immer wieder überfällt mich der Gedanke, eventuell doch auf 2L umzusteigen. Einiges habe ich hierzu gerade aus vorangegangenen Beiträgen dieses Forums gelesen.
Mich stört:
- der Schleifer ....er ist (teilweise) laut ....er sorgt bei Kontakt mit den Pukos für "Extrafeuer", was den Decodern bei der Ausführung ihrer Dienste hinderlich ist ....er ist anfällig bei Weichen und anderen Sondergleisen ....er muss bei Gleichstromfahrzeugen angebracht werden (ich erwerbe auch Gleichstromfahrzeuge) ....für das Anbringen des Schleifers muss desöfteren das Drehgestell bearbeitet werden
-der Punktkontakt ....er ist ein extra zu pflegender Bestandteil und oft Grund für mangelnde Betriebssicherheit ....Puko und Schleifer liegen je nach Gleis nicht stets perfekt aufeinander, daher wieder Betriebsunsicherheit (bei Verschmutzung doppeltes Phänomen)
-Anbieter nur Märklin (Eigenbau ausgeschlossen)
Für dieses System entschlossen hatte ich mich, da ich genaue Vorstellung von meiner Anlage hatte. Diese ist noch nicht realisiert. Zur Zeit fahre ich zwar schon auf dem Dachboden auf provisorischen Strecken, aber hier wird mal eine Anlage entstehen, die einen Kopfbahnhof enthalten wird. Die Ausfahrt aus dem Kopfbahnhof soll aber in beide Richtungen möglich sein. Man stelle sich ein schnödes Gleisoval vor. Ich fahre aus dem Kopfbahnhof raus und es ist möglich das Oval sowohl nach rechts, als auch nach links zu befahren. Hierzu bedarf es eines Gleisdreiecks. NUR und AUSSCHLIEßLICH aus diesem Grund habe ich mich für 3L entschieden, da dieses ohne Komplikationen oder elektronische Schaltungen zu realisieren ist.
Eigentlich würde ich aber lieber auf 2L fahren. Die Gleise müssten sensibler gewartet werden, aber es entfällt dieser lästige Schleifer und diese ekligen Pukos. Eine unüberwindbare Wand für mich ist aber das Gleisdreieck meines zukünftigen Gleisplanes. Und da ich ja mit zwei parallelen Gleisen aus dem Bahnhof möchte und jedes Gleis auf drei voneinander unabhängigen Strecken münden soll, werden es VIELE Gleisdreiecke werden. Nicht die geringste Ahnung habe ich, wie ich sowas schalten soll. Gibt es überhaupt eine zu realisierende Schaltung, die diese komplexe Streckenführung überwachen und schalten kann, ohne dass Kurzschlüsse entstehen? Und selbst wenn jetzt ein kompetenter Fachmann sagt "klar, Thorsten, sowas wird heute leicht zu realisieren sein", so muss ich das aber auch noch kapieren und umsetzen können.
Immer wieder sind an diesem Punkt meine Zweifel zu übermächtig und ich gebe mich wieder den Nachteilen des 3L hin und bleibe ihnen treu.
Einige alte Märklin-Fahrzeuge tragen noch ein wenig dazu bei, da ich nicht weiß, ob ich diese tatsächlich auf 2L umbauen würde. Ich würde sie wohl verkaufen.
Warum schreibe ich das?
Vielleicht warte ich auf den genialen Menschen, der mir sagt "Dein Plan ist total leicht zu schalten und Du wirst das auch ganz schnell durchschauen"
Das es nur Märklin als Hersteller gibt, stimmt nicht...
-Roco -Fleischmann -Brawa und einige andere bieten auch Wechselstrommodelle an. Allerdings ist dadurch das Märklinmonopol noch nicht wirklich gebrochen. (Bezogen auf Triebfahrzeuge)
Je nachdem, wie viel Rollmaterial du für das "alte" System hast, ist es mehr oder weniger sinnvoll umzusteigen. (Es sei denn du willst >20 Tfz umrüsten...)
