RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#51 von Rolf , 13.01.2019 12:06

Und noch eine dritte Anregung (keine Angst, diesmal wird der Text kürzer):

Wie Du in einem Deiner Videos gesagt hast, ist es sicher eine gute Idee, eine Anlage in Modulen zu bauen, so dass sich einzelne Module auswechseln lassen, wenn sie einem nicht mehr gefallen. Ich frage mich nur: Warum wird es so selten gemacht? Oder anders (und persönlicher) ausgedrückt: Warum habe ich es bisher nicht gemacht?

Bei mir persönlich hat es mit 2 Dingen zu tun:
Zum einen assoziiere ich mit Modulen zuallererst FREMO-Module. Nun enthält die FREMO-Norm einige Elemente, die zwar für die grossen FREMO-Modularrangements richtig und wichtig sind, die aber für den Hausgebrauch bei üblicher Raumgröße die Planung extrem einschränken. An erster Stelle ist dies der Mindestradius von inzwischen 2m. Damit würde in den mir zur Verfügung stehenden Raum nicht mal ein einfacher Kreis hineinpasen. Die FREMO-Norm halte ich für eine kleine bis mittlere Heimanlage daher für ungeeignet.
Wo aber sind andere Modulnormen, die für eine Heimanlage passen? Sicherlich hat nicht jeder die Lust und Zeit, sich eine eigene Modulnorm zu erarbeiten. Daher wäre es sinnvoll, wenn es Entwürfe für Modulnormen für den Heimbereich gäbe, an denen man seine eigene Norm orientieren könnte. Man könnte solch eine Norm ja abgestuft erstellen, also beispielsweise Spielbahn, Übergang Spielbahn/Modellbahn und echte Modellbahn. Mit solch einer Normvorlage könnte man auch von den Erfahrungen von anderen Modellbahnern profitieren.

Es gibt aber noch einen zweiten Punkt, warum ich bisher keine modularen Anlage gebaut habe: Ich bin ein Fan von Neigungsstrecken, ja eigentlich sogar von Steilstrecken. Der Grund ist einfach der, dass ich starke Dampfloks mag, und sie auf Steilstrecken auch mit kurzen Zügen unterwegs waren. Auch finde ich die Besonderheiten des Steilstreckenbetriebes interessant. Nur habe ich leider noch nie eine Modulnorm gesehen, die auch Steigungen erlaubte. Alle mir bekannten Modulnormen legen die Höhe der Gleise über dem Fußboden fest. Damit sind die Gleise aber automatisch waagerecht. Muss das eigentlich so sein, oder wären auch Steigungsstrecken in Modulform denkbar?
Eine Steilstrecke mit einer Neigung von 1:20 steigt auf einem Meter (einer geeigneten Modullänge) um 5cm an. Man müsste also ein 5cm Höhenraster einführen. Also bräuchte man Modulbeine, die im 5cm-Raster längenverstellbar sind (zusätzlich zum normalen Höhenausgleich). Wie könnte das gehen? Ich weiß es auch (noch) nicht.

Deine Idee mit den Klinkenstecker-Modulen finde ich jedenfalls klasse! Bleib da bitte dran. Vielleicht könnte man auf Dauer gemeinsam (hier im Forum?) daraus eine Modulnorm für Heimanlagen entwickeln. Das würde es mir (und vielleicht auch anderen) deutlich einfacher machen modular zu bauen.

Viele Grüße und sei mir bitte nicht böse, dass ich Deinen Thread jetzt gleich mit 3 langen Posts geflutet habe.

Viele Grüße und ich freue mich auf neue Videos
Rolf


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#52 von JoachimW , 13.01.2019 14:41

Zitat

Hier meine zweite Anregung:

...Der Platzbedarf hängt zuallererst von der Länge der eingesetzten Wagen (Länge im Modell!) ab, und zweitens von der Zahl der Wagen im Zug.
...


Grundsätzlich stimmt das.
...in der Theorie!

Praktisch ist es für die meisten Modellbahner schwer sich zu beschränken bzw. Querzudenken.
Wenn, dann soll es immer die zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn im Mittelgebirge mit großem BW und noch größeren Schattenbahnhöfen sein.

Rolf, da Du den FREMO und deren Normen erwähnst: Bei H0 - je nach Gruppe - ist der Mindestradius zum Teil auf über 2,00 m festgelegt. Bei 1e (Maßstab 1:32) auf 1,30 m!
Man braucht also tatsächlich für 1e weniger Platz als für H0.
...aber wer gibt sich mit einer popeligen Schmalspurbahn ab, wenn er DG´s im Eilzugtempo durch einen Bahnhof rauschen lassen will.

Mit der Videoserie kann man - wenn man Willens ist - eine neue Sicht- und Denkweise entwickeln.


Gruß
Joachim


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#53 von Redundant , 17.01.2019 20:11

Hier ist mein neues Video zu einem – in meinen Augen viel zu selten betrachteten Thema: Landbahnhöfe! Im ersten Teil geht es um noch nicht modernisierte Bahnhöfe, die sich seit 40 – 50 Jahren nicht nennenswert verändert haben. Das Thema wird an den Bahnhöfen Beienheim in der Wetterau und Mittel Gründau am Rande der Wetterau dargestellt.




Oops, über die Wortmeldungen wurde ich gar nicht benachrichtigt (oder ich habe die Benachrichtigungen übersehen)!

@ Rolf

Meine Filme sollen in der Tat die Zuschauer dazu anregen, eigene Wege zur Modellbahn zu finden und die für sie passendsten Lösungen zu auszuarbeiten. Diese Videos sollen Denkanstöße geben und bieten dazu eine Orientierung, in welche Richtung man gehen könnte. Was der Zuschauer daraus macht, ist letztendlich eine Sache die ich nicht mehr, oder nur in sehr geringem Maß beeinflussen kann. Wenn ein Video hochgeladen wurde, dann ist der Drops gelutscht ... bis es durch eine Überarbeitung vollständig ersetzt wird.

Zum Thema Platzbedarf bin ich beispielsweise der Meinung, dass der Platzbedarf nur vom Kopf des Anlagenbauers abhängig ist (und damit meine ich nicht seine Hutgröße)!

Wenn ich nur 40 x 60 cm Platz habe, kann ich durchaus eine Spur-II-Anlage bauen – aber halt kein Bw mit Schnellzuglokomotiven, sondern eher eine Kellerbierbrauerei in Gn15. Alles reine Kopfsache – da braucht es noch nicht einmal großartige Rechenkünste, sondern nur Kreativität!

Und zum letzten Beitrag von dir: Steilstreckenfan bin ich auch. Neigungen unter 50 ‰ finde ich bei der echten Bahn schon langweilig. Bei der Modellbahn finde ich Themen ohne Steilstrecke "vermeidbar"! Das liegt aber sicher auch daran, dass ich die Wiedtalbahn vor der Haus- bzw. eher vor der Terrassentür (also im Garten) habe – zumindest 17 m davon. Der verbliebene Rest, die Steilstrecke die heute als Kasbachtalbahn bekannt ist, beginnt 2,5 km entfernt und hat eine Neigung von max. 57 ‰ – das ist schon nicht mehr langweilig!

