Zitat von DRGWTja, da haben wir mal wieder die Systemdiskusion. Ich sag mal einfach, alles Kappes, zuviel Theorie...
Streng genommen, sind die genannten Erfahrungen und Bedingungen ohnehin nicht vergleichbar. Die Fülle der Faktoren, die Einfluß auf die Stromabnahme haben können von uns Laien doch überhaupt nicht korrekt abgeschätzt werden.
Schienenprofil, Material desselben, Umweltbedingungen, die eine Oxydation beschleunigen, Staubbelastung des Raumes, Luftfeuchtigkeit, Schadstoffen, Radmaterial, Oberflächenbeschaffenheit, Material der Stromabnehmern, Art der Ausführung (Rad von hinten, auf der Lauffläche, auf dem Spurkranz bestrichen oder die M&F-Lösung?), Spannungsabfälle, usw, usf.
Im Grunde kann jeder nur seine eigenen Erfahrungen machen, welches System und welche Art der Stromzuführung unter seinen häuslichen Bedingungen am besten funktioniert. Die pauschaler Feststellung, daß System X besser sei, ist nicht generell haltbar.
Zweifellos ist ein Puko-Anlage mit Höchstgeschwindigkeitsverkehr im Freien neben einer Betonrecyceling-Anlage deutlich sicher als eine H0e-Schmalspurbahn mit Rangierbetrieb...
#27 von
Modellbahner Arnold
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gelöscht
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, 03.10.2007 14:19
Hallo,
seit ich auf 2L= gewechselt habe weiß ich, daß der angebliche Vorteil von I:I nur ein Märchen ist. Wer seine Stromeinspeisung überlegt einbaut und beim Gleisbau nicht pfuscht sowie eine permanente Grundsauberkeit im Anlagenraum einhält (ja das geht auch während des Baus) der braucht weder irgendwelche Stöcke zum Anschieben noch die Märchen der Uralt-Dreileiter-Fraktion.
Zur Ursprungsfrage:
Analog würde ich zu einer Z-Schaltung raten, bei Digital die bereits angesprochenen Kehrschleifenschaltungen. Bei letzterer gibt es verschiedene Möglichkeiten. Oft wird die Schaltung von Uwe Blücher aus Berlin empfohlen, diese arbeitet sauberer als Lenz.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass bei komplexeren Gleisbildern und der Verwendung von mehreren Digital-Kehrschleifenautomaten *nie* direkt aneinandergrenzende (nur durch Isolierschienenverbinder getrennte) Gleisabschnitte über Kehrschleifenautomaten versorgt werden sollten, da diese sich sonst gegenseitig polaritätsmässig aneinander anpassen wollen und zu "flippern" beginnen, sofern sie kurzschlussgesteuert sind.
Der Vorteil bei jeder Digitalsteuerung auf Zweileitergleis ist die Schaltbarkeit der Polarität *unter* dem fahrenden Zug, da die Fahrtrichtung durch den Decoder lokbezogen und nicht wie im Zweileiter DC-Betrieb gleisbezogen gehalten wird.
Erwartungsgemäß ist zu diesem Thema wieder viel und kontrovers diskutiert worden.
Ich hatte wieder eine Nacht Zeit über alles zu schlafen, und werde wohl bei 3L bleiben.
Meine längsten Personenzüge werden eine Länge von ca. drei Metern haben. Die Anlage wird eine Breite von 5,80 Metern haben. Ordentlich lange Güterzüge sollen auch eingesetzt werden. Wie soll ich das nur in 2L schalten?
Und wenn ich nun noch bedenke, dass ich bei 3L ohne weiteren Aufwand meine alten Märklin-Loks einsetzen kann, so finde ich mich wieder dort ein, wo ich immer lande, nachdem ich mir die 2L/3L Frage gestellte habe. Ich akzeptiere Schleifer und Pukos.
Was mich aber wirklich interessiert, und hierzu werde ich wohl auch mal Literatur heranziehen, ...wie kann man 2L und 3L gemainsam gemischt auf einer Anlage betreiben. Gibt es da Blockabschnitte oder ist das tatsächlich gemischt? Kann mir echt nicht vorstellen wie das gehen soll. Eine nicht isolierte Achse eines 3L-Fahrzeugs erzeugt bei einem 2L Fahrzeug doch sofort einen Kuzschluss?