Also, wenn Du digital fahren willst, musst Du nur an einer "taktisch günstigen Stelle" einen Gleisabschnitt beidseiti isolieren, und dort ein (fertig käufliches) Kehrschleifenmodul anschließen. Wenn Du mir wenigstens mal schematisch Deinen Gleisplanskizzieren würdest, könnte ich dir einen entsprechenden Gleisabschnitt zeigen. Kapieren musst Du gar nichts, nur jeweils zwei Trennstellen (Isolierverbinder) an beiden Schienen anbringen, und an das nun elektrisch vom "Rest" abgetrennte Stück das Kehrschleifenmodul anschließen, und dieses gemäß Anleitung mit der Digitalzentrale verbinden. Alles andere passiert dann automatisch. Bei Analogbetrieb wird das Ganze allerdings komplizierter.
ich werde mal versuchen eine vereinfachte Skizze hier einzustellen. Weiß nur noch nicht wie genau. Da ich zur Zeit noch in der Firma bin, kann es morgen werden.
#7 von
Walter Zöller
(
gelöscht
)
, 02.10.2007 22:48
Hallo Thorsten,
das 2L=-Gleisdreieck ist supereinfach. Das habe ich schon 1972 in der MIBA beschrieben. Man braucht nur an einem der 3 Weichenantriebe zwei UM-Kontakte bzw. ein Relais und entsprechende Trennstellen.
Meine Modulanlage mit Märklin-C-Gleis ist so eingerichtet, daß ich AC- und DC-Fahrzeuge OHNE UMBAU derselben darauf fahren kann. Darüber wurde mehrfach im EJ und in der Miba berichtet.
Ich habe selbst nur 2L=-Fahrzeuge von 20 Herstellern und es funktioniert. Aber in meinem früheren Verein haben wir wahlweise AC oder DC gefahren. Man kann aber auch eine Anlage für simultanen AC/DC-Mischbetrieb einrichten.
Auch der Eigenbau von Puko-Gleisen ist kein Problem. Da Märklin kein C-Flexgleis hat, baut man es selbst, wie Thomas schon sagte, mit Pukostreifen von Herei und einem 2L-Flexgleis.
Deine Sorge wegen der AC-Loks bei einem Umstieg auf DC ist also unnötig, wenn du die Anlage entsprechend planst.
Zitat-der Punktkontakt ....er ist ein extra zu pflegender Bestandteil und oft Grund für mangelnde Betriebssicherheit ....Puko und Schleifer liegen je nach Gleis nicht stets perfekt aufeinander, daher wieder Betriebsunsicherheit (bei Verschmutzung doppeltes Phänomen)
Hallo Thorsten,
gerade wegen der Betriebssicherheit der Pukos ist auch heute noch das 2 Leiter/ Dreischienensystem, sprich Mittelleiterbetrieb, so beliebt Nicht wenige Gleichstromfahrer benutzen deshalb auch Pukogleise, wenn auch teilweise in Eigenbau. Und selbst die Firma Roco hatte in den 1990er Jahren damit angefangen ein Punktkontaktgleis zu entwickeln. Nur ist es leider nie zur Serienreife gekommen Da hätte sich Roco niemals mit beschäftigt, wenn die nicht genau wüßten wie betriebssicher dieses System doch ist, gerade bei Digitalbetrieb sehr wichtig Die Optik ist eine andere Geschichte, aber wirklich stören die Pukos wiederum auch nicht. Schon gar nicht beim C-Gleis
Ob mit oder ohne Pukos ist nicht eine Frage der Kontaktsicherheit (beide Systeme sind genau gleich sicher bzw. unsicher) sondern vor allem eine Frage der Ästhetik. Deshalb kamen und kommen für mich Pukogleise nicht in Frage - seit 30 Jahren suche ich bei meinen Gleisgebilden ohne Pukos die immer wieder heraufbeschworenen Kontaktprobleme, leider vergeblich , auch nach längerem "Nichtbetrieb". Zu Recht verzichten andere Hersteller auf die Produktion von Pukogleisen - weil es keinen offensichtlichen Vorteil gegenüber den eigenen bewährten Gleissystemen gibt, die Produktionskosten aber sehr hoch und der Absatzmarkt beschränkt ist vor allem auf den deutschsprachigen Raum. Es gibt ja heute auch ganz gute Märklin-Gleise ohne Pukos der schönen M-Tochter Trix (Märklin-Schriftzug unter dem Geis, Pukoaussparungen geschlossen und viel schönere Gleisbettfarbe).
