RE: Digital fahren und automatisch halten

#51 von BR71 , 28.03.2019 23:43

Hallo meck,
dein Beitrag gefällt mir! Du bist ein Perfektionist, oder halt nahe dran. Auch ich stelle meine Vmax so ein, das es realistisch aussieht (z.B. die Züge nicht aus der Kurve fliegen). Mit der Lenz bin ich zufrieden. Bei meiner Anlage passt alles gut zusammen.
Auch die selbst"gemachten" Steuerungen, ich verwende, außer der Lenz -Digital, nichts aus dem Kaufladen! (Weil mir die Bastelei halt Spass macht: Schaltungen entwerfen, Leiterplatten machen, Drähte Ziehen (schalten eben) und, wenn mal was nicht mehr geht, ich kann es reparieren.... )
Wer nicht so viel Zeit hat wie ein Rentner, muß wohl oder übel für den schnelleren Erfolg auf Industrieerzeugnisse zurückgreifen. Das ist auch keine Schande und nicht kritikwürdig.
Deine Hinweise auf eine besser funktionierende Digital-Steuerung (Die Universalsteuerung 68720...) sind gut gemeint und sicher richtig. Hat man sich jedoch für ein System entschieden und massenhaft LD eingebaut (mehr als 42 bei mir), ist ein Umschwenken auf "was Besseres" nicht mehr so einfach, kostet auch was....
Würde jeder Modellbahner stets das Neueste und Beste einbauen, er käme kaum noch zum "Fahren" und sein Konto ginge..... wer weis wohin.

Deshalb gibt es im Forum auch Tipp-Geber, die nicht so "firm" sind wie du. Aber sie wollen helfen, das ist doch schon mal, ein "guter Zug"!

Zitat

Hat denn niemand von Euch Uhlenbrock-Bausteine eingesetzt? Na, dann tut es mir leid, dann müsst Ihr mal weiterbasteln


Das weis ich natürlich nicht. Vor 5/6 Jahren habe ich auch gesucht, was wohl das Effektivste für mich sein könnte .... Uhlenbrock ist da wohl rausgefallen, weis aber heute nicht mehr warum...War Uhlenbrock vielleicht etwas zu teuer?
ABC-Bremsen von Lenz habe ich kapiert, fand es einfach (auch im Selbst-Nachbau) und es geht ja auch zufriedenstellend (für mich!)

Zitat

Wenn das eine Klassenarbeit wäre, hieße es wohl „Thema verfehlt 6“.


Na und! Das ist jetzt etwas anzüglich, aber weist du wie viel Luschen in höchsten Kreisen tagtäglich eine "6" abliefern, die "bekommen" (verdienen ist fehl am Platz) mehr wie so manch AN, der ...... lassen wir es....!
Verbuche die letzten Sätze unter "Ironie".
Gruß Claus


BR71  
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#52 von meckh , 29.03.2019 00:44

Hallo fast Namensvetter (Claus/Klaus),

ich gebe Dir ja grundsätzlich Recht, was das Tippgeben angeht. Ich sehe aber, wenn man den Thread verfolgt, dass das völlig an den Fragen des Eingangs-Thread vorbei geht. Das ist Etwas was mich des Öfteren auch bei anderen Forum-Beträgen stört.
Die eigentlichen Fragen werden nicht beantwortet, aber etliche Leute geben Auskunft wie sie persönlich vor einigen Jahren ein Problem gelöst haben. Das ist doch nicht zielführend und hilft dem Fragesteller doch nicht wirklich.
Die Fragen waren im Eingangs-Thread doch völlig klar formuliert:

Zitat
Zitat Vinc:
Meine Forderungen/Wünsche sind eigentlich recht einfach:
1. Ich hätte gerne ein Bremssystem, bei dem ich möglichst mit einem getrennten Abschnitt (60 bis 70 cm) auskomme. Da ich so die schon vom Analogbetrieb vorhandenen benutzen kann.
2. Ich möchte, dass die Lok ziemlich genau immer gleich anhält. Also immer den gleichen Bremsweg benötigt, egal wie schnell man gerade den Zug durch die Landschaft fegen lässt.
3. Ich möchte gerne alle Funktionen des Digitalbetriebs auch im Halt nutzen können.
4. Unmengen an Geld sollte es natürlich auch nicht verschlingen.
5. Optinal wäre auch eine automatische Langsamfahrt toll.



Hier ist also ein DC-Fahrer der scheinbar noch keine Digital Komponenten gekauft hat und für seine Wunschvorstellung einen Lösungsansatz möchte. Da kann ich doch nicht mit Vorschlägen aufwarten die heute einfach nicht mehr zeitgemäß sind bzw. für ein völlig anderes System gelten. Daher meine, wenn auch vielleicht zu harte Aussage, “Thema verfehlt 6“.

Deine letzten 3 Zeilen kann ich auch voll unterstützen aber daran sollten wir uns nicht messen. Bei den heutigen (modellbahntechnischen) Möglichkeiten sollten wir Modellbahner doch bestrebt sein es besser zu machen.

Gruß Klaus (meckh)


Hier stelle ich mich und meine Anlage vor:

t134789f64-M-chte-mich-vorstellen-Teil-Die-Anlage.html#p1511827

und hier meine Steuerung:

Uhlenbrock – voll digital, voll automatisch – ohne PC


 
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#53 von Bodo , 29.03.2019 07:24

Hallo Klaus,

Zitat

Zitat
Zitat Vinc:
Meine Forderungen/Wünsche sind eigentlich recht einfach:
1. Ich hätte gerne ein Bremssystem, bei dem ich möglichst mit einem getrennten Abschnitt (60 bis 70 cm) auskomme. Da ich so die schon vom Analogbetrieb vorhandenen benutzen kann.
2. Ich möchte, dass die Lok ziemlich genau immer gleich anhält. Also immer den gleichen Bremsweg benötigt, egal wie schnell man gerade den Zug durch die Landschaft fegen lässt.
3. Ich möchte gerne alle Funktionen des Digitalbetriebs auch im Halt nutzen können.
4. Unmengen an Geld sollte es natürlich auch nicht verschlingen.
5. Optinal wäre auch eine automatische Langsamfahrt toll.