Aber ich würde die Steilstrecken nicht modular aufbauen. Nur: jede Steilstrecke endet auch mal. Ob man ein austauschbares Teil am oberen oder am unteren Ende der Steilstrecke unterbringt, ist eine Frage der eigenen Vorlieben.

@ Joachim
sowohl das letzte Video über Werkbahnen (u. a. eine elektrifizierte Feldbahn in der Wetterau), als auch das aktuelle Video zu einem Nebenbahn-Trennungsbahnhof und zu einem fast vergessenen Bahnhof an einer eingleisigen Hauptstrecke könnten dich interessieren.

Von den Reaktionen her die ich zu der Videoserie bekomme, vermute ich, dass der Umdenkprozess bei einigen Modellbahnern schon eingesetzt hat!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#54 von Redundant , 24.01.2019 18:15

Hallo,

neue Woche, neuer Film!

In diesem Video geht es um Landbahnhöfe , bzw. um die häufig anzutreffenden Merkmale, die einen Landbahnhof eben ausmachen. Dazu zählen normalerweise eine Ortsgüteranlage, Gleisanschlüsse und bei Endbahnhöfen eine Lokstation.

Dieser Film zeigt Illustrationen die Originalpläne nachempfinden wurden. Wenn möglich werden auch Fotos von den betreffenden Landbahnhöfen gezeigt. Die Landbahnhöfe die thematisiert werden sind der Endbahnhof in Pfungstadt, der Bahnhof in Bruchköbel und der Bahnhof Assenheim (Oberhess). Der Bahnhof Hüttengesäß wird als weitere Beispiel kurz angesprochen.

Abgesehen vom Bahnhof Assenheim sind alle Bahnhöfe klein genug, um sogar halbwegs vorbildgetreu auf eine Modellbahn zu passen. Hüttengesäß ist sogar problemlos in Spur 0 umsetzbar.




Nächste Woche geht es dann mit modernisierten Landbahnhöfen weiter ...

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#55 von Redundant , 03.02.2019 12:18

So, und nun ist auch der vorerst letzte Teil zu Landbahnhöfen online. Diesmal geht es um ertüchtigte Landbahnhöfe. Gezeigt wird das Thema am Beispiel der Niddertalbahn. Die Bilder sind ca. 10 Jahre alt. Freunde der Baureihen 218 und 628 dürfte bei den Bildern das Herz aufgehen!



Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#56 von Redundant , 07.02.2019 18:13

Hallo,

Platzprobleme hat fast jeder Modellbahner. Aber oft lässt sich selbst der vorhandene Platz viel effektiver nutzen! Auch durch gedankliche und planerische Änderung der Herangehensweise lässt sich viel Platz gewinnen. Eine wesentliche Technik ist die "Kunst des Weglassens".

Diese und andere aktuelle Techniken der Modellbahnplanung werden in diesem Film so angeschnitten, dass der Zuschauer vom Film ausgehend seine eigenen Gedanken weiter fortführen kann. De in diesem Video vorgestellten Techniken sind für alle Nenngrößen geeignet. Im Film wird eine Anlagenplanung der Nenngröße H0 als Beispiel herangezogen. In Spur 0 habe ich diese Techniken aber auch schon verwendet. Je nach Platzverhältnissen kann die gezeigte Herangehensweise aber auch zwischen Spur Z und Spur II nützlich sein.



Ich hoffe, die Modellbahner die aktuell in der Planungsphase sind, können aus diesem Film nützliche Anregungen ziehen.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#57 von Redundant , 14.02.2019 18:43

Hallo,

der heutige Film stellt wieder eine Neuerung auf meinem Kanal dar: Er stellt die erste Anlage vor, die ich für einen Kunden geplant habe. Es ist eine kleine Multi-Deck-Anlage mit einer Schattenbahnhofsebene und zwei Sichtebenen.

Neben der Gestaltung des Gleisplans werden auch Aspekte wie der Unterbau einer solchen Anlage dargestellt. Außerdem gibt es noch ein paar Anregungen zur Landschaftsgestaltung.

Wer auf der Suche nach ungewöhnlichen Ideen ist, könnte ja mal einen Blick riskieren.

Der Plan wurde übrigens mit Märklin K-Gleis geplant.



Vielleicht bekommt ja der eine oder andere Planer neue Ideen für sein Projekt.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#58 von E-Lok-Muffel , 15.02.2019 13:23

Hallo,

ich möchte - auch wenn es schon etwas länger her ist - etwas zu den Anlagen-Beweggründen von Rolf sagen:

O.k. wir steigen jetzt hier tief in die MoBa-Psychologie ein, aber wenn wir nach Gründen suchen, wer wie und wann mit der MoBa anfängt, müssen wir das wohl tun.
Ich glaube, dass Rolf die "selbstdarstellerische Komponente" unseres Hobbys doch sehr überschätzt.
Auch wenn ggfs. in der jüngeren Generation durch die sozialen Medien dies immer mehr im Kommen ist und eine Narzistische Ader mittlerweile zum guten Ton gehört ( sonst bekommt man ja überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr ), ist das bei der MoBa eher die Ausnahme als die Regel, jedoch natürlich das, was öffentlich sichtbar ist (die anderen sind ja samt und sonders versteckt auf Kellern und Dachböden... wie heißt es so schön bei B. Brecht: "...die im Dunklen sieht man nicht...!").
Wenn ich mich hier im Forum ( was ja schon nicht mehr repräsentativ ist, denn hier geht ja doch schon wenigstens ein bißchen ums "Zeigen" ), sind die meisten der präsentierten Anlagen für einen Einzelspieler konzipiert, geplant und gebaut, meistens wird der ganze zur Verfügung stehende Platz ausgenutzt, hier ist dann gar kein Raum für "Besuch" ( Stummibesuche werden allerdings als großes Highlight zelebriert, ich denke, dass ist aber mehr die Freude des persönlichen Kennenlernens - statt des doch eher unpersönlichen Umgangs hier im Netz - geschuldet, als einer selbstdarstellerischen Pose ).

Voraussetzung für unser Hobby ist eine wie auch immer geartete Faszination für das Thema Eisenbahn. Und hier gibt es reale Vorbilder, die uns prägen.

    1. die reale Bahn
    In den letzten 50 Jahren mit dem Sterben der Neben- und Schmalspurbahnen ( zumindest in unsererm Raum, in der Schweiz sieht das noch anders aus! ) reduziert sich das Vorbild zunehmend auf die große Regelspur-Bahn und hier auch noch auf die zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke.