Auch die immer wieder erwähnten ach so komplizierten Kehrschleifen und Gleisdreiecke sind im Digitalzeitalter nicht mehr als ein "Mückenschiss". Seit mehreren Monaten bewährt sich bei mir das Modul von Stärz (Bausatz), das mit allen Digitalsystemen klarkommt und mit Sensortechnik anstelle Microkurzschluss arbeitet.
Für eine Stubentisch-8er-Gleisform (zwei Kreise mit einer Kreuzung verbunden) würde ich selbstverständlich auch das Märklin-Pukogleis nehmen , da wären Kehrschleifen, digitales System und Elektrisch allgemein reiner Luxus. Da wäre ein Uhrwerkmotor die beste Lösung.
die Weisheit der Betriebssicherheit vom Puko-Gleis stammt vom Stammtisch. Es fiel früher bei den Märklinmotroren einfach nicht auf, weil die einen guten Auslauf hatten und das Stirnradgetriebe ohne Selbsthemmung läuft.
Jetzt mit den anderen Kontruktionen und den Permanentmagnetmotoren fällt evben auch auf, dass da nicht alles Gold ist, was da glänzt.
Aber das ist ein weites feld und, auch hier, schon oft diskutiert worden.
Zitat die Weisheit der Betriebssicherheit vom Puko-Gleis stammt vom Stammtisch. Es fiel früher bei den Märklinmotroren einfach nicht auf, weil die einen guten Auslauf hatten und das Stirnradgetriebe ohne Selbsthemmung läuft.
Die Vorteile des Dreileitergleises sind bei aktuellen Fahrzeugen konstuktiv relativiert worden. Wahrend frueher auch die Metallwagen fuer Kontaktsicherheit an den Aussenschienen gesorgt haben, bleiben jetzt nur die Raeder der Lok ohne Haftreifen. Diese haben dafuer auch die Schwachstellen der DC-Fahrzeuge, naemlich die Radschleifer und so hat das Dreileitergleis kontaktmaessig keinen Vorteil mehr.
Neben der einfachen Realisierung von Gleisfiguren (Kehrschleife, Gleisdreieck) bieten C- und K-Gleis aber noch einen Vorteil, der hier noch nicht erwaehnt wurde: Die billige Moeglichkeit einer Rueckmeldung. Einfach eine Aussenschiene isolieren und mit dem S88-Rueckmeldemodul verbinden, fertig. Oder anstatt dem RM-Modul ein Lamperl gegen Bahnstrom anschliessen...
Beim Zeileitergleis geht das alles natuerlich auch, allerdings mit einem gewissen Aufwand. Das Kehrschleifenmodul kostet um die 30EUR , zum Rueckmelden ist ein Gleisbesetztmelder erforderlich.
Insgesamt kann man sagen, dass man auch mit einem Maerklin-Gleis optisch zu einem sehr gutem Ergebnis kommen kann, das einer DC-Anlage in nichts nachsteht, Beispiele dafuer habe ich einige gesehen.
#12 von
Berlin-Fan
(
gelöscht
)
, 03.10.2007 09:23
granit schrieb:
ZitatOb mit oder ohne Pukos ist nicht eine Frage der Kontaktsicherheit (beide Systeme sind genau gleich sicher bzw. unsicher) sondern vor allem eine Frage der Ästhetik.
