Hallo Tobi,
das ist doch gar nicht so schwer.
Machen wir einen kleinen Exkurs in die Modewelt des beginnenden 20. Jahrhunderts:
In welcher Zeit wird die Anlage spielen, 20-iger oder eher 30-iger Jahre?
Prinzipiell ist es nicht so wichtig, denn die "Reise-Garderobe" unterschied sich doch in der damaligen Zeit deutlich von der Ausgeh- und Abend-Garderobe:
nämlich eher schlicht und praktisch als ausladend und pompös wie zu Kaisers Zeiten. Auch in der "Charleston-Ära" waren die ReiseKleider und -Kostüme der Damen eher Knöchel- als Knie-lang und eher in gedeckten Farben gehalten. In den Dreissigern würden dann die Bleistift-Röcke modern (wadenlang).
Was im Gegensatz zu heute ein unverzichtbares Accessoire war, ist der Hut. Niemand ging ohne Hut auf die Strasse, wobei die Hüte der Frauen immer kleiner wurden in den Zwanzigern eher Kappen ähnelten, bei Männern die Zylinder der Länderbahnzeit immer mehr zuerst von Melonen, in den Dreißigern dann von Borsalinos abgelöst wurden…
Reisen tat der Herr immer im Anzug, wobei Gehröcke immer mehr verschwanden. Auch hier gedeckte Farben: schwarz, grau, braun (mehr als heute), dunkelblau…
Zur Bevölkerung von Bahnwaggons brauchst Du Dir aber gar keine so große Mühe zu machen, da man durch die im Vergleich zu modernen Reisezugwagen winzig kleinen Fenstern kaum eine Einzelheit zu erkennen vermag. Es würde - glaube ich - genügen, die buntesten Figuren wegzulassen - und: Herren betraten geschlossene Räume - auch Waggons - stets ohne Kopfbedeckung, deshalb gab es in alten Wagen auch Hutablagen unter den Gepäcknetzen.
Ich glaube kaum, dass sich die Mühe lohnt, feine Details wie Vatermörder-Kragen, Knickerbocker, Stiefelhosen, Fransenkleider oder die für die Zwanziger obligatorische Federboa in den Abteilen nachbilden zu wollen, auf dem Bahnsteig ist das wieder etwas anderes
(Eine Federboa läßt sich super aus einem Pfeifenputzer machen, aber nur bis 1:32 )
Gruß
uLi