RE: Wie sinnvoll zwei „Fahrstromkreise“ trennen

#1 von Donautal , 02.06.2018 18:06

Ich fahre analog mit M-Gleis. Dabei habe ich zwei Fahrtrafos, einen für den „äusseren“ Kreis und einen für den „inneren“ Kreis. Nun sollten ja sinnvollerweise der äussere und der innere Kreis getrennt mit Fahrstrom versorgt werden. Also irgendwo den Mittelleiter trennen. Nur wie (mit Kartonstreifen ist schon klar)?

Weil, der Wechsel von innen/aussen findet ja im Bereich bzw. über eine Weiche statt. Wenn ich (bzw. unser Sohn) den Kreis wechseln will aber den Trafo nicht aufdreht bleibt der Zug ja bei der Trennstelle stehen - obwohl es ja kein Stopp-Signal gibt.

Ich habe schon überlegt den Übergangsabschnitt mit beiden Fahrströmen zu versehen, aber das behebt ja das „unbeabsichtigte“ Stoppen nicht.

Oder handelt es sich einfach um das 60cm-Prinzip? Der Fehler sitzt 60 cm vor dem Stellpult - und wird schon rasch begreifen, warum die Lok nicht fährt

Kurz: gibt es eine (analoge) genial einfache Idee oder simpel learning by doing?


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RE: Wie sinnvoll zwei „Fahrstromkreise“ trennen

#2 von HD-Mainz-MoBa , 02.06.2018 18:21

Hallo Michael,
es ist doch ganz einfach! Beide Kreise haben rundum Strom. Dazwischen, bei (je)der Verbindung, wird ein Stück Pappe oder Papier oder, egal, Hauptsache es isoliert, eingesetzt! Überfährst Du jetzt die isolierte Stelle, kommt Dein Zug in den anderen Stromkreis und bleibt nur stehen, wenn der Trafo dieses Kreises aus ist. Achte darauf, dass die Trafos "synchronisiert" sind, Sonst gibt's einen gewaltigen Funken.
Trafo synchronisieren: beide Trafos etwa halb aufdrehen, ein 19 Volt Glühlämpchen von dem Mittelleiter des einen Kreises zum Mittelleiter des anderen Kreises, quasi über die Trennstelle, halten; leuchtet das Lämpchen hell auf, musst Du von dem einen Trafo den Netzstecker (230V) um 180°Grad umdrehen. Dann erneut testen; bleibt die Lampe aus, ist alles gut!
Jetzt verstanden? Ich denke JA!
Gruß
Hans-Dieter


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RE: Wie sinnvoll zwei „Fahrstromkreise“ trennen

#3 von Sinerb , 02.06.2018 20:01

Grüß Dich

Ich nehme mal Zweck der Trennung ist der Mehrzugbetrieb, der Analog ja
mit getrennte Stromkreise gemacht wird( in meiner Jugendanlage ware das
drei Abschnitte mit 6 Trafos (drei für den Mittelleiter drei für die Oberleitung)so
konnt ich 6 Züge fahren lassen und alle in Unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Wenn also ein Zug die Trennstelle überfährt wird er mit dem zuständigen Trafo gesteuert,
fährt dort schon ein Zug fahren dann beide gleichzeitig je nach Stellung des Trafos.

Dein Problem ist so einfach nicht zu lösen, denn auch wenn du es mit eine Schaltung versuchst
werden die Züge des jeweiligen Kreises alle losfahren( außer sie sind in einem Halteabschnitt ohne Strom)

Die Schaltung müßte wie folgt funktionierten:

Weiche auf Kreiswechsel Kreis A nach B Strom Versorgung Kreis B abschalten Stromversorgung Kreis A auf B schalten
Weiche auf Kreiswechsel Kreis B nach A Stromversorgung Kreis A abschalten Stromversorgung Kreis B auf A schalten
so würde der Zug beim Wechsel seine Geschwindikeit beibehalten.Aber der Trafo des jeweiligen Kreises steuert nun auch alle
Züge in jeweiligen Kreis
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Gruß Sinerb


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RE: Wie sinnvoll zwei „Fahrstromkreise“ trennen

#4 von Analogbahner , 02.06.2018 21:26

Ein dritter Abschnitt (Bahnsteiggleis oder so), der die Länge eines Zuges hat, zwischen den beiden Kreisen liegt und wahlweise von einem auf den anderen Trafo umgeschaltet wird, könnte vielleicht helfen. Dass ein Zug vor dem Befahren der Strecke wartet, ist ja nun nicht ungewöhnlich. Wenn sich bereits auf einem der beiden Kreise ein Zug bewegt und der neue Zug in den Kreis einfährt, gibt es ja sonst unweigerlich einen Zusammenstoß, weil zwei Züge von einem Trafo gesteuert werden. Also ist eine Stoppstrecke in jedem Fall sinnvoll, in der der Zug warten kann, bis die Strecke (der Kreis, in den er einfährt) geräumt ist.


Gruß Analogbahner


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RE: Wie sinnvoll zwei „Fahrstromkreise“ trennen

#5 von Donautal , 02.06.2018 22:36

Oh, danke für die schnellen Antworten. In der Tat sollen damit 2 Züge gleichzeitig fahren, einer innen und einer aussen. Und die Trafos sind bereits polarisiert.

Es geht mir aber nicht darum dass der Zug beim „Ringwechsel“ unbedingt gleich schnell fährt oder quasi technisch ein Zusammenstoß verhindert wird oder wie ich die Stromkreise (mit dem Pappstreifen) trenne.

Es geht mir darum dass wenn der „empfangende“ Trago auf 0 steht, dass der Zug dann steht, obwohl es hierzu kein Signal gibt. Also das Verhalten des Zuges passt nicht zu den Signalen. (OK, es gibt ja auch kein Signal fürs Entgleisen ).

Die Lösung erscheint mir (zumindest für mich) die Kombintion aus den Vorschlägen wie von anlagenbahner und Snerb zu gehen:
Den Übergang zwischen die beiden Gleise als Stopstrecke gesalten. Idealerweise vorher per Kontakt- oder Schaltgleise erkennen, woher der Wind weht... äh Zug kommt, so dass bis zum Haltesignal der „abgebende“ Trago den Fahrstom liefert. Der „empfangende“ Trago versorgt die vom Signal versorgte Stelle.

Wenn ich diese Stelle in beide Richtungen verwende natürlich mit Signalen an beiden Übergabestellen.
Und mit automatischen Umschalten des Signals wenn der Zug „von hinten“ kommt.

Hmmmm das wird eine wirklich interessante Schaltungsarbeit.


Herzlichen Dank für Eure Antworten. Ich hätte die Idee selbst haben können, aber bin halt partout nicht draufgekommen.


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