    2. Auch Eisenbahnmuseen / Museumsbahnen gibt es mehr in Regelspur als in Schmalspur und dann auch nur noch regional begrenzt. Wir können von Glück sagen, dass sich diese in touristischen Zentren ( für Schmalspur Rügen, Harz etc.; aber wahrscheinlich gerade da, weil hier Publikum vorhanden ist ) erhalten haben, die dann als Multiplikator für Eisenbahn-Begeisterte dienen können...


    Wenn wir uns jetzt vor Augen führen, dass der Wunsch nach einer Modellbahn-ANLAGE möglicherweise nicht der primäre Auslöser für die MoBa-Begeisterung ist ( mal von Besuchern des 3. MiWuLA und ähnlicher Schau-Anlagen abgesehen: "Das will ich auch!" ), sondern die Begeisterung für das Vorbild ( Lok oder Zug; das kann alles mögliche sein: Ästhetik, Kraftentfaltung, Faszination der Technik, Sound, Romantik, Kindheitserinnerungen usw. ) und das daraus resultierende Modell, dann entsteht daraus der Anreiz, genau dieses Modell in einer für dieses Modell typischen Umgebung sehen zu wollen ( "artgerechte Haltung" ).

Wenn es sich um mehr als ein Modell handelt, wird daraus unter Umständen dann eine komplexe Anlage mit Haupt- und Nebenbahn.

MAINSTREAM ergibt sich damit nicht daraus, zu bauen, was alle anderen sehen wollen, sondern dass wir unsere Modelle dort sehen wollen, wo sie in Wirklichkeit fahren ( oder fuhren )!
Apropos Mainstream: Du wirst niemanden hier in Europa für den Bau einer Anlage mit dem Thema "Zahnradstrecke einer bolivianischen Wald-Bahn" begeistern können, zumindest niemanden, der keinen persönlichen Bezug dazu hat; das ist tatsächlich etwas für Ausstellungen, weil es eben heraussticht aus der Masse, "exotisch" im wahrsten Sinne des Wortes ist.



Ausblick für die Zukunft:

Wenn wir diesen Gedanken weiterverfolgen, bedeutet das, dass das Hauptbahnthema im Bereich der Modellbahn immer mehr zunehmen wird, da mittlerweile die alternativen Vorbilder für die junge, nachrückende Generation fehlen. Damit wird auch klar, dass das Segment der Heimanlagen und möglicherweise auch der großen Spuren ( die ja, wie von Rolf schön dargelegt, hauptsächlich Nebenbahn- und Schmalspurthemen aufgreifen, Ausnahme vielleicht Mä-Spur 1 ) immer weiter ins Hintertreffen gerät und das Teppichbahn-Segment boomen wird, da nur hier die aktuellen Züge in Länge und Maßstäblichkeit ( Radien ! ) abgebildet werden können.
Jeder Vollsortimenter ( MäTrix, Roco, neuerdings auch Piko ) hat deshalb ein Bettungsgleis am Markt.
Den großen Herstellern kann diese Entwicklung nur recht sein, da dadurch viel mehr Gleis- und Rollmaterial an den Mann gebracht werden kann, und sie befeuern diesen Trend durch ihre Werbung auch noch.
Die Hersteller der kleinen Spuren von H0-abwärts haben gar kein Interesse, Rangieranlagen oder shelf-layouts zu propagieren, auf denen eine winzige Rangierlok nur eine handvoll Wagen herumschubst, deshalb zeigen die Massen-Hersteller in ihren Prospekten viel lieber Ganzzüge mit Doppeltraktionen.

Zu den Heim-Modulen möchte ich sagen, dass ich da keinen wirklichen Nutzen sehe:
Jedem steht es frei, so zu bauen, wie er mag, selbstverständlich auch in Modulen, Segmenten etc., etc. Auch wären sämtliche Hybrid-Formen denkbar ( Hybrid ist ja auch das neue Zauberwort ).
Moba ist immer ein Kompromiss, die Frage ist halt, worin der Kompromiss besteht:
    Die Heimanlage ist immer irgendwie räumlich begrenzt, d.h. der Kompromiss besteht in der Streckenführung, ggfs. über mehrere Ebenen zur besseren Raumausnutzung, steilen Weichen, engen Radien usw... dafür kann die Landschaft nach eigenen Wünschen gestaltet werden.

    Der Modulbauer setzt sich über diese Grenzen hinweg, baut großzügig, vorbildnah, mit der Einschränkung, dass er das "Spielen" mit den Modulen nur wenige Tage im Jahr wirklich durchziehen kann, auf den Fahrtagen/Modultreffen nämlich.

    Teppichbahner gehen den Kompromiss der weitgehend fehlenden Landschaft/Ausstattung ein, dafür können sie grozügige Streckenführung mit öfteren Aufbauten kombinieren.

Es ist also eine Mentalitäts-Frage und der Äußeren Umstände, welcher MoBa-Typ bevorzugt wird.

Was jetzt Tausch-Module/-Segmente bei der Heim-Anlage betrifft, so kann das jeder frei für sich entscheiden, Möglicherweise wäre das eine gute Idee für den von Dir, Rolf, skizzierten Bau-Typen, der sich langweilen würde, wenn die MoBa fertig ist...
Nicht weit verbreitet ist diese Idee, weil sie nur aufwändig zu verwirklichen ist, genaue Voraus-Planung voraussetzt und ggfs. Einschränkungen in der Streckenführung ( Einplanung des Modulkastens in den Unterbau, Modul-Übergänge usw. ) nach sich zieht.
Wenn Du mit einem anderen Heim-Anlagen-Modulbauer die Module tauschen willst, bist Du ganz schnell bei einem Regelwerk, ähnlich ausufernd wie bei Fremo, weil die Kompatibilität sich ja nicht nur auf die Stirnbretter und die Gleislage bezieht, die Integration in eine Anlage erfordert noch viel mehr Akkuratesse beim Bau, sollte es nicht nur um ein Anbau- sondern um ein Einbau-Segment gehen, denn noch Schotterfarbe, Grasfasern, Landschaftsbau, Elektrik...

Gruß
uLi


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#59 von Redundant , 16.02.2019 01:44

Hallo uLi,

wenn ich mir ansehe, mit welcher Verbissenheit und mit welchem Dogmatismus manche Modellbahner auf meine Videos reagieren, dann bin ich schon der Meinung, dass bei einem merklichen Teil der Modellbahn-Szene auch ein narzisstisches Element sehr deutlich spürbar st (frei nach dem Motto „Was ist der Unterschied zwischen Gott und einem Narzissten? Gott verzeiht!“).

Ein anderer Punkt sind die Überinterpretationen von an sich harmlosen Aussagen wie „Kleinere Nenngrößen sind nicht optimal für Rangieranlagen!“. Wenn so eine Aussage interpretiert wird als „Kleine Nenngrößen sind für Rangieranlagen ungeeignet!“, dann ist das in meinen Augen auch eine Folge narzisstisch geprägter Wahrnehmungsverzerrung. Letztendlich verstehen nur Narzissten und Psychopathen schon eine neutrale Äußerung als Ablehnung!