Hier ist also ein DC-Fahrer der scheinbar noch keine Digital Komponenten gekauft hat und für seine Wunschvorstellung einen Lösungsansatz möchte. Da kann ich doch nicht mit Vorschlägen aufwarten die heute einfach nicht mehr zeitgemäß sind bzw. für ein völlig anderes System gelten. Daher meine, wenn auch vielleicht zu harte Aussage, “Thema verfehlt 6“




da mag es für Dich jetzt natürlich einfach sein, den Rest des Eingangposting

Zitat von MobaVinc im Beitrag Digital fahren und automatisch halten

Wie beurteilt ihr die am Markt existenten Bremssysteme (Märklin, ABC, HLU ... ) und was meint ihr würde am ehesten passen, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich hoffe auf einige erleuchtende, anregende und interessante Gedanken.


einfach zu ignorieren .

Es ist zwar oft so, dass am Eingangsthema vorbeidiskutiert wird - in diesem Thread kann ich das aber bisher eigentlich nicht erkennen ... hier wurde ausdrücklich die Diskussion über verschiedene Bremssysteme (u.a. bzw. i.w. in Bezug auf deren Genauigkeit) gewünscht.

OffTopic: Ich persönlich habe meine IB-I immer gerne benutzt, mit der IB-II kann ich mich bis heute nicht anfreunden - wer mir die als ultimative Lösung "vorsetzen" würde, könnte direkt wieder gehen ...

Viele Grüße, Bodo


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)

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RE: Digital fahren und automatisch halten

#54 von MobaVinc , 29.03.2019 07:44

Guten Morgen,

@Klaus (meckh):

Danke nochmals für deine Erklärung. Ich habe mich tatsächlich auf ABC fokusiert und deinen früheren Vorschlag mit den UB Komponenten aus den Augen verloren. Helmut (Schearra) hatte die Marco Geräte von UB am Ende seines Beitrages ins Spiel gebracht.
Ist diese UB Steuerung wohl recht neu, wie es scheint?

Ich habe mich etwas mit der UB Lösung beschäftigt und diese auch verstanden. Eine Kombination aus punktueller Rückmeldung mit Lissy und MARCo als eine Art "LZB". Wie ich sehe geht Uhlenbrock hier den Weg, dass sie eine Lok über Railcom in einem Abschnitt rückmelden lassen und dann abhängig von der Adresse verschiedene Dinge veranlassen könnnen. Da geht u.a. auch das Halten. Was mir jedoch nicht ganz klar ist, ist wie bekommt die Lok denn den Halt? Einfach über FS0? Also ist der Signalhalt vom Prozess im Decoder her dann das Gleiche wie wenn ich von Hand die FS0 schicke?

Zitat

Der ME bremst mit dem RailCom-Signal und nicht mit DCC-Bremsgenerator.


Wie bekomme ich dann einen konstanten Bremsweg? Was muss der Decoder da können?

Worauf ich hinaus will ist folgendes:
Stelle ich den Decoder darauf ein, dass er beim Bremsen mit FS0 immer den gleichen Bremsweg braucht, dann macht er das immer auch, wenn ich von Hand bremse wo es evtl. garnicht notwendig oder gewünscht ist, oder? Aber gut das wäre dann halt so.

Was muss der Decoder außer Railcom noch mitbringen? Irgendwas bestimmtes?

Deine Aussage verstehe ich in sofern nicht, dass ich immer dachte Railcom ist kein eigenes Signal. Ich dachte mit Railcom bezeichnet man die Technik, dass man Pausen im DCC-Protokoll einrichtet, in der der Decoder durch Stromimpulse Information senden kann. Wie wird dann mit dem Rückgesendeten Signal gebremst? Oder wird mit der Austastlücke selber gebremst? Das ist mir nicht klar was du meinst.

Es hört sich aber so ähnlich an wie das, was der andere Klaus mach und mir gezeigt hat. Er kombiniert ABC mit Rückmledung (Railcom). ABC wird als Bremssignal und Railcom zur entscheidung wer wann wie bremst genutzt. Die Logik wird bei ihm allerdings in einem mini-PC bewerkstelligt. Bei UB müsste das dann in der Zentrale liegen, oder?


Mit DC Bremsen möchte ich nicht, da dann die Lok im Halt nicht ansprechbar ist. Also wenn dann so mit Rückmeldung.

Ich habe auch davon gelesen, dass man bei UB weiß wo sich welche Lok befindet. Wer weiß das denn, die Zentrale? Ist dann in der Zentrale der Streckenverlauf der Anlage drinnen?

Ein größerer "Nachteil" für mich scheint nur der Preis zu sein, soweit ich das jetzt überblicken kann. Aber lieber hier einmal etwas mehr investieren und dann glücklich sein, als aufgrund lauter Kompromissen sich dann mir einem Murksbetrieb abfinden müssen.


Zitat

Zunächst einmal, Vinc, entnehme ich aus Deinem Profil, Du bist doch DC-Fahrer, da haben doch die Probleme mit Schleifern schon einmal überhaupt keine Relevanz.

Das habe ich nicht verstanden. Natürlich habe ich als DC-Fahrer Schleifer an den Loks und an den beleuchteten P-Wagen, unzwar je Drehgestell. Das fürht dann zu den beschriebenen Problemen beim reinen ABC-Bremsen.
Da waren die Hinweise der Kollegen doch richtig und auch berechtigt?

Den Eindruck mit der Themaverfehlung habe ich selbst nicht so bekommen. Man hat mir ABC vorgelschlagen und auch auf die Schwierigkeiten und Einschränkungen damit hingewiesen. Klaus (der andere) ist sogar bei mir vorbei gekommen und hat mir ein paar Dinge gezeigt. Sogar ein simples (ist hier nicht abwertend gemeint) und auch sehr günstiges anderes System, bei dem alles geht, was ich wollte, mit der "Einschränkung", dass es nicht DCC ist.

Ich gebe zu, dass das mit den Tests von ABC etwas ausgewuchert ist. Ich wollte es wenn dann aber schon genau wissen und habe desshalb mit mehreren Decodern und mehreren Fahrzeugen mit verschiedenen Antrieben herumprobiert. Ich weiß nicht, ob das pseudowissenschaftlich ist???