Hallo und guten Morgen zusammen,
erstens würde ich dazu sagen, wenn beim 2-Leitersystem die Gleise immer sauber halten gehalten werden ist das richtig. Beim Punktkontaktsystem habe ich da noch nie Probleme mit gehabt! Es sind einfach mehr Kontaktflächen vorhanden, die geringen Schmutz durch Staub oder Schmierfilm ausgleichen können. Deshalb auch der Vorteil beim Einsatz von Kontaktgleisen zwecks Anlagensteuerung und Rückmeldung
Zweitens habe auch ich schon Anlagen gesehen, wo es durch kaschieren von Farbe des Gleisschotters und Behandlung der Gleise schon recht schwierig war das Gleissystem auszumachen. Auch habe ich schon K-Gleise auf einem Trödelmarkt verkauft, wo ich gefragt wurde ob dies Fleischmann-Gleise wären. Der Kunde hatte die Pukos gar nicht wahrgenommen
ZitatEs sind einfach mehr Kontaktflächen vorhanden, die geringen Schmutz durch Staub oder Schmierfilm ausgleichen können
für den Rad-Schiene Kontakt mag das stimmen, aber dummerweise will der blöde Strom immer im Kreis fließen und da kommt dann der Schwachpunkt: Der Schleifer für den Mittelleiter. Der Kontakt des Schleifers ist nicht besser oder schlechter als der Rad-Schiene Kontakt, daher würde ich auch sagen: Gleichstand 2-Leiter <-> PuKo
#14 von
Berlin-Fan
(
gelöscht
)
, 03.10.2007 10:43
Im Prinzip alles auch eine Glaubensfrage, soll doch jeder fahren was er für richtig hält. Das hört sich genauso an wie bei den Automarken, Opel contra VW oder Mercedes contra BMW. Da gibt es von der Qualität her heute auch keine wesentlichen Unterschiede mehr. Da zählt dann mehr der persönliche Geschmack, ebenso sollte man das bei der Modellbahn sehen Ich persönlich halte es als Grundaustattung mit dem Marktführer und kombiniere, wenn nicht anders machbar, mit anderen Herstellern. Schließlich ist es heute möglich fast jedes Modell auch von Mitbewerbern in AC oder DC zu bekommen
Zitat von JSteamHallo, Der Kontakt des Schleifers ist nicht besser oder schlechter als der Rad-Schiene Kontakt, daher würde ich auch sagen: Gleichstand 2-Leiter <-> PuKo
Hallo,
das glaube ich sicher nicht. Ein Schleifer erfasst locker 5-6 Punktkontakte auf einmal. Das gibt zumindest beim K-Gleis (mit den breiten Pukos) weit mehr Kontaktfläche als ein Rad-Schiene Kontakt. Hinzu kommt, dass das Rad-Schiene kontakt rollend ist und daher keine Selbstreinigungsfunktion hat, während beim Schleifer dieser Effekt mehr oder weniger präsent ist. Durch den Schleifer verdoppelt sich auch die Anzahl der Rad-Schiene Kontakte für die Masse.
Aber wenn bei beiden Gleissystemen die Gleise gereinigt werden, nehmen die sich nichts bzgl Kontaktsicherheit. Pukos sind nicht ganz so empfindlich.
Man muss auch sagen, das die wirklich überlegene Kontaktsicherheit von M* seit den Kunstoffkupplungen und-fahrgestelle passé sind. Damals, wurde der MAssekontakt über die ganze Zuglänge garantiert.
Zitat von Olaf FranzIm Prinzip alles auch eine Glaubensfrage
Im Prinzip Nein, weil mit Glauben hat das nichts zu tun
Zitat von Olaf Franzsoll doch jeder fahren was er für richtig hält.
Das sehe ich genau so. Darüber zu diskutieren bringt nämlich nichts. Tatsache ist, dass ich Märklinfahrer kenne, die schöne Anlagen haben und problemlos fahren, aber auch solche, die häufig Loks von Hand anschieben müssen. Genau gleich ist es bei den nicht Pukofahrern, wenn die Schienen verschmutzt sind. Saubere Schienen (auch Pukos) sind das A & O jeden Modellbahners.
Zitat von Olaf FranzIch persönlich halte es als Grundaustattung mit dem Marktführer
Ob das Weltweit auch der Fall ist, bezweifle ich allerdings . Grundsätzlich halte ich aber nichts von "Führern", tönt mir immer nach Diktatur (Ausnahmen Reiseführer, Kunstführer usw. ).