Es ist schon richtig, dass in den vergangenen Jahrzehnten sehr viele Nebenbahnen gestorben sind. Aber die Nebenbahnen die überlegt haben sind oft lebensfähiger und moderner als die Hauptbahnen an die sie angeschlossen sind (als Beispiel möchte ich die Nddertalbahn nennen, bei der sogar eine Elektrifizierung im Gespräch ist!).

Die Frage war zuerst da war, der Wunsch nach einer Modellbahnanlage oder die Begeisterung für das Vorbild, ist in meinen Augen die Frage nach Henne und Ei – was war zuerst da? In meinen Augen ist das eine evolutionäre Entwicklung: Das Eine begünstigt das Andere!

Meine Sympathie für Feldbahnen beruht vermutlich auf dem Umstand, dass ich – je älter ich werde, umso mehr in Richtung Anarchosyndikalismus tendiere. Das bedingt auch eine Vermeidung oder gar Ablehnung autoritärer Strukturen. Aus diesem Grund ist Gn15 für mich beispielsweise so attraktiv! Das wäre beispielsweise für mich eine Möglichkeit, eine gesellschaftliche Utopie aufzubauen. Dem gegenüber steht Reichsbahn der Weimarer Republik, die man schon als paramilitärische Organisation einschätzen kann.

Bezüglich der Tauschmodule würde ich das Motto von Swinger-Clubs anwenden: Alles kann, nichts muss! Jedenfalls würde ich von meiner Seite aus keinen Austausch/Anschluss mit anderen Modulen suchen. Das würde ich als Einschränkung meiner Kreativität empfinden!

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#60 von Rolf , 19.02.2019 22:55

Also die Schlussfolgerungen von uLi bezüglich des Booms der Teppichbahnen haben schon was für sich. Das wirkt für mich sehr logisch.

Da ich ja das Thema Heim-Module aufgebracht hatte, möchte ich nochmal deutlich machen, welche Vorteile ich sehe:
- Bei einem Umzug können zumindest die meisten Anlagenteile wieder genutzt werden. Eine Anlage in L-Form, die für einen Raum von 5mx3m gebaut wurde, kann durchaus segmentiert sein - sie wird trotzdem in einen Raum von 3,7mx3,7m nicht in U-Form hineinpassen (Wer sich über die Abmessungen wundert: Genau dies ist mir nach einem Umzug passiert).
- Eine Modulbauweise erlaubt es, rascher erste betriebsfähige Teilstücke zu haben. Damit kann man auch früher feststellen, ob das, was man da geplant hat, auch wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht.
- Du (Thorsten) hattest ja mal geschrieben, dass sich die eigene Persönlichkeit ständig weiterentwickelt und damit auch die Vorstellungen von einer Modellbahn. Eine Modulanlage erlaubt es, noch ungebaute Module problemlos zu ändern, wenn sich die eigenen Vorstellungen ändern. Solange sich nicht gerade das Grundthema ändert (also nicht beispielsweise aus der eingleisigen Nebenbahn eine zweigleisige Hauptbahn werden soll), kann man Änderungen mit geringem Verlust vornehmen. So kann statt einer Streckenführung durch offene Landschaft durchaus eine Strecke durch eine eng gebaute Kleinstadt realisiert werden.
Es geht mir also gar nicht um die Verbindung mit anderen Modellbahnern, sondern um die Vorteile, die sich für den Erbauer selbst ergeben.

Zu dem Thema Gn15: Also bisher habe ich in dieser Spurweite nur Austellungsanlagen gesehen. Eine wirklich für den heimischen Betrieb geplante Anlage in dieser Baugröße fände ich sehr spannend. Denn die private Privatbahn hat in meinen Augen vieles für sich. Mach doch mal ein Video für eine Heimanlage in Gn15.

Wir haben meinem Empfinden nach ja in Deutschland eh das Problem, dass es außer der einen riesigen Staatsbahn als Privatbahnen nur kleine Nebenbahnen (im Westen) oder gar nichts (im Osten) gab. Die letzten Hauptstrecken-Privatbahnen waren wohl die Pfalzbahn (verstaatlicht im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts) und die LBE (verstaatlicht 1938). So extrem ist das glaube ich nicht mal in der Schweiz (siehe BLS).
Dann kommt noch hinzu, dass in Deutschland (zumindest für mich) realistischerweise die Jahre 1914-18 (oder eher 1914-1924) sowie 1933-45 (oder eher 1929-1949) aus naheliegenden Gründen ausscheiden, wenn man nicht Krieg, hungernde Menschen oder politische Verfolgung samt Völkermord nachbilden möchte. Damit bleibt dann nur noch die ferne Epoche I, ein ganz kurzer Ausschnitt aus Epoche II oder eben die allseits beliebte Epoche III und jünger.
Oder man wählte eben einen ganz anderen Ansatz, wie hier im Forum mit Cavembourg dargestellt - nicht nur eine Bahn, sondern gleich auch noch einen Staat dazu erfinden, um sich von der deutschen Geschichte abkoppeln zu können.

Noch eine andere Idee hätte ich für ein Video: Eine wachsende Anlage, auf der rasch erste Züge auf einem kleinen, aber betriebsfähigen Teil fahren können, und die dann nach und nach ausgebaut werden kann.

Viele Grüße und ich freu mich schon auf die nächsten Videos
Rolf


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#61 von Redundant , 19.02.2019 23:48

Mon Rolf,

da meine modellbahnerischen Interessen so vielschichtig sind, wie sie es nunmal sind, wäre ein Umzug für mich immer eine willkommene Zäsur und der passende Punkt für einen Neuanfang. Aber jeder Jeck ist anders! Aber insgeheim ertappe ich mich schon manchmal bei dem Gedanken an eine modulare Anlage.

In der Nenngröße Gn15 habe ich durchaus schon einige raumfüllende Anlagen geplant. Beispielsweise dieser Film hat mich zu einer raumfüllenden Gn15-Anlage n 5 x 7 m inspiriert. Aber auch in Deutschland gäbe es genug Vorbilder – das geht von der Feldbahn in einer DDR-Ziegelei mit Tongrube über den Basaltabbau am rheinwesterwälder Vulkanrücken bis hin zu einer Feldbahnausgabe der Hohenlimburger Kleinbahn.

Ein Film über Schmalspur- und Feldbahnanlagen würde ich sehr gerne machen. Aber ich habe da so dermaßen überhaupt kein Bildmaterial an dem ich die Urheberrechte habe, dass das erstmal nicht kommen kann – so gerne ich das Thema behandeln würde ...

Bis weit in die Siebziger gab es in Westdeutschland regel- und schmalspurige Kleinbahnen. Besonders interessant ist in meinen Augen die Nassauische Kleinbahn, bzw. deren Reste in Form der Werksbahn der Blei- und Silberhütte in Braubach.