Freundliche Grüße,
Vinc


Freundliche Grüße

Vinc


MobaVinc  
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#55 von Kriwatsch , 29.03.2019 13:22

Hallo Vinkh
Wenn Du Schleifer an den Fahrzeugen hast bist Du KEIN DC-Fahrer Klaus meint doch die Stromart, nämlich Gleichstrom Ein Dreileiter-Gleichstrom-System ist mir unbekannt. Bei Gleichstrom, Zeichen DC, gibt es nur Plus (+) oder Minus (-) Anders beim Märklin-System, da Ist Wechselstrom, Zeichen AC. Warum, wieso, weshalb da AC ist musst Du Tante M fragen. Ich vermute aus Tradition, Sie haben das wohl erfunden. Und da sind in der Tat drei Leiter, nicht Pole, im Spiel nämlich die beiden Schienenstänge und der Punktkontakt. Die Schienen sind die Masse, der Puko die Phase. Du hast da wohl etwas mit der Steuerung durcheinander gebracht, meintest wohl DCC
Ich fahre auch mit DC aber analog. Das halbdigital in meinem Profil bedeutet die Relaissteuerung. ICH sehe ein Relais als digital an. Gibt ja nur zwei Zustände, angezogen, also Spule mit Saft ist 1 oder kein Saft. Dann 0. Und so, Ihr lieben Digitalos, Mordrohungen nehme ich für diese meine Meinung nicht weiter ernst
Ciao
Micha
Edit.: Name falsch geschrieben meine Vinc


 
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#56 von schaerra , 29.03.2019 14:12

Vinc meint sicher die Radschleifer bzw Radkontakte


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

Hier gehts nach Alaska & Kanada
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Die Biertisch Anlage D/A/CH
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#57 von meckh , 29.03.2019 16:21

Hallo Vinc,

Fragen über Fragen – hätte ich doch nur meinen Mund gehalten.

Zitat
Zitat Vinc:
Ist diese UB Steuerung wohl recht neu, wie es scheint?



Das auf der UB-Seite eingestellte Marco Handbuch ist die 2. Auflage von 2015, ich denke nicht das man da von neu sprechen kann. Eigenartiger Weise hat sich das scheinbar noch nicht herumgesprochen.
Lissy lasse ich mal außen vor. Das ist eigentlich die Insellösung von UB weil man sich unter den Herstellern lange Zeit wohl nicht über die RailCom-Spezifikationen nicht einigen konnte.
Lissy ist insofern für die meisten User keine Lösung da man dann in jede Lok einen Sender einbauen muss. Allerdings wäre das ein Kompromiss für Anwender die eine 3-Leiter Anlage aufrüsten wollen und nicht alle Schienen wieder aufnehmen wollen / können um die notwendigen Gleisunterbrechungen einzubauen.

Zitat
Zitat Vinc:
Was mir jedoch nicht ganz klar ist, ist wie bekommt die Lok denn den Halt? Einfach über FS0?



Die Lok, oder besser der Lokdecoder, bekommt seine Signale von der Zentrale und bremst mit der Decoder eigenen Bremskurve bis auf FS 0. Dann hat man auch Zugriff auf die Lokfunktionen.

Das funktioniert beim DCC Bremsen wohl anders, hier bekommt der Lok-Decoder nicht den Bremsbefehl sondern der Bremsbaustein regelt das Anhalten.
Das kann man sogar sehen:
Beim Anhalten ohne RailCom hält der Zug beim Signal zwar an, der Geschwindigkeitsbalken im Bediengerät bleibt aber gemäß der eingestellten Geschwindigkeit stehen, also die Lok war mit FS 25 oder bei mir mit z.B. 45 km/h unterwegs, dann wird dieser Wert weiter im Display des Bediengerätes angezeigt.
Bei Loks die mit RailCom gebremst werden verschwindet der Geschwindigkeitsbalken und im Bediengerät steht dann auch „0“
Wie das im Einzelnen technisch gelöst ist, weiß ich nicht. Ich habe nur es so verstanden.


Zitat
Zitat Vinc:
Also ist der Signalhalt vom Prozess im Decoder her dann das Gleiche wie wenn ich von Hand die FS0 schicke?



Wie schickt man eine FS 0 von Hand? Wenn man von Hand fährt nutzt man doch irgendein Steuerungselement, sei es einen Handregler oder die Bedienelemente der Zentrale. Damit regelt man die Geschwindigkeit bis zum Zug halt, auf dem Bedienelement steht dann „Null“.
Eine FS 0 im Handbetrieb schicken, heißt für mich „Not halt“ dann steht die Lok sofort - ohne Bremsweg, ist wohl auch der Sinn von Not halt.

Zitat
Zitat Vinc:
Wie bekomme ich dann einen konstanten Bremsweg?



Nach meinem Verständnis hat der „konstante Bremsweg“ nichts mit RailCom oder sonstigen Bremsbausteinen zu tun. Es ist für mich nur eine weitere Einstellmöglichkeit die von einigen Decoder Herstellern (ESU, Zimo) angeboten wird um das Bremsverhalten zu beeinflussen. Eventuell kann man dann die isolierten Gleisabschnitte kürzer gestalten. Ich habe es mal mit einigen ESU Decodern probiert, wenn die Geschwindigkeit zu groß und der Bremsabschnitt zu kurz ist, rauscht die Lok über den Bremsabschnitt hinaus oder bleibt ziemlich abrupt stehen. Ist für mich z.Z. keine Option, da ich auch Decoder habe die das nicht unterstützen. Ich werde das aber zu gg. Zeit noch ausführlich testen.
Wie ich schon beschrieben habe, nutze ich nur die Einstellmöglichkeiten der CV 4 = Bremsverzögerung um zu einem guten Bremsverhalten zu kommen.
Bei meinen neueren Loks, von verschiedensten Herstellern, sind die Werkseinstellungen teilweise so ausgelegt das die Loks mehr als 1,00 m Bremsweg haben. Das sieht zwar wirklich toll aus, ist aber auch für meine Anlage zu viel. Meine Bremsabschnitte sind zwischen 18 und 46 cm lang und passen für alle meine Fahrzeuge. Es wird aber immer Abhängigkeiten zwischen Lokeigenschaften, Geschwindigkeiten und Länge der Haltabschnitte geben.
Bei Verwendung der ME kann man aber lokspezifische Geschwindigkeiten vor dem Halt konfigurieren. Eine (zu) schnell fahrende Lok wird dann vor dem eigentlichen Halt ihre Geschwindigkeit um den programmierten Faktor verringern. Nach dem Halt nimmt sie ihre ursprünglich eingestellte Geschwindigkeit wieder auf.

