Hoi zäme

Roco hat einige zweiachsige Wagen, deren Einzelachsen leicht drehbar sind, damit die langen Wagen gut in die Kurve komen. Ich habe diese Wagen mit passenden AC-Achsen von Roco ausgerüstet.

Leider machen die Teile innenseitig (Spurkranz) auf den schlanken Weichen Kurzschluss mit den Punktkontakten des Mittelleiters.

Ich hoffte, durch Aufweiten des Radsatzinnenmasses etwas erreichen zu können, funktioniert nicht, da die Räder dann nicht mehr richtig rollen, stehen irgendwo an.

Dann habe ich es mit Fixieren der "Drehgestelle" probiert und habe diese mit Klebeband provisorisch befestigt. Der Kurzschluss ist zwar weg, dafür bremsen die Wagen in der Kurve, weil halt das Rad nicht tangential zum Radius liegt.

Beide Methoden gefallen mir nicht. Ist es möglich die Innenscheibe mit einem dünnen Überzug oder Lach auszustatten, der gut an den Radscheiben bleibt?

Mich würde es interessieren, wie andere AC-Bahner dieses Problem in den Griff bekommen haben und würde mich über Eure Feedbacks freuen!

lg
alex

Hallo alex,

könntest Du uns auf die Sprünge helfen, um welche Wagen es sich handelt?
Spontan hätte ich die langen Gbs (gedeckte Güterwagen wie Gbs 252, 151 2166-8, 80 DB, Roco 46407) im Verdacht.
Danke -- Bernd

Hallo Bernd

Es geht nicht um einen bestimmten Wagentyp, sondern um alle langen Roco Zweiachser, die flexible Einzelachsen haben. Aber vermutlich ist der von Dir genannte auch dabei, man sieht es aber nicht, weil ich nicht den Wagenboden sehe.

lg
alex

Hallo Alex,

ich habe 15 solcher Wagen von Roco im Einsatz ( mit Märklin KK ) und hatte früher noch mehr.
Alle waren und sind zusammen mit Märklin, Brawa Piko und Tillig Güterwagen ohne Probleme,
auch in langen Güterzügen ( über 25 Wagen ), im Einsatz. Gezogen und geschoben machen die
Züge keine Probleme.
Das Radsatzinnenmaß der AC Radsätze habe ich genau auf 14,0 mm eingestellt.
Meine Gleise und Weichen sind ganz sauber verbaut und exakt angepasst ( Schienenstöße,
Weichenzungen, Herzstücke und Radlenker.

Gruß
Roland

Zitat

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... Roco Zweiachser, die flexible Einzelachsen haben.

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Moin,

Wenn die Achsen flexibel sind, wundert mich nichts. Die sollten schon starr sein .
Was Du meinst, sind "Lenkachsen". Ich kenne Modelle, bei denen die Achslager durch die Kupplungskinematik mit angelenkt werden. Das funktioniert aber nur einwandfrei mit Kupplungen, die starr miteinander verbunden sind, also Kurzkupplungen. Fährst Du eventuell mit normalen Bügelkupplungen?

Hoi

Es werden wohl diese Lenkachsen sein und verbinden tue ich die Wagen mit Kurzkupplungen von Märklin.

lg
alex

Hallo Alex

Du schreibst:

Zitat

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Ich hoffte, durch Aufweiten des Radsatzinnenmasses etwas erreichen zu können, funktioniert nicht, da die Räder dann nicht mehr richtig rollen, stehen irgendwo an.

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Ich vermute, dass hier dennoch Deine einzige Chance liegt. Stelle das Radsatzinnenmaß auf 14,0 mm ein, identifiziere das "irgendwo" und versuche die störende Schleifstelle zu beseitigen.

Gruß und Daumendruck

Manfred

PS: berichte vor allem mal, was schließlich die Lösung gebracht hat

Moin "swisstrain",

Da Du keine Artikelnummer angeben kannst oder willst, ich habe eben einen solchen Wagen gefunden:
es ist ein Gbs der SBB.

Der stammt aus einer Packung {41497-2} von Roco, verpackt in einer neutralen Fleischmann-Plastikschachtel mit Faltpapiereinlage Roco. Es gab ihn bei Roco als Variante wohl auch unter [47583], bei Fleischmann unter [66662].

Der hat diese Lenkachsen. Ich muss mich da aber korriegieren: die werden nicht von der Kupplungsdeichsel angelenkt (Was ich da vorhin im Kopf hatte waren dreiachsige Wagen von Roco, wo die mittlere seitenverschiebbare Achse die Lenkachsen anlenkt). Bei diesem Wagen werden die Lenkachsen lediglich durch zwei kleine KunststoffFinger in Mittelstellung gehalten, das Einlenken muss durch das Gleis und die Spurkränze erfolgen. Aber dazu fällt mir dann leider nichts mehr ein. Die Kunststofffinger verbiegen, so dass der Federdruck schwächer wird, könnte irreversibel sein oder sogar zur Zerstörung führen, da die Teile sehr dünn sind.

Zitat

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Moin "swisstrain",

Da Du keine Artikelnummer angeben kannst oder willst, ich habe eben einen solchen Wagen gefunden:
es ist ein Gbs der SBB.

...

Der hat diese Lenkachsen. Ich muss mich da aber korriegieren: die werden nicht von der Kupplungsdeichsel angelenkt (Was ich da vorhin im Kopf hatte waren dreiachsige Wagen von Roco, wo die mittlere seitenverschiebbare Achse die Lenkachsen anlenkt). Bei diesem Wagen werden die Lenkachsen lediglich durch zwei kleine KunststoffFinger in Mittelstellung gehalten, das Einlenken muss durch das Gleis und die Spurkränze erfolgen. Aber dazu fällt mir dann leider nichts mehr ein. Die Kunststofffinger verbiegen, so dass der Federdruck schwächer wird, könnte irreversibel sein oder sogar zur Zerstörung führen, da die Teile sehr dünn sind.