Mit dem dritten Reich hätte ich übrigens keine Probleme – es ist ein Teil der Geschichte. Aber nicht auf allen Strecken liefen ja Deportationszüge. Aber die Zeit nach Mai 1945 wäre auch so ein interessantes Gn15-Thema: Eine Trümmerbahn in einer Stadt die in das Programm aktiver urbaner Umgestaltung von Arthur T. Harris aufgenommen wurde!

Du siehst: Mein Kopf läuft förmlich über vor blöden Ideen!

Zu deinem letzten Absatz möchte ich fast sagen: So eine Anlage ist doch in meinem letzten Video vorgestellt worden – je nachdem, wie man bei dem Bau vorgeht!

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#62 von E-Lok-Muffel , 20.02.2019 11:22

Hallo zusammen,

@Thorsten: ich möchte kurz Rolf antworten, bevor ich Dir Deinen Thread wieder überlasse.

@Rolf:

Zitat

Da ich ja das Thema Heim-Module aufgebracht hatte, möchte ich nochmal deutlich machen, welche Vorteile ich sehe:
- Bei einem Umzug können zumindest die meisten Anlagenteile wieder genutzt werden. Eine Anlage in L-Form, die für einen Raum von 5mx3m gebaut wurde, kann durchaus segmentiert sein - sie wird trotzdem in einen Raum von 3,7mx3,7m nicht in U-Form hineinpassen (Wer sich über die Abmessungen wundert: Genau dies ist mir nach einem Umzug passiert).


Meine ganz persönliche Meinung hierzu: Genau deshalb halte ich segmentierten Anlagenbau für groben Unfug! Wir planen für eine optimale Raumausnutzung, d.h. jede Heimanlage ist optimal auf den bestehenden Raum zugeschnitten, bei einem wie auch immer gearteten Umzug geht diese Raumausnutzung verloren, früher oder später wird abgerissen und im neuen Raum neu gebaut, um wieder das Maximale an Strecke/ Betrieb zu erreichen ( Ich sage immer: zerlegbare Anlagen sind die Atom-Bomben der MoBa; Jeder will sie haben, aber niemand will sie wirklich einsetzen ).
Selbstverständlich lasse ich auch Ausnahmen von dieser Regel zu: Ist beispielsweise ein separater Bastel-Raum vorhanden ( oder die Regierung zwingt einen in die Garage ), lohnt es sich, zu prüfen, ob man segmental "dreckigen" Landschaftsbau ( Holzarbeiten, Gips, Streumaterial, Grasfasern und ähnliches ) nicht auslagert.
Das ist jetzt nicht als allgemeines Dogma zu verstehen ( nur als persönliches ), jeder kann das halten, wie er es für seine Situation richtig hält.

Module nach einer bestimmten Norm ( also die im klassischen Sinne ) haben einen großen Vorteil: damit sie transportierbar sind ( Standard-Kofferraum ), sind sie relativ handlich. Segmente einer klassischen Heimanlage mit z.B. dreistöckigem Aufbau ( SBF, Rampe, Hauptebene mit Bebauung ) sind das im Prinzip nicht mehr... ( ich verweise hier mal auf die Videos der Firma Brima, die ja bewusst Segmente bauen muss, um sie beim Kunden in den MoBa-Raum zu bringen - d.h. die Segmente müssen Tür-gängig sein ).

Zitat
- Eine Modulbauweise erlaubt es, rascher erste betriebsfähige Teilstücke zu haben. Damit kann man auch früher feststellen, ob das, was man da geplant hat, auch wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht.


Hier gebe ich Dir absolut recht.
Die Schwierigkeit des Anlagenbaus besteht ja darin, von unten nach oben zu bauen, d.h. erst kommt der unsichtbare Teil, dann erst die "Hauptebene", auf der sich dann der eigentliche Betrieb abspielt. Je länger die Bauphase dauert, desto größer das Risiko der "Interessen-Verlagerung" des Bauherrn.
Dass das Anlagenthema nicht den eigentlichen Interessen und Wünschen des Erbauers entspricht ( "eierlegende Wollmilchsau ???" ), sollte sich eigentlich mit Thorstens Videos bzw. mit der Teilnahme am hiesigen Planungsforum erledigt haben... aber es gibt natürlich immer wieder Unverbesserliche oder Unbelehrbare, die wirst Du aber auch nicht zum Modulbau bekehren können.

Nicht Falsch verstehen, ich rede hier immer von der "klassischen Heim-Anlage" d.h. Mainstream in H0-Z, Layer-Cake-Struktur: SBF Rampe/Wendel, Oberfläche mit Strecke, Bahnhof.
Alles, was davon abweicht, shelf-layout, multideck, mushroom und was es alles noch gibt ( Thorsten hat ja vieles angesprochen ) ist besser für die Integration von Modulen geeignet als der Klassiker...
...aber es ist halt auch nicht zu leugnen, dass der Klassiker für viele die beste Alternative für Viel-Betrieb-auf-wenig-Platz darstellt, für mich übrigens auch.
Ich hadere eigentlich auch mit der klassischen Anlage in meiner eigenen Planung ( s.u. ), würde viel lieber mit dem Bau der Hauptebene beginnen und einen Schattenbahnhof "nachrüsten"; der Gedanke an ein offenes Fiddle-Yard war auch da, komplett geplant, aber aufgrund der geringen Abstell-Kapazität doch zugunsten des SBF verworfen worden. Übrigens war das auch mein ursprünglicher Plan: der Bau eines Brücken-Moduls (tatsächlich nach Modul-Norm MIST55) mit Integration in die Anlage, nach monatelanger Hin- und Herplanerei hab ich diesen Plan aufgegeben, denn der Modulkasten hätte zu viel Platz beansprucht und hätte die Streckenführung auf der Anlage negativ beeinflusst.

Primärer Modul-Bau kam aber für mich auch nicht in Frage, da ich genau ein Streckenmotiv als Thema für meine Anlage gewählt habe, dass, wie Du schon angemerkt hast, mit Modulen kaum darzustellen ist: Ein konfliktfreier Abzweig mit Überwerfung.
Die Rampen sind das Problem: Modulnormen schreiben einen konstante Höhe ( SOK über Fußboden ) für die Stirnbretter vor. willst Du in der Höhe abweichen, geht das innerhalb der Module, Du musst aber wieder auch die Ausgangshöhe zurück ( Ausnahme: Streckenende, z.B. Bergbahnhof oder ähnliches ). Willst Du jetzt Deine Brücke aus der übrigen Modul-Landschaft "herausheben" ( statt wie üblich z.B. den Fluss abzusenken ) benötigst Du auf jeder Seite eine Rampe, bei 2,5 % Steigung ist diese Rampe dann mindestens 3 Meter lang, auf jeder Seite der Brücke Für die Überwerfung kannst Du natürlich auch mit gegenläufigen Rampen arbeiten, was Dir die Brückenrampen verkürzt, jetzt musst Du aber auch die unterkreuzende Strecke wieder auf Normal-Niveau anheben... schon alleine bei der Überschlagsrechnung bekommen so die Module für so eine Konstruktion utopische Ausmaße...