Gruss
granit
(N.B: Viele wünschen einen schönen Feiertag, um welchen handelt es sich - wir arbeiten ).
Zitat von TosssVielleicht warte ich auf den genialen Menschen, der mir sagt "Dein Plan ist total leicht zu schalten und Du wirst das auch ganz schnell durchschauen"
Ich habs damals auch mehrmals lesen müssen. Habe es dann aber nachgebaut und Analog klappt das hervorragend Vorallem äusserst billig - wenn man die Teile zuhause hat. Digital habe ich es damals nicht probiert, da ich damals noch kein Digi hatte. Müsste aber auch gehen??
#18 von
Berlin-Fan
(
gelöscht
)
, 03.10.2007 11:36
ZitatIm Prinzip Nein, weil mit Glauben hat das nichts zu tun
Ich meine keinen religiösen Glauben , sondern dass jeder von sich glaubt das richtige und bessere System zu fahren Das richtige und bessere gibt es aber nicht, da es immer ein für und wieder gibt, und da kann man es keinem Recht machen. Allerdings ist für so manchen Anhänger einer bestimmten Marke das seinige schon Religion Da nehmen sich Märklinfahrer und/oder Rocofahrer überhaupt nichts! Wie war das doch mit GSI und GTI
Zitat Grundsätzlich halte ich aber nichts von "Führern", tönt mir immer nach Diktatur (Ausnahmen Reiseführer, Kunstführer usw. ).
Ich auch nicht, aber das ergibt sich in diesem Fall nun mal durch den Marktanteil
Zitat von voyageDigital habe ich es damals nicht probiert, da ich damals noch kein Digi hatte. Müsste aber auch gehen??
Genau das wird nicht gehen, sofern ich nichts übersehen habe.
Ausführlicher: Die Schleife funktioniert nur in eine Richtung. Der Gleichrichter sorgt dafür, daß unabhängig von der Polung der Fahrspannung (=der am Trafo eingestellten Richtung) der Zug in der Schleife immer in die vorgegebene Richtung fährt, bis er den isolierten Abschnitt erreicht. Dieser wird durch die Dioden mit Strom versorgt, wenn der Trafo so eingestellt ist, daß der Zug aus der Schleife rausfährt.
Das Digitalsignal ist aber im Prinzip eine Wechselspannung. Nach dem Gleichrichter wird daraus eine Gleichspannung, es müßte also bereits beim Einfahren in die Schleife ein Problem geben.
Was zwar umständlicher ist, aber geht: Die Schleife nach der Weiche an allen vier Schienen isolieren. Beim Ein- und Ausfahren schaltet man den Fahrstrom jeweils in passender Polung wieder drauf. Bei einem Gleisdreieck müßte man das Stumpfgleis mitsamt Weich abtrennen.
Und dann jeweils: reinfahren, umschalten, rausfahren und dann für den nächsten Zug wieder umschalten
Zitat von JSteamHallo, Der Kontakt des Schleifers ist nicht besser oder schlechter als der Rad-Schiene Kontakt, daher würde ich auch sagen: Gleichstand 2-Leiter <-> PuKo
das glaube ich sicher nicht. Ein Schleifer erfasst locker 5-6 Punktkontakte auf einmal. Das gibt zumindest beim K-Gleis (mit den breiten Pukos) weit mehr Kontaktfläche als ein Rad-Schiene Kontakt.
Da habe ich erhebliche Zweifel. Damitein Schleifer mehr als zwei Puko erwischt, müßte einerseite der Schleifer exakt gerade sein, undwir reden hier von nichtvorhandenen Abweichungen im 1/1000stel Bereich. Dann müßten die Pukos alle ohne Toleranz exakt gleich hoch sein. Ich bestreite, daß die Fertigungsgenauigkeit einer Modellbahnfirma so hoch ist. Hinzu kommt die Fahrdynamik. Der Schleifer wird von oben gezogen, neigt also dazu, vorn besser aufzuliegen als hinten, wo er eher flattert und dabei von den Pukos abhebt. Wenn zwei Pukos Kontakt zum Schleifer haben, ist das schon gut.
