Hallo Gemeinde,

wer von Euch kann etwas zu den Soundaussetzern eines PIKO SmartSoundDecoders 4.1 sagen ?

Zur Jahreswende habe ich mir eine BR 151 (51305) von PIKO mit dem oben genannten Decoder gekauft. Beim Einfahren der Lok wurde der Sound nur gelegentlich eingeschaltet und Mängel würden nicht bemerkt. Dann sollte der Decoder auf meine Belange umprogrammiert werden. Nach dieser Prozedur und einem Resetversuch (hiervon ist unbedingt abzuraten !) war der Decoder völlig aus der Spur und zeigte ein abnormes Verhalten (z. B. Lok schoss auf dem Programmiergleis plötzlich los).

Nach der Einsendung des Bauteils, direkt an PIKO, dauerte es 2 Monate (!) bis ich einen komplett neuen SmartSoundDecoder 4.1 zurück erhielt. Nach dem in der ECoS 2 das M4-Protokoll ausgeschaltet wurde, meldete sich die Lok mit RailComPlus an. Danach wurden der Decoder so programmiert, dass nur noch die Protokoll DCC und MM zugänglich war und eine lange DCC-Adresse genutzt werden konnte.

Bei den ersten Runden auf dem Gleis zeigte die BR 151 ein relativ gutes Fahrverhalten, allerdings kam es in unregelmäßigen Abständen zu Aussetzern beim Fahrsound. Vielfach über dem Herzstück einer Weiche, aber auch auf geraden Streckenabschnitten. Eigenartig ist, die Lok bleib nicht stehen bleibt sondern fuhr weiter. Also spielt der Dreck auf dem Gleis eine untergeordnete Rolle. Der Soundausfall war man mal nur kurz, er ging aber auch über 2 – 3 Schienenlängen.

Der Firma PIKO ist das Problem neu und man will versuchen es nach zustellen. Ein Modellbahnfreund, der sich 1 Monat zuvor exakt die gleiche Lok gekauft, hat genau dasselbe Problem. Er wollte versuchen durch den Einbau eines PowerPacks das Problem zu lösen. Leider hält sich die Firma PIKO für die Montage eines Stromspeichers bedeckt.

Da die Lok ja weiter gefahren ist und Strom / Signale bekommen hat, dürfte der Einbau eines PowerPacks wenig hilfreich sein. Meine Vermutung ist, es gibt einen Fehler auf der Platine oder im Decoder. Mein Bekannter hat beim Biegen des Schleifer bemerkt, das die Soundaussetzer der Lok in den ersten 1 – 2 Runden weniger wurden, sich danach aber wieder auf das alte Niveau einstellten.

Laut PIKO ist das Soundteil ein separater Baustein und unabhängig. Dass der Fehler aus der Konstruktion her rühren könnte, beweist dieser Thread über die Fahreigenschaften von PIKO – Loks : https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...O+103+lufthansa.

Hier wird empfohlen den Entstörkondensator C4 aus zulöten, weil er dem Decoder laufend Störsignale übermittelt. Aus diesem Grund habe ich aus meinem neuen SmartSoundDecoder den Fehlerspeicher (CV 30) ausgelesen. Der Wert war “2“ = “ Fehler Motor“.

Wer von Euch hat das gleiche Problem und wie wurde ggf. Abhilfe geschaffen. Danke für eure Hilfe.

Gruß Gerd

Hallo Gerd,
ich habe mir mal den von dir gesetzten Link angesehen. Das mit Kondensator C4 entfernen könnte tatsächlich helfen.
Nach dem, was ich auf der Platine sehe, kommen die beiden Leiterbahnen vom Decoder Richtung Motor durch die Platine und zwischen diesen Leiterbahnen ist C4 angelötet. Über die Drosseln L1 und L2 geht es dann an die Lötpads für die Drähte zum Motor. Die Beschaltung rechts von den Drosseln habe ich mir nicht weiter angesehen.
Wenn ein Kondensator zur Entstörung eingebaut wird, dann muss er direkt am Motor hinter den Drosseln seinen Platz haben. Du könntest mal den Dekoder abziehen und mit einem Durchgangsprüfer kontrollieren, ob die beiden Lötstellen von Kondensator C4 direkten Kontakt zu den Motoranschlüssen der Decoderschnittstelle haben. Wenn ja, dann muss C4 entfernt werden.
Volker

Hört sich für mich aber schon irgendwie nach Kontaktproblemen an.
Indizien für Kontaktprobleme sind die Weichen und die Biegungen des Schleifers die du erwähnt hast. Dabei muss es nicht unbedingt Schmutz auf den Geleisen sein. Es könnten auch schlechte Stromübergänge am Schleifer selber sein oder schlechter Übergang der Radschleifer. Insbesondere das Zweite sollte sich beim ausgiebigen Einfahren aber ergeben (zumindest etwas).
Der Sound reagiert nach meinen Erfahrungen viel empfindlicher als der Schwungmassenbehaftete Motor. Wobei je nach Unterbruch nur ein kurzer Aussetzer vernehmbar ist und der Sound quasi da weiterfährt wo er verstummt ist. Er kann aber auch schon mal eine Weile benötigen bis er sich wieder gefangen hat und manchmal beginnt der Sound gar beim "hochfahren".

Also ich würde die Lok erst mal ausgiebig EInfahren.

Hallo,

vielen Dank für eure Anregungen und die Tipps.

Nach weiteren Checks / Test scheint sich die Fragestellung auf den Hinweis von Heinzi einzugrenzen. Wobei es definitiv nicht am Einfahren der Lok lag, denn sie hat bereits die vorgeschriebene ½ Stunde in jeder Richtung absolviert.Vielmehr ist es eine Mischung aus verschiedenen Ursachen. Sowohl Dreck auf den Gleisen, als auch der Kontakt zwischen den elektrischen Bauteilen (Passgenauigkeit) spielt eine Rolle.

Folgende Feststellungen sollen die Angaben untermauern.

Mein Modellbahnkollege besitzt den Schienenbus von PIKO, in dem ein ESU – OEM – Decoder mit Plux 22 - Schnittstelle verbaut ist. Dieser Decoder wurde probehalber in die BR 151 eingesetzt und siehe da, die BR 151 läuft einwandfrei ohne Soundprobleme. Nach dem Rücktausch und dem Einsetzen des Originaldecoders in die BR 151 fuhr diese plötzlich nur noch mit gelegentlichen Soundaussetzern.

Scheinbar hat die Passgenauigkeit der Plux –Stifte und der damit verbundene Sitz des Decoders einen Einfluss auf die Ansteuerung im Soundmodul. Minimale Verdrehungen oder Schrägstellungen / Neigungen des Decoders reichen aus, um die Aussetzer beim Sound zu erzeugen.

Nach dem die Gleise mit den wenigen Stellen von Soundaussetzern nach gereinigt wurden, waren auch hier keine Mängel mehr zu verzeichnen.

Lediglich der Schleifer bereitet noch Schwierigkeiten. Gerade beim Überfahren des Herzstückes von M – Gleisweichen kommt es gelegentlich zur Funkenbildung und dem damit verbundenen Soundausfall. Deshalb werde ich den Schleifer austauchen und vermutlich durch einen BRAWA – Silencio ersetzen.

Gruß Gerd