Hallo zusammen,
endlich habe ich mir eine Rangierlok gegönnt. Es handelt sich um eine Trix 290 022-3 (#2220 mit Maxon-Motor. Die Lok ist an sich super: Die Fahreigenschaften sind mit einem LoPi V4.0 ein wahrer Traum und mit der Optik bin ich auch über die Maßen zufrieden. Einzig musste ich mit Entsetzen feststellen, dass die Lok eine gelbe Frontbeleuchtung hat. So richtig eklig gelb. Echt jetzt, Märklin? Problem bei der V90 ist, an die LEDs kommt man nicht heran, um sie zu tauschen. Die stecken im Geländer.
Ich werde die Lok dennoch behalten. Die Auswahl der am Markt verfügbaren V90 ist nicht wirklich berauschend.
Also habe ich die Lok mit Roco-Digitalkupplungen nachgerüstet und einen LoPi 4 (21mtc) eingebaut und dann programmiert. Leider ist zu den Kupplungen keine Anleitung oder sonstiges geliefert worden. Auch kein Hinweis zur Polarität. Und im Netz bin ich auch nicht wirklich nutzbringend fündig geworden. Ich musste also erst einmal herausfinden, wie die Kupplungen richtig herum angeschlossen werden. Tipp für alle nachfolgenden Leser: Bei dem einem Draht ist das Drahtende gelötet, bei dem anderen nicht. Der gelötete ist Plus, der nicht gelötete ist Minus (also Funktionsausgang).
Die Digitalkupplungen habe ich beide parallel an AUX1 ohne Vorwiderstände und Freilaufdioden angeschlossen. Hier im Forum habe ich die verschiedensten Empfehlungen dazu gelesen. Leider hat der 21mtc-Decoder nur zwei nutzbare Funktionsausgänge und da ich bei all meinen Loks eine Führerstandsbeleuchtung einbaue, war einer davon somit bereits verplant. Daher schalte ich beide Kupplungen über einen Funktionsausgang.
Die Kupplungen schalten gut, ich habe die Schaltdauer zeitlich auf ca. zwei Sekunden begrenzt und die Pulsweite im Decoder nach unten korrigiert, wie im Forum zu lesen war. Alles passt. Nur ein Problem gibt es: Der Kupplungswalzer ist unterschiedlich schnell abhängig von der Fahrtrichtung. In Fahrtrichtung rückwärts ist alles in Ordnung. Die Lok setzt vor und dann zurück. Und sie legt dabei genügend Strecke zurück, sodass effektiv abgekuppelt wird. In Fahrtrichtung vorwärts hingegen legt sie nur ganz wenig Strecke zurück. Sie setzt zurück und danach vor, und das in selben Zeitintervallen, wie in Rückwärtsrichtung. Nur die dabei zurückgelegte Strecke ist so gering, dass eben kein Abstand zwischen Lok und Wagen geschaffen wird, was dann auch nicht zum Entkuppeln führt.
Ich habe die CV-Einstellungen mehrmals überprüft und alles scheint in bester Ordnung zu sein. Das Ergebnis sollte nicht richtungsabhängig unterschiedlich sein. Doch ist es das. Irgend etwas übersehe ich hier. Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank und viele Grüße
Pero