Liebe Stummis,
nach längerer Zeit des stillen Mitlesens im Forum - mit viel Gewinn in allen Bereichen! - möchte ich gerne meine Anlagenplanung vorstellen. Zuerst ein paar Worte zu mir: Wie wohl die Allermeisten hier wurde ich in frühester Kindheit mit dem bekannten Virus infiziert (bei mir war es ein Fleischmann-Kreis mit kleiner Schlepptenderlok und ein paar Wagen, leider alles nicht mehr vorhanden). Die Infektion habe ich in Kindheit und Jugend ausgiebig ausgelebt (lange auf gut 2 Quadratmetern), bis das Studium und der Sport eine lange Stasis verursacht haben. Der damals zurückgebliebene Rohbau steht immer noch in einem Dachzimmer meines Elternhauses...
Gut 35 Jahre des Studiums und der Berufstätigkeit haben das Virus stark bedrängt, sodaß lediglich ein konstantes Studium der Literatur (vor allem des Eisenbahn-Magazins, gelegentlich der Miba) übrig war. Verschiedene Umzüge haben einen Ausbruch, der sich mehrfach angedeutet hat, ebenfalls verhindert. Nun ist es ab er soweit: Trotz eines beruflich bedingten räumlichen Spagats zwischen München und dem Rheinland soll eine Anlage entstehen! Schließlich müssen die immer wieder angeschafften Modelle unbedingt aus den Schachteln. Ist ja schade drum...
In den letzten Wochen habe ich mich mit dem Entwurf des Gleisplans beschäftigt, den ich im folgenden darstelle und erläutere.
Über Fragen, Kommentare und Anregungen freue ich mich jetzt schon!
Erwartungsvolle und gespannte Grüße,
Christian
1. Titel
Museumsbetriebswerk "Berg am Stein", H0, Epoche VI, 5,5 m x 3,6 m
2. Spurweite & Gleissystem
H0, Tillig Elite
3. Raum & Anlage
Thema der Anlage ist ein Museums-Betriebswerk auf dem Gelände eines ehemaligen Bahnbetriebswerks, gelegen in Oberbayern. Das ehemalige BW diente der Versorgung der Triebfahrzeuge eines nahegelegenen größeren Knotenbahnhofs (nicht dargestellt). Die ehemals dafür erforderlichen großen Dampflok-Behandlungsanlagen (Hundt'sche Großbekohlung, 2-gleisige Ausschlackanlage, Drehscheibe mit den noch vorhandenen 12 Ständen im Ringlokschuppen, etc.) sind betriebsfähig der Nachwelt erhalten. (Offenbar war in meiner Miniaturwelt der Börsengang der DB nie ein Thema. Dagegen wurde von jeher großer Wert auf den Erhalt der Technik-geschichtlichen Anlagen und Fahrzeuge gelegt.) Das Museum beherbergt alte Fahrzeuge (bis zurück zu Epoche I, Schwerpunkt K.Bay.Sts.B.) und Fahrzeuge bis Epoche IV (Schwerpunkt DB), natürlich überwiegend betriebsfähig erhalten. Entsprechend meinem Alias ist ein Schwerpunkt bei E-Loks unverkennbar, aber auch andere Traktionsarten kommen zur Geltung. Das zu den Lokomotiven passende Wagenmaterial des Museums wird ausgiebig für den Betrieb in Sonderzügen genutzt.
Die Sonderzüge des Museums-BW sind auf 4 Gleisen aufgestellt und den Besuchern zugänglich. Das Museum verfügt über ein Bahnsteiggleis und erlaubt im Museum die Abfertigung der Sonderzüge (zusätzlich ist ein kurzes Stumpfgleis am Bahnsteig, z.B. für die Abfertigung von Triebwagen, vorhanden).
Das Museums-Betriebswerk liegt im Bereich einer größeren Stadt mit gut ausgebautem Nahverkehr. Insbesondere liegen die S-Bahn-Trassen im Untergrund. Eine Station ("Berg am Stein") liegt unterhalb des Museums-Betriebswerks und ist an der vorderen Anlagenkante einsehbar. Für die Besucher ist dies der Hauptzugang zum Museum, neben einem Straßenzugang (ehemalige Zufahrt des BWs) über eine Unterführung durch die Paradestrecke. Die Paradestrecke deutet die Hauptstrecke an, die am BW vorbei zum Knotenbahnhof führt. Auf ihr soll mit modernem Zugmaterial ein automatischer Betrieb stattfinden, während im Museums-BW überwiegend manuell gefahren wird. In meiner Welt hat die DB großes Interesse an Eisenbahnmuseen und deren Betrieb von Sonderzügen. Deshalb dürfen diese durchaus auch die Hauptstrecken für Sonderfahrten nutzen.
