einer Kerze oder einem Feuerzeug. Aber Vorsicht, solche Sets sind relativ teuer. Je nach nach Geschick, genügt vielleicht auch schon ein einfacher Metall - oder Aluwinkel. Hier heisst die Devise: Übung!

Viele Grüsse, Alex

-gelöscht-

Hallo Martin

Grate lassen sich sehr gut und kontrolliert mit Nadelfeilen entfernen. Das dauert wohl länger, damit hast du aber alles nach einigem üben im Griff.

Sogenannte Feilkloben in feiner Ausführung leisten gute Dienste zum Festhalten der Teile. Diese kannst du auch in einen Schraubstock spannen und hast dann beide Hände für das Arbeiten frei.

Für die Herstellung von Schmuck gibt es ebenfalls sehr viele gut geeignete Werkzeuge. http://www.bijoutil.ch/

Vielen Dank, das sind prima Tips, die mir sicherlich weiterhelfen.

Kleine Anmerkung zusätzlich: Ich hatte mich auch bei Kotol, wo ich die Bausätze her hatte, gemeldet. Herr Koch meldete sich sofort per Mail und bot telefonische Hilfe an, die ich auch vorhin in Anspruch nahm, also auch insoweit ein prima Laden.

Viele Grüße und einen schönen Tag

Martin Scholz