Zitat
Zitat Vinc:
Was muss der Decoder da können?


DCC und RailCom

Zitat
Zitat Vinc:
Worauf ich hinaus will ist folgendes:
Stelle ich den Decoder darauf ein, dass er beim Bremsen mit FS0 immer den gleichen Bremsweg braucht, dann macht er das immer auch, wenn ich von Hand bremse wo es evtl. gar nicht notwendig oder gewünscht ist, oder? Aber gut das wäre dann halt so


Siehe meine Erläuterung in den vorherigen Abschnitten.

Zitat
Zitat Vinc:
Was muss der Decoder außer Railcom noch mitbringen? Irgendwas bestimmtes?


DCC

Zitat
Zitat Vinc:
Deine Aussage verstehe ich insofern nicht, dass ich immer dachte Railcom ist kein eigenes Signal. Ich dachte mit Railcom bezeichnet man die Technik, dass man Pausen im DCC-Protokoll einrichtet, in der der Decoder durch Stromimpulse Information senden kann. Wie wird dann mit dem Rückgesendeten Signal gebremst? Oder wird mit der Austastlücke selber gebremst? Das ist mir nicht klar was du meinst.


Ok, präziser ausgedrückt sind es RailCom Informationen. Umgangssprachlich sage ich dazu RailCom Signal denn:

Zitat
Zitat Wikipedia:
Elektrisches Signal – Wikipedia
Als Signal bezeichnet man eine „physikalische Größe, bei der ein oder mehrere Parameter Information über eine oder mehrere variable Größen tragen“



Zitat
Zitat Vinc:
Es hört sich aber so ähnlich an wie das, was der andere Klaus mach und mir gezeigt hat. Er kombiniert ABC mit Rückmeldung (Railcom). ABC wird als Bremssignal und Railcom zur Entscheidung wer wann wie bremst genutzt. Die Logik wird bei ihm allerdings in einem mini-PC bewerkstelligt. Bei UB müsste das dann in der Zentrale liegen, oder?



Bei einer digitalen Steuerung liegt nach m.E. immer alles in der Zentrale, sofern man keine PC-Steuerung nutzt. Wie das bei dem o.a. Klaus funktioniert weiß ich nicht, bei meinem Ansatz braucht es keinen Mini-PC.

Zitat
Zitat Vinc:
Ich habe auch davon gelesen, dass man bei UB weiß wo sich welche Lok befindet.
Wer weiß das denn, die Zentrale?


Sobald eine Lok vom ME detektiert wird, meldet der ME die Position an die Zentrale. Das wird im „Lok-Posi“ Fenster der Zentrale angezeigt, somit sehe ich z.B. die BR 50 passiert gerade ME 10.

Zitat
Zitat Vinc:
Ist dann in der Zentrale der Streckenverlauf der Anlage drinnen?



JEIN. Der Streckenverlauf ist gewissermaßen in der Zentrale drin – aber nicht als graphischer Gleisplan.
Da mit wenigen Ausnahmen (Soundmodul, IB Switch,) jede Loconet-Komponente an der Zentrale mit einer Moduladresse anzumelden ist, lege ich mir entsprechend Menüs an in denen alle ME und alle Signale bei denen mit RailCom gebremst wird (in meinem Falle also alle Signale), angezeigt werden. So kann ich durch Auswahl des entsprechenden Menüs jederzeit den Standort meiner Loks feststellen.

Zitat
Zitat Vinc:
Natürlich habe ich als DC-Fahrer Schleifer an den Loks und an den beleuchteten P-Wagen, und zwar je Drehgestell. Das führt dann zu den beschriebenen Problemen beim reinen ABC-Bremsen.
Da waren die Hinweise der Kollegen doch richtig und auch berechtigt?



Den Begriff Schleifer gibt nach meinem Kenntnisstand nur bei Drei-Leiter Systemen und das ist dann der Stromabnehmer mittig unter der Lok oder dem Wagen, alles andere nennt sich Radstromabnehmer und die machen keine Probleme beim automatischen, digitalen Bremsen.
Das ist einfach Systembedingt. Wenn ich mit herkömmlichen Haltabschnitten arbeite, muss der Halteabschnitt so lang sein das der gesamte Zug hinein passt.
Der Halteabschnitt ist immer min. 2-teilig, nämlich ein Fahrabschnitt und ein Bremsabschnitt, er bildet damit steuerungstechnisch eine separate Einheit die aus einer gemeinsamen Stromquelle gespeist wird (Modulanschlüsse). Daher ist es hier egal ob der erste Wagon hinter der Lok ggf. mit einem Drehgestell auf den Bremsabschnitt steht.
Anders ist natürlich wenn der letzte Wagen die Trennstelle zwischen dem Halteabschnitt und dem „normalen“ Gleisstrom überbrückt – hier gibt es dann einen Kurzschluss.

Das ist ja der große Vorteil wenn man mit RailCom Informationen (Signalen) arbeitet. Hier wird nur das Fz welches das RailCom Signal aussendet beachtet. Wenn da der erste Wagen im Bremsabschnitt der Lok steht wird der quasi ignoriert, allenfalls, wenn wie bei ME 68510 vorhanden, meldet der Rückmelder „belegt“.

Zitat
Zitat Vinc:
Ich gebe zu, dass das mit den Tests von ABC etwas ausgewuchert ist. Ich wollte es wenn dann aber schon genau wissen und habe deshalb mit mehreren Decodern und mehreren Fahrzeugen mit verschiedenen Antrieben herumprobiert. Ich weiß nicht, ob das pseudowissenschaftlich ist???