Gruß
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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#63 von Redundant , 21.02.2019 18:06

Moin,

in die weiterlaufende Diskussion klinke ich mich später ein. Jetzt will ich erst mal den zweiten Teil des Films über die Multi-Deck-Anlage in die Runde werfen!


Schwerpunkte in diesem Film sind die Beleuchtung von Multi-Deck-Anlagen, Gedanken zur Höhe der einzelnen Ebenen solcher Modellbahnanlagen und den Bau von Gleiswendeln und Tunneloberleitungen. Nicht zu vergessen sind auch Hinweise zur Verarbeitung von Hartschaum.

Auch für Leute, die nicht unbedingt an einer Multi-Deck-Anlage interessiert sind, könnten sich ein paar interessante Informationen aus dem Film herausziehen lassen. Es kann sich also lohnen, mal einen Blick zu riskieren.



Würde mich freuen, wenn da der eine oder andere Planer Ideen für sein Projekt rauszieht ...

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#64 von Redundant , 01.03.2019 18:28

Ooops, die Diskussion hier hatte ich ja gar nicht mehr "auf dem Schirm"!

Mir kam letzte Woche spontan die Idee mal einen Film zu meinem Lieblingsthema "(Nebenbahn-)Steilstrecken" zu machen. Der Film ist "etwas" länger geworden. Aber man muss ihn ja nicht an einem Stück gucken. In der Videobeschreibung ist eine Themenübersicht mit Zeitangabe. Klickt man auf die Zeitangaben, dann springt das Video an den angegebenen Punkt es Videos.



Zu der Diskussion hier im Thread (die mich übrigens nicht stört, ihr könnt gerne weitermachen): Es ist grade Karneval, deshalb die Feststellung: "Jedem Jeck singe Luftballon!". Mit anderen Worten: Meine Filme sehe ich als Informationsangebote bzw. Denkanstöße. Es soll jeder Modellbahner das daraus machen, was er für richtig hält.

Ein Grundproblem vieler Modellbahner ist in meinen Augen die absolut mangelnde Duldung anderer Meinungen. Ob das jetzt in Narzissmus, Minderwertigkeitskomplexen oder sonst was begründet ist, möchte ich an dieser Stelle nicht erörtern. Es könnte natürlich auch sein, dass der Lexikograf Daniel Sanders im 19. Jahrhundert mit seinem Ausspruch "Die Made hält ihren Käse für die Welt." recht hatte. Wie dem auch sei, in meinen Augen ist es das Sinnvollste, Denkanstöße zu geben und jedem Modellbahner selbst zu überlassen, was er daraus macht oder machen will.

So, genug auf Dogmen rumgehackt ... ich widme mich mal dem nächsten Film. Voraussichtlich geht es um Dinge die man im Bett so findet ...also im Gleisbett!

Bis dann,
Thorsten

Nachtrag: Der Film ist jetzt auch in 4K zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=ws81yLdg...t0b-bH5xYXyx3t1


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#65 von Rolf , 03.03.2019 09:26

Hallo Thorsten!

Vielen Dank für den tollen Film über Steilstrecken! Da ich auch Steilstrecken-Fan bin, kam der Film für mich natürlich gerade richtig. Deine Art, in den Videos auf hessisch eine Frage aufzuwerfen, die Du dann anschließend beantwortest, finde ich richtig toll!

Ich habe aber noch ein paar Ergänzungen zu dem Thema:

Zum Thema Abgrenzung der Steilstrecke:
Ich würde das tatsächlich vom Vorliegen besonderer Betriebsvorschriften abhängig machen. Es gibt nämlich durchaus auch steile Hauptbahnen, die keine Steilstrecken sind (z.B. alte Gotthardbahn mit 26 Promille, Arlbergbahn mit 31 Promille oder die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Köln mit 40 Promille). Auf der anderen Seite war Erkrath-Hochdahl bis 1926 durchaus eine Steilstrecke, obwohl die Strecke nur 33 Promille hat. Dort wurden die bergwärts fahrenden Züge von einer talwärts fahrenden Lok über ein Seil und eine Umlenkung unterstützt.

Zum Thema Reibungsbetrieb und Umstellung von Zahnradstrecken auf Reibungsbetrieb sowie Lokomotiven dafür:
Eine der ältesten im Reibungsbetrieb befahrenen Steilstrecken in Deutschland war wohl Eibenstock unterer Bahnhof – Eibenstock oberer Bahnhof (eröffnet 1905, Neigung 50 Promille). Laut dem Wikipedia-Artikel kamen dort sächsische V T und später auch die BR 94.19-21 zum Einsatz.
Die Pionierarbeit für die Umstellung der Zahnradstrecken auf Reibungsbetrieb wurde teilweise von der privaten Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn geleistet. Diese untersuchte im ersten Weltkrieg Möglichkeiten zur Kapazitätserhöhung. Dazu gehörte vor allem eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit, die aber im Zahnradbetrieb nicht möglich war. Daher entschloss man sich zum Bau der 1‘E1‘-Maschinen der Tierklasse (spätere DR-BR 95.66). Diese Lokomotiven bewährten sich, lösten die Zahnradloks dort ab und führten zur Entwicklung der T 20 (BR 95.0). Mit der T 20 erfolgten dann Testfahrten auf verschiedenen Zahnradstrecken, so unter anderem Schleusingen-Rennsteig-Ilmenau und Honau-Lichtenstein (letztere hat 100 Promille!). Diese Testfahrten brachten im wesentlichen 2 Ergebnisse:
- die T 20 hatte (wie von Dir schon gesagt) eine zu hohe Achsfahrmasse; auf der Strecke am Rennsteig soll es sogar zu Schwellenbrüchen gekommen sein; daher suchte man nach einer Lok mit einer niedrigeren Achsfahrmasse, aber hoher Reibungsmasse und kam auf die BR 94.5-17.
- es wurde ein oberes Steigungslimit für die Umstellung von Zahnradbahnen auf Reibungsbetrieb von 70 Promille festgelegt. Daher verblieben bei der Staatsbahn in Deutschland nur noch zwei Zahnradstrecken, die steiler waren: zum einen Erlau-Wegscheid und zum anderen eben Honau-Lichtenstein. In Österreich blieb die Erzbergbahn ebenfalls Zahnradbahn.