3.1 Raumskizze
3.2 Anlagenform
U mit Kehren rechts und links (das Motiv Museums-BW ist rechteckig, Kehren sollen letztlich durch Blenden vor dem Betrachter versteckt werden)
3.3 Anlagengrösse
lange Seite 5,5 m, Breite im sichtbaren Bereich 1,6 m, im Bereich der Kehren rechts und links 3,6 m.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Museums-Betriebswerk mit erhöht vorbeiführender Hauptstrecke, Gütergleis/S-Bahngleis, S-Bahn-Tiefbahnhof an vorderer Anlagenkante
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
>400 mm (Ausnahme: eine Bogenweiche mit Innenradius 377 mm)
4.4 Maximale Steigung
3,0 %
4.5 Maximale Zuglänge
2,6 m
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
1,1 m minimal, 1,6 m maximal, durch U-Form zwei kleinere Flächen im 80 cm-Radius vom Rand nicht zugänglich (kleiner Bereich vor dem Ringlokschuppen, sowei ein Bereich links bei der Zufahrt zum BW. Dieser Bereich kann durch eine Abschrägung des Rahmens hinten links evt. zugänglich gemacht werden).
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Eingriffslücke in Wendelzentrum, Servicegang rundherum außer an linker Kante, Anlage auf Rollen im Raum beweglich. Die Abstellung auf -270 mm ist in der Mitte durch Ausschnitte von unten zugänglich.
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
voraussichtlich 1,1 m
4.9 Schattenbahnhof
A) 15-gleisig auf Ebene -270 mm
B) 4 Triebwagen-Stumpfgleise auf Ebene -65 mm (in Kehrschleife der "Güterbahn/S-Bahn")
C) 3-gleisig auf Ebene +140 mm (in Kehre der Paradestrecke)
4.10 Oberleitung ja / nein
ja (außer über den Dampflok-Behandlungsgleisen), insbesondere Spinne über Drehscheibe
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital DCC und manuell
5.2 Steuern analog oder digital
digital
5.3 PC-Steuerung
noch nicht entschieden, iTrain in näherer Betrachtung
6. Motive
6.1 Epoche
VI (aktuell)
6.2 Bahnhofstyp(en)
Bahnsteig im Museumsbetriebswerk, S-Bahn-Tiefbahnhof
6.3 Landschaft
Eisenbahn-dominiert
6.4 Szenerie
Vorstadtbereich (ehemaliges größeres BW vor einem Stadtbahnhof)
6.5 BW (Bahnbetriebswerk)
Museums-Betriebswerk
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Epoche I/IIa (K.Bay.Sts.B.) als Museumsfahrzeuge, bis Epoche IV.
Aktuelle Fahrzeuge (Epoche VI) für den Betrieb auf der Paradestrecke.
7.2 Gleisplan
Obere Ebene, Museums-BW und Paradestrecke (nur dunkelroter Bereich sichtbar) mit Wende und Abstellung (hellrot, verdeckt) sowie "Güter-/S-Bahngleis" (dunkelgrün)
Untere Ebene, Abstellungen und S-Bahn-Tiefbahnhof
Perspektivisch von vorne (Betrachterposition)
3D-Perspektive aller Gleise
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Einzelspieler
7.4 Budget
vernünftig
7.5 Zeitplan
Beginn Unterbau frühestens Mitte Januar 2019, Weiterbau entsprechend verfügbarer Zeit (praktisch fast ausschließlich an Wochenenden und im Urlaub). Aufbau in Etappen geplant (zuerst Abstellung auf -270 mm mit ausgiebigem Funktionstest (auch der Rückmelder und des Steuerungsprogramms), dann Wendel und Ebene 0 mit Museums-BW. Als letzte Aufbau-Etappe Abstellungen auf -65 mm und +140 mm mit Abschluß der Güterbahn/S-Bahn, der Kehre der Paradestrecke, sowie dem S-Bahn-Tiefbahnhof.