#30 von
Modellbahner Arnold
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gelöscht
)
, 03.10.2007 18:35
Tosss, wenn es Dir schon zu kompliziert ist ein Dreieck in 2L zu schalten, dann denk lieber nicht über gemeinsamen AC-DC Betrieb nach, das wird noch schwieriger. Da Dir Deine alten Märklin-Loks so wichtig sind, bleib bei 3L-AC.
Ich jeden Falls für meinen Vater ,seine Enkel und für MICH
MfG von Uwe dem Oegerjung
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Dort wird wie mit dem Märklinsystem gefahren, mit 2 Leiter Gleis und anstelle der Pukos dient die Fahrleitung für den 2. Pol. Die Besetztmelder funktionieren wie bei Märklin über nicht isolierte Achsen und das Digitalsystem ist SX. Im Ausbildungszentrum werden an der Anlage Fahrdienstleiter an echten Stellwerken ausgebildet, wie sie auch bei den SBB vorhanden sind. Betrieb 1:1 in H0 .
Ich hoffe, dieser "Beweis" reicht nun endlich, um die ständigen, langweiligen Diskussionen zu beenden.
Gruss
granit
N.B: Ich persönlich halte jedoch nichts von einer "echten" Oberleitung bei Digitalbetrieb.
ZitatN.B: Ich persönlich halte jedoch nichts von einer "echten" Oberleitung bei Digitalbetrieb.
Vor allem, wer meint, es könnte ein kleines Digitalsystem für UL und eins für OL eingesetzt werden, wird seine Decoder abrauchen sehen.
Unterleitung und Oberleitung im Digitalbetrieb bringt jene Kehrschleifenprobleme zurück, die mit ausschliesslich digitalem Betrieb und der Schaltbarkeit der Polarität *unter* dem fahrenden Zug gelöst wurden. Auch hier: höchste Abrauchgefahr.
In Murten bei der SBB geht das ja auch nur gut, weil der Betrieb der SBB nachgestellt wird, also voll elektrisch.
#36 von
ROTER PFEIL
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gelöscht
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, 04.10.2007 11:03
Zitat von granit
Ich hoffe, dieser "Beweis" reicht nun endlich, um die ständigen, langweiligen Diskussionen zu beenden.
Gruss
granit
N.B: Ich persönlich halte jedoch nichts von einer "echten" Oberleitung bei Digitalbetrieb.
Ob die Diskussionen langweilig sind oder nicht ist nur deine Meinung, und die ist zumindest für mich nicht entscheidend. Wer eine funktionierende Oberleitung im Digitalbetrieb haben will, der soll sich diese Aufbauen. Für mich sprechen die Kosten und der Zeitaufwand dagegen, bei Digitalbetrieb hat für mich die Oberleitung nur eine optische Funktion.
Murten, das geht auch nur aus dem Grund gut, weil die Selectrix-Dekoder da sehr gut arbeiten. Mit einem Alzheimer-Lopi oder so etwas gäbe es das alles schon lange nicht mehr.
seit ich auf 2L= gewechselt habe weiß ich, daß der angebliche Vorteil von I:I nur ein Märchen ist. Wer seine Stromeinspeisung überlegt einbaut und beim Gleisbau nicht pfuscht sowie eine permanente Grundsauberkeit im Anlagenraum einhält (ja das geht auch während des Baus) der braucht weder irgendwelche Stöcke zum
Warum habe ich dann erst kürzlich auf einer Ausstellung solche Stöcke gesehen? An einem Ende ein gepolsterter Knauf zum Anschieben, am anderen eine "Fliegenklatsche" zum Putzen.
Zitat
Anschieben noch die Märchen der Uralt-Dreileiter-Fraktion.
Wenn dem so ist, warum kannst Du dann Deine Ansicht nicht gelassen vertrteten, sondern mußt gleich wieder eine Gruppe angreifen?
#39 von
Modellbahner Arnold
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gelöscht
)
, 05.10.2007 01:48
Zitat von Hp2Hallo!
Warum habe ich dann erst kürzlich auf einer Ausstellung solche Stöcke gesehen? An einem Ende ein gepolsterter Knauf zum Anschieben, am anderen eine "Fliegenklatsche" zum Putzen.