Du hast Dir sicherlich viel Mühe zu gemacht bei Deinem Test – und ich hatte viel Mühe das zu lesen.
Warum ich das für pseudowissenschaftlich halte?
Solche Tests machen doch nur Sinn wenn man alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigen kann, wer hat aber als Modelleisenbahner eine Laborausstattung? Das fängt beim spezifischen Gewicht einer Lok an, Anzahl der angetriebenen und nicht angetriebenen Achsen, Übersetzungsverhältnis des Getriebes, Haftreifen ja/nein, Art des Motors, verwendeter Decoder und was sonst noch. Und was heißt kalt / warm?
Warm sind wieviel Grad? Und wo gemessen, am Guss- oder Kunststoffgehäuse, am Motor, am Getriebe?
Mir fallen da bestimmt noch mehr Fragen zu ein, aber das lass ich mal.
Vielleicht verstehst Du nun warum ich das für pseudowissenschaftlich halte.

Nichts für ungut, ich meine das nicht böse. Ich habe mir nur gedacht wofür solche Mühe? Sobald ich an die Loks Wagen anhänge, sind die ermittelten Werte nur noch Makulatur.

So lieber Vinc, da war‘s erst mal. Ich hoffe ich habe Dir einige Fragen erschöpfend beantworten können.
Zum Schluss noch einen Rat: Man kann bei fast allen Herstellern die Bedienungsanleitungen down-loaden und in Ruhe studieren um dann vielleicht besser vergleichen zu können.

Gruß Klaus (meckh)


Hier stelle ich mich und meine Anlage vor:

t134789f64-M-chte-mich-vorstellen-Teil-Die-Anlage.html#p1511827

und hier meine Steuerung:

Uhlenbrock – voll digital, voll automatisch – ohne PC


 
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#58 von Erich Müller , 29.03.2019 19:05

Zitat

Wenn Du Schleifer an den Fahrzeugen hast bist Du KEIN DC-Fahrer Klaus meint doch die Stromart, nämlich Gleichstrom Ein Dreileiter-Gleichstrom-System ist mir unbekannt.



Nur weil du es nicht kennst, heißt das nicht, dass es nicht existiert... tut es aber. Und um die Verwirrung vollständig zu machen, das Hornby AC-HO-System ist eine Zweileiter-Gleichstrom-Bahn.

Also, bitte verwende(t) doch die richtigen Bezeichnungen: 3L oder ML für Mittelleiter, 2L für Zweileiter. Mit dem Strom hat das nämlich absolut nichts zu tun, und da es hier um digitales Fahren geht, ist auch zu 100% weder Gleichstrom noch (per definitionem periodischer) Wechselstrom im Spiel.
Die Leiter mit Strom zu bezeichnen führt nur zu unnötigen Verwirrungen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Digital fahren und automatisch halten

#59 von Kriwatsch , 30.03.2019 15:45

@Erich Hallo
Hatte nur auf Vinc`s Beitrag #54 im letzten Absatz geantwortet. Da kam mir etwas "spanisch" vor. Ist natürlich möglich das es ein exotisches System ist.
Ciao & schönes WE
Micha


 
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RE: Digital fahren und automatisch halten

#60 von BR71 , 30.03.2019 23:41

Hallo Leute,
vielleicht lese ich noch ne Weile mit, aber eigentlich wird es für mich uninteressant. Helfen kann ich mit meinem Wissensstand auch nicht mehr.
Ein Perfektionist bin ich nicht! Es gefällt mir, wenn die Züge einigermaßen optisch gut (nicht naturgetreu!) losfahren und anhalten. Das war ein Traum meiner (unerfüllten) Kindheitswünsche. Mit Kompromissen kann ich leben. Das ist, wie ich in diesem Thread festgestellt habe, nicht jedermanns Sache. Wer es eben richtig "Richtig" haben will, wird um einen gewissen Aufwand nicht herumkommen. Dann muß eben der Computer ran! Oder was Anderes...was ich nicht kenne.

Meine (sicher!) letzte Anlage hat 14 qm, 100 Weichen, eine Gleiswendel, zweispurig, mit 29 "Parkplätzen", weil rd. 45 Züge irgendwie nicht immer sinnvoll in den überfüllten Bahnhöfen (Hbf, 9 Gleise/Nbhf, 5 Gleise/ Sbhf1, 15 Gleise) untergebracht werden können.
Was ich da an Kabeln verlegt habe, mit bis zu 40 Adern....
Ja, moderne Systeme machen das über die Schiene! Kann ich aber nicht bezahlen, nein, ich will es nicht bezahlen! Wie schon geschrieben, außer der Lenz-Steuerung zum Fahren ist alles andere selbst entworfen und gebaut. Und das hat Spass gemacht. (Und funktioniert, reparieren kann ich selbst,wenn es sein muß!)
Man kann Unsummen in das Hobby stecken, aber es interesiert keinen. Mein Enkel (12), der gleich um die Ecke wohnt, spielt mit irgendwelchen Konsolen, irgendwelche, aus meiner unvernünftigen Sicht, Sinnlos-"Spiele"!

Zeely, nimm es mir nicht krumm, ihr Anderen auch, hier ist bei mir Schluß!
Gruß Claus


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RE: Digital fahren und automatisch halten

#61 von MobaVinc , 01.04.2019 13:13

Hallo Klaus (meckh),

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich habe mir zwischenzeitlich versucht noch etwas mehr Wissen anzueignen. Darum die Verzögerung meiner Antwort.

Zitat

Das auf der UB-Seite eingestellte Marco Handbuch ist die 2. Auflage von 2015, ich denke nicht das man da von neu sprechen kann. Eigenartiger Weise hat sich das scheinbar noch nicht herumgesprochen.
Lissy lasse ich mal außen vor. Das ist eigentlich die Insellösung von UB weil man sich unter den Herstellern lange Zeit wohl nicht über die RailCom-Spezifikationen nicht einigen konnte.
Lissy ist insofern für die meisten User keine Lösung da man dann in jede Lok einen Sender einbauen muss. Allerdings wäre das ein Kompromiss für Anwender die eine 3-Leiter Anlage aufrüsten wollen und nicht alle Schienen wieder aufnehmen wollen / können um die notwendigen Gleisunterbrechungen einzubauen.


Das Lissy ist für mich aus den von dir schon erwähnten Gründen auch nichts. Ich sehe den Vorteil von der punktuellen Rückmeldung aber dafür IR-Empfänger in die Strecke einzubauen und jedes Fahrzeug mit endsprechendem Decoder und Sender auszustatten ist mir das nicht Wert.
Das müsste auch einfacher gehen. Z.B. mit induktiver punktueller Rückmeldung. Da reicht es einen Magneten an die Fahrzeugunterseite zu drapieren. Evtl. könnte man es auch umgekehrt machen, einen Funktionsausgag spendieren und eine El-Magneten damit schalten.