Weitere Steilstrecken-Triebfahrzeuge, die meiner Erinnerung nach im Film nicht genannt wurden:
- bei den Dampfloks die Zahnradloks, die in den Unterbauarten der BR 97 eingeordnet waren (davon die BR 97.5 bis in die 60er Jahre aktiv); außerdem die BR 85 für die Höllentalbahn
- bei den Dieselloks die BR 118 der DR (Ost), die beispielsweise auf der Strecke am Rennsteig eingesetzt war
- bei den Triebwagen gab es auch Zahnrad-Schienenbusse für die Strecken Erlau-Wegscheid und Honau-Lichtenstein (VT 97.9)
- und schließlich gab es auch Steilstrecken-E-Loks: zum einen die Loks des 50Hz-Versuchsbetriebs im Höllental (E 244), dann die E-Loks auf der Rübelandbahn bei der DR (ebenfalls 50Hz-Inselbetrieb, E 251) und schließlich nach der Umstellung auf 16 2/3 Hz im Höllental die Loks der BR 139 (E 40). Die Steilstrecken-E-Loks zeichneten sich durch die Widerstandsbremse als zusätzliche Bremse aus.

Schließlich noch eine Anmerkung zum Betriebsdienst mit Dampfloks auf Steilstrecken: Es heißt immer, dass die Lok stets mit dem Schlot zum Berg stehen müsse, damit sich die Feuerbüchse am talseitigen Ende des Kessels befindet und die Feuerbüchsdecke sicher von Wasser bedeckt ist. Nun gibt es aber auch Steilstrecken, die eine Spitzkehre enthalten, wie die HBE bzw. Rübelandbahn mit dem Bhf Bast Michaelstein. Dort gibt es aber keine Drehscheibe. Wie wurde also hier verfahren? Bilder zeigen, dass von Blankenburg bis Bast Michaelstein mit dem Führerehaus zum Berg gefahren wurde, und von Bast Michaelstein weiter aufwärts dann mit dem Schlot zum Berg. Nach längerer Recherche habe ich auch den Grund dafür herausgefunden. Laut Steilstrecken-Vorschrift war vor der Bergfahrt in Blankenburg der Wasserstand im Kessel bis zur höchstzulässigen Grenze zu erhöhen. Damit war sichergestellt, dass auf dem kurzen Stück bis Bast Michaelstein immer genug Wasser im Kessel war, so dass die Feuerbüchsdecke bis Bast Michaelstein sicher von Wasser bedeckt war. Ab dort wurde ja dann mit dem Schlot zum Berg gefahren, so dass es eh keine Probleme mehr gab. Dieses Vorgehen funktionierte offenbar sogar bei dem langen Kessel der BR 96.0, die 1944 auf der HBE aushalf.

Wer sich für den Zahnradbetrieb mit Dampfloks intersssiert, findet auf youtube übrigens interessante Filmdokumente von der Erzbergbahn und von der Strecke Honau-Lichenstein.

Viele Grüße und viel Spaß mit den Steilstrecken
Rolf


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#66 von Redundant , 03.03.2019 16:14

Hallo Rolf,

danke für de interessanten und teilweise neuen Informationen. Die Strecke Erkrath – Hochdahl ist nach meinen Informationen eine Hauptstrecke und deshalb für mich aus der Betrachtung herausgefallen. Der letzte Zug soll da übrigens 1988 (!) hängen geblieben sein!

"Die schnellste Achterbahn der Welt" (die Überquerung des Wiedtal durch die ICE-Neubaustrecke) ist zwar nur 8 km von meinem Haus entfernt, aber bisher habe ich in dem Bereich nur bei der Erkundung der Reste der Wiedtalbahn fotografiert:





Da es ja bei der Videoserie um Planungshilfen für die Modellbahn geht, habe ich einfach die Informationen weggelassen, die in meinen Augen überhaupt nicht für die Planung einer Modellbahn hilfreich sind, oder die ich mangels Bildmaterial nicht ansatzweise illustrieren könnte.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#67 von Redundant , 07.03.2019 18:08

Hallo,

diesmal geht es um viele Details, die im Bereich der Gleisanlagen zu finden sind. Neben dem Themenbereich INDUSI/PZB werden auch Achszähler, Weichen, Prellböcke und Grenzzeichen behandelt. Aber es werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, Details des Vorbilds auf der Modellbahn sinnvoll nutzbar zu machen.

Diese Themenbereiche sollten genug Anregungen für interessierte Modellbahner bieten, um die Ausgestaltung der eigenen Anlage merklich voranzutreiben.



Es ist eigentlich ein Video, das sch mit der Betrachtung des Vorbilds und weniger mit konkreten Modellbahn-Gleisplänen beschäftigt. Aber weil es doch durchaus auch eine andere Verwendung von Modellbahnsignalen vorschlägt (und das einen Einfluss auf die Planung hat), halte ich es hier trotzdem für passend.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#68 von Redundant , 14.03.2019 18:03

Hallo,

da der erste Teil der "Details im Gleisbereich" so großen Anklang gefunden hat, habe ich den zweiten Teil schneller als ursprünglich geplant nachgeschoben. Diesmal geht es eigentlich nicht direkt um Details IM, sondern ehr um Details neben und über dem Gleis: Es geht um die Signaltafeln, die eigentlich nahezu überall an Bahnanlagen stehen.

Diese Details können aber durchaus auch an Orten stehen, deren Standort schon bei der Planung einer Modellbahn berücksichtigt werden könnte. In meinen Augen weist der Film auf Details hin, die bei einer Modellbahn eine merkliche Verbesserung der Modellbahnqualität herbeiführen können.



Ich hoffe, dieser Betrachtungen helfen Anlagenplanern ebenso weiter wie Anlagengestaltern.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#69 von Redundant , 29.03.2019 12:01

Moin,

diese Woche gibt es mal wieder einen Film zu einer konkreten Planung im Kundenauftrag. Gewünscht war sehr viel Raumgreifendes auf viel zu geringem Platz. Wie n einer Planung zumindest ein Teil der Wünsche bei guter Erreichbarkeit zu realisieren ist, habe ich in dem verlinkten Film gezeigt. Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen Planer hier im Forum, Ideen, Wünsche und Erreichbarkeit unter einen Hut zu bringen.



Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#70 von Redundant , 26.04.2019 12:53

Ooops, das hatte ich ja die letzten Wochen total vergessen!

Mittlerweile sind da noch ein paar Filme rausgekommen:

1. Teil 2 und 3 über die BLS-Anlage





2. Zwei Filme zur Vorbildbeobachtung (was ja bei der Planung einer Modellbahn auch nicht unwichtig ist ...)





Viel Spaß beim angucken der Filme,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#71 von Redundant , 02.05.2019 18:07

Hallo,

Dampflok-Betriebswerke oder auch Dampflok-BWs sind Thema dieses Films. Genauer: Es werden zwei ebenso ungewöhnliche wie modellbahntaugliche BWs vorgestellt.

Vorher gibt es allerdings noch en paar Infos zu Betriebswerken. Darunter fallen die Aufgaben der einzelnen Arten von BWs , der hierarchische Aufbau und die daraus folgende Aufgabenverteilung der verschiedenen BW-Arten.



