RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#1 von Joey5337 ( gelöscht ) , 16.11.2018 00:34

Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und hoffe, mit meiner ersten Frage keinen Flamewar zu starten.

Also: Objekt ist die mittelgroße H0-Anlage meines Vaters, bis jetzt 2-Leiter Gleichstrom. Optisch fertig, elektrisch aber noch im Rohbau.
Die Anlage wurde vor etwa 20 Jahren begonnen und damals hatte ich als Schüler für den Schattenbahnhof Weichenstraßen und Gleisbesetztmeldungen gebaut. (Analog, Diodenmatrizen selbstentwickelte Elektronik). Landschaft gab es damals nicht, die oberirdischen Gleise waren eine einfache Schleife.

Inzwischen hat die Anlage ein größeres Zimmer bekommen, wurde erweitert und hat jetzt eine fertige Landschaft, Häuser, einen Bahnhof und was weiß ich noch alles. Elektrisch hat sich aber seither nichts getan. Strom ist eher mein Job und ich habe mich in den letzten Jahren nicht um die Anlage gekümmert.
Es liegt also an mir, die Anlage zur vollen Funktion zu bringen. Für analoge Spielereien und Eigenentwicklungen wie damals habe ich nicht mehr die Zeit. Und ich finde es auch nicht mehr zeitgemäß, dutzende Kabel zum Stellpult zu legen. Die neue Elektrik soll also digital sein.

Da bisher gar nichts digitales vorhanden ist wird das offensichtlich ein teurer Spaß. Es müssen ca. 50 Weichen angesteuert werden und eine noch unbekannte Anzahl an Streckenblöcken und Signalen. Vorerst sollen etwa 10 Loks umgesrüstet werden. Eine preiswerte (nicht billige) Lösung wäre also gut, im Gegenzug habe ich ein gutes technisches Verständnis und kann löten.


Ich habe mich jetzt etwas eingelesen und präferiere im Moment folgendes System:

1. BIDIB (und DCC) mit den Platinen von fichtelbahn.
Gerade für die Magnetartikel finde ich BIDIB überzeugend. Ich stelle mir die Einrichtung einfacher vor, als wenn Ansteuerung und Lagerückmeldung über 2 getrennte Busse gehen (DCC & s88). Zudem erscheinen mir die Platinen preiswert im Vergleich zu anderen Herstellern.

2. Als Software möchte ich Rocrail auf einem Raspberry mit einem Touch-Screen-Monitor nutzen, Zusätzlich vielleicht noch eine Roco WLAN-Maus.
Sollte mein Vater (oder ich) mit Rocrail nicht klarkommen gibt es für BIDIB ja auch andere Software, dann müsste aber ein Windows-PC beschafft werden. Das will ich eigentlich vermeiden.

3. Lokomitiven selber umrüsten z.B. mit preiswerteren Dekodern von D&H oder Zimo.


Vielen Dank an alle, die noch mitlesen. Jetzt kommt die Frage:

Was haltet ihr von dem Plan?
Ich kenne den Markt nicht, gibt es bessere oder preiswertere Lösungen?
Wo seht ich mich in Probleme laufen?

viele Grüße, Tilo


Joey5337

RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#2 von moppe , 16.11.2018 06:36

Tilo,

Wünschen sie nur computersteuerung oder sollte sie mit der Loks manuell fahren?

Sollte ich ein Anlage bauen, bleiben is mit Roco Z21, die teure Roco rückmeldemodulen mit railcom, ESU switchpilot servo und billige chinaservos für die Weichen (weichenrückmeldung ist überflüssig) und ein Tablet oder zwei als gleisbildstellpult. Und natürlich ein oder zwei wlanmaus (und vielleicht ein Kabelmaus oder mehr).

Klaus


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#3 von uhx , 16.11.2018 07:42

Hallo Tilo,

ich stand vor 3 Jahren vor der gleichen Frage: Wie am besten eine bestehende, analoge Anlage digitalisieren.