Zitat

Zitat
Zitat Vinc:
Was mir jedoch nicht ganz klar ist, ist wie bekommt die Lok denn den Halt? Einfach über FS0?



Die Lok, oder besser der Lokdecoder, bekommt seine Signale von der Zentrale und bremst mit der Decoder eigenen Bremskurve bis auf FS 0. Dann hat man auch Zugriff auf die Lokfunktionen.



Ja, das ist mir schon klar. Aber was für ein Signal bekommt die Lok den von der Zentrale? Einfach nur FS 0 oder schickt die Zentrale nacheinander FS X, FS X-1, bis FS 0 nach einer eingestellten Bremskurve? Die liegt dann allerdings in der Zentrale und nicht im Decoder.
Oder gibt es im DCC-Protokoll ein Bremssignal? Darüber konnte ich bis jetzt nichts finden. So wie ich das bis jetzt sehe, wird über das Senden der FS0 gebremst und die im Decoder eingestellte ABV ist für den Bremsvorgang ausschlaggebend. Es gibt aber auch Decoder da kann man das Bremsen bei Sendung von FS0 gesondert einstellen.
Der volle Zugriff auf die Lok auch im Halt ist mir schon sehr wichtig.

Zitat

Das funktioniert beim DCC Bremsen wohl anders, hier bekommt der Lok-Decoder nicht den Bremsbefehl sondern der Bremsbaustein regelt das Anhalten.


Was das DCC Bremsen ist weiß ich nicht? Meinst du DC-Bremsen / Bremsen mit Geichspannung?

Zitat

Das kann man sogar sehen:
Beim Anhalten ohne RailCom hält der Zug beim Signal zwar an, der Geschwindigkeitsbalken im Bediengerät bleibt aber gemäß der eingestellten Geschwindigkeit stehen, also die Lok war mit FS 25 oder bei mir mit z.B. 45 km/h unterwegs, dann wird dieser Wert weiter im Display des Bediengerätes angezeigt.
Bei Loks die mit RailCom gebremst werden verschwindet der Geschwindigkeitsbalken und im Bediengerät steht dann auch „0“
Wie das im Einzelnen technisch gelöst ist, weiß ich nicht. Ich habe nur es so verstanden.


Also scheint es mir doch so zu sein, wie ich oben schon gemeint habe. Es wird mit der Sendung FS0 gebremst. Die Lok meldet über Railcom, dass sie sich gerade im Meldeabschnitt XY befindet und irgendwo ist eingestellt worden, dass diese Lok in besagtem Abschnitt XY anhalten soll, also befiehlt die Zentrale der Lok eben jetzt, da sie in dem Abschnitt ist, anzuhalten, indem die Zentrale ihr die FS0 schickt. Folglich wird die Lok halten. Wie, das entscheidet dann die Konfiguration im Decoder. Folglich wird auch am Bediengerät die Geschwindigkeit 0 angezeigt, da wirklich von der Zentrale Geschwindigkeit 0 gesendet wird.
Das ist im Fall von ABC natürlich anders, weil die Zentrale da i.d.R. nicht weiß, dass eine Lok gerade einen ABC-Bremsbefehl bekommen hat.


Zitat

Wie schickt man eine FS 0 von Hand? Wenn man von Hand fährt nutzt man doch irgendein Steuerungselement, sei es einen Handregler oder die Bedienelemente der Zentrale. Damit regelt man die Geschwindigkeit bis zum Zug halt, auf dem Bedienelement steht dann „Null“.
Eine FS 0 im Handbetrieb schicken, heißt für mich „Not halt“ dann steht die Lok sofort - ohne Bremsweg, ist wohl auch der Sinn von Not halt.


Nein, das habe ich anders gesehen und verstanden. Wie schnell die Lok steht hängt von Einstellungen im Decoder ab. Mit der ABV kann man doch einstellen, wie schnell eine Lok beschleunigt und auch bremst. Wenn ich eine hohe Verzögerung einprogrammiere und dann schnell oder sofort auf FS0 gehe (am Steuergerät), dann steht die Lok trotzdem nicht sofort, sondern abhängig von der Einstellung ABV im Decoder eben.
Da beim Bremsen die Lok von der Zentrale automatisch FS0 gesendet bekommt, davon gehe ich zumindest aus, und auch der Bediener über sein Steuergerät den FS0 Befehl schicken kann, müsste das für den Decoder das selbe sein. Er kann ja nicht wissen, ob er nun FS0 bekommt, weil die Zentrale von sich aus die Lok zum Halten bekommen will, oder ob es der Bediener über sein Steuergerät der Zentrale diktiert hat.



Zitat

Nach meinem Verständnis hat der „konstante Bremsweg“ nichts mit RailCom oder sonstigen Bremsbausteinen zu tun. Es ist für mich nur eine weitere Einstellmöglichkeit die von einigen Decoder Herstellern (ESU, Zimo) angeboten wird um das Bremsverhalten zu beeinflussen. Eventuell kann man dann die isolierten Gleisabschnitte kürzer gestalten. Ich habe es mal mit einigen ESU Decodern probiert, wenn die Geschwindigkeit zu groß und der Bremsabschnitt zu kurz ist, rauscht die Lok über den Bremsabschnitt hinaus oder bleibt ziemlich abrupt stehen. Ist für mich z.Z. keine Option, da ich auch Decoder habe die das nicht unterstützen. Ich werde das aber zu gg. Zeit noch ausführlich testen.


Das verstehe ich mittlerweile genauso. Das Bremsen mit konstantem Bremsweg hat erst einmal nichts mit einem System oder so zu tun, das ist alleine ein Einstellung/Programm im Decoder. Manche habe das andere nicht und manche machen das etwas besser als andere. Wie mir mitgeteilt wurde hängt da auch einiges von der Regelung für die Motoren ab.

Zitat

Wie ich schon beschrieben habe, nutze ich nur die Einstellmöglichkeiten der CV 4 = Bremsverzögerung um zu einem guten Bremsverhalten zu kommen.


