RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#1 von Falli 3-253 , 04.11.2018 17:17

Hallo Bahnfreunde,

ich habe bei meiner Anlage folgendes Problem:
Ein Conrad Weichenantrieb schaltet nicht richtig, bzw, er springt wieder zurück, sodas die Weichenzunge irgendwo steht. Der Antrieb wird entweder über einen Reed-Kontakt oder per Hand am Schaltpult gestellt. Bei der Handsteuerung ist das ja kein Problem, bleib ich halt etwas länger auf dem Taster. Nur im Automatikbetrieb, also Betätigung über den Reed-Kontakt steht die Weichenzunge irgendwo. Manchmal so blöd, dass die LED am Stellpult leuchtet aber die Weiche nicht richtig steht. Hab schon den Stelldraht geändert, aber ohne Erfolg.
Jetzt bin ich auf die Idee gekommen es über ein Zeitrelais zu versuchen. Wollte aber nicht das von Viessmann nehmen, sondern ein günstigeres.
Bestimmt habt Ihr einige Ideen für mich. Ach ja Strom kommt von einem 32VA Märklin Trafo Art.Nr. 60032. (falls das wichtig ist)

Für eure Antworten schonmal vielen Dank im vorraus.

LG Oli


 
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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#2 von Dreispur , 04.11.2018 17:23

Hallo !

Untersuche die Weiche ob hier etwas zurückdrückt ?
Oder was nicht in Ordnung im Conrad Antieb , öffnen nachschauen .


mfG ANTON

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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#3 von Falli 3-253 , 04.11.2018 18:03

Hallo Anton,

wenn ich die Weiche manuel betätige bleibt sie in der Stellung in die ich die gestellt habe. Sie springt nicht zurück.
Im Weichenantrieb hab ich jetzt auch nichts verdächtiges gesehen, sie so aus wie die anderen. Hab besagten Antrieb aufgeschraubt und einen zweiten zum vergleichen daneben, sehen (innen) beide gleich aus.

Gruß Oli


 
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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#4 von Martin Lutz , 04.11.2018 19:51

[quote="Falli 3-253" post_id=1891228 time=1541351018 user_id=24033]
Hallo Anton,

wenn ich die Weiche manuel betätige bleibt sie in der Stellung in die ich die gestellt habe. Sie springt nicht zurück.
Im Weichenantrieb hab ich jetzt auch nichts verdächtiges gesehen, sie so aus wie die anderen. Hab besagten Antrieb aufgeschraubt und einen zweiten zum vergleichen daneben, sehen (innen) beide gleich aus.

Gruß Oli
[/quote]
Dann arbeitet der eingebaute Endschalter nicht korrekt. Ein leidiges Thema. Bei diesen sind die Endschalter nicht besser wie bei den Märklin Antrieben.


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#5 von Domapi , 04.11.2018 20:25

Ich vermute eher, dass der Reedkontakt zu kurz schließt und die Dauer nicht ausreicht, den Antrieb sauber zu stellen.
Meistens „prellen“ Reedkontakte auch, d.h. sie schließen und öffen beim Überfahren mehrfach im ms-Bereich.

Abhilfe könnte eine einfache Transistorschaltung schaffen, die den Impuls mit einem Kondensator glättet und verlängert.
Hierfür brauchst du aber Gleichspannung. Der Transistor schaltet dann über ein Relais den Antrieb mit AC.


Viele Grüße
Martin

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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#6 von Martin Lutz , 05.11.2018 08:59

Zitat

Ich vermute eher, dass der Reedkontakt zu kurz schließt und die Dauer nicht ausreicht, den Antrieb sauber zu stellen.
Meistens „prellen“ Reedkontakte auch, d.h. sie schließen und öffen beim Überfahren mehrfach im ms-Bereich.

Abhilfe könnte eine einfache Transistorschaltung schaffen, die den Impuls mit einem Kondensator glättet und verlängert.
Hierfür brauchst du aber Gleichspannung. Der Transistor schaltet dann über ein Relais den Antrieb mit AC.


