Zitat von Majo03 im Beitrag #6320
Hat jemand dieses Problem bereits gelöst oder eine andere Idee?
Hallo Majo,
einen 3D-Drucker vorausgesetzt (FDM reicht), würde ich aus transparentem PLA das Stellwerk drucken, schwarz matt lackieren und nach Trocknung die Licht-Austrittsöffnungen wieder frei schleifen. Dazu müssen die Austrittsöffnungen lediglich als Erhöhung konstruiert werden.
Alternativ könnte man auch mit schwarzem PLA Schienen und Weichen drucken und mit transparentem PLA kleine Lichtleiter (damit habe ich gute Erfahrungen gemacht). Das hätte den Vorteil, dass der Lichtleiter durch die Gehäusefront hindurch geht, allerdings den Nachteil der nicht ganz exakten Passung zwischen Schiene und Lichtleiter.
Eine Kombi aus beidem wäre auch denkbar. Ein transparenter Halter für die WS2812-2020 mit 2mm Zylinder oben drauf, der von unten durch die Bohrung gesteckt wird und von oben das Gleisbild-Element mit entsprechender 2mm Aussparung.
Mit einer entsprechenden Schablone würde ich unter jedes der geschätzt 400 Löcher ein 1 bis 2mm großes Loch bohren und eine WS2812-2020 setzen. Dazu bräuchte man halt noch ca. 400 Kondensatoren 100nF und 400 Widerstände 150 Ohm. Nur so ließe sich meiner Meinung nach jedes Element im Stellwerk gleichmäßig ausleuchten, da der Abstand im Gleisraster auch nicht zum Abstand der LED-Strips passt. Die WS2812 aus der Schokoladentafel sind im Weichenbereich viel zu groß. Gerade die Kreuzungs- und Dreiwegeweichen würden immer dieselbe Richtung anzeigen. Auch würde ich das Seitenverhältnis der weißen Rechtecke im Gleisbild zugunsten einer gleichmäßigen Ausleuchtung verkleinern (eher 2:1 statt 5:1). Evtl. ist es ja auch eine Kombination aus beiden LED-Typen. Die Schokis bzw. die einzelnen Abschnitte aus dem Strip im Schienen-Bereich (angepasst an das Raster) und die WS2812-2020 im Weichen-Bereich. Das spart das händische Einlöten der Kondensatoren.
Ganz wichtig: Diese Silikon-Beschichtung an den LED-Streifen solltest du dringend entfernen. Die kann man ganz gut abknibbeln, solange der Streifen noch am Stück ist. Trotz Kühlung auf Alu-Profilen hat sich dieses Zeug bei mir innerhalb kürzester Zeit (ca. ein Jahr) so verfärbt, dass aus einer warmweißen Zimmerbeleuchtung eine gelbe geworden ist. Wenn du die Teile erstmal eingebaut hast, kommst du da nie wieder dran! Denn nass werden sollte es in deinem Stellpult ja auch nicht.
Das ist zwar sehr viel Arbeit und wird auch viel Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ergebnis wäre mit Sicherheit einzigartig, würde hochwertig wirken und wäre nicht anfällig gegenüber Staub und Dreck.
Kleine Ergänzung:Im Nachgang fällt mir auf, dass die iTrain Lizenz und die beiden
22"-Touch-Screens ihr Geld durchaus wert sind, wenn man bedenkt, wie einfach es damit war, ein bedienbares Gleisbild zu erstellen.