Warum wohl schrieb ich von überlegter Stromeinspeisung und sorgfältigem Gleisbau? Was man auch manch Ausstellung zu sehen bekommt würde selbst mit Uhrwerk nicht störungsfrei funktionieren!
Zitat von Hp2 Wenn dem so ist, warum kannst Du dann Deine Ansicht nicht gelassen vertrteten, sondern mußt gleich wieder eine Gruppe angreifen? Grüße Hp2
Für dieses System entschlossen hatte ich mich, da ich genaue Vorstellung von meiner Anlage hatte. Diese ist noch nicht realisiert. Zur Zeit fahre ich zwar schon auf dem Dachboden auf provisorischen Strecken, aber hier wird mal eine Anlage entstehen, die einen Kopfbahnhof enthalten wird. Die Ausfahrt aus dem Kopfbahnhof soll aber in beide Richtungen möglich sein. Man stelle sich ein schnödes Gleisoval vor. Ich fahre aus dem Kopfbahnhof raus und es ist möglich das Oval sowohl nach rechts, als auch nach links zu befahren. Hierzu bedarf es eines Gleisdreiecks. NUR und AUSSCHLIEßLICH aus diesem Grund habe ich mich für 3L entschieden, da dieses ohne Komplikationen oder elektronische Schaltungen zu realisieren ist.
Eigentlich würde ich aber lieber auf 2L fahren. Die Gleise müssten sensibler gewartet werden, aber es entfällt dieser lästige Schleifer und diese ekligen Pukos.
Vielleicht warte ich auf den genialen Menschen, der mir sagt "Dein Plan ist total leicht zu schalten und Du wirst das auch ganz schnell durchschauen"
Hhmmm.....
Ich bin vor 6 Jahren umgestiegen: wenn du 2L digital fahren willst, dann mach das. Für dein Gleisdreieck setzt du dann einfach ein Kehrschleifenmodeul nach Anleitung ein, fertig ist das Gleisdreieck. Vergiss alles wegen der angeblich besseren Kontaktsicherheit, das ist ein hartnäckiges Märklinmärchen. Fairerweise sei erwähnt: bei Loks wie dem Roco-Glaskasten kann es Probleme geben, wenn man den nicht ein bisschen umbaut. Ansonsten muss ich aus der Erfahrung der vergangenen Jahre sagen, das der Umstieg die beste Entscheidung meiner Mobahner-Laufbahn war - und wenn erst Zweifel an der Optik vorhanden sind, wirst du deine Anlage immer mit diesem Gefühl betrachten und über den Umstieg nachdenken. Vielleicht ein Vorschlag: bevor du alles verkaufst, leg dir ein Startset von Roco zu und probier mal damit rum. Die Sets sind relativ günstig, du hast mit der Multimaus eine komfortable Zentrale/Eingabegerät und kannst mal in Ruhe einen eigenen Vergleich anstellen.
Bis denn Michael
Fremo:87, Bahnhof im Bau: Nordhalben 98.801 für Nordhalben im Bau: 98.801
#41 von
Berlin-Fan
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gelöscht
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, 05.10.2007 13:30
Michael K. hat geschrieben:
ZitatVergiss alles wegen der angeblich besseren Kontaktsicherheit, das ist ein hartnäckiges Märklinmärchen.
... und gerade Märchen können sooooo schön sein und überleben uns alle
Was ich hier schon mal gelernt habe ist, dass sehr viele 2-Leiterfahrer ziemlich intollerant gegenüber allem anderen sind Warum gab es denn wohl Überlegungen seitens Roco ein Mittelleitergleis auf den Markt zu bringen? Und warum richtet sich der überwiegende Teil der Hersteller denn nach dem Mittelleiter/Wechselstromsystem? Weil dass etwa so schlecht ist? Oder aus einer Laune heraus? Es gibt immer verschiedene Meinungen zu einem Produkt, aber dann soll man auch nicht grundsätzlich alles andere schlecht reden Eine typisch deutsche Ungeflogenheit gegenüber anders denkenden
ZitatEs gibt immer verschiedene Meinungen zu einem Produkt, aber dann soll man auch nicht grundsätzlich alles andere schlecht reden Eine typisch deutsche Ungeflogenheit gegenüber anders denkenden
nix für ungut, aber ich habe eher den Eindruck dass Du derjenige bist, der sich intollerant zeigt.