Ja, das ist ja die Einstellung für die ABV. Damit bremst die Lok im Halt genauso wie wenn du schlagartig Geschwindigkeit 0 mit deinem Steuergerät schickts, oder? Dieses Bremsen ist halt leide stark von der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit abhängig. Manche Decoder bieten aber anscheinend die Möglichkeit auch hier einen rel. konstanten Bremsweg zu erzeugen.

Zitat

Es wird aber immer Abhängigkeiten zwischen Lokeigenschaften, Geschwindigkeiten und Länge der Haltabschnitte geben.


Solange diese Abhängigkeiten von der Geschwindigkeit und Lok nicht zu groß ausfallen ist das auch ok. Wenn die Loks zwischen einem Bremsweg von 50cm und 1,30m benötigen, wäre das blöd für die Konfektionierung!

Zitat

Bei Verwendung der ME kann man aber lokspezifische Geschwindigkeiten vor dem Halt konfigurieren. Eine (zu) schnell fahrende Lok wird dann vor dem eigentlichen Halt ihre Geschwindigkeit um den programmierten Faktor verringern. Nach dem Halt nimmt sie ihre ursprünglich eingestellte Geschwindigkeit wieder auf.


Das war auch mein Gedanke. Deshalb wollte ich vor den Halteabschnitten einen Abschnitt, der auf Langsamfahrt geschaltete werden kann. Da würde dann jede Lok auf eine definierte Geschwindigkeit (eingestellt im Decoder) abbremsen und so immer mit einer definierten Geschwindigkeit ins Halt fahren. Damit müssen dann die Abschnitte nur auf diese Geschwindigkeit zugeschnitten sein und für den Betrieb ergibt sich wieder eine relative Unabhängigkeit des Haltens von der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit einer Lok.



Zitat

Sobald eine Lok vom ME detektiert wird, meldet der ME die Position an die Zentrale. Das wird im „Lok-Posi“ Fenster der Zentrale angezeigt, somit sehe ich z.B. die BR 50 passiert gerade ME 10.


Ok. Dann muss ich halt wissen wo der ME10 auf der Anlage ist.



Zitat

Den Begriff Schleifer gibt nach meinem Kenntnisstand nur bei Drei-Leiter Systemen und das ist dann der Stromabnehmer mittig unter der Lok oder dem Wagen, alles andere nennt sich Radstromabnehmer und die machen keine Probleme beim automatischen, digitalen Bremsen.


Gib doch einmal z.B. „Trix E204535“ in Google ein. Das ist nur ein Beispiel unter vielen. Diese Dinger werden nicht selten auch einfach Schleifer genannt. Ich gebe zu präziser wäre hier Radschleifer oder Radstromabnehmer, aber auch Mittelschleifer für den anderen Fall beim 3-Leitersystem.
Natürlich können die Radschleifer beim automatischen Halten Probleme machen. Hab ich doch selbst beim ABC gesehen. Sie brücken den Abschnitt und zerstören so das Haltesignal, was noch eines der geringeren Übel ist.
Im Fall anderer Bremssysteme kommt es beim Brücken sogar zu einem Kurzschluss! Da können die Schleifer auch zum Glühen anfangen und die Achsen können so heiß werden, dass sich sogar das ganze Drehgestell verzieht.


Zitat

Das ist einfach Systembedingt. Wenn ich mit herkömmlichen Haltabschnitten arbeite, muss der Halteabschnitt so lang sein das der gesamte Zug hinein passt.
Der Halteabschnitt ist immer min. 2-teilig, nämlich ein Fahrabschnitt und ein Bremsabschnitt, er bildet damit steuerungstechnisch eine separate Einheit die aus einer gemeinsamen Stromquelle gespeist wird (Modulanschlüsse). Daher ist es hier egal ob der erste Wagon hinter der Lok ggf. mit einem Drehgestell auf den Bremsabschnitt steht.

Ja, aber es ist nicht Pflicht die Abschnitte so lang wie den längsten Zug zu machen. In meinem Fall ist das auch nicht möglich! Halteabschnitte die 2,80m lang… wer bringt denn sowas auf seiner Anlage unter?
Es geht aber auch anders. Das C-Digitalsystem kann das ohne ewig lange Abschnitte, und da ist es auch „egal“, ob ein Abschnitt gebrückt wird. Warum es da keine Probleme gibt, weiß ich leider nicht. Es geht aber definitv…

Zitat

Anders ist natürlich wenn der letzte Wagen die Trennstelle zwischen dem Halteabschnitt und dem „normalen“ Gleisstrom überbrückt – hier gibt es dann einen Kurzschluss.


Genau!


Zitat

Warum ich das für pseudowissenschaftlich halte?
Solche Tests machen doch nur Sinn wenn man alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigen kann, wer hat aber als Modelleisenbahner eine Laborausstattung? Das fängt beim spezifischen Gewicht einer Lok an, Anzahl der angetriebenen und nicht angetriebenen Achsen, Übersetzungsverhältnis des Getriebes, Haftreifen ja/nein, Art des Motors, verwendeter Decoder und was sonst noch. Und was heißt kalt / warm?
Warm sind wieviel Grad? Und wo gemessen, am Guss- oder Kunststoffgehäuse, am Motor, am Getriebe?
Mir fallen da bestimmt noch mehr Fragen zu ein, aber das lass ich mal.
Vielleicht verstehst Du nun warum ich das für pseudowissenschaftlich halte.


Aber das war doch auch überhaupt nicht der Anspruch. Da gab es gar keinen wissenschaftlichen Anspruch. Darum musste ich doch auch keine Getriebe, spezifisches Gewicht usw. berücksichtigen.


Zitat

Nichts für ungut, ich meine das nicht böse. Ich habe mir nur gedacht wofür solche Mühe? Sobald ich an die Loks Wagen anhänge, sind die ermittelten Werte nur noch Makulatur.


Das sollte aber eigentlich nicht sein. Dafür gibt es doch den Lastregelungsausgleich der Decoder. Wenn es da trotzdem so schlecht aussieht, muss die entweder ziemlich schlecht sein oder falsch eingestellt. ?


Freundliche Grüße,

Vinc


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Digital fahren und automatisch halten

#62 von MobaVinc , 01.04.2019 13:23

Hallo Claus,

Danke Claus für deine aktive Teilnahme, Erklärungsversuche und Erfahrungsberichte.
Ich bin auch kein Perfektionist! Es muss nicht alles wie in echt sein. Aber manche Dinge möchte ich doch gerne, auch weil sie z.T. schon seit langem mein Wunsch sind. So z.B. das autom. Halten mit von der FS unabhängigen Bremsweg.