Wir hatten damals die Hoffmann Originale, die genau gleich gebaut waren, wie diese Conrad Antriebe. Die Endschalter einerseits waren sehr billig gemacht (Nur eine Kupferfläche, die sehr schnell verzunderte). Innert kürzester Zeit funktionierten diese nicht mehr richtig. Denn plötzlich waren die Endstellungen nicht mehr korrekt. Obwohl wir die Spannung reduziert haben, weil die Moteren kaum einen Unterschied machen in der Stellgeschwindigkeit wie die normalen Magnetantriebe. Trotzdem führten die schlecht gemachten Endschalter dazu, dass die Plastik-Zahnräder ihre Zähne vom Motorritzel abgefeilt wurden. Sie hatten regelrecht Zahnausfall.
Wir bekamen danach sogar neue Zanhräder von Hoffmann. Es nützte nichts. Danach erzeugten die Endschalter derart grosse Induktionsspitzen, dass sich die Firmware der Decoder temporär ihren Dienst quittierten. Hoffmann wusste vom Problem und riet uns dazu, Ringkerne ich die Zuleitungen einzubauen. (Wie Entstörung von Lokmotoren). Nachdem die Probleme immer noch da waren, entschieden wir uns, alle Antriebe gegen Servos auszutauschen. Von da an gabs keine Weichenprobleme mehr.

Da dies jetzt schon einige Jahre her ist, kann ich nicht sagen, wie zuverlässig die Hoffmann Antriebe sind. Damals waren sie absolut baugleich wie die noch heute erhältlichen Conrad Antriebe. Welches und ob es sich um Plagiate handelt weiss ich nicht genau. Gerüchte gingen jedenfalls um. Es scheint auch, wenn ich immer wieder lese, dass die Conrad Antriebe heute noch nicht besser geworden sind. Klar, die Conrad Typen sind preisgünstig. Doch dies zeigt eben auch, dass man nicht immer nur stur nach dem Geld schauen darf, welches man beim Kauf einspart.

Mein Tip:
Verwendet Servos!


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#7 von Domapi , 05.11.2018 12:36

Bei mir im Untergrund werkeln ca. 20 Hofmann-Antriebe, problemlos seit ca. 3 Jahren.
Qualitativ sollen die deutlich besser sein als die Conrad-Teile.

Im sichtbaren Bereich kommen Servos zum Einsatz: die langsamere Stellgeschwindigkeit war für mich der ausschlaggebende Grund.

Aber das war jetzt off-topic und hilft dem Fragesteller nur wenig weiter ops:


Viele Grüße
Martin

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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#8 von Martin Lutz , 05.11.2018 13:09

Zitat

Aber das war jetzt off-topic und hilft dem Fragesteller nur wenig weiter ops:

Doch. In dem er meinen Tip verfolgt und seine Conrad in den Kübel schmeisst und etwas einbaut das funktioniert. Wie schon öfters geschrieben: Servos funktionieren einwandfrei. Bei uns mittlerweile schon sicher mehr als 10 Jahre (nicht nur 3) Man muss halt manchmal über einen Schatten springen. Ich kann nur sagen, das dies unser bester Entscheid war. Auch wenn er am Anfang finanziell etwas weh tat.

Mit einam Zeitschalter herumexperimentieren? Na ja. Das ist schon eine Bastel-Lösung. Ich hab mir damals nur gedacht: Jetzt haben wir die Dinger vielleicht zwei Jahr und schon derartige Probleme. Wie wird das wohl in 10 Jahren sein? Im Grunde bauen wir unsere Anlage, die uns überleben soll (ich habe keine Lust sie in meinem Leben wieder abbauen zu müssen). Also sollten die Komponenten die wir verbauen etwas länger halten als nur 3 Jahre. Ansonsten trübt das sehr schnell die Freude an der Modelleisenbahnanlage.

Wen du schreibst, dass deine Antriebe 3 Jahre einwandfrei gelaufen sind, mag das wohl sein. Dann gratuliere ich dir auch dazu .

unsere Anlage funktioniert mit Computersteuerung (Windigipet). Die zuverlässigkeit der ganzen Steuerung steht und fällt mit zuverlässigen Antrieben. Damals gab es bei Windigipet noch keine Absicherung, wenn eine Weiche nicht funktionierte. Das ist heute zum Glück auch anders. Damals verlor der Computer den Kontakt zum fahrenden Zug. Das führte zu Unfällen. Insgesamt hatten wir ein Riesenglück, dass das Rollmaterial das alles einigermassen unbeschadet überstanden hat. Ist schon ärgerlich, wenn eine teure Lok schaden nimmt, nur weil eine Weiche nicht korrekt funktioniert.