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Danke, klein.uhu! Endlich mal Klartext!
Einen Wagen von dieser Bauart habe ich gerade auch aus der Schachtel geholt.
Es ist genau so wie klein.uhu beschrieben hat.
Probleme mit dieser Wagenbauart habe ich noch keine gehabt. Bei mir fahren sieben Wagenmodelle von dem Typ (aus unterschiedlichen Jahren) über K-, C- und M-Gleise.
Durch die Kunststofffinger-Federn wird die Achse eigentlich immer in der richtigen Position gehalten.

Ansonsten fallen mir noch Dreiachser ein. Insbesondere die Umbaudreiachser und Abteilwagen. Aber auch hier machen Roco und Fleischmann Modelle kein Problem. Nur die Märklin Umbaudreiachser haken manchmal etwas.

Sollten noch weitere Modelle Probleme machen, dann wäre es interessant das hier zu nennen. Auch wenn mein Modellbahnfundus sehr beschränkt ist, macht es keinen Spaß, erst mal alle potentiellen Wagen rauszusuchen und dann fast alle wieder in die Schachtel zurückzulegen.

Was mir noch zu den Roco Gbs einfällt: Diese Wagen fahren erstaunlicherweise mit Märklin Kurzkupplungen einigermaßen. D.h. sie machen nicht bei einfachen Gleisgeometrien, die hier im Forum reichlich diskutierten Probleme. Daher haben manhe Gbs von mir noch eine KK vom Märklin. Falls Du, swisstrain diese im Einsatz hast, dann könnte das auch ein Grund für das Problem sein.

Schau mal mein Beitrag nr14. Das hilft in der regel.

Berichte mal.

viewtopic.php?f=2&t=88856

Gute Idee, Guido!
Hast Du es mal mit einem kleinen Schrupfschlauch statt Kabelisolierung probiert? Ich habe kein C-Gleis.
Wäre vielleicht etwas unauffälliger, da dünner.

@"swisstrain":
Lass mal einen der Wagen dort rüberrollen, ohne Zug, ohne Lok - einfach nur leicht anschubsen. Kurzschluß?
Nur um auszuschließen, dass die Kupplungen da irgendeinen Einfluß bei Zug-/Druckkraft haben.

Nein hab ich nicht versucht. Geht aber sicherlich auch. Einen kleinen Ring schneiden reicht ja schon.

Jedenfalls habe ich seit damals Ruhe an den Weichen.

Leider hat sich der Kollege mit dem Tesafilm nicht mehr gemeldet. Hätte mich interessiert. Geht aber m.E. nur mit Radabziehen sauber zu montieren.

Hallo zusammen

Ich bin noch in den Ferien und kann daher nichts testen. Trotzdem ist mir noch eine Idee gekommen: Wäre es nicht möglich bei diesen Wagen einfach DC-Achsen zu verwenden und dann mit Silberleitlack brücken, damit die Radsätze melden?

Denn das Radsatzinnenmass ist ja bei DC grösser als bei AC...

lg
alex

Hallo zusammen,

als alter Puko-Selbstzimmerer...:

Es sind ja nicht die Wagen von Roco, es sind die zu nah dem Schienenprofil gesetzten Pukos der Tante. Die machen auch mal bei hauseigenem Rollmaterial Probleme...

Da würde ich ansetzen! Entweder den einzelnen Problemstift schwächen (Diamant-Trennscheibe), so dass mehr Platz für die Radscheibe entsteht, oder ganz entfernen und durch einen aus Kunststoff ersetzen. Eventuell hilft auch schon leichtes Biegen.

Ungeliebte R1 Bogenweichen gibt es für kleines Geld billisch en masse. Damit sollte die Hemmschwelle eines Selbstversuches doch tief genug liegen, oder???

Viele Grüße
Kai

Hallo Kai

Wenn immer möglich, unterlasse ich es, an schienen zu verändern, weil dann irgendwelche anderen Fahrzeuge - die vorher problemlos liefen - mit Problemen anfangen.
Denn: Gerade die Punktkontakte, die bei den Weichen so nah an den Schienen sind gewährleisten ja das Übergehen dem Mittelschleifers über die abzweigende Schiene. Ich hüte mich davor, diese abzuschleifen. Die Schrumpfschlauchmethode ist mir sympathischer, ich verzichte jedoch vorderhand darauf, weil ich es mit dem Einsatz von anderen Radsätzen fixen konnte.

Ich habe jetzt getestet und habe für den AC-Bahner zwei Lösungen gefunden, bei denen er nicht auf brückende Achsen verzichten muss.

Die einfachere Methode:
statt den vorgesehenen Roco Achsen Art. 40196/85600 (D 11mm; L 24.75mm) zu verwenden, greift man auf die Fleischmann AC-Radsatz 6561 (D 11mm; L 25mm) zurück. Dieser Radsatz lässt sich - obwohl seine Achse länger ist, in die Wagen einbauen und macht bei schlanken Weichen, sowie hart abzweigenden Bogenweichen keine Probleme.

Die etwas aufändigere Methode:
Original DC Radsätze von Roco evtl. Radsatzinnenmass anpassen und dann mit Silberleitlack leitend machen. Bei mir hat es funktioniert ohne das Radsatzinnenmass zu verändern.

Ja, da unterscheidet sich unsere Herangehensweise...

Wann immer möglich bin ich bestrebt das Gleismaterial zu optimieren...
Aber Hauptsache ist ja, das Du eine Lösung gefunden hast!

Viele Grüße
Kai