In den nächsten Wochen werden noch einige Filme zum Thema Betriebswerk kommen.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#72 von Redundant , 09.05.2019 18:08

Moin,

hier ist der zweite Teil zum Thema Dampf-BWs.

https://www.youtube.com/watch?v=a7cMSkAJ...YXyx3t1&index=2

Diesmal gibt es ein paar Worte zu diversen Anlagen im BW und Gleispläne von zwei Lokstationen, einem Lokbahnhof und einem BW.

Vielleicht erleichtert das ja die eine oder andere Planung ...

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#73 von Redundant , 16.05.2019 18:39

Moin,

hier ist der vorerst letzte Teil der Videoserie über Betriebswerke und Lokversorgung.



Für Modellbahnplaner sind hier ein paar Überlegungen zusammengetragen worden, wie Lokversorgungseinrichtungen heutzutage aussehen. Der Film richtet sich also eher an die Planer von Anlagen der Epochen V und VI.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#74 von Rolf , 18.05.2019 08:50

Hallo Thorsten,

wie immer tolle Videos mit guten Ideen! Auch Dein Stil gefällt mir immer besser. Dein herrliches Hessisch wenn Du Fragen aufwirfst erinnert mich an meine Jugend (bin in Südhessen aufgewachsen). Auch Deine Scherze sind klasse. Und das "Pippi-Langstrumpf-Prinzip" muss ich mir merken.

Aber ich habe auch eine Frage: Im ersten Teil der BW-Reihe rechnest Du die Lagerflläche für die Kohlen in die einzelnen Maßstäbe um. Kann es sein, das Du Dich dabei um den Faktor 10 vertan hast? Du gibst im Original 18m² Kohlenlagerfläche pro Lok an. Müssten das in HO dann nicht eher 23cm² sein als 2,3cm²?

Schließlich würde mich auch noch interessieren, wie weit Du als mittlerweile professioneller Anlagenplaner den Schutzbereich Deiner Ideen siehst. Die Videos sollen ja sicherlich zu eigenen Entwürfen anregen, ebenso wie ein Gleisplanheft. Nur wenn ich das Gleisplanheft kaufe, dann bezahle ich dem Verlag und damit auch den Autoren etwas, und dafür darf ich die Ideen darin verwenden. In der Regel dürfte ich sogar einen der gezeigten Gleispläne einfach nachbauen.
Bei Deinen Videos bezahle ich ja nichts an Dich, wenn ich mir so ein Video anschaue. Von daher ist es für mich selbstverständlich, dass ich niemals einen der gezeigten Gleispläne einfach so nachbauen würde. Aber wie sieht es denn aus, wenn ich einen der Entwürfe als Ausgangspunkt nehme und nach meinen Wünschen abwandele?
Genau das habe ich nämlich gemacht: Die Grundidee Deines Gaswerks gefiel mir so gut, dass ich sie über viele Zwischenskizzen für mich umgearbeitet habe. Mittlerweile ist daraus ein Plan geworden, bei dem ich gerade überlege, ob ich ihn realisiere. Die Unterschiede zum Gaswerk sind mittlerweile schon deutlich: Andere Baugröße (IIm), anderes Gleisbild, mehrere kleine Betriebe statt einem großen. Aber die Grundideen stammen von Dir: Rangieranlage mit Umfahrmöglichkeit und zahlreichen abgehenden Gleisen, enger Innenstadtbereich mit dadurch erzwungenen kleinsten Radien und kurzen Gleisen, Gebäudefassaden statt Hintergrundkulissen als Anlagenabschluss.
Nun frage ich mich, ob Du eine Lizenzzahlung von mir erwartest, wenn ich den Plan realisiere.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#75 von Redundant , 18.05.2019 20:48

Hallo Rolf,

danke der Nachfrage – aber ich denke, da machst du dir zu viele Gedanken – ich gehöre weder zur Medien-Industrie die Geld für Koks und Nutten braucht, noch gehöre ich zur Software-Industrie, die Unmengen an Geld für Persönlichkeitsprothesen braucht!

Zitat

Aber ich habe auch eine Frage: Im ersten Teil der BW-Reihe rechnest Du die Lagerfläche für die Kohlen in die einzelnen Maßstäbe um. Kann es sein, das Du Dich dabei um den Faktor 10 vertan hast? Du gibst im Original 18m² Kohlenlagerfläche pro Lok an. Müssten das in HO dann nicht eher 23cm² sein als 2,3cm²?


Ertappt! Am Montag soll eine Richtigstellung zu dem Thema rauskommen. War schon spät, als ich eine Excel-Formel geschrieben und die Werte in PowerPoint übertragen hatte!

Zitat
Schließlich würde mich auch noch interessieren, wie weit Du als mittlerweile professioneller Anlagenplaner den Schutzbereich Deiner Ideen siehst. Die Videos sollen ja sicherlich zu eigenen Entwürfen anregen, ebenso wie ein Gleisplanheft. Nur wenn ich das Gleisplanheft kaufe, dann bezahle ich dem Verlag und damit auch den Autoren etwas, und dafür darf ich die Ideen darin verwenden. In der Regel dürfte ich sogar einen der gezeigten Gleispläne einfach nachbauen.
Bei Deinen Videos bezahle ich ja nichts an Dich, wenn ich mir so ein Video anschaue. Von daher ist es für mich selbstverständlich, dass ich niemals einen der gezeigten Gleispläne einfach so nachbauen würde. Aber wie sieht es denn aus, wenn ich einen der Entwürfe als Ausgangspunkt nehme und nach meinen Wünschen abwandele?


Tja, ich sehe das recht locker: Wenn ich Arbeitskraft ausdrücklich für dich verwende, dann würde ich die Arbeitszeit bezahlt haben wollen. Das gilt auch, wenn du einen meiner Entwürfe mit kaum erkennbarem Gestaltungsanteil von Dir umsetzen willst. Aber wenn ich dir durch meine Entwürfe nur einen Denkanstoß gegeben habe, dann freut mich das! Irgendwelche Zahlungen erwarte ich nicht.

Wenn du mir Geld zukommen lassen möchtest, dann könntest du auch beispielsweise werbefreie Filme zum Download bestellen, oder eine Anlage von mir planen lassen.

Das Gaswerk Einen a. d. Waffel wurde zwar vom Gaswerk Osnabrück angestoßen, aber der Gleisplan ist eigentlich eine immer weiter abgewandelte Version des Gaswerks Hanau ... und das wurde von der meterspurigen Hanauer Industriebahn bedient.

Wenn du magst, kannst du mir mal Bildmaterial vom Bau, oder von deiner Umplanung zukommen lassen. Das könnte nämlich ein Video zum Umgang mit Denkanstößen geben. Die Verwertungsrechte an deinem Material wäre ja auch wieder ein Ausgleich!

Bis dann,
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Planung einer H0 Anlage
Oberleitung im Bahnhofsbereich, Leuchten und Überführungen

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