Herausgekommen ist bei uns genau die von dir vorgeschlagene Kombination aus BiDiBus-Modulen, überwiegend Zimo-Decodern, Rocrail auf dem Pi, Roco-Multimäusen und inzwischen auch einer WLAN-Maus. Die bestehenden analogen Gleisbildstellwerke haben wir weiter in Betrieb, lediglich die neue hinzugekommenen Teile werden über OneControls gesteuert. Die komplette Anlage ist jetzt mit Rückmeldern ausgerüstet, so dass wir die Position der Züge in Rocrail auch in den analog gesteuerten Bereichen (gemeint sind mit "analog gesteuert" hier die Weichenantriebe) verfolgen kann.

Nachdem wir das nun einige Zeit in Betrieb hatten und dabei kontinuierlich ausgebaut haben, kann ich sagen, dass sich diese Kombination bewährt hat. Ich würde mich auf jeden Fall wieder dafür entscheiden und kann dich in deiner Wahl nur bestärken!

Wenn Du nicht auf einen Schlag viel Geld ausgeben willst, dann bietet sich auch folgendes, schrittweises Vorgehen an: Zunächst eine Multimaus mit dem einfachen schwarzen Verstärker (nicht Z21/z21) kaufen; entsprechende Sets gibt es bei Ebay und auch gelegentlich bei Händlern für unter 100€. Dann die erste Lok digitalisieren, um die ersten digitalen Gehversuche zu machen.

So kannst du bereits zu geringen Kosten digital fahren. Die Multimaus kann dann später auch am GBMBoost benutzt werden; den schwarzen Verstärker benutze ich seither als Programmiergleis (muss nur schnell die Multimaus umstecken).

Der Vorteil bei BiDiBus-Komponenten ist die Modularität; d.h. man muss nicht alles auf einmal anschaffen. In unserem Fall haben wir die Module nach und nach über einen Zeitraum von 3 Jahren angeschafft, bis letztlich die ganze Anlage digitalisiert war.

Gelegentlich wird der BiDiBus-Kram so dargestellt, als sei das nur für Leute, die Automatikgetrieb anstreben, interessant. Das sehe ich komplett anders. Bei uns ist noch nie und wird auch nie ein Zug automatisch fahren. Im Gegenteil, wenn nur mal kurz zwischendurch ein Zug gefahren werden soll, dann bleibt der Pi aus und die Weichen werden mit der Multimaus gestellt.

Wenn du weitere Fragen hast, dann versuche ich gerne sie zu beantworten!


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#4 von Joey5337 ( gelöscht ) , 16.11.2018 09:03

Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen,

gefahren werden soll hauptsächlich von Hand. Im nicht sichtbaren Bereich stelle ich mir das wenig spannend vor, ein bischen Automatik ist da bestimmt ganz nett. Das wird noch zeigen.
Servos an den Weichen haben wir keine, die Fleischmann-Weichen werden mit den normalen Magnetantrieben geschaltet. Im Analogbetrieb hat sich die Rückmeldung als zuverlässig und praktisch bewährt.

@uhx:
Neu und einzeln scheint sich der Roco-Digitalverstärker ja nicht zu lohnen, aber die Sets habe ich jetzt im Blick, danke.

viele Grüße, Tilo


Joey5337

RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#5 von Dreispur , 16.11.2018 19:49

Hallo !
Antwort auf :

Vielen Dank an alle, die noch mitlesen. Jetzt kommt die Frage:

Was haltet ihr von dem Plan?
Ich kenne den Markt nicht, gibt es bessere oder preiswertere Lösungen?
Wo seht ich mich in Probleme laufen?


https://www.digikeijs.com/de/

Ein Vorschlag für günstige Lösung . Die Zentrale ist eine Blakebox Handregler braucht man extra .Gerade wenn man anfängt und bei einem Hersteller bleibt dürften wenig Probleme sein . Einzig die PDA,s sind manchmal etwas schwer zu begreifen .
Decoder für Lok können ja nach gutdünken genommen werden je nachdem man Sound , magnetische Kupplung ,
Rauch haben will .


mfG ANTON

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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#6 von stephan_bauer , 16.11.2018 19:58

Hallo Tilo,

iTrain unterstüzt auch BiDiB und kann auch auf Linux und Mac laufen.
Ansonsten sehe ich es wie Ulli.