Michael ist umsteiger von 3L auf 2L und da sollte man meinen, er weiß wovon er redet. Ich selber habe auch Erfahrungen mit 2-Leiter Bahnen (Z und G), aber auch mein Statemant (dass ich zwischen beiden Systemen einen Status Quo sehe) wurde verhemment weggewischt. Also scheint es hier doch nach Glauben zu gehen und nicht nach Erfahrungen. Für mich war jedenfalls die Entscheidung auf PuKus zu fahren, eine meiner wenigen Fehlentscheidungen im Leben
Nochwas: Wenn der (von mir bemängelte) Schleiferkontakt so gut wäre, warum sieht man dann auf Ausstellungsamlagen einen Zusatzschleifer unter dem ersten Wagen...
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
in Merklingen wechseln die das Gleissystem wegen der Abnutzung der Pukos Es wird dort kein "Angst-Schleifer" verwendet. Ich kann mich dunkel daran erinnern das ich bei einer Zweileiter-Anlage es gesehen habe das es 2 Kabel von den Zug in die Lok gab. Muss mal die alten Videos anschauen oder meinen Vater danach fragen.
MfG von Uwe dem Oegerjung
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Nein, nein, das war was anderes. War noch davor, vielleicht so 4-5 Wochen. Leider unauffindbar, da der Urspungssthread sicher ein anderer war und, wie üblich in diesem Forum es nach dem 5. Beitrag OT wurde
Was ich hier schon mal gelernt habe ist, dass sehr viele 2-Leiterfahrer ziemlich intollerant gegenüber allem anderen sind
Die zwischen den Fraktionen oft hochkommenden Auseinandersetzungen sind m.E. in der fälschlicher Auffassung, daß Modellbahner eine homogene Gruppe bilden, begründet. Die größte Kluft tut sich wohl zwischen dem vorbildorientierten Modellbahner einerseits und dem Sammler hochfeiner Metallspielwaren anderseits auf. Die Toleranz endet nach meiner Beobachtung spätens dann, wenn entweder die eigene Hobbyauffassung dem anderen massiv nahegelegt wird oder wenn die Ausübung des Hobbys durch den Hersteller, der beide Fraktionen bedienen will oder muß, beeinträchtigt wird. Wenn eben der Sammler feiner Mettallspielwaren rocohafte "Teilstreuer" bekommt oder der vorbildorientierte Modellbahner sich auf ein wichtiges Modell nachhaltig freut, am Ende aber ein Produkt steht, daß "die wichtigsten Eigenschaften und den Charakter des Vorbildes nachempfindet".
Zitat von Olaf Franz Warum gab es denn wohl Überlegungen seitens Roco ein Mittelleitergleis auf den Markt zu bringen?
Also ich hatte auch schon von der Königsbrücke überlegt, mir den ITG zuzulegen...
Zitat von Olaf Franz Und warum richtet sich der überwiegende Teil der Hersteller denn nach dem Mittelleiter/Wechselstromsystem? Weil dass etwa so schlecht ist? Oder aus einer Laune heraus?
Was bedeutet "richtet sich (...) nach dem Mittelleiter/Wechselstromsystem"? Heißt das, die Fahrzeuge werden so gebaut, daß sie zuvorderst auf Mittelleiteranlagen laufen müssen? Daß es genügend unnötige Kompromisse gibt, weil ein Hersteller der Meinung ist, sein Modell auch mit Schleifer anzubieten, da gehe ich mit dir konform.
Aber um Deine Fragen zu beantworten: Weil man hofft, mit eine paar zusätzlich in ~ verkauften Modellen ein parr Mark zu verdienen.
Nicht umsonst können sich so viele von uns nicht wirklich entscheiden. Nicht umsonst haben bereits viele von uns gewechselt und sind sich gar nicht sicher das Richtige getan zu haben. Nicht umsonst schwanke ich immer wieder hin und her.
Böse DC ler ,HO Pur oder Märklinist sind nur abwertungen gegen unser Hobby und da sollte jeder so sich entfalten können wie er es möchte.
MfG von Uwe dem Ogerjung
PS: leben und leben lassen
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.