Radschleifern und Skischleifern ist die Stromabnahme aus einer Fahrleitung deutlich überlegen, dort gibt es mit zwei Schleifstücken oder zwei angelegten Stromabnehmern keine Kontaktprobleme.
Zitat von Jochen K. Das Digitalsignal ist aber im Prinzip eine Wechselspannung.
Stimmt, daduch kann man ja nicht "umpolen".
Ich werde mir demnächst einen Bausatz für eine Digital-Schleifenautomatik kaufen und dann weitere selbst anfertigen, Platinenätze, Belichtungsvorrichtung und Connections zu Bauteilen machen das äusserst günstig.
Zitat von JSteamHallo, Der Kontakt des Schleifers ist nicht besser oder schlechter als der Rad-Schiene Kontakt, daher würde ich auch sagen: Gleichstand 2-Leiter <-> PuKo
das glaube ich sicher nicht. Ein Schleifer erfasst locker 5-6 Punktkontakte auf einmal. Das gibt zumindest beim K-Gleis (mit den breiten Pukos) weit mehr Kontaktfläche als ein Rad-Schiene Kontakt.
Da habe ich erhebliche Zweifel. Damitein Schleifer mehr als zwei Puko erwischt, müßte einerseite der Schleifer exakt gerade sein, undwir reden hier von nichtvorhandenen Abweichungen im 1/1000stel Bereich. Dann müßten die Pukos alle ohne Toleranz exakt gleich hoch sein. Ich bestreite, daß die Fertigungsgenauigkeit einer Modellbahnfirma so hoch ist. Hinzu kommt die Fahrdynamik. Der Schleifer wird von oben gezogen, neigt also dazu, vorn besser aufzuliegen als hinten, wo er eher flattert und dabei von den Pukos abhebt. Wenn zwei Pukos Kontakt zum Schleifer haben, ist das schon gut.
Andreas
Jawohl, genauso isses
ZitatRadschleifern und Skischleifern ist die Stromabnahme aus einer Fahrleitung deutlich überlegen, dort gibt es mit zwei Schleifstücken oder zwei angelegten Stromabnehmern keine Kontaktprobleme
naja, da bin ich seeeeeeeehr skeptisch, Digital mit Fahrdraht ist praktisch unmöglich, zuviele Aussetzer und Lichtbögen ("Spratzler")
na, wieder so richtig mitten in der Schlacht? Da habt ihr nur noch den heutigen Feiertag vergessen, so richtig Ossi gegen Besserwessi
Kinder, laßt den Blödsinn, die hier von euch aufgelisteten Argumente sind doch alles olle Kamellen und schon vor Erfindung des Internet an unzähligen Stammtisch durchgehechelt.
Fakt ist: Jeder Schleifer, egal ob am Rad oder als Skier nutzt ab! Fragt mal die Betreiber von Großanlagen wieviele Radschleifer bei Zweileiterfahrzeugen einfach verzundern und unbrauchbar werden. Die sind aber für den Heimwerker nur mit Kunstgriffen zu wechseln, die Skischleifer sind dagegen Kinderleicht zu wechseln.
Moderne Skischleifer machen auch keinen Lärm, kein lautes Kratzen und da die Schleiffläche auch ein weiches Material ist schmiegt sich diese Fläche über alle erreichbaren Pukos wie ein Tuch. Nur die alten (von der Machart) Schleifer sind hart wie eine Feile und säbeln über die Pukos und genau das ist zu hören. Zum Vergleich zieht ein Schleifpapier über einen Metallstab und dann spannt diesen Stab mal hoch in den Schraubstock und zieht eine Feile drüber...Na also!
Kehrschleifen und Gleisdreiecke sind im Prinzip auch kein Thema, es sei den...und genau da fangen die Sorgen an. Wer aber nur kurze Züge laufen läßt (also irgendo Epoche -9) oder eben nicht Vorbildgerecht kurz der kommt mit bekannten Kehrschleifenmodulen klar, nur was ist wenn die Züge länger werden. Klar ist das zum schalten immer mindestens der längste zum Einsatz kommende Zug komplett in der Umschaltzone sein muß, und genau da fängt der Ärger an.
