Zitat
hallo
zurück zu der SNCF 230 K
diese Lok soll blau lackiert gewesen sein, mit Aluminium farbenen Zierstreifen,- außerdem soll es 5-6 Umbauten gegeben haben, kann dies jemand bestädigen.
interessant auch der Abstand der 3th Antriebsache a la P8, die könnte man auf deren Fahrgestell direkt nachbauen, hab ich mir mal geistig vorgemerkt
viele liebe Grüße
Nora
siehe auch dort:
https://fr.wikipedia.org/wiki/230_Est_230_103_%C3%A0_230_280
ich kann leider kein Französisch, warum baue ich keine Englische Bahnen nach, da kann ich wenigstens etwas die Sprache
Hallo,
da ein Forumsmitglied gefragt hat (viewtopic.php?f=27&t=101046&start=4375#p1837050), ob jemand mal den franzöischen Wiki-Eintrag zur 1-230K übersetzen kann, hier mein Versuch (bevor ich meine Zeit mit zwielichtigen Internetseiten verplempere )
Sollte ja erlaubt sein, da es sich um eine eigene "schöpferische Leistung" handelt.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die Ten Wheeler Nummer 230 103 bis 230 280 sind Dampflokomitven, die von der Est Bahngessellschaft gebaut wurden.
Diese Serie der Radfolge 230 war das Resultat des Umbaus der 230 Est 3103 bis 3280.
Entstehung
Ab 1932 wurde die Serie der Est 3103 bis 3280 modifziert, um die Leistung (oder auch: Ertrag, Ausbeute) zu erhöhen. Diese Modifikationen zogen sich bis 1946 hin und betrafen die ganze Reihe, was bedeutet, dass ab diesem Datum die Reihe 1-230 J verschwand (meine Anmerkung: 1 ist die Region; J ist die Bauartbezeichnung; die Umbauten trugen bekanntlich die folgende Bauartbezeichnung K).
Beschreibung
Die folgenden Modifikationen wurden durchgeführt:
- Verbesserung der Dampfwege
- Erhöhung des Kesseldruck auf 18 bar
- Vorwärmer Typ Worthington auf 53 Lokomotiven
- Vorwärmer Typ ACFI auf 21 Lokomotiven
- Vorwärmer Typ Dabeg auf 2 Lokomotiven (Versuch)
- 1 Injektor Typ Metcalf auf 36 Lokomotiven
- 1 Injektor Typ Thermix auf allen anderen Lokomotiven
- Blasrohr mit variablem Kegel und großem Durchmesser Typ Bourges
- Und letztendlich Windleitbleche (meine Anmerkung: direkt übersetzt heißt das Schirme/Bleche gegen Rauch) in kleiner rechteckiger Ausführung mit abgerundeten Rändern, nach den Versuchen mit 230 Est 3244
Eine andere Verbesserung waren die Platform des Typs Mestre im Führerhaus und Tenderkupplungen des Typ TI ("Tender austauschbar") um Tender der Größe 32 m3 oder 35 m3 (Wasser) auf Drehgestellen nutzen zu können.Die Versuche wurden mit der 230 230 durchgeführt und die Verbesserung betraf in der Folge die Unterserie 230 231 bis 230 280 (zukünftige 1-230 K 230 bis 280).
Die anderen Lokomotiven behielten ihren ursprünglichen dreiachsigen Tender mit 22 m3 Wasser.
Nutzung und Dienste
Nach dem Umbau zogen die Lokomotiven ohne Zwischenstation/Ablösung (ist mir etwas unklar, ob hier ein durchgehender Lauf der Lokomotive gemeint ist, oder die Züge keine Zwischenhalte hatten) Schnell- und Expresszüge auf den längsten Strecken. Nach dem zweiten Weltkrieg beteiligten sich die Lokomotiven, von denen im Krieg 1-230 K 106, 140, 172 und 180 verloren gingen, am Wiederaufbau des Landes vermittels ihrer niedrigen Radsatzlast und ihrer Leistung, die es ihnen erlaubten, auf allen Strecken zu verkehren. Sie zogen damals alle Arten von Zügen, das aber nur in dieser kurzen Periode.
Sie waren, wie ihre Vorgängerinnen, den Depots der Gesellschaft mit Schnellzugdiensten zugeordnet: Paris la Villette, Noisy-le-Sec, Chaumont, Châlons-sur-Marne, Reims, Nancy, Mohon, Château-Thierry, Givet, Longuyon, Hausbergen und Chalindrey.
Ab den 50er Jahren begannen die Dienste weniger zu werden und die Ausmusterungen begannen. Die erste ausgemusterte Lokomotive war die 1-230 K 264 im Oktober 1950 und die letzte war die 1-230 K 238 im August 1965.
