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... am Sonntag, 10. Juni war es endlich soweit. Im Rahmen unseres Bahn-
hofsfestes präsentierte Sebastian Topp, einer der NOCH-Geschäftsführer,
einem staunenen Publikum an unserem Vereinsfest das H0-Modell unseres
Bahnhofs HONAU und des leider in den 1970er Jahren abgebrochenen Abort-
hauses im H0-Maßtab. Anlagenbauer Karl Gebele nebst Gattin und einige
Pressevertreter waren ebenfalls zur Präsentation gekommen.
Während der Präsentation überreichte Sebastian Topp unserem Verein einen
Scheck, dessen Gegenwert uneingeschränkt in die Erhaltung und Instand-
setzung unseres denkmalgeschützten Bahnhofes fließt - Herzlichen Dank...!
Bahnhof und Aborthaus sind unter der Bestell-Nr. 66007 (Bahnhof) und Nr.
66103 (Aborthaus) lieferbar.
Nun bleibt zu hoffen, daß sich endlich einmal ein Fahrzeughersteller der
"Honauer Zahnradlok" (Baureihe 97.5) annimmt (damit ist nicht Micro-
Metakit gemeint) und die Modellbahner den einst sehr interessanten Betrieb
zwischen den Bahnhöfen HONAU (Württ.) und LiCHTENSTEiN (Württ.) auch
im Modell nachstellen können.
BraWa hat mit den württemberger Baureihen 75.0 und 94.1, sowie der preuß.
G10 (BR 57.10-35) den Anfang gemacht.
Nun heißt es (endlich) weitermachen...!
Übrigens...
... die Honauer Zahnradlok 97 501 ist am Sonntag, 24. Juni 2018 auf der
Wieslauftalbahn Schorndorf - Welzheim (Schwäbische Waldbahn) unterwegs.
Anmerkungen zum Bahnhof HONAU...:
Der Bahnhof HONAU wurde in den Jahren 1891/92 erbaut. Das Gebäude ist eine
Vorläufertype der württembergischen Einheitsbahnhöfe.
Eine der zahlreichen Vorgaben seitens der K.W.St.E. waren die Fachwerkbau-
weise und die harmonische Anpassung an das gebirgige Gelände.
Daraus entstanden sind das weit überstehende Krüppelwalmdach und die
Schindel- / Bretterschalung der Fassaden. Waren die Fassaden der Vorläufer
dreifarbig (ocker - mahagoni - englischrot) gestaltet, so waren die der Nach-
bauten nur noch zweifarbig gehalten.
Krüppelwalmdach und die dreifarbige Gestaltung wurden bei den späteren
Einheitsbahnhöfen weggelassen. Dafür sind in der Baugröße III Dachgauben
und zusätzliche Fenster eingebaut worden.
Die vier Talbahnhöfe der ehem. Echazbahn, Eningen, Pfullingen, Unterhausen
und Honau, gingen am 2. Juni 1982 in Betrieb und unterscheiden sich durch
die ursprüngliche Bauausführung schon rein optisch von den zahlreichen Nach-
folgerbauwerken.
(der Bahnhof Unterhausen wurde [leider] im Jahre 2004 abgebrochen)
Aus den Bahnhöfen Eningen (später Reutlingen Süd) und Unterhausen ist später
die Baugröße II (IIa) abgeleitet worden.
Aus dem Bahnhof Honau die Baugröße III (IIIa) und aus dem Bahnhof Pfullingen,
die nur noch einmal in Künzelsau nachgebaute Form der Baugröße IV.
Die vorgesehene Baugröße IV wurde, weil sie zu aufwendig war, nicht weiter-
gebaut und ab der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert durch die Baugröße
IIIb ersetzt.
Die kurze Zeit später erbauten "Einheitsbahnhöfe" wurden in einer Art Bau-
kastensystem (Fenster, Fensterrahmen, Verzierungen, Fensterlaibungen usw.)
in den Bahnwerkstätten zentral erstellt und konnten innerhalb sehr kurzer Zeit
aufgebaut und dem Betrieb übergeben werden. Nur die Tiefbau- und Zimmer-
arbeiten und der Zusammenbau wurden durch Bahnmitarbeiter und Handwerker
vor Ort gemeinsam erbracht.
unvollständige Aufstellung der württ. Einheitsbahnhöfe:
Baugröße I:
Haag (Württ.), Murr (umgebaut), Kleinbottwar, Hof/Lembach (Bottwartalbahn)
Baugröße II:
Kupferzell*, Kleinengstingen, Gomadingen, Hütten
Baugröße IIb:
Altenstadt (heute Geislingen), Deggingen, Rudersberg
Baugröße III:
Marbach a.d.L., Ochsenhausen, Güglingen, Stg-Münster, Buchau, Owen (Teck)
Baugröße IIIb:
Donzdorf, Weißenstein, Wiesensteig, Freudenstadt Stadt, Klosterreichenbach
* der Bahnhof Kupferzell gilt als der erste württembergische Einheitsbahnhof.
Das Gebäude wurde in Kupferzell einst abgetragen und im Hohenloher Freiland-
museum Wackershofen, an der Bahnlinie Heilbronn - Hessental, wieder original-
getreu aufgebaut.
Grüßle aus HONAU.
Klaus