Und noch eines: Ich habe jetzt ca. 10 Jahre einen Betrieb im Multi-System-Modus hinter mir, da kommen alle möglichen Gleise mit Puko, oder eben mit nachgerüsteten Pukos zum Einsatz. Alle Loks können mit Schleifer, die meisten aber auch ohne Schleifer gefahren werden. Um meine Anlage (ca. 10 qm Fläche) zu bedienen bracuhte ich über 100 Schalter die jetzt ihren Geist aufgeben. Und da stelle ich mir die Frage ob mit oder ohne Puko oder wieder neue Schalter. Ich werde alle Loks mit Schleifer versehen (liegen sowieso in der Bastelkiste) und dann nur noch im Schleifermodus mit Multiprotokoll-Zentrale fahren. Grund dafür ist das selbst Loks wie die Roco-Köf 3 mit Schleifer deutlich problemloser läuft als ohne und das obwohl die Lok eine Pendelachse hat und somit immer mit allen Rädern auf dem Gleis steht.
Und dann lest mal die Komentare von Frank Forsten die er auf seiner Webseite macht. Es fährt 2Leiter-digital, aber nur Drehgestellloks damit eine sichere Stromabnahme gewährleistet ist(!)
So, genug Öl ist Feuer geschüttet. Ich mach jetzt den Rechner aus und laß meine Loks was tun
ZitatRadschleifern und Skischleifern ist die Stromabnahme aus einer Fahrleitung deutlich überlegen, dort gibt es mit zwei Schleifstücken oder zwei angelegten Stromabnehmern keine Kontaktprobleme
naja, da bin ich seeeeeeeehr skeptisch, Digital mit Fahrdraht ist praktisch unmöglich, zuviele Aussetzer und Lichtbögen ("Spratzler")
Behauptet wer?
Ich fahre seit 1991 digital (DCC) unterm Fahrdraht und kenne die von Dir genannten Effekte nicht (Die Kettenwerke und Tragwerke sind Eigenbauten). Eine problemlose, geradezu ideale Stromabnahme haben Elloks, die eine Seite über den Rahmen, die andere Seite über die Dachstromabnehmer bekommen. Zwar haben meine Elloks beidseitig Radstromabnehmer (bzw. nehmen über die Rahmenmasse und den Radstromabnehmer ab), die Schleifer sind aber mit den Dachstromabnehmern verbunden. Schleifer brauche ich nur auf dem Programmiergleis. Die Stromabnahme meiner Fahrzeuge ist der unproblematischte Teil meiner Anlage.
Gerne würde ich mal eine solche Anlage sehen, auf der Fahrleitungsbetreib nicht funktioniert und die Ursachen dieser hartnäckigen Gerüchte kennenzulernen.
Tja, da haben wir mal wieder die Systemdiskusion. Ich sag mal einfach, alles Kappes, zuviel Theorie und das wirklich wichtige ist aussen vor: Nach 20 Jahren Märklin ohne Probleme mit der Stromübertragung fahre ich jetzt 10Jahre zwei Leiter ohne Puko, auch ohne Probleme. Fahre jetzt Spur N und Z, pflege meine Gleise und habe auch keine Probleme. Das was mich an Märklin wirklich stört, sind die Brotkästen auf den Schwelle. Da kann man zwar viel Tarnen, aber bei Weichen und gerade bei Weichenstrassen, bei denen die Pukos ja über die Schienenoberkante reichen müssen, sehen die Dinger äusserst unschön aus und lassen sich auch nicht mehr wirklich tarnen. In Zeiten in denen sogar schon die Weichenschlösser und Kleineisen naturgetreu nachgebildet werden meiner Meinung nach einfach nicht mehr Zeitgemäss.
Aber: da setzt jeder seine eigenen Prioritäten und kannund solldas Material benutzen, das für Ihn das bessere ist. Denn: Modelrailroading is fun