Trotzdem kannten 12 Lokomotiven ein neues goldenes Zeitalter, nachdem sie für den Dienst als Zuglokomtoive der "Drapeaux" Züge zwischen Paris und Strasbourg modifiziert wurden. Es gab drei Zuggarnituren mit Wagen auf Luftreifen. Aufgrund der benötigten Zugkraft wurde beschlossen, diese Dienste den Lokomotiven der Serie 1-230 K vorzubehalten. Es wurden dafür die Lokomotiven 1-230 K 241, 242, 245, 248, 248, 251, 254, 267, 269, 273, 274 und 276 den folgenden Umbauten unterzogen:
- Ersatz der ursprünglichen Injektoren durch zwei Injektoren des Typs Thermix
- Vorwärmer des Typs ACFI
- neues, gegossenes Drehgestell
- Ölfeuerung
- Verbundluftpunpe für die Bremse
- und letztendlich eine Vollverkleidung aus Blechen
Nach dem Umbau wurden sie in blau lackiert mit Zierstreifen in Inox und dem Depot in Hausbergen zugeordnet. Die Strecke von 504 km wurde in 5 Stunden und 15 Minuten durchfahren, mit Zwischenhalten in Bar-le-Duc und Nancy. Nach dem Auftauchen der Pacific der Region Sud-Est (meine Anmerkung: ehemalige PLM Pacific) beendeten die Lokomotiven ihre Karriere auf der Strecke Strasbourg - Basel.
Als schwerste und leistungsfähigste Ten Wheeler waren sie für Schnellzuglokomotiven relativ lange in Gebrauch, und man kann nur bedauern, dass keine von ihnen z.B. in der Kollektion der Cité du Train erhalten wurde.
Tender
Die Tender, die mit den Lokomotiven gekuppelt waren, waren die gleichen der 230 Est 3103 bis 3280:
- Tender mit drei Achsen mit einem Wasserinhalt von 22 m3 und 8 to Kohle der Nummern 3103 bis 3230 (später 1-22 A 103 bis 230)
Die 3231 bis 3280 waren für lange Strecken vorgesehen, weswegen entschieden wurde, sie mit der Tenderkupplung TI (siehe oben) und der Führerhausplatform vom Typ Mestre auszurüsten. Sie wurden mit folgenden Tendern gekuppelt:
- Drehgestelltender mit 26,6 m3 Wasser und 7 to Kohle der Nummern 25041 bis 25094 (später 1-24 C 41 bis 94)
- Drehgestelltender mit 32 m3 Wasser und 10 to Kohle der Nummern 32001 bis 32025 (später 1-32 A 1 bis 25)
- Drehgestelltender mit Vorräten wie die 1-32 A 1 bis 25 aber den Nummern 32026 bis 32050 (später 1-32 B 26 bis 50)
- Drehgestelltender analog den 32B, mindestens (?) das Chassis, mit 35 m3 Wasser und 7 to Kohle und den Nummern 35001 bis 35082 (später 1-35 A 1 bis 82)
Für die ölgefeuerten Lokomotiven wurden die Tender der Pacific 1-231 C 51 bis 73 (meine Anmerkung: das sind Chapelon-Pacific, die bei der Est früh ausgemustert wurden) verwendet, wobei sie an die Ölfeuerung angepasst wurden. Diese Drehgestelltender verfügten über 35 m3 Wasser und anstelle des Kohlekasten bekamen sie einen Öltank mit 10 m3 Inhalt. Die Kanten des Tenderkasten waren abgerundet, und die Tender wurden in der gleichen Art lackiert wie die Lokomotiven und bekamen die NUmmern 1-35 B 101 bis 113.
Daten
Rostfläche : 3,14 à 3,16 m2
Heizfläche : 131,3 à 135,5 m2
Überhitzerheizfläche : 37,2 à 54,2 m2
Anzahl der Überhitzerelemente :
Anzahl der Zylinder : 2 Hochdruck + 2 Niederdruck
Bohrung der Hochdruckzylinder : 370 mm
Hub der Hockdruckzylinder : 680 mm
Bohrung der Niederdruckzylinder : 590 mm
Hub der Niederdruckzylinder : 680 mm
Kesseldruck : 18 kg/cm²
Durchmesser der angetriebenen Räder : 2 090 mm
Durchmesser der vorderen Laufräder : 920 mm
Leergewicht Lokomotive : 73 à 76 tonnes
Betriebsgewicht Lokomotive : 79 à 84 tonnes
Reibungsmasse : 55 à 58 tonnes
Länge über alles der Lokomotive : 11,78 m
Max.indizierte Leistung : kW
Maximale Leistung am Radumfang : 1251 kW
Maximale Zughakenleistung : 986kW à 85 km/h
Maximale Zugkraft : 149 KN
Maximal zulässige Gechwindigkeit: 120 km/h
Tender: 35B für die verkleideten Öler
Leergeicht Tender : tonnes
Wasserinhalt : 35 m3
Inhalt Öltank : 10 m3
Betriebsgewicht Tender : 84 tonnes
Masse totale locomotive + tender : 164 tonnes
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wie gesagt, nur ein Versuch. Manches ist frei übersetzt, manches bewußt Wort für Wort.
Grüße
Manfred