In dem Verein, in dem ich früher einmal aktiv war, haben sich die jüngeren auch nur schwer für die Moba begeistern können. Va. die Ausdauer die man benötigt, bis man zu einem brauchbaren Ergebnis kommt oder man das gewünschte Zeil erreicht, ist ein Problem. Das habe viele junge Leute nicht, so mein Eindruck. Da ist plug & play verlangt.

Auf der anderen Seite konnte ich aber feststellen, dass Computersteuerung bei der Moba bei den jungen nicht besonders ankam. Es war viel besser, wenn man Handsteuergeräte verteilen konnte, oder per App mit dem Smartphon ein Fahrzeug steuern konnte. Vollautomatisierung usw. a la PC-Softwaresteuerung begeistert da kaum. Es lässt einen ja auch ziemlich passiv zurück.

Viel Spaß weiterhin mit deinem Hobby.

Freundliche Grüße
Vinc


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Digital fahren und automatisch halten

#63 von meckh , 02.04.2019 10:27

Hallo Vinc,

Deine Fragen haben mich dazu veranlasst gestern mal zu testen wie das aussieht im Loconet -Monitior.
Also.
1. Test, Normalfall: Lok fährt mit ihrer regelmäßig eingestellten Geschwindigkeit auf ein "Rot" Signal zu
Anzeige: Lok 64, Geschwindigkeit 70, ......., Lok 64, Geschwindigkeit 0 = Bremsweg wie Decoder-Einstellung aber keine Zwischenschritte
bei der Geschwindigkeitsanzeige

2. Test, Handsteuerung
Anzeige: Lok 64, Geschwindigkeit 70-60-50-40-usw. bis Geschwindigkeit 0 = sanftes Anhalten, ob Bremskurve ein Rolle spielt, nicht erkennbar

3. Test, Nothalt = senden FS0 (wird bei mir ausgelöst durch Druck auf den Reglerknopf)
Anzeige: Lok 64, Geschwindigkeit 70, Geschwindigkeit 1, Geschwindigkeit 0 - hier ist noch ein Hauch von Bremsweg erkennbar aber Lok steht eigentlich sofort.

4. Test, konstanter Bremsweg:
Lok bremst ab, am Ende des Bremswegs hält sie aber ziemlich abruppt - sieht nicht gut aus und die Lok ist über den Halteabschnitt hinausgefahren.
Hier habe ich noch weiteren Test-Bedarf, aber es sieht so aus als wenn ich mit den Einstellungen CV4 besser fahre.

Soweit meine Erkenntnisse, in wie weit das für dich nützlich ist.... :

Zitat
Zitat Vinc:
Was das DCC Bremsen ist weiß ich nicht? Meinst du DC-Bremsen / Bremsen mit Geichspannung?



DCC bremsen: ist bremsen mit DCC Bremsgenerator

Zitat
Zitat Vinc:

Natürlich können die Radschleifer beim automatischen Halten Probleme machen. Hab ich doch selbst beim ABC gesehen. Sie brücken den Abschnitt und zerstören so das Haltesignal, was noch eines der geringeren Übel ist.
Im Fall anderer Bremssysteme kommt es beim Brücken sogar zu einem Kurzschluss! Da können die Schleifer auch zum Glühen anfangen und die Achsen können so heiß werden, dass sich sogar das ganze Drehgestell verzieht.



Ich kann Dir garantieren - bei mir nicht.
Ich halte den Hinweis "...sollte so lang sein das der längste Zug hineinpasst" aber auch für ein MUSS.
Daher schwöre ich auf die Möglichkeit "mit RailCom zu bremsen", da reichen zwei Abschnitte von jeweils ca. 30cm Länge = 60cm gesamt um Loks zum "schönen" Anhalten zu bringen. Da kann auch bei kurzen Bhf-Gleisen der Zug nach hinten deutlich länger sein.

Zitat
Zitat Vinc:
Ok. Dann muss ich halt wissen wo der ME10 auf der Anlage ist.



Ist kein Problem, erstens sollte der Erbauer wissen wo er was einbaut, zweitens seine Anlage in irgendeiner Form dokumentieren und drittens kann ich dem ME Empfänger einen eindeutigen Namen geben. Im Display der Zentrale steht dann z.B. "Einf Gl1/2" oder "Block 166" usw.

So das war's noch mal von mir.

Viele Grüße aus Emmerich
Klaus (meckh)


Hier stelle ich mich und meine Anlage vor:

t134789f64-M-chte-mich-vorstellen-Teil-Die-Anlage.html#p1511827

und hier meine Steuerung:

Uhlenbrock – voll digital, voll automatisch – ohne PC


 
meckh
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 352
Registriert am: 10.02.2016
Ort: Emmerich
Spurweite H0
Steuerung Uhlenbrock, Marco, RailCom
Stromart Digital


RE: Digital fahren und automatisch halten

#64 von BR71 , 06.04.2019 13:18

Hallo,
soeben sind wieder 4 Wagen fertig beleuchtet und haben ihre Proberunde absolviert. Flackern tut das Licht nicht im Geringsten. Der Hersteller hat auch alles getan für eine unterbrechungsfreie Stromabnahme!
Die Wagen sind 2-achsige PW. Jedes Rad wird zur Stromabnahme herangezogen. Mit 10cm Achsabstand hatte/habe ich bei diesem Zug einen sichtbaren Einfluß auf das Bremsverhalten! Der Zug (BR53 mit 4 Wagen dran) ist im Bremsverhalten so eingestellt, das er in deutlichem Abstand vor dem Signal zum Stehen kommt. Warum? Damit die Fahrgäste nicht jedesmal bis zum Bahnsteigende rennen müssen, um einzusteigen.....
10cm Überbrückungsstrecke und das 4 Mal kurz hintereinander, na gut, die CV4 ist entsprechend eingestellt. Das der Zug im Haltebereich 4 mal leicht beschleunigt, verbuche ich als "Schönheitfehler". Ohne Wagen dran, bleibt die Lok 15....20cm eher stehen.
Gruß Claus


BR71  
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