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#9 von Martin Lutz , 05.11.2018 13:15

Zitat

Bei mir im Untergrund werkeln ca. 20 Hofmann-Antriebe, problemlos seit ca. 3 Jahren.
Qualitativ sollen die deutlich besser sein als die Conrad-Teile.

Im sichtbaren Bereich kommen Servos zum Einsatz: die langsamere Stellgeschwindigkeit war für mich der ausschlaggebende Grund.


Kurz bevor wir die Antriebe (über 40 Stück) getauscht haben, hat Hoffmann neue auf den Markt gebracht. (schwarzes Gehäuse). Von dennen hatte wir etwa noch drei oder 4 Stück. Auch die bekamen Probleme. Doch vielleicht sind sie heute besser. kann sein. Damit habe ich aber keine Erfahrung mehr.

Gerade im Untergrund wären nach meiner Meinung aber zuverlässige Antriebe wichtig.


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#10 von shaddowcanyon , 06.11.2018 00:21

Hallo Oli,

Auch ich verwende auf meiner Anlage Reed-Relais zum schalten von Weichen und Signalen, wobei ich die Endabschalter der Märklin-K-Gleis Weichen überbrückt habe, oder eben zum Teil auch die Conrad-Antriebe eingebaut habe. Die Impulse der Reedkontakte sind dafür aber oft viel zu kurz, weshalb auch ich eine Zeitschaltung verwende. Im Prinzip geht das so: der Reed-Kontakt löst ein sogenanntes Monoflop aus, das dann für 1/4 Sekunde den Weichenantrieb mit Strom versorgt. Das ist sowohl für die K-Weichenantriebe als auch für die Conrad-Servos lang genug zum sicheren Umschalten. Das Monoflop ist eine Abart des elektronischen Blinkers aus zwei Transistoren.

Allerdings gibt es bei der Sache auch ein paar kritische Punkte zu bedenken: erstens musste ich dafür sorgen, dass das Monoflop nicht versehentlich durch Störimpulse ausgelöst wird, z.B. bei geringfügigen Spannungsschwankungen, oder durch Einstreuung von Impulsen aus dem digitalen Fahrstrom. Das kommt auf einer Moba immer wieder vor, und diese Transistor-Kippschaltungen sprechen sehr sensibel an. Auch soll das Monoflop beim Einschalten der Anlage nicht ansprechen und die Weichen umschalten. Das ist alles machbar, aber natürlich eine ordentliche Tüftelei, bis es sicher funktioniert.

Zweifellos hat Martin Lutz mit seinem Kommentar völlig recht: mit richtigen Servoantrieben kann man eine 1-A-Weichensteuerung aufbauen. Nun, ich hatte damals bei der Planung auch diese Option ... und habe mich für den Bastel-Klapparatismus entschieden. Geht auch. Aber, wie gesagt, man muss bereit sein an den Schwierigkeiten zu wachsen.

Grüße

Hans Martin


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#11 von Martin Lutz , 06.11.2018 05:42

Zitat


Zweifellos hat Martin Lutz mit seinem Kommentar völlig recht: mit richtigen Servoantrieben kann man eine 1-A-Weichensteuerung aufbauen. Nun, ich hatte damals bei der Planung auch diese Option ... und habe mich für den Bastel-Klapparatismus entschieden. Geht auch. Aber, wie gesagt, man muss bereit sein an den Schwierigkeiten zu wachsen.

Grüße

Hans Martin



Im Grunde logisch, dass Motoren eine gewisse Zeit brauchen. Es wäre ja das Ziel, die Stellung der Weiche zu verlangsamen (wie im Vorbild). Somit ist logisch, dass ein ganz kurzer Impuls nicht reicht.

