RE: Vorbildgerechte Holzladung

#1 von SvennyJensen , 05.08.2018 15:17

Hallo liebe Stummianer,

ich bin mir gerade nicht sicher ob ich richtig rechne:

Ich bastele gerade an einer vorbildgetreuen Balkenholzladung für einen Rungenwagen mit 15 t Zuladung, bestehend aus 8 cm langen Kaminstreichholzstücken mit jeweils 3x3 mm Kantenlänge. Das Raumgewicht von Buche beträgt 650 - 800 kg/ m³ Ich habe jetzt errechnet das ich
bei 700 kg/m³ gerundet max. 21,43 m³ Holz laden dürfte. Kommt ihr auch auf eine Ladung von ca. 40 Balken oder habe ich einen Denkfehler gemacht?

Es wäre lieb wenn mir jemand meine Rechnung bestätigen kann bevor ich mit dem Lademeister Streß bekomme.

LG
Sven


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RE: Vorbildgerechte Holzladung

#2 von Peter BR44 , 05.08.2018 15:34

Hallo Sven,

Kanthölzer bzw. Bauhölzer (KVH) sind aus Fichte.
Seltenst aus anderem Holz was auf der Schiene Transportiert wird.
Eventuell schon mal als KDI-Material.
Buche wird in der Regel nur als Stammware gehandelt.
Dann stellt sich die Frage ob es schon Kammer getrocknet ist oder frisch eingeschlagen.

Soviel zur Praxis Orientierte-Theorie. flaster:

Ich schaue immer danach, ob es optisch passt.
Das Holzstämme, Bretter, Balken, etc. nicht zu dick sind.
Mehr als die 2,5fache Preiserkopfgröße, kommt nur sehr selten vor.
Für Bretter und nehme ich 0,7 - 2 mm Furnier.
Als Kantholz Streichhölzer oder Bastle-Quadrathstäbe.
Baumstämme mache/bastle ich mir aus Haselnuss.
Da gibt es eine große Auswahl an Durchmessern.
Schneide sie mir ab Oktober von den Trieben ab.


Viele Grüße Peter

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RE: Vorbildgerechte Holzladung

#3 von SvennyJensen , 05.08.2018 15:56

Hallo Peter,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Da ich als Motiv die Epoche 1 in Norddeutschland gewählt habe wird wahrscheinlich alles Holz was nicht vor Ort verfügbar war per Bahn oder Schiff herangeschafft worden sein.

Ich werde Deinen Rat beherzigen und einfach so hoch stapeln wie es mir gefällt, wobei sicherlich nicht jeder Waggon auf jeder Fahrt bis ans Limit beladen war, auch wenn man sich um gute Auslastung bemüht hat. Also werde ich Ficht höher stapeln als Eiche Mir erscheinen nur die der OVP beiliegenden Ladungen manchmal sehr hoch, sei es bei Kohle- oder bei Holzladungen.

LG Sven


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RE: Vorbildgerechte Holzladung

#4 von Shoogar , 07.08.2018 00:58

Du musst auch immer daran denken, daß es in EPI Gabelstapler noch sehr wenig verbreitet waren.

[URL="https://de.wikipedia.org/wiki/Eugene_Clark"]Eugene Clark[/URL]

Zitat
[...]1924 der erste Gabelstapler (ein 1923 entwickelter Schlepper, genannt „Duat“, mit Hubgerüst).



Die Stapelhöhe war also zuallermeist "natürlich" begrenzt.

Zu den Holzarten und -Dimensionen ist es wohl sehr schwer, Aussagen bzgl. der EPI zu treffen.
Da dürfte sich doch zu heutigen Tagen Einiges gewandelt haben.

Nur als Beispiel:
Aus dem Schwarzwald wurde Stammholz noch bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts (über den Rhein) geflößt.
Das heißt, daß es sehr selten vorgekommen sein dürfte, daß Fichten- oder Tannenbretter, bzw. Kanthölzer[/u] (also wenigstens aus dem Schwarzwald) zB. den Hafen von Bremen (der auch heute noch viel Holz umschlägt) erreichten.

Ich schätze mal (absolut subjektiv (und ich bin wirklich nicht böse, wenn ich hier eines Besseren belehrt werde)), daß tatsächlich eher wertvolle Hölzer, wie zB. Eiche, in Form von Schnittware (Dielen, Kanthölzer) auf der Schiene in den Norden (wohl überwiegend für den Export zu den Häfen) transportiert wurden, während -umgekehrt- importierte Stammware (Mahagoni, Teak, Redwood / Zeder) nahe bei den Importhäfen (zB. Bremen) gesägt wurde, um dann via Bahn im Land verteilt zu werden.


viele Grüße

Armin


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