Als Decoder für den Anfang wären vielleicht der Zimo MX600 und der D&H PD12A passend.
Die kosten nur ca. 20€.

Grüße
Stephan


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#7 von Mottimuc , 16.11.2018 20:12

Hallo Tilo,

Ich habe mich vor 4 Jahren vor einem ähnlichen Problem befunden und auch den Markt und die gängige Tecknik analysiert. Für mich wurde es BiDiB von Fichtelbahn und Rocrail anfangs. Mittlerweile bin ich bei ITrain angekommen, aber das ist fast philosophisch zu diskutieren. Da kannst Du wirklich einfach und günstig beide Syteme probieren.

Bei den Decodern hab ich allerdings zu ESU Lopi 4 gegriffen. Ich hab ca 70-80 Loks die umgerüstet werden und die 10 EUR mehr je Decoder sind im Rahmen Gesamtkosten nicht gravierend. Der Leistungsumfang hingegen schon... und man muss ja nicht auf einen Schlag alle Loks umrüsten.

Entscheidungsgrund für mich hin zu Fichtelbahn war U.a. der Aspekt es „selbst“ zu bauen und zu konfigurieren, sowie auch die Geschwindigkeit der Portfolio- und Funktionsentwicklung. Ich hab bis dato nicht einen Tag oder Euro bereut.

Wenn du fragen hast, melde Dich einfach.

viele Grüße Michael


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#8 von moppe , 16.11.2018 22:17

Zitat

https://www.digikeijs.com/de/

Ein Vorschlag für günstige Lösung . Die Zentrale ist eine Blakebox Handregler braucht man extra .Gerade wenn man anfängt und bei einem Hersteller bleibt dürften wenig Probleme sein .



Bis sie ihren Geld zum digikeijs geben hat.
Schlecte Anleitungen, sie hab kein handregler und muss hoffen das Roco niemals seiner Bedienungseinheiten sperren für andere zentrale als Roco.

Digikeijs Produkte sind billig, sehr billig, vielleicht zu billig........


Klaus


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#9 von tobi_bahner , 13.12.2018 06:45

Hi Tilo,

z21, Rocrail, Raspberry Pi mit D&H Decodern. Das ist meine Austattung der Anlage. Sämtliche Servo-, Weichen- und Rückmeldedecoder sind von Digikejis. Die DR5000 hat mich meinen letzten Nerv gekostet, deshalb hab ich sie wieder verkauft und durch die z21 von Roco ersetzt.

Der Service von D&H ist absolut top. Bei mir sind schon der ein oder andere Decoder abgeraucht und ich habe immer kostenlosen Ersatz bekommen

Mein 5" Display auf dem Raspberry ist etwas klein, deshalb habe ich Rocrail auf meinem Windows PC vorkonfiguriert. Adressen verteilen, BBT und Lokkonfigurationen kann man auch auf dem kleinen Display ohne Probleme durchführen.

Das ganze schien mir die preiswerteste Lösung und für meine Zwecke völlig ausreichend. Schau doch mal bei mir vorbei.

Viele Grüße
Tobias


Lebe im Moment, freue dich auf die Zukunft


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RE: Digital-Neuling will bestehende Anlage digitalisieren. Welches System?

#10 von TTbeilroder , 13.12.2018 10:22

Zitat:

>>>>>>>Und ich finde es auch nicht mehr zeitgemäß, dutzende Kabel zum Stellpult zu legen.<<<<<

Du wirst dich Wundern....was Du "verkabeln" musst und wieviel Module Du benötigst....

Gruss


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