Freude am Basteln (und mit Problemen wachsen) in Ehren. Aber wenn ich basteln muss um Fehler der Hersteller auszubügeln, fehlt mir ehrlich gesagt die Motivation.


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#12 von Martin Lutz , 06.11.2018 07:22

Zitat

Allerdings gibt es bei der Sache auch ein paar kritische Punkte zu bedenken: erstens musste ich dafür sorgen, dass das Monoflop nicht versehentlich durch Störimpulse ausgelöst wird, z.B. bei geringfügigen Spannungsschwankungen,

Jeder mechanische Kontakt hat das sogaenannte Kontaktprellen. Beim Schalten federn die Kontakte, so dass während ihrer Bewegung ein paar Impulse erzeugt werden, bis die Kontaktfeder satt am Gegenkontakt aufliegt. Beim Abffallen des Kontaktes wiederholt sich das. Elektronische Schalter (Transistoren, Logikschaltungen) erfassen jeden einzelnen Impuls. Je nach Anwenung muss man diese Zeit wegfiltern.

Bei den ersten Taschenrechner (insbesondere bei den TI 30 mit den roten Lupenanzeigen) war das Kontaktprellen ein grosses Problem. Drückte man eine Zifferntaste, so erschien die gedrückte Ziffer gleich ein paar mal auf dem Display (einmal die 3 gedrückt und es erschien die Zahl 333 im Display).


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#13 von Domapi , 06.11.2018 07:50

So ungefähr sah meine damalige Schaltung aus:

http://www.strippenstrolch.de/1-4-4-relaisverzoegerung.html

S1 entspricht dem Reedkontakt, er schaltet den Transistor mit Gleichspannung durch.
Ein 4,7 oder 10 müF Kondensator reicht aus, ebenso ein BC547 Standardtransistor.

Die Umschaltkontakte des Relais schalten dann keine LED, sondern den Weichenantrieb, aber verbunden mit der Wechslstromversorgung.
GND ist gemeinsame Masse: 0V der Gleichspannungsversorgung und ein Pol der Wechselspannung für die Relais.


Viele Grüße
Martin

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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#14 von shaddowcanyon , 06.11.2018 16:29

Hallo Domapi,

Das war auch bei mir die erste Schaltungsvariante. Ich hatte noch in Serie mit den Reedkontakten Widerstände von ungefähr 100 Ohm eingebaut, um den Stromstoß zu dämpfen, wenn der Kondensator schlagartig aufgeladen wird. Ich denke, das verhindert eine Überlastung der Reedkontakte. Meine sind nur für 50 oder 100 mA spezifiziert (dafür aber angenehm klein neben dem Gleis).

Bin dann später von dieser einfachen Schaltung wieder abgewichen und verwende seitdem Monoflops mit 2 oder mehr Transistoren. Dadurch kann ich sicherstellen, dass der Schaltstrom nach der Ablauf der Schaltperiode in jedem Fall wieder ausgeschaltet wird. Und zwar auch dann, wenn die Lok zufällig mit ihrem Magneten über dem Reedkontakt angehalten wird. Wenn in den K-Weichenantrieben die Endkontakt überbrückt sind, dann heißt es sonst schnell: Servus, Weichenantrieb. Nachdem ein neuer Weichenantrieb ungefähr so viel kostet wie 100 Transistoren, war die Entscheidung ganz leicht.

Grüße

Hans Martin


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RE: Conrad Weichenantrieb über Zeitrelais schalten

#15 von Domapi , 06.11.2018 19:34

Bei Weichen ohne Endabschaltung macht ein Monoflop sicherlich Sinn.

In meinen Schattenbahnhöfen habe ich das Problem „dauerhafte Reedauslösung“ softwaremäßig mit einem Microcontroller gelöst (der steuert auch den gesamten Ablauf).

Er entprellt das Reedsignal und geht in Warteposition (parallel blinkt eine LED, um den Fehler zu signalisieren), wenn ein Wagen mit Magnet darüber hängenbleiben sollte. Wäre auch zu blöd, wenn jede Sekunde eine neue Weichenstraße geschaltet würde. Irgendwann fangen die Antriebe das Glühen an. flaster:


Viele Grüße
Martin

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